Beiträge von Cleo im Thema „Doppelbilder bei allen Binokularen Optiken“

    Hallo Mira,


    Habe ich versucht, zumindest so wie ich es verstehe. Also die Zenitspiegel möglichst parralel, auch die beiden Objektive (du meinst die Refraktoren, richtig?), dann habe ich die Okulare samt Okularaufnahme abgeschraubt und über den dann "freistehenden" Zenitspiegeln bewegt. Verstehe ich das richtig oder was meinst du mit "Objektiven auflegen"?

    ich meinte natürlich "Okulare auflegen", hast Du schon richtig gemacht. Du musst das dann bei verschiedenen Abständen der Teleskope zueinander ausprobieren. Da müsste sich eine Kombination finden lassen, die funktioniert.


    Dann genügend Heißkleber und fertig :)


    Nein, im Ernst: dann weißt Du, wo Okulare und Objektiv hinmüssen, und kannst anfangen, die Mechanik entsprechend einzurichten.


    Herzliche Grüße, Holger

    Hallo Mira,


    nochmal drüber geschlafen -

    damit Du den gewünschten horizontalen Schieleffekt ohne Bildrotation bekommst, müssen folgende zwei Bedingungen erfüllt sein:

    1. Der Abstand der Okulare zueinander muss sich ums richtige Maß vom Abstand der Objektive unterscheiden
    2. Die Spiegelflächen der Zenitspiegel müssen parallel zueinander stehen (bzw. in einer Ebene liegen)

    Am einfachsten wäre das zu realisieren, wenn Du alles schön parallel/rechtwinklig aufbaust und dann die Okulare oder Objektive lateral verschiebst. Das gibt Deine Mechanik nicht her, aber zumindest testweise könntest Du das machen, indem Du die Okularaufnahmen von den Zenitspiegeln abschraubst und die Objektive Okulare nur auflegst. Damit kannst Du herausfinden, ob Du ein grundsätzliches Problem mit dem Abstand der Objektive zueinander hast.


    Sehr schickes Bino mit den zwei Borgs übrigens! :)


    Mit der vorhandenen Mechanik läuft es darauf hinaus, die Zenitspiegel mechanisch um die Teleskopachsen zu drehen (damit sich der Okularabstand ändert) und die Spiegel selbst dann mit den Einstellschrauben wieder parallel zu stellen, um die Bildfeldrotation zu beseitigen. Das sollte schrittweise hinzubekommen sein (der Abstand der Pupillen muss natürlich auch passen). Das funktioniert dann aber nur für eine Brennweite, für das Wechseln von Okularen kommt eine weitere Bedingung hinzu:


    3.) die Okulare müssen so verkippt sein, dass sie parallel zu Deiner individuellen Blickrichtung stehen.


    Ansonsten müsstest Du jedes Mal beim Wechsel der Brennweite nachjustieren, da verschiedene Okulare den Strahlengang unterschiedlich abknicken. Bedingung 3 hat den schönen Nebeneffekt, dass die Begrenzungen der Sehfelder übereinander zu liegen kommen und die Verzeichnung der Okulare rechts/links zueinander passt. Allerdings erfordert es andere Mechanik und man muss schauen, was man mit Feldkipp macht. Ein Prisma im Strahlengang könnte da helfen, müsste aber farbkorrigiert sein.... usw. usw.


    Jetzt fang mal mit einer Brennweite an, das wäre ja schon ein tolles Fernglas mit fester Vergrößerung.


    Nachtrag: die Justage wie hier in der Mitte des Beitrags beschrieben ist nur eine Möglichkeit, Du kannst auch die Teleskope gegeneinander verkippen, z.B. wenn Du Vignettierung im Bereich der Zenitspiegel bekommst oder deren Justagebereich nicht ausreicht.


    Viel Erfolg und herzliche Grüße,


    Holger

    Hallo Andreas,


    da Mira (noch) nicht antwortet, darf wild spekuliert werden :)

    Zwei 50er Refraktoren mit ausreichend Backfokus, zwei Zenitspiegel, einer davon justierbar, fertig - so was wollte ich aus den Skywatcher 50ED auch schon mal bauen.


    In der Tat bekommt man da unter Umständen Probleme mit Bildfeldrotation, wenn man weit danebenjustieren muss. Wenn's dann auch noch für verschiedene Vergrößerungen funktionieren soll, muss man die Okulare auch noch richtig hinkippen...


    Sollte prinzipiell lösbar sein, aber erfordert etwas Hirn- und ggf. auch Mechanikakrobatik. Die Amiciprismen braucht's vermutlich nicht.


    Herzliche Grüße, Holger

    Hallo Mira,


    Mein Vorstellungsvermögen ist gerade akut überfordert mit der Geometrie :)

    Evtl. musst Du die Teleskope in die andere Richtung kippen, wenn Du statt Zenitspiegeln Amiciprismen verwendest, und könntest damit Dein Platzproblem lösen, aber ich überblick's gerade nicht...


    Herzliche Grüße, Holger

    Hallo Stephan,


    Hauptgerät visuell, absolut. Möchte nix anderes mehr (auch nix größeres). Wird bei jeder Gelegenheit verwendet - die leider insgesamt doch nicht so häufig sind. Das liegt aber nicht am Teleskop, das ist 5-10 Minuten nach Ankunft am Beobachtungsplatz bereit zum Beobachten. Und monokular beobachten möchte ich definitiv nicht mehr.


    Herzliche Grüße


    Holger

    Hallo Mira,


    Du musst einfach die Bildlage zueinander einstellen können- bei Systemen mit Umlenkspiegeln sind dazu oft einfach Drehknöpfe/Rändelschrauben dran, wie beim EMS von Matsumoto: http://ems-bino.com/ems-product-line-english/


    Bei klassischen Ferngläser sind das oft irgendwelche kleinen Madenschräubchen oder sowas, das ist schwierig. Eventuell reicht Dir auch der Justagebereich nicht.


    Für das Einstellen der Überlagerung gibt es verschiedene Strategien, am einfachsten ist es, eine Seite sehr unscharf zu stellen und dann den scharfgestellten Stern in die Mitte des defokussierten zu bringen.


    Herzliche Grüße, Holger

    Hallo Mira,


    Ich kann mir vorstellen, dass das ein lösbares Problem ist - als Doppelteleskopselberbauer justiert man das Teleskop üblicherweise am Stern so ein, dass die Überlagerung passt. D.h. Du müsstest Dir ein Fernglas/Doppelteleskop besorgen, bei dem Du selbst beim Durchschauen justieren kannst. Schwierig ist das nicht, es könnte höchstens an Deinem speziellen Problem scheitern. Ich denke aber, dass das einen Versuch wert ist, wenn es im Alltag normalerweise geht. Evtl. kannst Du das auch bei einem Teleskoptreffen o.Ä. mal probieren, ob Du das hinbekommst.


    Herzliche Grüße, Holger