Beiträge von mbba im Thema „Einstieg in die Astrofotografie mit CCD/CMOS“

    Hallo Werner,


    Fragen stellen ist vollkommen in Ordnung, dafür ist dieses und andere Foren ja da.
    Irgendwie scheint für mich, anscheinend auch anderen, die Richtung zu fehlen.


    Da war erst das transportable Teleskop.
    Dann kam die Affinität zu Computern dazu, die Astrokamera oder DSLR und jetzt das Sonnenteleskop mit Zubehör.
    Das füllt, wie schon jemand geschrieben hat, jedes Thema für sich Bücher.
    Es gibt Bücher über Sonnenbeobachtung.
    Planetenbeobachtung.
    Deep Sky Beobachtung.
    Mehr oder weniger ausführliche Kapitel in Büchern über Montierungen.
    Das gleiche gilt für die Teleskope und Okulare.
    usw. etc..


    Nacheinander, nicht gleichzeitig, ist m.E. angesagt.

    Hallo Werner,


    "Warum zuviel auf einmal?"


    da schreibt Alex das richtige dazu:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Es ist bei diesem Thema leider nicht mit ein paar Tips erledigt. Das ganze ist umfangreicher als man glaubt und wenn du dann loslegst und nix klappt, bräuchtest du sofort rat. Es wäre dann besser , sich belesen zu haben um die Theorie zu verstehen und zu wissen warum was nicht läuft. Die Nacht ist beim ersten Fehler und dem nicht wissen, warum und wie der behoben wird, vorbei. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wir meinen es gewiss nicht böse, aber mir scheinen auch die Grundlagen, Basics, zu fehlen.

    Hallo Werner,


    puuuh... jetzt noch Sonnenbeobachtung und -fotografie dazu.
    Ich bin da ganz bei Marwin, zu viel auf einmal...


    Wie Marwin schon schreibt:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Für mein Gusto ist das Fundament der wichtigste Habbybaustein.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

    Hallo Werner,


    grundsätzlich ist das Hobby Astronomie, an sich erst mal nur das Beobachten, kein preiswertes Hobby.
    Stellt wohl jeder Einsteiger/Anfänger recht Zeitnah fest.


    Da spielt wohl die Erwartungsrolle eine nicht all zu bescheidene Rolle.
    Wenn man dann auch gleich noch mit der Astrofotografie einsteigen will, geht das natürlich ordentlich in's Geld, zumal wenn evtl. rein gar nichts Fotomäßig vorhanden ist.


    Ich bin froh, dass ich Anfangs wieder Abstand von der Astrofotografie genommen habe.
    Mich mit dem Equipment und dem Beobachten, dem Nachthimmel auseinander gesetzt habe.


    Mir alles nach und nach angeschafft habe.
    Hier mal zwei Okulare aus dem etwas gehobeneren Preissegment.
    Dort einen UHC-Filter von Astronomic.
    Dann mal den Zenitspiegel ausgetauscht.
    Etc., usw..


    Das rein visuelle Beobachten erhebt auch schon einen gewissen Anspruch.
    Viel zu lernen, viel zu lesen... ...
    Bis ich schlussendlich, Schritt für Schritt, nach und nach bei meinem Setup gelandet bin.
    Ob das jetzt preiswerter war, wage ich zu bezweifeln, aber es hat sich mehr verteilt.
    Auf dem Weg zu meinem Setup habe ich viel gelernt und das ist noch nicht vorbei.
    Da ist noch die ein oder andere Optimierengsmöglichkeit. Die ein oder andere Finesse die man ausprobieren kann.


    Ich stehe halt nach wie vor auf dem Standpunkt erst mal rein visuell anzufangen.
    Nach eineinhalb Jahren habe ich mir eine preislich moderate Planetenkamera von ZWO zugelegt.
    Da arbeite ich mich immer noch ein und mache kleine aber (für mich) schöne Fortschritte.


    Das Hobby Astronomie, das Beobachten, (später sehrwahrscheinlich) das Fotografieren ist für mich kein Ad Hoc Hobby.
    Eine viertel Stunde, zwanzig Minuten die Plejaden anschauen. Immer was neues entdecken, sehen.
    Dann mal zu M35 oder M37 wechseln. Immer mehr Einzelheiten erkennen, entdecken.
    Beruhigt, entspannt, auch wenn's kalte Füße gibt [;)].
    Zwischendurch mal auch nur mit dem bloßem Auge in den Nachthimmel schauen, eine Zigarette dabei, Seele baumeln lassen... ...
    Das gesehene bleibt im Kopf, dazu noch ein kleines Beobachtungsbuch führen... ...

    Hallo Werner,


    der Alex hat es ziemlich auf den Punkt gebracht.
    Besser geht fast nicht mehr.


    Astrofotografie wird nicht um sonst öfter mal als die Königsdisziplin bezeichnet.


    Nach wie vor und weiterhin mein Vorschlag, sich erstmal in die rein visuelle Beobachtung rein arbeiten.
    Das "Handwerk" lernen.
    Wenn Du Dir, mit dem Hintergedanken der Astrofotografie, die EQ-6 R anschaffst, hast Du nach Deiner "kleinen" Alt/AZ wieder was zu lernen.
    So eine GoTo Montierung ist schon was komplexer.
    Was hat es mit dem Polblock auf sich?
    Was mit RA- und DEC-Achse?
    Polsucher justieren?
    Sauberes Einnorden?
    Was kann GoTo leeisten bzw. nicht leisten?
    GoTo ist m.E. kein Selbstläufer und Vollautomatismus.
    Allein bei der Dateneingabe in den Handcontroller passieren genügend Fehler.
    Dann kommt das Alignment, wenn ich da nicht die dazugehörigen Sterne kenne... ...
    Eine nächste Hürde kann die Anbindung an das Notebook sein. Dies bezüglich Deiner Aussage, dass Du das alles gern am Rechner machen möchtest.


    Mit dem Hintergedanken der Astrofotografie ist das alles erst mal alles zu verstehen und zu erlernen.


    Für rein visuelles Beobachten muss man das auch alles wissen, aber das Einrichten des Ganzen muss nicht so ultrgenau sein wie für Astrofotografie. Dennoch darf man da nicht schlampig werden, denn um so mehr Spaß macht es und das GoTo enttäuscht einen nicht und die Nachführung macht das was sie soll, Nachführen.


    Geh es ruhig an.

    Hallo Werner,


    was heißt "vernünftig"?
    Kommt immer drauf an was man erwartet und auf das Einsatzgebiet.


    Ich nutze eine ZWO Asi224 für Planetenvideos und Mondvideos.
    Das Ganze Alt/AZ mit GoTo montiert und mit einem 120/1000 Refraktor FH.
    Bald auch an meinem neuen C8, wenn ich weiß, wie sich dieser in Nutzung verhält.
    Klar hab ich auch Deep Sky probiert [;)], aber eben mit bescheidenem Erfolg.


    Warum "nur" DSLR für die Deep Sky Fotografie empfohlen wird, kann wohl daran liegen das da anscheinend die meisten Erfahrungen vorliegen und meist evtl. eh eine im Haushalt vorhanden ist. Kann auch sein, dass die Ergebnisse besser sind. Weiß ich nicht, da ich keine Deep Sky Fotografie betreibe.


    Grundsätzlich ist ja m.E. eigentlich auch wurscht, womit ich Anfange.
    Ich brauche zwei Kameras.
    Wenn ich CCD mit großem Chip verwende, brauche ich eine weitere für das Guiding.
    Bei DSLR ebenso. Eine DSLR und eine CCD oder Eine extra ausgelegte für das Guiding.
    Von den Kosten liege ich da wohl in ähnlichen Bereichen.


    Meine ZWO hab ich auch erst vor kurzem angeschafft.
    Erstmal meine iOptron kennen lernen, was mittlerweile gut funktioniert.
    Dann der/die Refraktoren FH richtig einschätzen was geht, was nicht geht.
    Und nun halt der C8.


    Als ich mit dem Beobachten anfing, hatte ich auch vor so tolle Fotos zu erstellen, wie man sie allenthalben sieht.
    Davon bin ich dann aber recht zügig wieder abgekommen.
    Literatur (Zeitschriften, Bücher etc.) und mitlesen in Foren (nicht nur die zwei großen [;)]), haben mir gezeigt, das das doch eine ganz andere Klasse ist.
    Also erstmal das Handwerk lernen. Das Beobachten, das Equipment.

    Hallo Werner,


    Astrofotografie ist nun mal sehr aufwendig, in Zeit, Equipment und nicht zu Letzt im Geld.


    Ich würde erst mal nur rein visuell Beobachten.
    Das erworbene Equipment kennen lernen.


    Teleskop, wie z.B. welches Okular wirkt. Verhalten mit Barlow, Reducer u.ä.. Sprich wie alles zusammen spielt.


    Montierung, Deine in Anlieferung befindliche Porta Vixen ist eine Alt/AZ Montierung, von der Bedienung her ist da nicht viel zu lernen. Manuelle Nachführung in zwei Achsen halt. Muss aber auch geübt werden.


    Das Ganze will auch sicher im Dunklen bedient werden. An ein Stativbein gestoßen ist schnell.


    Wenn das dann alles sitzt und Du Dir eine CCD/CMOS (Planetenkamera) mit großem oder kleinem Chip angeschafft hast, muss eine Montierung mit motorisierter Nachführung her. Für Planetenvideos reicht auch eine Alt/AZ Montierung motorisiert.
    Dazu kommt dann noch das Notebook das mit muss.


    Für Deep Sky, ob nun mit vorhandener DSLR oder teurer CCD/CMOS (der erwähnte große Chip), muss parallaktisch her und die erwähnten Möglichkeiten des Guidens.

    Hallo Werner,


    grundsätzlich geht Astrofotografie auf zwei Schienen.


    Erstens:
    Mit einer Planetenkamera (CCD), ZWO usw..
    Damit werden Videos von Mond und Planeten erstellt.
    Diese Kameras werden in den OAZ gesteckt, am besten mit einer Barlowlinse, sonst sind die Planeten nur kleine Murmeln.
    Dann mit einem USB-Kabel (3.0) an Dein Notebook angeschlossen und dort läuft dann eine Capture-Software. Bei ZWO ist eine dabei, aber es gibt noch andere. Z.B. FireCapture, ist für mich eine der besten und kostet nicht's.
    In der Capture-Software siehst Du dann Dein Objekt auf dem Monitor.
    Hier sind die Belichtungszeiten im 10-tel Sekundenbereich.
    Deep Sky geht nur in sehr eingeschränktem Maße. Kann man mit experimentieren. Deep Sky verlangt lange Belichtungszeiten, dafür sind die Planetenkameras nicht ausgelegt. Zumindest im unteren bis mittleren Preissegment. Was die Kameras so ab ca. 600,- € aufwärts zu leisten vermögen weiß ich nicht.
    Für Planetenvideos reicht auch eine Alt/AZ Montierung, da die Gesichtsfelddrehung da keine so große Rolle spielt.
    Die erstellten Videos werden dann gestackt, ein Summenbild errechnet. Das geschieht z.B. mit Autostakkert.
    Dieses erstellte Einzelbild wird dann nachbearbeitet. Mit gimp, Photoshop, Astroimage und und und... ...
    Auf dieser Seite kannst Du mal einen Anhaltspunkt bekommen was Du mit Deinem Teleskop und der angedachten Kamera zu sehen bekommst:
    http://www.12dstring.me.uk/fovcalc.php


    Zweitens DSLR:
    damit wird Deep Sky Astrofotografie betrieben.
    Kann ich allerdings nicht viel zu sagen, da ich es nicht mache.
    Aber grundsätzlich ist eine parallaktische Montierung notwendig, Stichworte lange Belichtungszeiten, Gesichtsfelddrehung... ...
    Dann kommt noch das Guiden dazu. Das kann man z.B. mit einer Planetenkamera machen, wie gut wie schlecht das damit geht, keine Ahnung.
    Was noch so alles notwendig ist, da sind andere berufener.


    Beides ist sehr zeitaufwendig.
    Planetenvideos sind recht schnell erstellt, dann kommt aber das Nachbearbeiten.
    Deep Sky hat langeeeee Belichtungszeiten. Dann kommt eben auch noch die Nachbearbeitung dazu.
    Was auch zu bedenken ist, wenn Du nur ein Teleskop hast, stehst Du daneben und wartest.


    Das jetzt mal aus meiner Sicht und als grober Anhaltspunkt.
    Irgendwo muss man sich da wieder entscheiden. Deep Sky oder Planetenvideos.