Beiträge von quilty im Thema „Woran hast du heute gebastelt?“

    Jürgen,


    ich dachte, den Kitt gibts nur am Rand, und zwischen den Linsen ist ein Luft-oder Ölspalt. Was heißt "angesprengt".

    ich glaube, son Ölspalt ist im Eigenbau besser, weil er eben Fett auflöst und man sowieso nicht so sauber arbeiten kann. Auch kann bei Undichtigkeiten keine Luft und Feuchtigkeit dazwischen kommen.


    Du weißt ja, je höher die Brechzahl, desto wohler fühlt sich das Photon im Material. Bis es irgendwann überhaupt nicht mehr rauskommt, wie z.B. an Absorptionskanten.

    optische Gläser sollten jedoch weit von solchen Kanten entfernt sein, damit die Dispersion möglichst gering ist.


    Es gibt auch andere Flüssigkeiten mit höheren Brechzahlen wie Chlorphenol oder Benzol mit ca 1,6 oder Dijodmethan mit 1,75, du merkst, es wird heikel, oder Arsentribromid mit 2,0, al so für alle Gläser die passenden Flüssigkeiten. Zur Not mischt man sie. Ich nehme an, Tetraethylblei hat auch eine hohe Brechzahl :-). Gabs früher wie Sand am Meer. Aber die hoch brechenden Flüssigkeiten sind alle Schweinereien.


    Gruß

    Stephan

    1,4? reines Quarz? ist ziemlich tief. Dann Zedernholzöl dazwischen mit 1,50, und alles ist gut. Auch gegen Newtonringe oder Fettflecken (zwei neue Grenzflächen) Und gegen Motten, das Öl im Kleiderschrank.


    Danke für die Info


    Die Fresnelformel erklärt auch, warum gefälltes Titandoxid mit Abstand das Weißeste ist, das es gibt. 1. die Feinheit der Struktur, 2. die hohe Brechzahl von 2,9 geben diese vielen Grenzflächen mit hoher Reflexion. In meiner Erinnerung hat Titan wie Silizium die KZ und die Wertigkeit 4 und auch ähnlichen Ionenradius. Wird es jemals gelingen, aus TiO2 ein Glas herzustellen? Vereinzelt können Ti-Atome ja das Silizium im Gitter ersetzen. (Zur Finanzierung des Projekts könnte man ja zunächst künstliche TiO2-Diamanten herstellen, die noch viel mehr glänzen als echte und die verkaufen :)


    Gruß

    Stephan

    Hallo Jürgen,

    solche niederen Aufgaben planen und durchführen mussten bei uns die Doktor- und Diplomanden selbst. Oder ist die Linse selbst das Forschungsobjekt?

    Ich hab mich gewundert, wie leicht man Glas mit normaler Metallsäge sägen kann, nachdem man den Anfang mit Trennjäger angeschliffen hatte.

    Oder gleich einen Trennschleifer nehmen mit dünner Schneidscheibe. Vorsicht: Quarzlunge. (Bei Sondergläsern noch Blei- Strontium- Titan oder Bariumlunge und was sonst noch). In der Hinsicht ist die einfache Metallsäge von Vorteil. Und dass die verkitteten Linsen dann nicht unbedingt zusammenbleiben, ist auch klar. Kann man die nicht hinterher kombinieren? Ich würde dann eine Immersionsflüssigkeit hinterher dazwischen tun mit einer Brechzahl zwischen beiden Elementen.

    Dazu eine Fachfrage: An jeder Grenzfläche gibt es ja Verluste durch Reflektion. Hängt deren Ausmaß von dem Unterschied der Brechungsindices ab?


    Gruß

    Stephan

    Das hast du gut gemacht.

    Mich wundert nur, dass du mit dem Plössl so viel mehr Blickwinkel kriegst. Oder ist das jetzt ein 6x50?

    Außerdem: Das Amici zeigt jetzt doch alles andersrum als das Teleskop, oder?


    Aber der große Vorteil ist: Du kannst ihn jetzt benutzen, den Sucher. Vorher ging das nur terrestrisch :)


    Gruß

    Stephan

    Gratuliere. Gibts dann was? Dafür hab ich mit diesem Beitrag ne ganz neue Seite beschritten.


    "Das Schöne am Hobby ist, es muss nicht sinnvoll sein sondern nur Spaß machen"


    Da hast du eigentlich recht. Allein, bei mir funzt diese Regel nicht. Ich hab den Anspruch auf Sinn. Und nix darf mir zu schwer sein. Das begrenzt meine Schaffenskraft auf wenige Kleinigkeiten, die große Wirkung haben. Und das macht dann Spaß, ist aber leider selten. Zum Beispiel sone Fernglasklemmung. Ist einfacher als die alte Lösung mit dem Fahrradschlauch und viel fester als das wacklige Plastikding von Celestron.

    Oder die einfache 1,25" Okuverlängerung (Damit das kleine Zenitprisma ohne Verlängerung an das CC6 passt. Da zahlt sich aus, dass man alles aufhebt wie Rohre in allen Dicken und Materialien. Z.B. PP als Okuaufnahme auf Messing verchromt geschrumpft für in den Zenitstutzen. Und keine Schraub- oder Ringklemmung mehr, sondern einfach 3-6 Streifen Klebeband im Abstand von 120°, bis das Oku leicht reingeht ohne zu wackeln. (Früher hatte ich bei solchen Passungen das Klebeband ringförmig reingeklebt, aber das ist schwieriger, und der Unterschied zwischen 1 und 2 Lagen ist größer. Dreipunktanordnung klappt hingegen super und immer mit der richtigen Festigkeit.

    Sowas kann man bestimmt auch kaufen, macht aber weniger Spaß, und das Ergebnis ist nicht so gut.




    Stephan