Beiträge von Kalle66 im Thema „Erste Schleiftest, 8" F/5“

    Florin,

    ich vermute, die Artefakte kommen vom Laser selbst. Dessen Strahl ist ja nicht rund, sondern leicht eckig. Da könnte ein sogenannter Raumfilter helfen, eine zusätzliche Lochblende. Mir fehlt aber die Erfahrung dazu. Ist wie die Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen. Wenn man die Streifenbilder verarbeiten kann, sollte man alle Fünfe gerade lassen. So was auszumerzen kann sehr zeitintensiv werden. Wenn du willst, kannst du an einem Regenwochenende mal mit einem ~0,1 mm Loch in Alufolie, direkt am Ausgang vom Laser herumspielen ... aber besser wäre es, du polierst dann den Spiegel fertig.


    Ob der Laser selbst daran schuld ist, kriegt man einfacher raus. Einfach nur den Laser drehen. Drehen sich die Artefakte mit, kennst du den Schuldigen.

    Der Gaussfilter (Bildverarbeitung) ist im Wiki erklärt mit Bildbeispiel. Im Ergebnis ein Weichzeichner.


    Hab zum Vergleich Dein Foto mit einem Gaussfilter weichgezeichnet. Welche Einstellung da für die Fringeauswertung optimal ist, kann ich Dir nicht sagen. Das hängt auch von der Anzahl der Interferenzstreifen im Bild ab.


    Dale O Eason ist auf Github für DFTFringe als Entwickler genannt. Ich vermute mal, dass sein Youtubekanal die Fragen am ehesten beantworten kann.

    Heute habe ich noch ein Termin bei mein Schreiner wegen eine Spiegelhalterung .

    Mach's nicht zu kompliziert. Erst bei größeren Spiegeln brauchst du eine Testerhalterung, die vom Aufwand Richtung Spiegelzelle geht (laterale Lagerung).


    Achte darauf dass die Klinge (< 1°) senkrecht zur optischen Achse, die vom Spiegel bestimmt wird, steht. Sonst verlierst du an Präzision beim Messen. 2 mm LED an der Klinge, die 1° von der senkrechten abweicht, bewirkt 2*2*3,14*1//360 = 0,03 mm Schnittweitenunschärfe (in Näherung, wenn man die Gradzahl als Teil des Umfangs eines Kreises nimmt, der Radius die LED ist). Der Tester muss in sich senkrecht und insgesamt die gleiche Schräge haben, wie der Spiegel in seiner Halterung.

    Im Grunde hast du das intuitiv ja schon alles richtig gemacht, sonst gäb's die ersten Bilder nicht.

    Ich hab mir an meinen Tester eine Peilung mit Kimme/Korn gemacht und ein Zielkreuz passend zum Offset der Peilung auf den Spiegelstand. So geht das Vorbereiten einfacher. Wenn dann der Reflex richtig an der Klinge anliegt, und die Peilung im Zielkreuz steht, dann steht der Spiegelstand auch in der richtigen Höhe+Neigung zum Tester, der ebenfalls passend geneigt ist.

    Rasierklinge. Cutterklingen o.ä. Halte ich für zu wenig genau geschliffen.

    Dafür waren Florins Bilder aber recht gut.


    Mach lieber die LED kleiner (auf 2mm quer zur Klinge) und setze die Reflexion, die dann auch nur 2mm hat, so nahe wie möglich neben die LED an der Klinge. (Die große LED macht das Aufstellen des Testes und das Finden des Reflexes leichter.)

    Von der LED interessiert nur ein ganz schmaler Bereich entlang der Klinge. Der Rest kommt eh nicht bis ins Fotoobjektiv, da dieser Rest entweder auf dem Hinweg oder gespiegelt auf dem Rückweg von der Klinge abgefangen wird. Die Bilder werden umso besser, je gleichmäßiger die LED genau in diesem schmalen Bereich entlang der Klinge leuchtet.


    Vom Aufbau liefert eine LED das Licht nicht gleichmäßig. Deswegen schadet mattieren nicht.




    (eigene Skizze)