Beiträge von Jan_Fremerey im Thema „Mars mit 1m27 Brennweite“

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Niklo</i>
    Ich habe nochmal meine 6" Aufnahmen angeschaut. Da müsste das Airyscheiblein nochmal deutlich größer sein wie beim 10"<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo Roland,


    Dank Dir erstmal für Deine freundliche Rückmeldung! Der Durchmesser des Airy-Scheibchens bzw. des ersten Beugungsminimums hängt nur von der Wellenlänge &lambda; und dem Öffnungsverhältnis der abbildenden Optik ab: d_airy = 2,44*&lambda;*f/D. Für &lambda; = 610 nm (Rot) und f/10 erhält man einen Durchmesser von rund 15 µm, für f/8 dementsprechend 12 µm. Bei kleineren Teleskopen ist entsprechend der Brennweite nur der Abbildungsmaßstab kleiner im Verhältnis zum Airy-Scheibchen.


    Deine Mars- und Saturnaufnahmen sind sehr beachtlich für 6" bzw. 4" Teleskope!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Auch bei der Rotationsbewegung und Planeten und Mondstrukturen können wir Unterschiede sehen/aufnehmen, die deutlich unterhalb der Auflösungsgrenze liegen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Die Auflösungsgrenze sagt ja eher etwas über die Trennbarkeit nebeneinanderliegender Einzelstrukturen aus, bei denen sich die Airy-Scheibchen berühren bzw. überlappen, wie etwa bei eng stehenden Doppelsternen. Einzelstrukturen und frei stehende Linien können oftmals auch deutlich feiner aufgelöst werden.


    Gruß Jan

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: 30sec</i>
    Die gleiche reale Belichtungszeit, einmal leicht unter Nyquist, und einmal 30% darüber. führte bei gleicher Schärfung zu unterschiedlichen Kontrasten.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo Ralf,


    der Vergleich mit "unter Nyqvist" erscheint plausibel.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Bei der kurzen Brennweite benötigte ich mehr Material um zum gleichen Ergebnis zu kommen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das hat möglicherweise den Vorteil, dass man kürzer belichten, mehr Stacken und damit das Seeing besser beherrschen kann.


    Dank&Gruß Jan

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: 30sec</i>
    Lege in Gedanken einen der Pixel auf das erste Minimum des Beugungsbildes ... Die Auflösung ist vorhanden, das Minimum ist abgebildet, aber eben kontrastärmer.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo Ralf,


    das hast Du schön erklärt! Das Minimum bei Null gibt es allerdings nur bei isolierten Punktlichtquellen. Wir haben ja in unseren flächenhaften Bildern die Beugungsminima immer mit mehr oder weniger hellen Pixeln aus der unmittelbaren Umgebung besetzt, da dürfte der Kontrastverlust auf dieser Längenskala kaum eine Rolle spielen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Dein Vergleich zeigt auch schön, dass wir im Grunde nur mit der "Pinselspitze" des Airyscheibchens unsere Planeten abbilden<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das können wir aber nur bei nicht überlappenden Beugungsbildern. Wir können insbesondere einen Doppelstern, der enger als Dawes liegt, nicht mit Hilfe der Pinselspitze trennen.


    Dank Dir fürs Mitdenken!


    Gruß Jan

    In meiner letzten Eingabe habe ich einen Blinkvergleich meiner Marsaufnahme vom 9.11. mit einer größenreduzierten Kopie der spektakulären Aufnahme vom 1m-Teleskop auf dem Pic du Midi gezeigt. Aufgrund meiner gestern in der parallel laufenden Diskussion von Robert Reitsam vorgestellten kleinen Studie zur Bildauflösung ist mir inzwischen klar geworden, dass ich beim Vergleich mit der Aufnahme vom Pic du Midi ncht das beschränkte Auflösungsvermögen meines 10" Spiegels berücksichtigt habe. Zur Veranschaulichung zeige ich hier nochmal das Größenverhältnis zwischen dem Pixelbild meiner Marsaufnahme und dem theoretischen Beugungsbild, welches mein Spiegel bei f/5 von einer Punktlichtquelle erzeugt, in Lupendarstellung:



    Im Maßstab meiner ausgearbeiteten Marsaufnahme sieht das Beugungsbild dann so aus:



    Rechts daneben ist jetzt das mit einer Gauss-Glättung behandelte Vergleichsbild vom Pic du Midi zu sehen, wobei der Glättungsradius dem Radius des Beugungsscheibchens entspricht, und die Bearbeitungsstärke mit 40% so angepasst ist, dass die Bildauflösungen der hier miteinander verglichenen Aufnahmen weitgehend übereinstimmen.


    Gruß Jan

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Niklo</i>
    Was bei der Blinkmethode noch auffällt sind 3 dunkle Strahlen, die von der Bewölkung auf der Nordpolargegend ausgehen. --- Könnten das Schärfungsartefakte sein?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo Roland,


    diese Vermutung hatte ich ja bereits bestätigt. Inzwischen habe ich noch eine neue Ausarbeitung fertiggestellt, bei der diese Streifenrtefakte in der nördlichen Ebene kaum noch auffallen. Außerdem ist der hellere Planetenrand nicht so stark ausgebrannt wie in der älteren Version, und auf der Schattenseite sieht man noch mehr vom Planetenrand, hier ein Blinkvergleich:



    Außerdem habe ich versucht, die Farbgebung mehr an die oben bereits zitierte Aufnahme vom 1m-Teleskop auf dem Pic du Midi anzupassen in der Annahme, dass diese weitgehend der fotografischen Realität entspricht:



    Bedauerlicherweise ist es mir noch nicht gelungen die "Saumartefakte" am beleuchteten Planetenrand zu entschärfen, das gelingt möglicherweise nur mit zonalen Bearbeitungstechniken. Vor Jahren konnte ich solche Arbeiten mit der sehr gut zu handhabenden Software "Picture Publisher" durchführen, die ich auf meiner gegenwärtigen Windows 10 Plattform nicht mehr zum Laufen bringen konnte. Im übrigen will ich es aber mit der Nachbearbeitung an dieser Stelle auch nicht übertreiben, da die Qualität des Ausgangsmaterials<font color="limegreen"><b>*</b></font id="limegreen"> unter den Sichtbedingungen zum Zeitpunkt der Aufnahme doch recht eingeschränkt war.


    Gruß Jan


    <font color="limegreen"><b>*Nachtrag:</b></font id="limegreen"> Hier nochmal die ersten 1167 Frames des maßstäblich und bildtechnisch unveränderten, 52x52 px umfassenden Ausschnitts aus dem mit ROI 200x200 bei 560 fps aufgenommenen Originalvideo.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: 30sec</i>
    Deep-Sky ist ja nochmal eine ganz andere Geschichte. Hier arbeitet man ja nie beugungsbegrenzt sondern immer seeingbegrenzt. (Weitwinkel mal ausgenommen) Gute Aufnahmen haben i.d.R. etwa 2" Auflösung.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo Ralf,


    bei 0,5 s Belichtungszeit werden in meiner M3-Aufnahme Sternpaare mit knapp 1" Abstand klar, d.h. deutlich besser als Seeing aufgelöst. Bei noch kürzeren Zeiten komme ich praktisch ans Beugungslimit, siehe hier. Bei typischen DS-Aufnahmen mit Langzeitbelichtung reichen in der Tat 200-500 mm Brennweite, dann aber sinnvollerweise auch wieder mit einem an das Öffnungsverhältnis angepassten Kameraraster. Will mal bei nächster Gelegenheit mit der ASI178MM im Primärfokus meines Reiseteleskops DS ausprobieren, vermutlich dann im Hinblick auf Seeing eher mit 2x2 Binning. Das Teleskop ist immerhin mit einem komafreien FH 70 mm f/5,7 ausgestattet.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Selbst mit Komakorrektor verschlechtert sich die Abbildung in den Ecken.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Diese Korrektoren sind typischerweise auch auf der Achse unscharf mit Spotdurchmessern &gt;10 µm, da lohnt sich keine hochauflösende Kamera.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich selber ziehe es deshalb vor Mosaike zu erstellen aus kleineren Bildfeldern.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ja klar, da brauche ich aber mit meinem derzeitigen Setup viel weniger Teilbiler als zuvor, siehe hier.


    Dank Dir für Deine Erläuterungen zum Kontrast. Damit werde ich mich gerne noch näher beschäftigen, vorzugsweise auch mit praktischen Tests.


    Willst Du die 60-seitige Abhandlung, die Du gerade schreibst, in einem Printmedium veröffentlichen? Bin sehr gespannt darauf und hoffe, Du hast genügend Freizeit, um daran zu arbeiten.


    Gruß, Jan

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: 30sec</i>
    wie gut schafft es die SW auf den sehr kleinen Maßstäben zu stacken?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo Ralf,


    da sehe ich eigentlich keine besonderen Probleme, siehe u.a. auch hier.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Den Kontrast hatte ich schon angesprochen, die Sensorpixel streuen ja etwas Licht in die Umgebung und das Schärfen im Sub-Pixel-Bereich ist sicher auch schwieriger als wenn man etwas Luft hat.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Die Auswirkung auf den Kontrast hatte ich noch nicht ganz verstanden, und die Bildbearbeitung beginnt bei mir grundsätzlich erst nach einer vorgeschalteten Vergrößerung auf mindestens 150% des Videomaßstabs.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">wenn man einen Sinn darin sieht mit sehr kleiner Brennweite zu arbeiten (z.B. Helligkeit des Objektes, oder schlechtes Seeing)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Für mich ist da vielfach der Gewinn an Gesichtsfeld, insbesondere am Mond und bei Deep Sky, entscheidend.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich glaube Übrigens, dass Jupiter kein so gutes Objekt ist um das Ganze zu testen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das war jetzt nur mal ein Beispiel für exzellentes Seeing, aber es zeigt sich natürlich auch an kontrastreichen Objekten, wie etwa M3.


    Dank&Gruß Jan

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Jan_Fremerey</i>
    Damit glaube ich nachgewiesen zu haben, dass meine neueste Aufnahmetechnik mit 2,4 µm Kameraraster bei f/5 auch unter optimalen Sichtbedingungen gleichwertig ist mit der zuvor über 10 Jahre hinweg praktizierten Technik mit 3,75 µm bei f/11.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Inzwischen hatte ich vorübergehend Zweifel an der eigenen Demonstration, da nämlich das Ausgangsbild der Vergleichsanimation gegenüber dem Maßstab des Videos bereits um den Faktor 1.4 vergrößert war. Um also auf einen Maßstab zu verkleinern, der dem 0,7-fachen des Original-Videos entspricht, habe ich das Ausgangsbild nunmehr um den Faktor 2 verkleinert und abgespeichert:



    Das verkleinerte Bild umfasst jetzt also tatsächlich nur noch halb so viele Pixel wie die Frames aus dem Original-Video und damit ebenso viele Pixel, wie wenn ich es mit der ASI178MM bei f/5 aufgenommen hätte.


    Nach 2-facher Rückvergrößerung des verkleinerten Bilds sieht der Vergleich zu dem mit der ASI120MM bei 3,75 µm Pixelraster und f/11 gewonnenen Bild nun so aus:



    Damit scheint mir der oben genannte Nachweis des Auflösungsvermögens bei 1,27 m Brennweite mit 2,4 µm Pixelraster und f/5 nun doch einigermaßen realistisch, auch wenn dieses Auflösungsvermögen bei meiner aktuellen Marsaufnahme aufgrund des mangelhaften Seeings nicht zur Wirkung kommt.


    Gruß Jan

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: 30sec</i>
    Wenn du weiter an diesem Thema arbeiten möchtest, dann würde ich dir vorschlagen das ganze "in Vitro" zu testen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo Ralf,


    komme nochmal zurück auf Deinen Vorschlag sowie auf meinen alten "Zwischenverkleinerungstest": Habe jetzt also den oben gezeigten Jupiter um den Faktor 0,71 zwischenverkleinert und das in der verkleinerten Form abgespeicherte Bild anschließend mit dem interpolierenden dSinc Algorithmus in Fitswork um den Faktor 1,41 zurückvergrößert. Hier ist der Vergleich:



    Damit glaube ich nachgewiesen zu haben, dass meine neueste Aufnahmetechnik mit 2,4 µm Kameraraster bei f/5 auch unter optimalen Sichtbedingungen gleichwertig ist mit der zuvor über 10 Jahre hinweg praktizierten Technik mit 3,75 µm bei f/11.


    Gruß Jan

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Niklo</i>
    Das Seeing war sicher um einiges besser.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo Roland,


    das war überhaupt das beste Seeing, was ich hier in all den Jahren mit meinem Setup erlebt habe, und anhand einer gemorphten Animation konnte ich zeigen, wie plötzlich es dann nach relativ kurzer Beobachtungsdauer abgestürzt ist.


    Dank Dir für Deine freundlichen und hilfreichen Kommentare!


    Gruß Jan

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Niklo</i>
    Das Seeing ist bei uns ja meist alles andere wie perfekt und dann trifft man den Fokus oft nicht exakt...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo Roland,


    neben meiner gewiss auch nicht perfekten Bearbeitung wird wohl das Seeing bei der aktuellen Marsaufnahme eine nicht unbedeutende Rolle gespielt haben. Als Referenz für meinen Standort betrachte ich immer noch eine Jupiteraufnahme vom 2. September 2010:



    Damals war allerdings noch die Point Grey Chameleon Kamera mit 3,75 µm Pixelraster bei f/11 am Start.


    Zum Vergleich der Sichtbedingungen heute und damals verlinke ich hier mal zwei Videoausschnitte mit jeweils 2 s Länge und einem Gesichtsfeld von 20" Kantenlänge in Originalgröße, vom akuellen Mars und vom damaligen Jupiter. Die Unterschiede bei den hochfrequenten Seeinganteilen sind nicht erkennbar, haben aber möglicherweise einen entscheidenden Einfluss gehabt.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Du kannst denke ich dennoch zufrieden sein.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das sehe ich allein im Hinblick auf die Seeing-Situation genau so.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Was bei der Blinkmethode noch auffällt sind 3 dunkle Strahlen, die von der Bewölkung auf der Nordpolargegend ausgehen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Die Strahlen betrachte ich in der Tat auch als Bearbeitungsartefakte.


    Im Hinblick auf den oben gezeigten Vergleich zwischen Autostakkert! und Avistack werde ich wohl interessehalber noch einen Stackversuch mit Avistack unternehmen. Allerdings fürchte ich, dass sich derart feine Unterschiede, wie oben erkennbar, nur bei exzellentem Ausgangsmaterial zeigen.


    Gruß, Jan

    Um die Bildqualität meiner aktuellen Aufnahme ein wenig einordnen zu können, habe ich aus der spektakulären Videoanimation* vom 1m-Spiegel auf dem Pic du Midi das Anfangsbild herauskopiert und nach linearer Verkleinerung um den Faktor 4 meiner aktuellen Marsaufnahme gegenübergestellt:



    Der Faktor 4 ergibt sich naheliegend aus dem Verhältnis der Teleskopöffnungen. Der Vergleich lässt ahnen, welches Verbesserungspotential für eine 10" Aufnahme unter idealen Aufnahme- und Bearbeitungsbedingungen möglichrweise noch zu erwarten ist. Ich will nun versuchen, wenigstens bei der Bearbeitung noch etwas herauszuholen.


    Interessant erscheint auch die offensichtliche Verschiebung der Perspektive zwischen den beiden Aufnahmen, die möglicherweise mit den weit auseinanderliegenden Aufnahmezeitpunkten zu erklären ist.


    Gruß, Jan


    *Autorenteam: F.Colas/J.L.Dauvergne/G.Dovillaire/T.Legault/G.Blachard/B.Gaillard/D.Baratoux/A.Klotz

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Guntram</i>
    Soweit ich mich erinnere, hat Emil die Drizzle-Funktion in Autostakkert eingeführt, um <u>sehr</u> unterabgetastete Aufnahmen noch verwenden zu können.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ja, Guntram, das erscheint sinnvoll, auch übrigens im Hinblick auf das weiter oben beschriebene "Hardware-Drizzling" am Hubble-Teleskop.


    Dank & Gruß
    Jan

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Guntram</i>
    <u>For most planetary recordings there simply is little to gain by drizzling.</u><hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo Guntram,


    vielen Dank für den Hinweis auf den Originaltext von Emil Kraaikamp. Möglicherweise sind die lokalen Konraste auf Planetenoberflächen zu gering, um mit Drizzle einen erkennbaren Effekt zu erzielen. Bei der Bildbearbeitung habe ich auch feststellen können, dass eine interpolierende Nachvergrößerung um den Faktor 1,5 mit dSinc in Fitswork anstelle von Drizzle 1,5x in AS!3 keine schlechteren Ergebnisse liefert. Will mal versuchen, ob Drizzle am Kugelsternhaufen M3 etwas bringt, wenn da nicht überhaupt das Seeing der begrenzende Faktor war, oder auch bei der Bearbeitung von Kraterlandschaften am Mond-Terminator.


    Gruß Jan

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: 30sec</i>
    Wenn du weiter an diesem Thema arbeiten möchtest, dann würde ich dir vorschlagen das ganze "in Vitro" zu testen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo Ralf,


    Dein Vorschlag gefällt mir. Möglicherweise war ich schon mal "auf dem halbem Weg" mit einem "Zwischenverkleinerungstest", siehe dort insbesondere Eingabe #12, den ich vor Jahren gelegentlich eingesetzt habe, um herauszufinden, ob Videoaufnahmen mit für das Kameraraster unnötig langer Brennweite aufgenommen worden waren.


    Gruß Jan


    <b>P.S.</b> Beim Vergleich der damaligen Situation (2009) von Stefan Schimpf fällt mir gerade auf, dass er mit 4,65 µm Kameraraster bei f/10 praktisch dieselbe Brennweitenanpassung hatte, wie ich sie heute mit 2,4 µm bei f/5 habe. Er lag damit optimal mit dem Kamerachip unmittelbar im f/10 Fokus eines typischen SC-Teleskops, während die doppelt so hoch auflösende ASI178MM nun zehn Jahre später die Möglichkeit der Anwendung unmittelbar im Primärfokus eines typischen Newton-Teleskops bietet.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: 30sec</i>
    Nyquist hat sein Theorem nicht für gestackte Bilder erstellt<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo Ralf,


    Dank Dir für den Einblick in Deine Gedanken, insbesondere zur Bildauflösung. Musste selbst noch ein wenig nachdenken bevor ich jetzt auf Deine oben zitierte Bemerkung antworte, die mir sehr zutreffend escheint.


    Auf der Basis einer vor längerer Zeit gelesenen Beschreibung der Kameras auf dem Hubble Weltraumteleskop sehe ich die Sache jetzt etwa so: Wenn (!) ich richtig verstanden und in Erinnerung habe, hat man dort das Auflösungsvermögen einer bestimmten Kamera gesteigert, indem man den Sensor-Chip um einen halben Pixelabstand in seitlichen Richtungen versetzt hat. Auf diese Weise konnten die von der Optik erzeugten Bilder dann mit gegenüber dem Pixelraster doppelt so hoher Auflösung ausgelesen werden. Die Pixeldaten wurden unmittelbar in eine Speichermatrix mit der doppelten Zeilen- und Spaltenanzahl eingelesen. Die hochauflösende Matrix lieferte damit ein Bild, welches dem einer Kamera mit vierfacher Pixeldichte entspricht.


    Ganz ähnlich funktioniert nach meinem Verständnis die von uns praktizierte Aufnahmetechnik, wenn wir die Signale unserer Kamerapixel mittels der Drizzel-Technik in eine höher auflösende Matrix einlesen. Im Unterschied zu der beschriebenen NASA-Technik müssn wir aber für die Auslesung der "Zwischenpixel" nicht den Kamerachip seitlich versetzen, weil dieser Versatz nämlich durch die Luftunruhe (Seeing) bewerkstelligt wird, die ja am Weltraumteleskop nicht "verfügbar" ist.


    Mit der Anwendung des 1,5-fachen Drizzle-Algorithmus in Autostakkert! steigere ich also im Endeffekt das Auflösungsvermögen meiner Kamera mit ihrem 2,4 µm Pixelraster so, als wäre sie mit einem 1,6 µm Pixelraster ausgestattet. Aus dieser Perspektive betrachtet wundere ich mich inzwischen nicht mehr, dass ich mit der ASI178MM Kamera bei 1,27 m Brennweite keine schlechtere Bildauflösung erziele als zuvor mit der ASI120MM mit 3,75 µm Pixelraster und 2,8 m Brennweite.


    Ich hoffe, das war jetzt nicht zu umständlich erklärt ?


    Gruß Jan

    Angeregt durch den gestrigen Hinweis von Ralf zur Farbe, sowie durch eine ältere mit 2,8 m Brennweite gewonnene Aufnahme von der Opposition 2012 möchte ich gerne nochmal eine etwas abgeänderte Ausarbeitung der aktuellen Aufname vorstellen:



    Der Kontrast erscheint mir hier im Vergleich zu den Ergebnissen der "wahren Meister" doch schon ein wenig "brutal", auch wenn ich es prinzipiell für zulässig halte, bestimmte Bildmerkmale hervorzuheben, die im Rahmen des durch die eingesetzte Optik gegebenen Auflösungsvermögens charakteristisch erscheinen.


    Gruß Jan

    Eben habe ich in der oben bereits zitierten Studie noch diesen etwas besser erkennbaren Vergleich gefunden:



    Hier wird nicht nur die vorteilhafte Auswirkung der kürzeren Belichtungszeit sichtbar, sondern auch die rotationsbedingte Verschiebung der Marsoberfläche innerhalb von nur 153 Sekunden.


    Gruß Jan

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Guntram</i>
    Seeing,bes. auch short-exposure seeing MTF<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo Guntram,


    zu dieser Frage hatte ich während der Opposition 2012 schon mal eine kleine Mars-Studie vorgestellt, siehe hier - insbesondere auch die GIF-Animation mit Erläuterungen im dortigen Beitrag #16.


    Gruß Jan

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: 30sec</i>
    <br />wenn du etwas zu sagen hast, dann sag das doch.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo Ralf,


    vielen Dank für Deine ausführliche Antwort! Eigentlich dachte ich, mit "1m27 Brennweite am Mars" dem astrofotografisch informierten Leser etwas "kritikfähiges" mitgeteilt zu haben, da ja die typischerweise eingesetzten Brennweiten bei diesem Zielobjekt ganz erheblich höher liegen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">"Mangelhafte Bildqualität" habe ich jetzt auch noch nirgends gehört<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Die Formulierung war vielleicht ein wenig übertrieben, "eingeschränkt" hätte wohl besser gepasst.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ein bisschen viel blau und im Rotkanal bist du in den hellen Bereichen übersteuert, - Kleinkram.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das sind durchaus berechtigte Einwände, die mich in der Tat veranlassen, hier nochmal tätig zu werden.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich sehe auch den Beugungsring am hellen Planetenrand, das heißt du arbeitest an der Auflösungsgrenze.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Könntest Du uns diesen Zusammenhang bitte einmal näher erläutern?

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Deine Brennweite ist sehr kurz, das macht viele Dinge schwieriger und du brauchst mehr Material, weil das Bild bzw. die Details dadurch im Verhältnis weicher werden.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Dieser Zusammenhang ist mir auch nicht ganz klar.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Nyquist hat sein Theorem nicht für gestackte Bilder erstellt und schon gar nicht wird dabei der Kontrast berücksichtigt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das Stacken sorgt in Verbindung mit der Luftunruhe nach meinem Verständnis lediglich für das Verschwinden des Kamera-Rasters, es ist aber nicht imstande, das sich aus der Wellennatur des Lichts ergebende Auflösungsvermögen der Optik zu steigern.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Traditionen halten sich länger als Informationen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das ist auch meine Erfahrung.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">In jedem 2. Buch wird gesagt man solle f/20 oder f/30 nehmen und... bei welcher Sensorgröße bitte?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Diese Empfehlung stammt ursprünglich aus der Zeit des chemischen Films und wird auch im heutigen Zeitalter der hochauflösenden Digitalkameras immer noch unreflektiert abgeschrieben.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Es gibt Vor- und Nachteile bei sehr kurzen Brennweiten.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ich sehe und nutze gerne die Vorteile der Gesichtsfelderweiterung sowie der verkürzten Belichtungszeiten und erreiche immer noch das wellenoptisch gegebene Auflösungsvermögen meines Spiegels, siehe z.B. hier.


    Gruß Jan

    Nach nunmehr zwei Tagen on line bin ich doch ein wenig überrascht, dass bislang niemand auf die Themenüberschrift <i>"Mars mit 1m27 Brennweite"</i> reagiert hat, so etwa, als sei die mangelhafte Bildqualität auf eine zu kurze Aufnahmebrennweite zurückzuführen.


    Gruß Jan

    Hallo Roland,


    erstmal muss ich sagen, dass mir Deine 6" Marsaufnahmen sehr gefallen, habe ja selbst früher viele Jahre mit meinem D&G 6" f/20 Faltrefraktor gearbeitet.


    Nun zu Deinen Kommentaren:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">ja, am Terminator gibt es eine besonders harten Helligkeitsübergang und extreme Kontraste.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Auf dem Mond hat man die hohen Kontraste nur an den Kraterrändern und anderen schroffen Erhebungen. In den flachen Regionen hat man, ebenso wie auf dem Mars, vergleichsweise breite Übergangszonen zwischen hell und dunkel. Unter Terminator verstehe ich in beiden Fällen die sichtbare Schattengrenze, die sich dort bei Sonnen-Auf- bzw. -Untergang einstellt.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">(Ich bin immer noch am Probieren den richtigen Farbton zu treffen. Die Originalfarbe der Farbkamera ist

    Externer Inhalt www.youtube.com
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    )<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Interessant, aber gewiss nicht so überzeugend wie die von den Marssonden übermittelten Farben.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Da hatte ich dann auch ein paar helle Flecken bei mir auf dem gestackten Bild ... Ich bin von Wolkendunst ausgegangen. Auch mittig gibt es einen grünlichen Fleck. Kann bei mir aber auch eine Störung bei der Aufnahme sein. Tatsächlich war der kleine Bereich links neben der Großen Syrte auch im Okular recht hell.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Über lokale Aufhellungen habe ich mir noch keine ernsthaften Gedanken gemacht, ich nehme sie zunächst einfach als gegeben hin.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich schaue immer einen Teil der Zeit visuell und filme danach, wobei das Zeitfenster zum Filmen dann meist nicht mehr so lang ist.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Wenn das bereits bestellte niedrige "Newton"-Stativ da ist, werde ich gewiss mit Hilfe der anklemmbaren Fangspiegelauslenkung auch wieder öfter die anvisierten Objekte unmittelbar in Augenschein nehmen.


    Gruß Jan

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Niklo</i>
    <br />Allerdings ist auf 3 bis 4 Uhr der rechte Teil von Mars extrem hell und im Vergleuch dazu sind die Dunkelstrukturen relativ dunkel.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo Roland,


    ich denke, dass der Helligkeitsabfall vom sonnenbeschienenen Rand zum "Terminator" hin eher mit der in dieser Richtung abfallenden Oberflächenhelligkeit des Planeten zu erklären ist, wir kennen das ja hinlänglich auch von Mondaufnahmen. Die aktuelle Vergleichsaufnahme von Robert weist insgesamt eine viel weichere Gradation auf.


    Gruß Jan

    Hallo Peter,


    freue mich, dass Dir die Aufnahme gefällt, bei entsprechenden Wetterlagen geht vielleicht noch mehr mit der Öffnung, war aber schon ganz froh mit den gestrigen Bedingungen.


    Mit Farbkameras habe ich noch keine Erfahrung, denke aber schon, dass die Bildauflösung ein wenig leidet, wenn die rot maskierten Pixel, die ja hierzulande wegen des Seeings meistens noch die besten Bilder liefern, etwa doppelt so weit auseinander stehen wie die Pixel der unmaskierten Kamera.


    Die 60s-Farbvideos hatten hier wegen des Umsteckens der Filter einen Abstand von ca. 2 min. In dieser Zeit bewegt sich die Marsoberfläche im Zentrum aufgrund der Rotation aber nur um weniger als 0,1 arcsec, das liegt noch deutlich unterhalb des Auflösungsvermögens von 0,5 arcsec meines Spiegels.


    Gruß Jan

    In der vergangenen Nacht war nach wochenlangem Frust endlich mal wieder ruhige Luft hier in Bonn, so dass ich durch eine längere Wolkenlücke hindurch Gelegenheit hatte zur Gewinnung meiner ersten einigermaßen zufriedenstellenden Marsaufnahmen in dieser Saison.



    Hier ist das FireCapture-Protokoll zum Rot-Video:



    Es kam, wie auch schon in den kürzlich gezeigten Aufnahmen vom Mond und von M3, die kurzbrennweitige Konfiguration meines offenen 10" f/5 Spiegels zum Einsatz mit einer ASI178MM Kamera unmittelbar, d.h. ohne Zwischenschaltung einer optischen Nachvergrößerung, in der Fokusebene des Spiegels.


    Für die Freunde der Videoverarbeitung ist hier noch das AS!3-Protokoll zur Stackprozedur:



    Gewiss enthält die Aufnahme bei der starken Vergrößerung auch nachweisbare Bearbeitungsartefakte, nicht zuletzt auch hinsichtlich der Farben. Der Gesamteindruck erscheint mir aber doch einigermaßen zutreffend.


    Gruß Jan