Beiträge von Lucifugus im Thema „Welches Teleskop kaufen?“

    Ist auch zu kurz gedacht. Für Planeten passt man das Öffnungserhältnis an die Pixelgröße der Kamera an und damit enden kurze und ebenso lange Brennweiten bei einem annänhernd gleichen Öffnungsverhältnis und damit hat man auch quasi identische Belichtungszeiten. Bezogen auf die Auflösung bleibt aber der Gewinn der größeren Optik.

    Servus Stefan,


    wie ich shcon schrieb – wenn man Teleskope mit gleicher Öffnung vergleicht, dann kann man das Öffnungsverhältnis schlecht anpassen. Nimm einen C8, der hat f/10. Man kann sich auch einen teuren 8-Zöller kaufen, der f/4 hat. Natürlich kann man dann mit einem entsprechenden Okular die Vergößerung wieder reinholen. Aber mit f/10 ist die Justage friedlicher, die Okulare nicht so teuer. Will man nun Planeten fotografieren, dann spielt die relativ lange Belichtungszeit eines f/10-Systems keine so große Rolle. Will man aber flächige, lichtschwache Objekte fotografieren, schon.


    Das sein C14 mit f/10 besser bei Planeten ist als ein C8 f/10 ist klar. Mehr Öffnung, höhere Auflösung. Mit einem 14-Zöller, der f/20 wäre, könnte man aber auch gut Planeten fotografieren. Mein Fehler war, nicht klar auszudrücken, dass der Vergleich von 105 mm mit 150 mm hinkt. Ich wollte nur generell beschreiben, dass die Öffnung Licht sammelt und Auflösung bringt und die Brennweite die Grundvergrößerung ausmacht, also die Verteilung des gesammelten Lichts pro Quadratmilimeter des Chips.


    Ebenso kurze und lange Brennweiten mit annähernd gleichem Öffnungsverhältnis unterscheiden sich eben in der Öffnung, sonst wäre das Verhätlnis nich annähernd gleich.


    Ich fände ein 105mm f/12-Teleskop schlechter für die Fotografie von Galaxien als ein 105mm f/4-Teleskop. Für Planeten kann ich statt des 105 mm f/4-Teleskops problemlos ein 105mm f/12-Teleskop verwenden. Das kleinere Gesichtsfeld ist mir egal, wenn ich nur Jupiter anschauen will.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    - Teleskop:

    tja, da gibt es jetzt einige Möglichkeiten. DAS Anfängerteleskop gibt es so mE. auch nicht.

    Servus Stefan (ich nehme mal den Vornamen),


    das wurde dir (zurecht) oben schon geschrieben. Dir wurde auch schon mehrfach beschrieben, welche Teleskope wofür geeignet sind. Steht alles in diesem Thread (weiter oben).


    Neu ist jetzt die Idee der Handyhalterung. Das aber ist unabhängig vom Teleskop. Versuche, mit dem Handy durch das Okular zu fotografieren, werden immer wieder gemacht. Da kannst du sicher selber googlen, was dabei herauskommt. Ich selber habe das nocht nicht gemacht, wohl aber bei Mikroskopen (und auch da ist das kein Vergleich zu einer g'scheiten Kamera).


    Das Problem bleibt: wenn du mit dem Budget eine parallaktische Montierung mit Teleskop willst, dann wird das sehr wackelig bzw. du kannst dir keine große Brennweite leisten, damit es nicht so wackelig ist. Irgendwas kleines, nettes, handliches geht aber sicher. Wie ich ebenfalls schon schrieb: ich war mit meinem 114 mm-Kaufhausnewton in den 80er Jahren richtig glücklich. Erst ohne Nachführung, rein manuell, dann mit nem süßen, externen R.A.-Motor, der halbwegs sauber nachführte. Ich habe viele, tolle Stunden damit verbracht.


    Du willst keinen Dobson? Kein Problem. Dann hast du eben eine kleinere Optik auf einer kleinen Montierung. Geht auch, du siehst nur deutlich weniger. Du kannst aber immer noch genug sehen, um dich faszinieren zu lassen. Lies einfach all die Tipps nochmal durch, die du bekommen hast und vor allem auch die Warnungen.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Servus Stefan,


    ich gebe dir natürlich vollkommen recht. Deshalb schrieb ich ja aber auch:


    Zitat

    Planeten sind immer noch so hell, dass sie wenig Öffnung benötigen, was das Lichtsammeln angeht, wohl aber eine hohe Vergrößerung, weil sie so klein sind. Jetzt ist die sinnvolle Maximalvergrößerung aber ebenfalls auch durch die Öffnung limitiert (z. B. wegen der Beugung an der Teleskopöffnung).


    Die Öffnung benötigt man für die Auflösung, ganz klar. Bei gleicher Öffnung ist hier aber eine größere Brennweite von Vorteil für Planeten. Und mir ging es um Belichungszeiten (je wackeliger die Montierung, umso kürzer müssen die sein). Und da sind Planeten dankbar, weil sie eben so hell sind. Da hier aber 150 mm mit 105 mm Öffnung verglichen werden, hast du natürlich mit deiner Aussage recht.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Servus Niklas,


    dann bleibe auch ich dabei: investier das Geld in Öffnung und freunde dich mit einem Dobson an. Wie auch Sven schreibt: du bekommst für dein Budget einen schönen 8-Zöller. Visuell bist du dann so unterwegs, wie beispielsweise ich. Nur möchte ich eben die parallaktische Montierung für Fotos nutzen und weil die schon schwer genug ist und ich mobil sein muss (immer rein ins Auto, raus aus dem Auto) habe ich ein kompakteres, kürzeres Teleskop (einen RC). Ich habe aber auch den Faktor 10 eingesetzt, was das Budget angeht, mir den Luxus also erlaubt.


    Mit einem Budget von 500 Euro kommt für mich visuell nur ein Dobson (also Newton in einer Rockerbox, "Dobson" ist ja die Montierung) in Frage. Später kannst du übrigens auch da auf eine äquatoriale Plattform sparen und sogar nachführen lassen. Das kostet dann aber wieder deutlich mehr.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Und welches ist insgesamt besser?

    Servus Niklas/Stefan (welcher Name ist denn jetzt der richtige?),


    die Frage ist immer noch: wofür?


    Ich versuche es erneut:

    Die Öffnung des Teleskops bestimmt, wie viel Licht es sammelt, die Brennweite, wie stark es grundsätzlich vergrößert. Bei einer hohen Brennweite siehst du durch das Teleskop einen kleinen Ausschnitt des Himmels stark vergrößert, weshalb dadurch der Hintergrund dunkler erscheint (das Licht des Himmelhintergrunds wird auf eine scheinbar größere Fläche verteilt, weshalb er dunkler wirkt). Sterne hingegen bleiben mehr oder weniger punktförmig, weshalb man nun auch lichtschwächere Sterne sich gegenüber dem Hintergrund abheben sieht. Flächige Objekte wie Nebel oder Galaxien werden aber auch vergrößert und erscheinen daher dunkler, wenn die Brennweite größer ist. Ist aber die Öffnung ebenfalls entsprechend größer, gleicht sich das aus.

    Planeten sind immer noch so hell, dass sie wenig Öffnung benötigen, was das Lichtsammeln angeht, wohl aber eine hohe Vergrößerung, weil sie so klein sind. Jetzt ist die sinnvolle Maximalvergrößerung aber ebenfalls auch durch die Öffnung limitiert (z. B. wegen der Beugung an der Teleskopöffnung).


    Auf deine beiden Teleskope, die du jetzt herausgesucht hast, bezogen:


    130/650 - relativ wenig Öffnung, aber relativ geringe Brennweite, Öffnungsverhältnis f/5. Geeignet, um recht großes Gesichtsfeld zu haben, geeignet, um zu fotografieren, da eben kleines Öffnungsverhältnis vorhanden, sprich flächige Objekte werden auf kleinerer Chipfläche der Kamera abgebildet, weshalb sie nicht sehr lange belichtet werden müssen. Du kannst es mit einem Kameraobjektiv vergleichen - bei Blende 2,8 musst du kürzer als bei Blende 11 belichten. Hier entspricht das Teleskop Blende 5. dafür musst du da aber genauer scharfstellen und das Teleskop muss gut justiert sein.


    Maksutov 102/1300, also f/13 – lange Belichtungszeiten nötig, geringere Öffnung bei größerer Brennweite. Für gleiche, flächige Objekte, eine im Vergleich zu f/5 sehr lange Belichtungszeit. Zudem ist das Lichtsammelvermögen geringer. Der Vorteil ist aber, dass man eben eine hohe Brennweite hat, um z. B. Planeten (die eben auch sehr hell sind) zu beobachten. Und bei f/13 hat man viel mehr Spielraum, was die Justage angeht.


    Welches besser ist? Wie gesagt, wenn man nicht wieß, was du exakt vorhast, kann man das nicht sagen. Es gibt hier einige, die Maksutovs nutzen - du kannst mit der Suchfunktion danach schauen.


    Die Montierung ist nicht das Teleskop. Du hast zu den Teleskopen gefragt. Und zur Montierung wurde hier schon sehr viel geschrieben. Dir wurden von mehreren Seiten ausführlich Denkanstöße gegeben. Hilfreich wäre, wenn du wirklich Hilfe brauchst, dass du diese mal selber reflektierst und auf die Denkanstöße eingehst.


    Was ich mich frage: Bist du dir jetzt sicher, ob du erstmal rein visuell starten willst oder willst du wirklich auch fotografieren?


    Daher nochmal als Grundsatz:

    Rein visuell kannst du fast das ganze Geld in die Optik stecken und so maximal viel aus dem Teleskop visuell rausholen. Das wäre dann der dir mehrfach geratene Dobson (den du offenbar nicht haben willst?!).

    Fotografisch ist primär die Montierung wichtig, da sie nachführen muss. Oder du willst extrem viele sehr kurz belichtete Einzelaufnahmen machen. Das geht auch, dann kann die Nachführung und das Einnorden gröber sein. Du hast dann nur sehr viele Einzelbilder, sehr hohe Datenmengen und dein PC muss sehr viel rechnen, wenn er stackt. Die Ergebnisse können aber sehr gut sein (so kann man auch mit einem Dobson fotografieren, machen manche hier). Es ist aber eben anderweitig aufwendig. Und wenn du eine große Brennweite haben willst (Stichwort Maksutov), dann muss die Montierung sehr sauber arbeiten (hohe Vergrößerung heißt, kleinstes Wackeln stört). Versuch mal, mit einem 400 mm-Tele aus der Hand ohne Stativ zu fotografieren (wackelt, geht nicht gut, nur mit sehr kurzen Belichtungszeiten) und dann mal mit einem 50 mm-Objektiv (da ist es kein Problem).


    Deshalb nochmals mein gut gemeinter Rat, den du nicht annehmen musst:


    Willst du Fotografieren (bei dem Budget), dann fang mit einer sehr kleinen Brennweite an und mache Widefieldaufnahmen.


    Willst du visuell unterwegs sein, nimm einen Dobson und genieße die 8 Zoll Öffnung.


    Willst du beides, dann spare, denn das ist dann teuer.


    Und zu guter letzt:

    Da du immer noch keine Angaben machst, wie heftig die Lichtverschmutzung bei dir wirklich ist und wie mobil du sein willst (Teleskop im Kofferraum und Fahrt ins Dunkle? Muss es in einen Rucksack passen, weil der Transport nur mit Fahrrad möglich ist? Darf es nur in den Garten? etc.) fällt auch hier das Ratgeben schwer.


    Vor dem Wackeln der günstigen Montierungen wurdest du mehrfach gewarnt und laut deiner Hoffnung, was dein gerät so alles können soll, willst du keinen Wackeldackel. Für dein Budget bekommst du aber eben nur Wackeldackel-Montierungen (oder eben den Dobson und wir drehen uns im Kreis...).


    Aber egal, was du kaufst: jedes Teleskop hat seinen Himmel und man kann mit jedem etwas entdecken. Ich habe mit einem 114 mm-Kaufhausnewton (parallaktisch, Dobsons gab's damals nicht) begonnen (bzw. als Kind mit einem 60mm-Refraktor) und mir war sofort klar, dass damit keine Fotos möglich waren (der Newton wackelig ohne Ende, der Refaktor azimutal montiert, was damals Fotos ausschloss). Und trotzdem war ich mehr als glücklich mit dem Newton. Ich konnte damit den Halley'schen Kometen bewundern und Sternhaufen anschauen. Also: jedes Teleskop kann Sinn ergeben. Was du aber wirklich erwartest und ob du dann enttäuscht bist (was vielen Einsteigern so geht), kann niemand wissen.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    mal ein anderer Tipp: Viele von uns haben ihre Ausrüstung in der Signatur aufgelistet, falls es Dir noch nicht aufgefallen ist. Das sind jeweils Setups für Astrofotografie. Rechne zusammen, was da für Kosten zusammenkommen, dann bekommst Du mal eine grobe Vorstellung, was Du in Astrofotografie investieren musst.


    PS: Das ist alles preislich noch im unteren Bereich …

    Ja, eine gute Idee. Direkt mal als Vergleich: ich habe für mein Setup (ohne Kamera, die hatte ich schon) ca. 4.500 Euro ausgegeben. Das Teleskop selbst hat aber "nur" 950 Euro gekostet. Dazu kamen noch relativ gute Okulare und eben die Montierung mit viel Technik. Die hat das Ganze teuer gemacht – und das nur, weil ich eben auch fotografieren will. Ein 8-Zoll-Dobson (also Teleskop gleicher Größe) hätte auch schon für ca. 500 Euro haben können. Fotografie kann sehr teuer sein. Und ich habe eigentlich im Vergleich zu vielen anderen hier ein kleines Teleskop, bin also preislich da noch im unteren Bereich. Hätte ich das Geld aber komplett für einen Dobson ausgegeben, hätte ich für gleiches Geld sehr viel mehr an Öffnung bekommen (ich bereue es aber nicht, denn ich kann auch aus 8 Zoll visuell genug rauskitzeln).


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Servus Niklas,


    Wiese an sich hat ja nichts mit Licht zu tun. Ich gehe also mal davon aus, dass es innerhalb einer Ortschaft ist, also mit gewissem Streulicht, erhelltem Himmel. Dabei spielt das Teleskop erstmal die geringere Rolle, denn dadurch gehen einfach mehr Details verloren, was ja logisch ist. Im Gebirge an einem stockdunklen Platz siehst du mit dem bloßen Auge ja auch schwächere Sterne und mehr Details als mit bloßem Auge in der Stadt. Sprich: das Maximum, was an Details zu sehen ist, ist verringert. Man könnte dann sagen, dass das durch die Größe des Teleskops kompensierbar ist, was es aber teurer macht.


    Daher würde ich das erstmal nicht beachten. Und du kannst das Teleskop ja auch mal in den Kofferraum packen und in eine dunkle Gegend fahren.


    Planeten sind sehr hell, das heißt, dass du dafür keine so große Öffnung benötigst, aber eine große Brennweite (Vergrößerung).

    • Deep Sky ist vielfältig. Das kann sein:
    • großflächige Nebel, dafür brauchst du ein großes Gesichtsfeld, also kleine Brennweite
    • planetarische Nebel - die sind sehr klein, dafür brauchst du eine große Brennweite
    • Kugelsternhaufen sind sehr hübsch, wenn du genug Öffnung hast, um die einzelnen Sterne sehen zu können, also den Sternhaufen als solchen erkennen kannst und nicht nur als Nebelfleck


    Also auch hier: es hängt davon ab, was du anschauen willst.


    Generell kann man wohl sagen, dass man als Dobson das Geld fast komplett in die Optik steckt, da die Montierung einfach zu bauen ist und wackelarm ist. Damit kannst du aber eben nur visuell beobachten, was eben bedeutet, dass fast alles ohne Farbe ist. Aber da bekommst du für dein Budget sicher einen schönen 8-Zöller (ca. 200 mm Öffnung und so um die 1000-1200mm Brennweite) und kannst wirklich viel beobachten.


    Aber wie gesagt, es kann sein, dass dich das trotzdem enttäuscht. Deshalb würde ich an deiner Stelle vorher mal durch so ein Teleskop schauen (nachts), bevor du es kaufst. Denn vielleicht ist dann Fotografie doch interessanter. Und dafür brauchst du eben nicht unbedingt ein Teleskop (siehe oben, mein erster Beitrag) .


    Der Vorteil des Dobson wiederum ist auch, dass du recht einfach aufbauen kannst und sofort loslegen kannst. Aber du hast für dein Budget keine Nachführung (das geht durch "Schubsen" per Hand) und du musst die Objekte, die du sehen willst, erstmal finden. Dafür lernt man aber den Nachthimmel sehr gut kennen.


    Ich mache beides, visuelles Beobachten und Fotografieren. Und ich fotografiere immer noch gerne mit meinem 200 mm-Teleobjektiv, obwohl ich ein Teleskop (auch "nur" 8 Zoll) auf einer teuren Montierung mit viel Technik habe. Fotos und visuelles Beobachten sind ziemlich unterschiedliche Dinge.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Servus Niklas (aka Stefan?!)


    Beim gucken bzw. beim beobachten erwarte ich Scharfe Bilder und in Farbe. Auf dem Mond sollte man auch kleine Einzelheiten gut erkennen können. Die Gasriesen sollte man auch erkennen können, sowie die Galaxien. Also schön Scharfe Bilder und in Farbe. Das Teleskop sollte natürlich nicht wackeln. Also wie schon erwähnt möchte ich beobachten, aber auch möchte ich Fotos schießen, die natürlich auch schön scharf und in Farbe sein sollten.

    [...]

    Zu den Fotos noch, also wie gesagt schöne kontrastreiche Bilder und in Farbe, auch von dunklen Objekten möchte ich gerne Fotos machen.


    das ist ungefähr so, als wolltest du dich informieren, welches Auto du kaufen sollst, wobei das Auto auch bei Tempo 200 noch spürbar beschleunigen soll, immer die Spure sauber hält (Spurassistent), zudem natürlich Allrad haben muss, modernste Scheinwerfer, ein Hightech-Radio, aber neu nicht mehr als 10.000 Euro kosten soll. Da fällt mir keins ein.


    Beim Gucken Bilder in Farbe – wie Matthias schon schrieb: nein, nur mit wenigen Ausnahmen (Planeten, Orionnebel, manche Planetarische Nebel)

    Beim Gucken scharfe Bilder – Sterne ja (sollten klein und scharf sein), Nebel können nicht scharf werden, das sind Nebel... Galaxien sind auch Wattebausche usw.

    Das Teleskop soll nicht wackeln. Für 500 Euro, hm – eine gute Montierung, die wenig wackelt bzw. richtig stabil ist, kostet mehr (bei der angestrebten Brennweite)... Dobson würde da noch gehen, aber es sollen ja auch Astrofotos gemachte werden, die auch dunkle Objekte, die sehr lange Belichtungszeiten benötigen, abbilden sollen – exakte Nachführung, gute Montierung usw.


    Sprich: High End-Ansprüche. Ja, man sieht mit einem sehr großen Teleskop mehr Farbe als mit einem normalen. Man kann auch mal 20.000 Euro ausgeben oder 80.000 Euro (gehe auf die Website eines Shops und lass dir die teuersten Teleskope anzeigen). Dann siehst du kontrastreich auch Spiralarme von manchen Galaxien. Daher mein Vergleich mit einem Auto (Übertreibung macht anschaulich).


    Um Astrofotos für 500 Euro machen zu können, reicht eine kleine Nachführung für Kamera plus Teleobjektiv (wenn Kamera und Tele schon vorhanden). Da kann man auch sehr schön Nebel und Sternhaufen fotografieren. In Farbe und kontrastreich, aber eben nicht stark vergrößert (kleine Brennweite), weshalb da auch statt Auto ein gebrauchtes Mofa reicht ;-).


    Don't worry, ich meine es nivht böse. Nur fürchte ich, dass du sehr enttäuscht wärst, wenn du das Geld für ein Teleskop ausgeben würdest. Daher ist mein Tipp: lass dir Zeit, besuche mal eine Volkssternwarte und schau dir an, was deren wirklich "dicken Rohre" zeigen. Und dann frag mal, ob du bei einem Vereinmitglied auch mal durch ein normales 200mm-Rohr schauen dürftest. Wenn du dann von den "flauen schwarz-weiß-Nebelfelckchen" genauso fasziniert bist, lohnt sich so ein Teleskop. Und wenn nicht, dann mach nur Fotos (wie gesagt in Farbe). Dann brauchst du aber so ein großes Teleskop eben nicht. Nur Planeten sind dann zu klein wegen der fehlenden Brennweite.


    Für das angedachte Budget kannst du viel Spaß haben, aber nur bei deutlich abgesenkten Ansprüchen.


    Liebe Grüße,

    Christoph