Auf dem Almbergtreffen konnten wir in der zweiten Nachthälfte zum Fr. 23.09.2022 endlich die Supernova auch visuell im 61 cm f/4,1 Dobson beobachten.
Dunkler Himmel im bayerischen Wald auf 1.100 m Höhe, sehr gute Transparenz nach etwas Regen am Nachmittag zuvor (hoch am Himmel Bortle 3+, Milchstraße kontrastreich strukturiert, M33 sichtbar), brauchbares Seeing (3 auf Schulnotenskala).
Im 10 mm (250- fach) und 6 mm (415-fach) Ethos konnte ich die Supernova SN2022jli trotz der tiefen Deklination und der Aufhellung durch die Galaxienscheibe einfach sehen. Sie war gleichhell wie der 16 mag Stern Gaia DR2 2427109456607093760 östl. der Galaxie und merklich heller als der 16,25 mag helle Stern Gaia DR2 2427109800204483712 nördlich vom Galaxienkern direkt neben der Supernova.
Die Galaxie NGC 157 selbst war ebenfalls ein echter Hingucker: Sehr heller kompakter Kern, scharfer Überhang zur Scheibe, die schwer gemottelt und mit Teilen von Spiralarmen durchsetzt war. Nach außen mitteldiffus auslaufend.
Schon allein für diesen Anblick hat sich das frühere Hinfahren gelohnt. Das kann kein noch so gutes Foto ersetzen.