Posts from Andreas_Hun in thread „Carl Zeiss Jena DDR-Schulteleskop, Mensicas 180/2550 (?) auf Montierung Ib (?)“

    Hallo zusammen,


    und erst einmal herzlichen Dank für all eure guten und hilfreichen Beiträge.


    Das Zahnrad, das auf der Motorwelle sitzt, ließ sich per Finger um ca. 1 mm hin- und herschieben. Unter Licht habe ich dann gesehen, dass der Schlitz der Schraube, die das Zahnrad auf die Motorwelle fixiert, schon stark beschädigt ist.


    Mit einem Uhrmacherschraubenzieher habe ich versucht, die Schraube zu lockern bzw. festzuziehen, ganz vorsichtig, um nicht noch mehr zu beschädigen. Lockern ließ sie sich nicht, und mit viel Kraft wollte ich es nicht versuchen. Festziehen ging, die Schraube ließ sich minimal drehen. Ob sie jetzt stabil fest sitzt, kann ich nicht beurteilen, weil ich auch hier nicht mit viel Kraft arbeiten wollte. Netzkabel angeschlossen, und siehe da, alles drehte sich, die Nachführung lief. Heute Nachmittag will ich mal Gewichte und Tubus aufsatteln und prüfen, ob die Nachführung auch unter Gewichtslast funktioniert.


    Nun habe ich aber ein neues Problem. Die manuelle Einstellung mit der Kurbel bzw. mit dem Drehrädchen, auf dem die Kurbel befestigt ist, geht jetzt nicht mehr: sie blockiert. Und natürlich will ich hier auch nicht mit Kraft versuchen, die Blockade zu überwinden. André schrieb:


    An dem Stellrad wo hier die Handkurbel eingebaut wurde, befindet sich eine Rutschkupplung für die Feinkorrektur. Hier muß das Reibmoment eingestellt werden


    Ich vermute mal, dass die Rutschkupplung komplett blockiert. Vielleicht ist das ja auch der Grund, warum das Antriebsrad auf der Motorwelle lose saß: möglicherweise hat jemand versucht, mit der manuellen Einstellung mit viel Kraft bei blockierter Rutschkupplung zu arbeiten und dabei das Antriebsrad auf der Motorwelle gelöst. Kann das sein?


    Ich sollte mal das Stellrad mit der innenliegenden Rutschkupplung ausbauen und anschauen. Oder hat jemand einen anderen Tipp?


    Herzliche Grüße


    Andreas

    Hallo Janine-NoNomi und Jörg,


    erst einmal herzlichen Dank für eure Antworten.


    Jörg


    ich denke, die Handkurbel ist nachträglich angebaut worden, als die elektrische Nachführung nicht mehr funktionierte. Denn mit der Handkurbel ist die manuelle Nachführung kontinuierlicher machbar als mit dem Handrädchen. Die Nachführung geht angeblich seit mindestens vielen Jahren, wenn nicht sogar seit Jahrzehnten nicht mehr.


    Der Hinweis mit den Madenschrauben ist gut. Ich werde mal prüfen, ob/wie ich an einzelne Zahnräder herankomme und ob sie lose auf den Wellen sitzen. Welches Fett sollte ich denn verwenden? Gibt es da bestimmte Anforderungen bei diesem Feingetriebe, das nachts auch bei niedrigen Temperaturen zum Einsatz kommt?


    Was die anderen Tuben angeht, werde ich sie sicherlich auch vorstellen. Mir geht es darum, wirklich wieder alles zum Einsatz zu bringen, auch wenn beispielsweise der Cassegrain-Tubus nicht die optische Qualität hat wie die anderen Tuben. Ich habe einfach Spaß daran, das alles wieder zum Laufen zu bringen und dann auch einzusetzen. In unserer Sternwarte Greiffenberg (meiner Meinung nach die schönste Sternwarte in der Bundesrepublik :) ) betreiben wir ein Celestron C11 auf einer Skywatcher EQ6-R Pro Montierung. Das ist natürlich eine ganz andere Welt. Und privat habe ich ein Meade LX200GPS 8" auf Gabelmontierung (auch hier funktioniert die Nachführung leider nicht mehr). Dennoch reizt mich dieses alte Equipment.


    Herzliche Grüße


    Andreas


    Hallo Jürgen,


    danke für deine schnelle Antwort und die Info.


    Ja, es ist alles Original:


    Okularrevolver mit den Okularen

    Huyg. Okular f=40 mm (leider Sprung in einer Linse)

    25-H

    17-O

    Orth. Okular f=12,5 mm

    10-O

    Die Okulare sind auch vollkommen verdreckt. Aber da gehe ich erst dran, wenn die Montierung läuft. Der Hauptspiegel hat zum Glück nur 1 oder 2 kleine Flecken, den Fangspiegel habe ich noch nicht einsehen können. Aber einen erster Blick auf den Jupiter habe ich mir gegönnt und war sehr zufrieden.


    Gewicht Stativfuß: 34 kg

    Gewicht Stativrohr: 10,5 kg


    Herzliche Grüße


    Andreas

    Hallo zusammen,


    ich habe ein DDR-Schulteleskop von Carl Zeiss Jena übernommen, komplett mit Stativ, Montierung und Tubus. Beim Tubus handelt es sich nach meiner Recherche wahrscheinlich um ein Meniscas 180/2550 Spiegelteleskop vom Typ Cassegrain. Der Fangspiegel befindet sich in einer 4-beinigen Spinne. Nirgendwo im/am Tubus ist eine Gravur ersichtlich, um welchen Typ es sich handelt, nur eine Carl Zeiss Jena Seriennummer ist vorhanden. Die Montierung müsste eine Ib sein. Drei oder vier weitere Tuben werde ich auch noch erhalten, wahrscheinlich Refraktoren.



    Das Teleskop war seit über 10 Jahren, wenn nicht sogar 15 Jahren nicht mehr in Betrieb, weil die automatische Nachführung der Rektaszensionsachse nicht mehr funktioniert, die Deklinationsachse wird manuell über Drehrädchen eingestellt. Ich höre zwar den elektrischen Motor laufen, aber nichts dreht sich. Ich habe die Montierung von allen Gewichten befreit; danach lief die elektrisch (220 V) betriebene Nachführung. Wieder Gegengewichte, Tubus aufgesattelt, und nur den Motor hörte ich, Nachführung lief nicht, kein Zahrädchen bewegte sich.


    Dann habe ich das Antriebsgehäuse geöffnet, der Antrieb war total verölt. An das Planetengetriebe komme ich nicht so richt heran. Ich habe versucht, die Zahnrädchen im Antriebsgehäuse und, soweit zugänglich, im Planetengetriebe vom alten Fett und Öl zu befreien. Aber trotzdem: Kein Rädchen dreht sich mehr, der Motor ist aber gut zu hören.



    Das Planetengetriebe befindet sich im Gehäuse unterhalb des geöffneten Gehäuses (vorne mittig die rote Schraube). An der linken und rechten Seite lassen sich je ein Deckel öffnen mit Blick auf ein Zahnrad bzw. eine runde Scheibe.


    Nun gibt es im Internet leider nur wenige Informationen zu dieser Montierung. Ein Beitrag befasste sich mit einem ähnlichen Problem. Dort gab es den Tipp, das Planetengetriebe auszubauen und die Rutschkupplung nachzuspannen.


    Und nun meine Frage/Bitte. Kennt sich jemand mit dieser Montierung aus? Ich traue mich nicht, Schrauben zu lösen, Zahnräder abzuziehen etc., weil ich befürchte, ich mache mehr kaputt als heil. Hat jemand schon einmal eine solche Montierung auseinander genommen? Wie gehe ich vor? Wie kann ich das Planetengetriebe ausbauen?


    Ich freue mich auf eure Antworten.


    Herzliche Grüße


    Andreas


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