Beiträge von AQR66 im Thema „26 Zoll F3,6 Ein neuer Lowrider-Dobson“

    Moin Bengt,


    es sind in jedem Fall recht viele Teile möglichst genau herzustellen. Allein dadurch braucht man schon einige Zeit.

    deutlich einfacher in der Herstellung wird es, wenn man einfach keine Dreiecke macht. Es reicht ja vollkommen, die Aufhängung im Schwerpunkt zu platzieren und die Auflagepunkte dann in der passenden Position anzubringen.

    Ansonsten hängt es sicher stark vom verfügbaren Werkzeug ab.

    Handsäge müsamer als Stichsäge, mühsamer als Bandsäge, mühsamer als CNC-Fräse ...

    Ich hatte damals 5mm Alu verwendet und die Dreiecke (weniger, da nur 18 Pkt) auf einer kleinen Metallbandsäge gesägt. Also Gehrung und Anschlag eingestellt. Dann das Blech für den jeweils nächsten Schnitt gedreht (oben-unten).

    Ich brauchte auch ein größeres Tragblech für die Befestigung der seitlichen Lager und als Verdrehsicherung der Dreiecke. Das habe ich bei einem kleinen Betrieb mit Laser zusammen mit den Spinnenarmen nach bereit gestellten CAD-Zeichnungen machen lassen. Der aufgerufene Betrag dafür war sehr übersichtlich. Daher würde ich das bei der Vielzahl der bei einer 54 Punkt-Zelle erforderlichen Teile wohl nicht selber machen.

    Dickes Material würde ich wieder nehmen. Allerdings nicht wegen der Festigkeit/Steifigkeit, sondern wegen des "Designs".
    Unten ein Versuch, das zu skizzieren. Das blaue Rechteck ist dabei das Dreieck in Seitenansicht.
    Links, wie es ist. Der Schraubenkopf sollte nicht als potentieller Spiegelkiller herausstehen.

    Also Senkschraube durch durchbohrte Hutmutter. Da der Drehpunkt weit weg vom Schwerpunkt des Dreiecks liegt, ist das mit Gegengewicht ausgeglichen.

    Rechts, wie ich es beim nächsten Mal mache (wenn ich denn mal weiter baue ...)

    Der Drehpunkt wird dabei IN das Dreieck verlegt. Die schwarze Schraube ist nicht fiktiv sondern käuflich erwerbbar (Tenax-Schraube [Teil von einem Knopf-System für Planen])


    CS

    Harold

    Moin Gerhard,,


    schick - es geht voran. Ist die Spiegelzelle auch so schön austariert wie die laterale Lagerung? (Wippen und Dreiecke)


    Ich hatte bei meinem Selbstbau im ersten Anlauf alles schön mittig aufgehängt. Als ich dann auf den dummen Gedanken kam, das Konstrukt mal zu schwenken, habe ich von vorne angefangen ....

    Der zweite Anlauf ist dann so gut es ging so ausgeführt, dass Schwerpunkt und Aufhängung der Teile zusammen fallen. Die Gegengewichte der Dreiecke kann man im Foto (zur Front-Justage) oben sehen. Die innenliegende überlange asymmetrische (oben/unten) Wippe nicht. Bei Schwenken dieser Zelle bleiben nun Wippen und Dreiecke in Relation zum Tragrahmen an Ort und Stelle. Gleichzeitig reicht weniger als das Gewicht einer 1Cent-Münze um die Teile in Gang zu setzen. Alle Achsen sind glatt, damit da sicher nichts hakeln kann. Auf dem Bild ist es nicht zu sehen, man könnte aber vermuten, dass da ein Stück Gewindestange den Dienst als Achse verrichtet. Da darauf (gemutmaßt) nur die Wandung der durchbohrten Rohre aufliegt, könnte es sich dort u.U. leichter minimal verklemmen. Ich habe an diesen Stellen Messing-Buchsen in die Rohre eingesetzt, auch wenn das vermutlich unnötig war.


    Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt, was du berichten kannst, wenn das gute Stück fertig ist. Durch den "kleinen" Bruder (oder war's die Schwester) konnte ich vor ein paar Tagen mal durchschauen. Das extrem geringe Gewicht und die kompakten Maße bei großer Öffnung haben was.


    CS und weiter gutes Gelingen

    Harold

    Moin,


    alternativ geht auch eine rein mechanische "Fernbedienung". Entspannt mit Auge am Okular zu bedienen. Elektrisch hat sicher den Vorteil, dass man nichts anfassen muss, also nichts wackelt bzw. schwingt.


    (M)Eine Variante in Bildern:

          

    CS

    Harold

    Moin Gerhard,


    ich finde die Justierung von vorne auch sehr praktisch und würde das immer wieder so machen.
    Als Anregung meine Umsetzung.


    Der schematische Aufbau meiner Aufhängung ist so:



    Die Muttern/Drehknöpfe sind so ausgeführt, dass ich da Verlängerungen einstecken kann, so dass sich das bequem vom Okular aus betätigen lässt. Motoren oder/und Umlenkungen halte ich persönlich für unnötig kompliziert. Eine motorische Einstellung wäre sicher bei fotografischer, ferngesteuerter Nutzung schön.


    In der Praxis funktioniert das für meine Ansprüche sehr gut. Es gibt kein fühlbares Spiel. Es lässt sich leicht bedienen ohne sich selbsttätig zu verstellen. Nachteilig ist bei dieser Lösung, dass die Montage der Spiegelzelle etwas fummelig ist. (Die Federn sind entspannt rund doppelt so lang. Entsprechend müssen auch die Stehbolzen lang sein. Ergibt einen Schraub-Weg von über 4cm.)


    Und das Ganze in echt:



    CS

    Harold