Aktuell trainiere ich mich gerade wieder, dass es ohne geht. Ist aber schwer.
Hast du da bestimmte Übungen?
dass ein einzelnes Prisma die Farben zu sehr splittet, was dann für die Mikroskopie wieder leicht nachteilig und fürs Astro wohl sogar der show stopper wäre.
Das stimmt natürlich, bei mir würde es wahrscheinlich schon daran scheitern, wie ich so etwas überhaupt bauen könnte
Am einfachsten wäre das zu realisieren, wenn Du alles schön parallel/rechtwinklig aufbaust und dann die Okulare oder Objektive lateral verschiebst. Das gibt Deine Mechanik nicht her, aber zumindest testweise könntest Du das machen, indem Du die Okularaufnahmen von den Zenitspiegeln abschraubst und die Objektive nur auflegst. Damit kannst Du herausfinden, ob Du ein grundsätzliches Problem mit dem Abstand der Objektive zueinander hast.
Habe ich versucht, zumindest so wie ich es verstehe. Also die Zenitspiegel möglichst parralel, auch die beiden Objektive (du meinst die Refraktoren, richtig?), dann habe ich die Okulare samt Okularaufnahme abgeschraubt und über den dann "freistehenden" Zenitspiegeln bewegt. Verstehe ich das richtig oder was meinst du mit "Objektiven auflegen"?
Mit der vorhandenen Mechanik läuft es darauf hinaus, die Zenitspiegel mechanisch um die Teleskopachsen zu drehen (damit sich der Okularabstand ändert) und die Spiegel selbst dann mit den Einstellschrauben wieder parallel zu stellen, um die Bildfeldrotation zu beseitigen
Also die Zenitspiegel einfach drehen? Habe ich heute versucht, so kann man die Rotation verändern wie du schreibst, aber nur in sehr geringem Maße, da ich sonst nicht mehr gleichzeitig in beide Okulare schauen kann, weil sie dann zu weit von einander entfernt sind oder eben zu stark verdreht.
3.) die Okulare müssen so verkippt sein, dass sie parallel zu Deiner individuellen Blickrichtung stehen.
Ob ich das nun richtig gemacht habe oder nicht, weiß ich nicht. Ich versuchte alles auszuprobieren und als ich wie oben beschrieben die Okulare samt Aufnahme von den Spiegel abschraubte, habe ich die Okulare freihändig gekippt, also das linke Okular gegen den Uhrzeigersinn und das rechte im Uhrzeigersinn, natürlich so, dass sie noch "Licht" vom Zenitspiegel bekommen. Genau DAS was das erste mal, das sich die beiden Sichtfelder annäherten.
Wie bei meinen Zeichnungen hier, Vorher:RE: Doppelbilder bei allen Binokularen Optiken
Nach dem freihändigen Verkippen: RE: Doppelbilder bei allen Binokularen Optiken
Sah das dann etwa so aus.
Leider ist das mechanisch natürlich unmöglich, außer freihändig, und ein gutes Stück fehlte auch noch, bis sich die Sichtfelder wirklich komplett überlagerten. Und so riesig ist meine IPD dann auch nicht. Und dazu schaut man auch noch schräg in jedes Okular..
Dabei fiel mir dann auf, dass sich hier grundlegende Dinge zu meinem 8x30 Fernglas unterscheiden. Dort hatte ich wie oben in der Zeichnung im Link auch diese beiden Sichtfelder weit auseinander, durch einfaches drehen der Justierschraube, also dem verstellen der Prismen, bekam ich sie zusammen. Jetzt hier beim Bino, da bleiben die Sichtfelder gleich, nur das Bild in den Sichtfeldern verschiebt sich. Also wenn ich z.b. den Zenitspiegel verstelle. War also ein Baum mittig im Sichtfeld, wandert er durch das Verstellen des Spiegels im SIchtfeld hin und her, das reine SIchtfeld wie in den Zeichnungen bleibt genau gleich. Lediglich das freihändige Kippen der Okulare hat die Sichtfelder verschoben. Es würde mir daher glaube ich auch nichts bringen, wenn ich NUR anhand der Spiegel justiere, denn dann bleiben immer noch die weit auseinander stehenden Sichtfelder bei und das tatsächliche binokulare Sehen beschränkt sich dann nur auf einen winzigen Teil in der Mitte der Überschneidungen der Sichtfelder.
Das ergibt für mich ehrlich gesagt nicht mehr viel Sinn und ich blicke da auch nicht mehr durch, wie das physikalisch funktioniert. Ich bin mir daher auch nicht sicher, ob ich deine Anleitung Holger, richtig verstanden habe.
..haben die beiden Tuben entfernbare Taukappen?
Wenn dem so wäre, könnte man durch das Entfernen der Taukappen die Tuben vorne verkürzen u. ,,vorne" evtl. die fehlenden Millimeter weiter zusammen führen...
Das habe ich auch noch ausprobiert. Also eine Taukappe ab und dann die beiden Tuben schielend eingestellt. Ich kam somit immerhin in die Richtung von binokularem Sehen, aber eben auch nur im winzigen Teil der Sichtfelder in der Mitte. Die Sichtfelder an sich, wie in den Zeichnungen haben sich auch bei dieser Methode nicht verändert. Problem dabei ist nicht nur der winzige Bereich der tatsächlich binokular ist, sondern z.b. der Baum den ich betrachte, der steht letztlich ja nur am Rand beider Okulare, ist also leicht verzerrt (ist ja immerhin F5).
Hab noch ein paar neue Zeichnungen. Das sehe ich aktuell im Bino UND das selbe habe ich beim Fernglas gesehen vor der Justierung (der Baum ist der gleiche, eben doppelt):
Das passiert wenn ich anhand der Spiegel im Zenitspiegel justiere bzw. wenn ich die Tuben extrem schielend einstelle (Wobei ich es noch nicht annähernd so perfekt mit den Spiegel geschafft habe, da kommt ja noch die Rotation ins Spiel, die Bäume wären also leicht gedreht).
Der Baum wird dann zwar binokular, ist aber jeweils am Bildrand beider Okulare bzw Objektive und daher nicht im schärfsten Bereich (F5 Refraktor). Das Sichtfeld verändert sich hier leider nicht. Der Großteil links und rechts ist also nicht binokular.
So sieht es im justierten Fernglas aus, die Sichtfelder sind sehr gut (nicht perfekt) übereinander und das binokulare Sehen betrifft den Großteil der Sichtfelder. So habe ich mir das auch beim Bino jetzt gewünscht..
Hoffe das verwirrt nicht noch mehr, ich bin aber auch verwirrt, besser kann ich es aktuell nicht zusammen tragen.
Danke euch und viele Grüße
Mira