Beiträge von astrometer im Thema „Mars am 20.11.2022, 10min derotiertHallo“

    Hallo Uwe,


    Danke, so ist das Bild einfach großartig! Das Verrückte ist, wenn die Orientierung stimmt, sehe ich gleich viel mehr Details. Das mag daran liegen, dass ich über die Jahre fünf Marskarten gebaut habe – zwei aus Zeichnungen und drei aus Videobildern. Dadurch habe ich die Albedomerkmale und ihre Lage zueinander weitgehend im Kopf und sehe aktuelle Veränderungen. Neu kommt mir zum Beispiel der schmale dunkle Auswuchs vor, der vom Nordrand des Sinus Sabaeus in den Krater Schiaparelli hinein verläuft. Eine Wanderdüne? Wenn ja, dann wäre sie riesig. Interessant ist auch die helle kreisförmige Struktur nördlich davon. Ich tippe auf den 344-km-Krater Tikhonravov.


    CS, Jörg



    Hallo Uwe,


    das Derotieren mit WinJupos wird um so genauer, je besser man beim Einmessen des Referenzbildes die Rotationsachse des Planeten markiert. Bei einer sehr kleinen, nicht von Wolken verdeckten Eiskappe ist das leicht. Doch wenn die Pole – wie im Moment – unter Wolken verborgen sind, muss man sich zwangsläufig an markanten Albedomerkmalen orientieren. Im Fall Deines Bildes wäre das zum Beispiel der Nordrand von Sinus Sabaeus, der gegenüber dem Äquator um etwa 15° verkippt ist. In WinJupos kann man zwar die Maske für die Polorientierung so drehen, dass sie zur Originalorientierung des Videobildes passt. Doch es ist m. E. besser, wenn die Polmaske senkrecht steht und das Videobild gedreht wird. Das gilt vor allem dann, wenn Albedomerkmale als Orientierungshilfe dienen müssen. Ein weiterer Vorteil ist, dass dadurch das derotierte Ergebnisbild richtig ausgerichtet ist.


    Die vielen Befehle zum Steuern der Anpassung sind zwar gewöhnungsbedürftig, aber wenn man es erstmal drauf hat, zeigt sich, dass WinJupos wirklich exakt funktioniert und genau das macht, was man möchte. Bei mir ist es leider so, dass ich es nur mit größeren Pausen nutze und manches dann wieder neu lernen muss.


    CS, Jörg

    Hallo Uwe,


    Deine Marsbilder sind von der Auflösung her wirklich Klasse. Aber warum zeigst Du sie um 45° verkippt? Das erschwert doch jedem, der den Mars ein bisschen kennt, die Orientierung. Da nützt es dann auch nichts, den Planeten alternativ nochmal um 180° gedreht zu zeigen, was ja nur dazu gedacht ist, dass sich auch Beobachter zurechtfinden, die Süden oben gewohnt sind (wie ich). Wenn die Rotationsachse senkrecht steht, lässt sich auch leichter auf die Natur der Wolken schließen: Kräftige NPH im Norden und ein schmaleres Wolkenband in der Südpolregion.


    CS, Jörg