Beiträge von astrometer im Thema „Komet C/2022 E3 (ZTF)“

    Hallo in diese Kometenrunde,


    hier wurde ja kürzlich nach Helligkeiten gefragt…


    Am Febr. 6, gegen 23.00 MEZ habe ich ihn auf 6,6 mag geschätzt. Das war 0,7 mag unter der Angabe aus der Ephemeride von in-the-sky.org. Der sichtbare Winkeldurchmesser der Coma war 6‘, das ist war ein Drittel dessen, was diverse Programme so rechen und was Fotos zeigen. Aber angesichts des hohen, komplett beleuchteten Mondes ist es auch kein Wunder, dass uns die schwachen äußeren Bereiche verborgen bleiben und der Komet schwächer erscheint.


    Gestern hab ich ihn dann erneut geschätzt: Febr. 8, gegen 23.00 MEZ, 6,5 mag. Das war nur noch 0,3 mag schwächer als der Ephemeridenwert, und das korrespondiert mit dem nur noch zu 91% beleuchteten und nicht mehr so hoch stehenden Mond.


    Die Helligkeitschätzungen übrigens nach Bobrownikoff: Analog zur Argelander-Methode bei veränderlichen Sternen, nur dass das Instrument so weit defokussiert wird, dass Kometencoma und Sterne annähernd die gleichen Durchmesser haben.


    Und für den Comadurchmesser suche ich mir ein markantes in der Nähe stehendes Sternpaar, dessen Abstand gleichgroß oder ein Mehrfaches der Coma ist. Dann messe ich den Abstand in Guide und der Rest ist Grundschul-Mathematik.


    Außerdem hab ich gestern auch noch 150 Aufnahmen zu je 30 Sekunden belichtet. Und mich heute über den Dresdner Nikon-Service geärgert. Die haben mir doch tatsächlich bei der letzten Wartung meine Einstellungen verbastelt, und ich hab es nicht gemerkt. Deshalb habe ich die 150 Bilder jetzt nicht als Raw (nef), sondern nur als jpg in der mittleren Qualitätsstufe. Mal sehen, ob daraus überhaupt was Vernünftiges wird…


    Cs, Jörg