Beiträge von Drehn im Thema „Want to look deeper , Newton , Maksutov oder Dall Kirkham“

    :)

    Na siehst du, da hast du ja schon mal einige Anhaltspunkte für deine Anschaffung.


    Erzähl doch einfach mal, welche Kamera du dran hängen möchtest. Dann haben wir die Pixelscale. Die ist zwar im Bezug auf das Sampling nicht mehr ganz so wichtig wie früher, aber dennoch gibt sie einen Anhaltspunkt, wie genau deine Montierung sein muss.


    Wenn du bspw. eine Pixelscale von 0,3“ (damit eine hohe Auflösung und kleine Pixel) hast, stellt das schon eine ziemlich große Herausforderung an deine Montierung - da ja immer UNTER 0,3“ RMS total guiden musst, um keine Nachführfehler sichtbar werden zu lassen.


    Und nun kommt eine weitere Crux, im Prinzip ist der Markt im Moment nur mit Kameras für kleine(re) Brennweiten ausgelegt, da alle Kameras winzige Pixel haben. Was wir im Prinzip bräuchten wären Kameras mit großen modernen Chips UND großen Pixeln, damit es leichter wird mit den großen Brennweiten.

    Wie du sicherlich weißt, können die CMOS Chips kein tatsächliches Binning, sondern erreichen das durch Sampling, was aber die tatsächliche Größe der Pixel nicht verändert.


    Mit großen Brennweiten zu fotografieren erfordert einiges an Können und mobil erst recht! Das ist auch der Grund, warum man Einsteigern immer erstmal zu einem Weitfeldrefraktor rät.


    Das war nur eine allgemeine Abhandlung, das ist nicht auf dich persönlich bezogen! Nicht dass du denkst, ich würde behaupten du bist ein Einsteiger.

    Ich möchte dir nur einen kleinen Stupser in die Richtung der Gedanken geben, die für erfolgreiches Fotografieren mit großen Brennweiten nötig sind.

    Hallo,

    Aber ist es auch die Leistung und das Ergebnis?

    Das ist eine sehr wichtige Frage.

    Das Ergebnis hängt meiner Meinung nach hauptsächlich von dem Benutzer des Equipments und den zugehörigen Bedingungen ab. Die Optik die du verwendest und von welchem Hersteller ist eigentlich fast egal.


    Ich vergleiche das gern mit Gitarren, wenn du Hendrix bist beschallst du auch auf einer 200€ China Klampfe ganze Stadien und alle gehen ab. Keinen Menschen wird das interessieren, ob das ne Gibson Les Paul oder ne Chiwchok Nyugen ist, auf was du da gerade spielst. Es muss ne Gitarre sein.

    Analog zu deinem Hobby, es muss eine Optik ohne Farbfehler sein, bei welcher die üblichen restlichen Bildfehler auf ein für Kamerasensoren erträgliches Maß reduziert werden, sodass deine Sterne rund aussehen.


    Kommen wir also denke ich eher zu subjektiven Fragen, die aber letztendlich große Entscheidungspunkte wären:


    Magst du Spikes oder nicht oder ist es dir egal?

    Willst du viel Geld ausgeben oder nicht?

    Ist dir ein umfangreiches Zubehörprogramm zur Optik wichtig (kaufen, anschrauben, passt)?

    Wie sind die Bedingungen an deinem Ort, wie viel Brennweite kannst du sinnvoll nutzen (Seeing, Sensorgröße, Pixelgröße, Tau, Temperaturverläufe etc etc etc)?

    Wie ist deine Montierung und kann sie genau genug Gulden für die jeweilige Brennweite (bitte bitte nicht "Wird schon irgendwie gehen")?

    Gibt es bekannte Kinderkrankheiten / Mängel bei den zur Auswahl stehenden Optiken?

    Ist dir Prestige wichtig (ja, sowas gibts auch bei Teleskopen)?

    Musst / willst du mobil sein?


    Das wären so Punkte, die ich mir bei einer Anschaffung überlegen würde.

    Ob es nun am Ende ein Newton, EdgeHD, RC oder sonst was wird, kannst dann nur du wissen. :)