Beiträge von Heinz-S im Thema „OdM Mai 2023: Messier 106“

    Hallo Peter,


    du hast natürlich recht, was das Farbkalibrieren angeht. Bei der Neubearbeitung habe ich bemerkt, daß das Unsinn ist. Die Kalibrierung der Farben muß immer für Objekt und Sterne gleichzeitig erfolgen, da die Kalibrationswerte ja aus den Sternen abgeleitet werden.


    Sicher ist SPCC zur Zeit wohl das beste Tool für diesen Zweck, jedoch hat es bei mir nicht zu befriedigenden Ergebnissen geführt obwohl ich die Werte für Weißabgleich und Filter bei den Defaultwerten belassen habe. Diese sind für die Farbkamera angeraten. Auch findet SPCC in meinem Bild weniger Sterne als APP, die es zur Kalibrierung heranziehen kann. Das ist evtl. der Grund für die seltsamen Farben.


    Aus bisheriger Übung heraus mache ich den Farbabgleich erst nach der Deconvolution und der Teilentrauschung, aber das dürfte eigentlich keinen Einfluß auf die Farben haben. Auf deinen Rat hin werde ich ab jetzt dennoch diesen Schritt gleich nach der Deconvolution durchführen.


    Ich danke euch für die Geduld, da der ODM – Faden ja nicht zur Bildbesprechung dienen soll. Danke auch für die vielen Likes, trotz all meiner Defizite bei der Bildbearbeitung.


    Beste Grüße

    Heinz

    Hallo Rene,

    hallo Peter,


    danke für eure Rückmeldungen. Da mir die Farbgebung sehr am Herzen liegt, bin ich froh um jeden Gedankenanstoß.


    Peter, eine Trennung in Objekte und Sterne nehme ich bei jeder Bearbeitung vor. Die Farbkalibrierung in APP führt auch bei mir bislang zu besseren Ergebnissen als die Tools von PI. Das Sternbild strecke ich getrennt vom Objektbild, mit GHS bzw. der Histogrammtransformation, verbinde bei wieder über die Negative Multiplikation aus dem Blend – Script und mache anschließend die Farbverstärkung für das Gesamtbild wieder über GHS. Schmalbanddaten sammle ich in der Regel keine für die Galaxienbilder.


    Auf deine Anregung hin, werde ich folgendes versuchen:

    Stacken in APP

    Weitere Bildbehandlung in PI bis Farbbehandlung

    Dann bereits Trennung Objekte, Sterne

    Sternbild in APP farbkalibrieren

    Objektbild weiter getrennt behandeln

    Getrenntes Strecken beider Teilbilder

    Getrennte Farbanhebung beider Teilbilder

    Dann erst Verbinden der Teilbilder und Endbehandlung


    Vielleicht komme ich auf diese Weise zu einem besseren Ergebnis.

    Danke euch beiden und beste Grüße

    Heinz

    Hallo Rene,


    ganz lieben Dank für deinen Kommentar zu meinem Bild, vor allem was die Farbgebung angeht. Dies ist der wunde Punkt meiner Bildbearbeitung, da ich von Geburt an unter einer Sehschwäche für die rote Farbe leide. Dies mindert natürlich die Beurteilungsfähigkeit in Bezug auf natürliche Farben in einem Astrofoto.


    Wie du aus der zeitlichen Differenz zwischen Aufnahme des Bildes und Veröffentlichung erkennen kannst, habe ich etliche Stunden mit der Bildbearbeitung verbracht und bin immer an der Farbgebung hängen geblieben. Alle Tools, die Pixinsight und APP zum Weißabgleich und der Farbkalibrierung anbieten, habe ich durchgetestet. Tools, die eine unterschiedliche Behandlung der Farben bieten, wie die Curves Transformation, lasse ich wegen des Augenfehlers grundsätzlich weg und hebe die Farben nur einheitlich an.


    Hoffentlich gelingt mir auch in diesem Teilbereich irgendwann einmal ein standardisierter Bearbeitungsablauf. Ansonsten muß ich mir professionelle Hilfe suchen oder nur noch Schwarzweißaufnahmen machen.


    Das nachfolgende Bild ist der Versuch mit weniger Farbe auszukommen. Hoffentlich sieht es für das gesunde Auge besser aus.



    Viele Grüße

    Heinz

    Hallo Robin,

    hallo Sternfreunde,


    am 02.05. hatten wir im Südwesten einen sehr klaren Himmel, jedoch bei gleichzeitig fast vollem Mond. Noch dazu stand der Mond im annähernd gleichen Stundenwinkel wie M106, nur wenige Grad entfernt. Als ich das erste Einzelbild auf dem Bildschirm sah, dachte ich, daß wohl zumindest der Kernbereich der Galaxie im Summenbild erkennbar sein müßte.



    Die Freude war groß, daß am Ende doch eine formatfüllende Aufnahme entstand. Es ist das erste Mal, daß eine Galaxie fast den gesamten Chipumfang bei der langen Brennweite beansprucht hatte.



    Hier noch die annotierte Version:




    Nach der Pleite bei M96, wo beim Guiden über den OAG beim Nachfokussieren der Leitstern verloren ging, habe ich hier versucht, über ein Leitrohr nachzuführen. Im Astroschrank lag noch ein kleines Leitrohr 60/240, welches sich auf dem CDK befestigen ließ. Der MGEN hat trotz leichtem Wind seine Aufgabe ganz gut gemeistert, jedoch hat die Rundheit der Sterne etwas gelitten, so daß wohl am OAG kein Weg vorbeiführt.


    Aufnahmedaten:


    Equipment:

    PW CDK 317/2540 (f/8)

    Kamera: ALCCD QHY 268 Color

    Mit verrechnet Daten aus Refraktor TEC 110 mit ATIK 428 und Filterrad

    Montierung: Fornax 100

    Guiding über Leitrohr 60/240 mit MGEN II

    Verwendete Software: APT, Astro Pixel Processor, Pixinsight


    Bildinformation:

    Aufnahmedatum: 02.05.2023

    197 x 60 Sek, Gain 0, Binning 2x2, Temp. -10 Grad mit QHY268

    24 x 150 Sek je Farbkanal, Binning 1x1, Temp. -10 Grad mit ATIK 428

    Bortle 7, fast Vollmond, leicht windig


    Viele Grüße

    Heinz

    Hallo Peter,


    danke für das Herzeigen deiner Aufnahme. Da ich immer noch mit den richtigen Einstellungen für meine Kamera experimentiere, würden mich die Aufnahmedaten zu deinem Bild interessieren. Heute ist doch tatsächlich mal für den Südwesten ein klarer Himmel vorausgesagt. Dann würde ich trotz fast vollem Mond gerne auch mal auf die Galaxie halten.


    Viele Grüße

    Heinz