Im SkyMax 12/1500 zeigte sich die Venus
als glatte Halbkugel, das Seeing war gut, der Planet stand ruhig im
Okular. Bei 217x glaube ich zarte Strukturen gesehen zu haben, bin
aber doch eher unsicher was das angeht. Filter habe ich visuell keine
benutzt.
Hallo Janka,
das mit den Strukturen kann ich bestätigen. Ich hatte eine faktisch perfekte Viertelstunde am Mai 27, etwa eine Stunde vor Sonnenuntergang. Leider stand Venus bereits kurz vor der ersten Pappel, die meine Westsicht bis etwa 40° Höhe begrenzt, dadurch konnte ich nicht mehr videografieren. Aber visuell war es ein absoluter Genuss, möglicherweise die bisher beste Venussichtung meines Lebens. Am TEC 180 konnte ich bis 430x binokular gehen, ohne dass das Bild an Schärfe verlor. Der Übergang vom hellen, steil beleuchteten Rand bis zum Terminator war wunderschön. Der steil beleuchtete Anteil war blendend hell und cremeweiß, zur Schattengrenze hin wurde es ein kälteres Weiß, fast wie verdünnte Milch. Und in der Fläche war ich mir recht sicher, Wolkenstrukturen zu erkennen. Ich glaube mittlerweile, sie auch schon früher gesehen zu gaben: Vor ungefähr 50 Jahren, als es noch keine UV/IR-Aufnahmen gab und vom Grundsatz ausgegangen wurde, dass auf der Wolkenoberfläche nichts zu sehen ist.
CS, Jörg