Beiträge von Robert Ganter im Thema „150mm Spiegel, Take two“

    Hallo zusammen,


    Freude herrscht [:D]!


    mein Spiegel ist heute vom Beschichten zurückgekommen [8D].
    Victor Larossa, bei dem ich beschichten liess, hatte mir schon per Email mit der Bemerkung, dass der Spiegel "fast makellos" sei, eine grosse Vorfreude bereitet.
    Nun, was soll ich sagen? Bis auf einen (!) kleinen Egokratzer: gehen Sie weiter, hier gibt es nichts zu sehen. Alles sehr sauber (tm Loriot) [:D]:



    Ich betrachte das mal als wohlverdiente Versöhnung mit dem steinigen Weg dahin [;)] und eine Aufforderung zu weiteren Projekten...
    Ah, BTW: der Dreck ist nicht auf dem Spiegel, sondern auf der Fensterscheibe, das Schietwetter der letzten Zeit hat sichtbar ihren Tribut gefordert.


    Falls ich in nächster Zeit noch dazu komme, den PDI funktionsbereit zu machen, werde ich mich mal daran versuchen. Nimmt mich schon Wunder, was das Interferogramm zeigt.


    So, und nun erst mal weiter mit der Montierung. Konstruktion kommt voran.


    Herzliche Grüsse


    Robert

    Hallo Freunde der gepflegten Optiken,


    ich habe letzte Foucault-Messungen mit dem Spiegel gemacht. Etwas Spass am Gerät muss sein [:D] .
    Wenn ich den neuen kombinierten Tester funktionsfähig habe, werde ich noch versuchen, PDI Messungen zu machen, das wars dann aber.
    Anschliessend gehts zum Bedampfen (Danke Emil für den Tipp, da werd ich den Spiegel hinbringen. Hat keine Stunde gedauert nach meiner Email, da kam schon eine freundliche Antwort). Auf jeden Fall weniger aufwändig, als nach und von Little-Britain.


    Zurück zu den Messungen. Auch wenn ich definitiv keinen Asti erwarte war ich doch gespannt, ob man etwas sehen kann, wenn in 120° Schritten Messungen gemacht werden. Ich habe -1mm, 0mm und 1mm Schnittweite gemessen. Allerdings muss dazu gesagt werden, dass mein jetziger Spiegelstand es nicht zulässt, den Spiegel so zu drehen, dass diese Schnittweiten über alle Winkel konstant bleiben. Es *wird* also Unterschiede geben. Allerdings sollte, wenn kein Asti vorhanden ist, bei 60-80% ein sauberer Kreis bei der "Gespiegelt und Differenz" Methode (G&D-Methode, erinnert mich irgendwie an die Bilder des Rohrschach Tests [:p]) zustande kommen. Na, dann wollen wid doch mal sehen:



    Legende:
    Spalten: -1mm, 0mm, 1mm
    Zeilen:
    Foucaultbild 0Grad
    G&D-Methode 0Grad
    Foucaultbild 120Grad
    G&D-Methode 120Grad
    Foucaultbild -120Grad
    G&D-Methode -120Grad


    Man sieht schön den vertikalen Strich ohne Schnörkel und die zentrierten Kreise. Ich behaupte mal: keine Spur von Astigmatismus.


    Der Aufwand hält sich übrigens durchaus in Grenzen. Das Erstellen der Differenzbilder dauert keine 2min pro Bild (ich verwende GIMP, bei Photoshop wird es nicht anders sein), würde man sich ein Makro einrichten, ginge es noch schneller. Einzig das Verschieben in x-Richtung, damit die Bilder übereinander passen, muss manuell gemacht werden.


    Ich habe dann noch kurz mit dem Mikroskop die Kante überflogen. Bis auf wenige ganz kleine Kratzer im Submillimeterbereich: nichts. Die meisten Pits vor dem Parabolisieren sind weg. Der Lasertest zeigt genau gar nichts mehr an bei mittelstarkem Kunstlicht. Selbst bei Dunkelheit muss man genau hinsehen. So gefällts [8D] .


    So, das wars jetzt mit Messen. Der Spiegel hat sich eine kurze Pause verdient, sobald das mit dem Bedampfen geklärt ist, kriegt er sein Aluminium.


    In der Zwischenzeit kann ich mich endlich an den Bau der Montierung machen.


    Herzliche Grüsse Robert

    Hallo Beat,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Erwartungsgemäss ist das zentrale Loch geblieben, die sind meiner Erfahrung nach immer tiefer "als gedacht". Nur stört es beim Newton nicht. Bei meinen Schiefspieglern toleriere ich es nicht.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das ist natürlich eine andere Liga, da dort kein Fangspiegel das Loch maskiert.
    Ich hätte nochmals 5min dranhängen können. Aber ehrlich, die Gefahr, wieder zu überschiessen (dieses Mal auf die andere Seite), war es mir nicht Wert. Der Spiegel ist so in Ordnung. Es ist immer noch ein 6 Zöller und der Fangspiegel wird einen grösseren Einfluss auf die Bildqualität haben, als ein paar nm. Wir sprechen noch von &lt;15nm. Das ist nicht mal mehr eine Bodenwelle [:D] .


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Einen Astigmatismus habe ich in diese kleinen Spiegel noch nie unwillkürlich reinpoliert.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Man schafft alles, schau Dir die Entstehungsgeschichte meines Spiegels an [:D].
    Aber im Ernst. Ich hatte nie den Eindruck, Symmetrieprobleme zu haben. Ich habe es mir von Anfang an angewöhnt Spiegel und Tool nach spätestens 10s zu drehen (gegenläufig).


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Den Asti sieht man im Foucault nur, wenn er sehr ausgeprägt ist. Das gibt es natürlich bei meinen toroidal polierten Spiegeln. Da sind die Radiusdifferenzen aber im Zentimeter Bereich.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Siehe meine Antwort an Gerhard. Vielleicht erwarte ich zu viel von dieser Überlagerungsauswertung, aber so wie ich das verstanden habe, sollte auch leicher Asti damit sichtbar werden.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Ich bin aber sehr einverstanden, den Asti im künstlichen Sterntest zu suchen,
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hab ich leider nicht zur Verfügung. Kommt vielleicht in der Zukunft mal, aber vorerst muss es Foucault und ev. PDI tun.
    Was ich aber vielleicht machen kann, ist mit einem Mockup direkt am Himmel einen Sterntest zu machen. Mal schauen.



    Herzliche Grüsse Robert

    Hallo Gerhard,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    herzlichen Glückwunsch. Es hat geklappt. Hast Du mal auf Asti getestet? Deine jetzigen Foucault-Bilder sehen wieder symmetrisch aus. Nur die Reihe, die Du davor eingestellt hast, da waren die letzten drei Bilder leicht "schräg" im Schattenverlauf. Vielleicht war auch nur die Klinge etwas schief im Strahlengang? Mag sein.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    danke für die Glückwünsche. Das war wirklich ein langer Weg. Aber er hat sich gelohnt. Der Weg ist nun frei für neue Abenteuer. Meine Frau ahnt schon Übles [;)] .


    Ich würde die letzten Bilder mit einer Prise Vorsicht geniessen. Ich habe meinen Messaufbau in der Zwischenzeit verfeinert und die Messmethodik ebenfalls.
    Wegen Asti: das gilt ja im allgemeinen als schwierig, mit dem Foucaulttest Asti festzustellen. Aber im Fred "Couder mit Photoshop) wird ja ein interessantes Verfahren beschrieben (übrigens auch in Cloudynights), das ich aufgrund Deiner Frage heute morgen mal ausprobiert habe:



    Was sollten wir hier sehen?
    - Der Kreis ist perfekt symmetrisch. Asti würde den verziehen.
    - Die Kante ist sauber. Würde sie durchhängen, wäre hier ein Schatten zu sehen
    - Fliegenscheisse ist gepflegt zu ignorieren, das sind Fussel [:D]


    Falls ich es schaffen sollte, den PDI zum Laufen zu bringen und auch brauchbare Interferogramme hinkriege, werde ich die Auswertung auch noch so machen. Wäre schon interessant, das auch noch zu sehen.
    Notfalls könne ich das auch am beschichteten Spiegel noch machen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Schon eine Idee wo es hingeht zum verspiegeln?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja, Orion Optics in Little Britain. Ich werde mal das Prozedere nachfragen.
    Erst mal braucht der Spiegel aber eine Post-/Kuriersichere Kiste zum verschicken [:p]


    Herzliche Grüsse


    Robert

    Hallo Stathis,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    <br />Warum steht die Desired Deformation = -0,966 und nicht -1?
    Hast auf "best fit CC" gedrückt und diesen Wert übernommen?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hehe, der Stathis sieht alles [8D] . Du hast natürlich recht, da war tatsächlich -0.966 eingetragen, muss mir mal beim Spielen mit "best fit CC reingerutscht sein. Bei -1 wird die Kurve sogar noch etwas besser (bis auf die Kante &lt;15nm, also eigentlich unter jeder Messgenauigkeit).



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Gratulliere!
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Danke, der Spiegel ist mir, trotz erst ausgebaggertem Loch in der Mitte, nicht schlecht gelungen. Der Tipp von Beat mit TOT (und meine eigentlich schräge Modifikation der Pechhaut) hat das letztendlich weggebracht.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Ich finde die Schatttenkante in Ordnung. Schärfere Schattenverläufe gibt es bei f/4.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ah, sehr gut, wieder was gelernt.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Die Fläche ist ja frisch poliert, einfach nur mit Spülmittel reinigen. Der Beschichter muss ohnehin gründlich reinigen vor dem Verspiegeln.
    Stark eingetrocknetes Poliermittel an der Fase einweichen und z.B. mit einer Klinge oder sicherer mit hartem Radiergummi entfernen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ok, dann werde ich da mal noch mit (wenig) Handspülmittel vorsichtig nachreinigen. Ich möchte noch ein abschliessendes Foucaultbild ohne Geschmier und Fussel machen.
    Da ich nach jeder Polierrunde Fase, Seite und Rückseite jeweils gründlich mit dem Finger abgeschrubbt habe, sind keine sichtbaren Poliermittelreste mehr zu sehen. Ausnahme: der Schaden, da hat sich vermutlich etwas im internen Muschelbruch abgelagert. Das werde ich mit nichts wieder wegbringen.


    Herzliche Grüsse Robert

    Hallo zusammen,


    es ist vollbracht! Am 09.09.2020 um 09.02 Abends hat Odysseus den parabolischen Magier überlistet und seinen Weg in die Heimat gefunden :-))



    10min + 5min TOT mit ganz kleinen zykloiden Bewegungen haben Das Loch gezähmt. Die letzte Messung (zweifach), ca. 1/2h nach der letzten Polierrunde zeigt folgendes in FigureXP:



    Ich habe in 50um Schritten Bilder gemacht, mit FoucaultXL ausgewertet und dann in FigureXP eingetragen.
    Ich frage mich, ob ich da noch weitere Messungen machen soll oder ob ich den (in der Zwischenzeit fast einsatzbereiten PDI ausprobieren soll. Wäre sicher ein Versuch wert.


    Bei einem grösseren Spiegel würde ich vielleicht noch weiteres Finetuning machen, hier aber denke ich, dass der Spiegel gut genug für den Einsatz ist. Hier noch weiter rum zu pfuschen wäre das Schicksal herausgefordert.
    Ich habe jetzt noch nicht weiter nachgemessen, aber ich habe den Eindruck, dass die meisten noch übrig gebliebenen Pits sich von Acker gemacht haben. Der letzte Laserpointer Test hat jedenfalls kaum mehr was gezeigt.


    Wie sieht das eigentlich mit der Endreinigung aus, vor der Beschichtung wird der Spiegel ja sicher gründlich gereinigt. Ist hier eine Vorbehandlung notwendig und wenn ja, womit?


    Als letztes noch eine Galerie in 0.25mm Schritten. Was man hier übrigens sehen kann und was mich etwas wundert (und stört): die Schattenkante der Messerschneide ist relativ breit. Vielleicht produziert mein Slitless Tester Gebastel zu viel Streulicht? Naja, wie dem auch sei, hier die Bilder:



    So, jetzt noch ein Bier und dann ist Feierabend für heute
    [:D]


    ich möchte mich bei Allen bedanken, die mir in dieser langen Zeit mit vielen Rückschlägen meinerseits, geholfen haben, eure Unterstützung ist sehr wertvoll!


    Herzliche Grüsse Robert

    Sodele,


    ich bin etwas weiter.
    Ich habe verschiedene Strichformen und -längen ausprobiert, die alle definierte Resultate gebracht haben:
    MOT 1/2 gerade, kein seitlicher Überhang: mittlere Zonen
    MOT 1/4 gerade, kein seitlicher Überhang: Zentrum
    TOT, zykloide Bewegung 1/4: Zone 5 - 6
    TOT, zykloide Bewegung 1/6: Zone 3 - 5


    Das zentrale Loch rührt sich nicht vor der Stelle. Mit dem Fullsizetool mit kompletter Pechhaut komme ich so nicht weiter.


    Dann habe ich ein ca. 5cm Loch ungefähr (aber etwas versetzt) mit einem Senfglas in die warme Pechhaut gepresst und diese dann wieder an den Spiegel angepasst.


    Dann 2x 8min MOT mit 1/3 - 1/4 Strichen gerade. Ganz schlechte Idee, das Loch wird wieder tiefer. Ist ja klar, wenn schon hätte ich den Rand abknabbern sollen. Aber gut, haben wir darüber geredet [:(!] Versuch macht kluch.


    Also mal das tun, was ich vorher hätte tun sollen: überlegen, was dazu führt, alles ausser dem Zentrum runter zu baggern.
    In der Zwischenzeit hatte ich mal rein geometrisch durchgerechnet, dass 0.1mm Schnittweitendifferenz in der Mitte von Z1 (42.619mm) 28nm entspricht. Bei meinem Tagebauloch muss da also schon noch was weg rundherum. Da ich nun meine Pechhaut schon mit einem Loch in der Mitte verschlimmbessert hatte war der Plan, es eben mit TOT und zykloiden Bewegungen zu versuchen. Die letzten Versuche damit waren eigentlich recht erfolgreich und hatten die äusseren Zonen zuverlässig abgebaut.


    Das folgende Bild zeigt das Resultat dieser Bemühungen:



    Die erste Kurve zeigt den Spiegel nach der missglückten MOT mit Mittelloch in Pechhaut Aktion. Das zweite nach 10min TOT mit etwas Druck auf die Toolkante, das dritte nach weiteren 10min. Man sieht deutlich, da tut sich was.
    Heute Abend werde ich in diesem Stil weitermachen. Nochmals 10min TOT und dann in kürzeren Zyklen. Sieht also gut aus [8D] .


    Herzliche Grüsse Robert

    Hallo Joachim,


    Danke für Deine Bemerkungen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    <br />Hallo Robert,
    sieht für einen f/6 Spiegel nach reichlich Überkorrektur aus.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das zentrale Loch macht im Moment noch alles kaputt. Da muss in den mittleren Zonen noch was weg.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Als alternatives Messverfahren würde sich natürlich die Interferometrie anbieten - wenn man später weitere Spiegel selbst schleifen will,
    würde sich das auch lohnen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Material liegt bereit. Ich weiss einfach nicht, ob ich mit dem PDI so schnell brauchbare Ergebnisse bekommen würde. Die Tücken liegen dort ja auch in den Details.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Das Foucault Bild passt nicht so recht zu den Messungen. Bewegt sich
    Schneide und Lichtquelle zusammen ?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich verwende einen Slitless Tester mit weisser LED, also ja. Da der ganze Messaufbau aber im Treppenhaus aufgebaut ist und meine Frau ab und an dort auch durch will, muss ich ihn öfters auf- und abbauen. Am besten funktioniert das ganze sowieso abends, dann habe ich (Streu)licht und Luftzug unter Kontrolle...
    Tester und Kamera sind auf stabilen Stativen montiert. Der Tester wir mit einem kleinen Kreuzlaser zum Spiegelhalter ausgerichtet und dann der Spiegel so gedreht, dass der kleine Halbmond schön auf der Messerschneide liegt. Genauigkeit vermutlich ca. +/– 3mm.
    Der Tester ist über einen Kreuztisch justierbar. Messstriche 50um.
    Das ganze ist in weniger als 5min aufgebaut und ausgerichtet.


    Leider gibt es aber ein paar Schwierigkeiten:
    - Die ganze Chose steht auf einem Linoleumbelag. Schon kleinste Gewichtsverlagerungen von mir reichen, um den Schatten tanzen zu lassen. Ich „nutze“ das für „Feinstjustierung“. Ist aber nicht optimal.
    - Ausrichtung mit Kreuzlaser hin oder her, der Messaufbau fluchtet nicht perfekt. Es ist z.B. fast unmöglich, den Schatten über den ganzen Messbereich mittig zu halten. Vielleicht erwarte ich da aber auch zu viel.


    Vielleicht muss ich mir mal die Zeit nehmen, die Aufnahmen manuell auszulösen, wenn die Messerschneide jeweils exakt stimmt. Ich habe bei den letzten Messungen nur die Längsrichtung bewegt und die Kamera mit Intervalometer alle 3s auslösen lassen. Das geht natürlich viel schneller. Die Aufnahmen im 50um Abstand habe ich dann mit FoucaultXL von Horia ausgewertet, die Werte in eine Exceltabelle eingetragen und die relevanten Werte dann in FigureXP übertragen.
    Klingt aufwändig, liefert mir aber bessere Werte, als visuell mit Coudermaske.
    Ehrlich gesagt komm ich mit dem hellen Slitlesstester visuell nicht klar. Mit der Kamera ist das kein Problem.


    Wie ich Beat schon geschrieben habe, ich arbeite mich vor. Es wird mir nicht viel anderes übrig bleiben, als die mittleren Zonen auf Ground Zero zu bringen. Ob ich dann an der Kante noch was machen muss und/oder kann, werden wir sehen.


    Herzliche Grüsse Robert,

    Hallo Beat,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    <br />Ich selber wäre mit Deinem Spiegel noch nicht ohne weiteres zufrieden.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich auch nicht [:p].
    Ich habe heute weitere 2min Runden gemacht mit verschiedenen Strichen und die Wirkung beobachtet.
    MOT 1/2 gerade: mittlere Zonen
    MOT 1/2 V: mittlere und zentrale Zone. Schlechte Idee.
    TOT kurze Striche kreisend: äussere Zonen.


    Stand jetzt: mittlere Zonen müssen so lange drankommen, bis das Zentralloch erreicht ist. Es wird weniger, die Richtung stimmt also.


    Herzliche Grüsse Robert

    Hallo zusammen,


    so, das hat mir keine Ruhe gelassen. Hier ein (nicht sehr präzises und mit verstaubtem Spiegel) Fotoshooting über 2.5mm (0.25mm Schritte):



    Sehr präzise sind die Schatten nicht, liegt vielleicht einerseits an meinem Tester-Setup, anderseits aber sicher am Spiegel.


    Ich freue mich über Feedback, sei es "rühr den Spiegel nicht mehr an" aber auch "mach mal noch ne x-min Runde dies oder das".



    Herzliche Grüsse Robert

    Hallo Stathis,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    <br /><blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    <br />
    - Nach mehrmaligen 3min Runden mit kurzen Strichen (wie von Stathis vorgeschlagen) ändert sich zwar das ML-Diagramm dauernd, aber optisch sehe ich keinen Unterschied. Der Sektkelch von oben bleibt, wie er ist...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Wenn sich nichts wesentliches ändert, sie die Striche eben zu kurz, um mehr Korrektur in die mittleren Zonen zu bringen
    Ich würde, wie schon erwähnt, mittellange Striche MOT machen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    YESSS! 3 + 5 + 3 + 2min mit langen Strichen (ca. 1/2) ohne Überhang (und dann jeweils messen) und der Spiegel sieht jetzt so aus.


    FigureXP Surface Error Analysis:



    FigureXP ML Plot:



    Foucaultgramme bei hohem Kontrast:


    1.Bild:


    2.Bild:



    Was mir hier auffällt, der Spiegel hat seine Ohren etwas eng angestellt sprich, die "neutrale, flache" Zone müsste weiter aussen sein. Oder sehe *ich* das zu eng ?


    Mich bekümmert die "Orangenhaut" etwas, ist das ein Problem, muss das weg oder kann man das so lassen?


    Wenn letzteres, soll ich die äusseren Zonen nochmals 2min streicheln (lange Striche, leichter seitlicher Überhang mit Konzentration auf aussen)? Oder soll ich es gut sein lassen?


    Noch was, dann lass ich das Editieren: wenn ich in FigureXP auf "Find Best Fit Conic Constant" drücke, wird diese -0.909 und es wird deutlich, dass in erster Linie bei Zone 2 ein Berg von ca. 20nm vorhanden ist. Dasselbe gilt (wenn auch weniger) für Zone 7, der Rand steigt steil an (ja, ich weiss, Schnittweitendifferenz, nicht Berg und Tal...).


    Wie auch immer, die Richtung stimmt, ich nähere mich der Vollendung des Spiegels [:)][8D]


    Herzliche Grüsse Robert

    Hallo Beat,


    danke für Deine Antwort.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    <br />Hallo Robert
    Ein Hügel im Zentrum ist kaum je ein Problem, weil sehr einfach abzutragen. Du hast das erfahren wie schnell man sogar ein Loch hat. Wenn Du nun MOT weitermachst, wirst Du das Loch korrigieren können, aber fast sicher eine abgesunkene Kante haben. Ich vermute, dass sie jetzt schon leicht abgesunken ist.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hmm, eine abgesunkene Kante habe ich (fast sicher) nicht, aber ein Loch hatte ich (was 10min anrichten können [}:)]).


    Ich bin nun wesentlich weiter (siehe Antwort an Stathis), das Loch ist wesentlich kleiner geworden.


    Herzliche Grüsse Robert

    Hallo zusammen,


    das Loch hält sich hartnäckig, scheint, als ob ich die Zone rundrum nicht runterkriege. Ich geb mal auf für heute und werde mir ein paar Gedanken machen, welche Striche da am besten sind.


    Kurz zum Status:
    - Pechhaut liegt sauber 100% an, kein kippeln.
    - Nach mehrmaligen 3min Runden mit kurzen Strichen (wie von Stathis vorgeschlagen) ändert sich zwar das ML-Diagramm dauernd, aber optisch sehe ich keinen Unterschied. Der Sektkelch von oben bleibt, wie er ist...


    Wäre es ev. am schnellsten, auf die Sphäre zurück zu gehen und das Figuring neu zu starten? Frage dazu, welche Striche braucht es da?


    Herzliche Grüsse Robert

    Hallo Stathis,


    Was würden Rookies wie ich ohne Experten wie Dich machen :)


    Vielen Dank für Deine Einschätzung und die Tipps.


    Ja, mit Mitte hatte ich Zentrum gemeint und da waren die 10min offenbar schon zu viel. Eigentlich krass, wie schnell der Spiegel da reagiert.
    Ich hatte gestern Abend schon die Zeiten verkürzt und nach der Warnung von Gerhard nochmals. Ich werde mich auf 2min beschränken. Bin ja schon recht nahe am Ziel und versuche, mich zurück zu halten.


    Herzliche Grüsse Robert

    Hallo zusammen,


    So, weiter gings.


    Danke erst mal an Gerhard für die Warnung, ich hab sie mir gemerkt [:)]


    Also: 5min mittlere Zone, 3min Rand, dann messen und heute morgen nochmals 3min Mitte und 2min Rand.


    Dann wieder Messung (ich habe gestern angefangen, mit der Software FoucaultXL von Horia zu arbeiten und frage mich ernsthaft, weshalb ich das nicht schon früher gemacht habe...).
    Ich muss noch sagen, die Messung wurde am noch durchgekneteten Spiegel gemacht, das Resultat ist also mit etwas Vorsicht zu geniessen. Ich werde diese heute Abend nochmals wiederholen, dann hat sich das Glas wieder beruhigt.


    So siehts nun aus. Wieder ein aneinandergereihtes Bild des Spiegel und
    FigureXP:



    Was tun sprach Zeus:
    - messe ich überhaupt richtig? Im Vergleich mit anderen Foucaultbildern sieht meins eher aus wie ein flaches Trompetenrohr (ok, etwas übertrieben, aber ich habe den Eindruck, dass da in der Mitte eher ein etwas zu tiefes Loch ist).
    - Zone 6 und 7 noch ganz zart 2-3min streicheln?
    - zurück zur Sphäre?
    - aufhören und zufrieden sein mit dem Erstlingswerk?


    Wie muss ich das Millies-Lacroix Diagramm verstehen, bin ich da schon übers Ziel hinausgeschossen?



    Bis heute Abend ist erst mal Ruhe, dann mach ich nochmals Messungen.


    Herzliche Grüsse Robert

    Hallo Jens,


    ich bin da sicher nicht der Spezialist, Stathis und andere alte Hasen können sicher kompetenter Auskunft geben.
    Insbesondere die Tipps auf Stathis' Webseite (und Links zurück zu Astrotreff) helfen weiter.


    Ganz kurz meine persönliche Erfahrung:
    - wenn Du den Daumen *auf* der Kante hast, schleifst Du sie ab -&gt; schlecht.
    - wenn Du, wie Stathis betont, den Daumen *ganz nahe* bei der Kante anwendest, dann kriegt Du die gewünschte Wirkung. Der Radius an der Kante sinkt. Daumen poliert und wird von der anderen Hand, die an der Seitenwand des Spiegels entlangstreicht, geführt.
    - nicht zu früh aufhören, da beim anschliessenden Polieren auch die Kante wieder etwas dran kommt. Das betont auch Stathis auf seiner Webseite.
    - Die Wirkung mit dem Filzpad und dem Kaffeelöffel ist brutal schnell, auf jeden Fall stärker als mit dem Daumen.
    - Du musst allenfalls weiter innen den nun "entstehenden" Burgwall auch noch etwas plätten, meist verschwindet der aber beim anschliessenden polieren. Wenn Du die zwei Bilder von mir (gleich nach Daumen-/Filzpadaktion) und gestern Abend vergleichst: da ist "nur" eine Stunde polieren TOT dazwischen. Kann gut sein, dass es auch länger dauern kann, aber es wird schwächer mit der Zeit.


    Auf jeden Fall bin ich der Meinung (nach zwei Daumenaktionen), dass man nichts kaputt machen kann, die Auswirkungen lassen sich mit neutralem Strich wieder wegputzen. Bei hartnäckigen Fällen spart man aber im Endeffekt Zeit.


    Herzliche Grüsse


    Robert

    Hallo zusammen,


    darf ich vorstellen?


    Ihre Majestät, Odysseus:



    Nach 30 Jahr^^^^Monaten Irrfahrt hatten die Götter endlich ein Erbarmen und aus dem gequälten Stück Glas wurde doch noch ein Spiegel.


    Eine Aufgabe haben sie ihm aber noch aufgetragen: den parabolischen Magier zu bezwingen. Dann geht es endlich nach Hause [:D]


    So, jetzt im Ernst, wie bin ich zu diesem Resultat gekommen nach abgesunkener Kante und jeder Menge Restpits bis 1mm vom Rand?
    Manchmal braucht es etwas Nachdenken (Hundespaziergänge eignen sich dazu ausgezeichnet) und ein paar gute Tipps (Danke an Stathis und weitere helfende Foristen!).


    Also:
    - zuwenig bearbeiteter Rand und Pits. Da war doch mal was? Genau: Daumen. 30 Runden däumeln später sah es so aus im Foucaultbild (erstes Bild):



    Mein Daumen ist im zweiten Bild zu sehen. Na ja, sooo hatten wir nicht gewettet. Also eine alte Idee doch mal ausprobieren. Selbstklebende Filzgleiter und ein Kaffeelöffel. Filzgleiter sind eigentlich zu weich und raffeln die Kante weg. Nicht aber, wenn man ihn präzise und mit einigem Druck mit dem Stiel eines Kaffeelöffels und dem Zeigefinger der anderen Hand am Spiegelrand entlang führt.
    Resultat nach weiteren 15 Runden, Bild 3. Ein furchtbarer Rübenacker, aber das hatte ich in Take one auch schon mal. Das geht wieder weg [:p] . Die Methode funktioniert, mit einem Drehteller wäre es noch bequemer und super präzise.


    Dann Pechhaut regenerieren:
    Kanäle neu, warm pressen, dann relativ lange kalt pressen mit Fliegengitter. Sie hat nun wirklich 100% Kontakt, Versuche, ein kippeln zu spüren, scheitern (war vorher ganz schwach spürbar).


    Nach einer weiteren Stunde TOT 1/3 - 1/4 kreisende Bewegungen und es war so weit. Pits fast weg (nun lassen wir es wirklich mal gut sein):



    Spiegel bis auf etwas Unruhe um die Daumenpiste flach, Kante scharf, scheint fast wie eine Klinge. Das wird beim Parabolisieren noch weggehen:



    3mm, 2mm, 1mm
    0mm, 0mm abgeblendet, Linealtest
    -1mm, -2mm, -3mm



    Uff, das war eine Tortur. Aber eine, die sich gelohnt hat. Ich habe unglaublich viel gelernt aus diesen Fehlern und Problemen und ich bin durchaus etwas stolz, es nun geschafft zu haben.


    So, nun gehts los mit parabolisieren. Jetzt aber erst mal ein Bier [:D]


    Herzliche Grüsse


    Robert

    Hallo Beat,


    besten Dank für Deine Antwort.


    Du hast recht, es ist ein 150mm Spiegel, Krümmungsradius soll 1800mm, ist 1792mm ([:o)]).


    Ich denke, wie Stathis schon geschrieben hatte, dass die abgesunkene (resp. zurückgebliebene) Kante die Folge mehrerer Probleme waren (die ich im übrigen schon in meiner ersten Runde hatte):
    - 3u Feinschliff nicht lange genug
    - Pechhaut nicht gut angepasst
    - weitere "Anfängerfehler"


    In der Zwischenzeit ist einiges passiert (siehe nächste Nachricht), die Probleme sind nun (fast) behoben.


    Herzliche Grüsse


    Robert


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: BeatK</i>
    <br />Hallo Robert


    Bin neu dabei: Bin ich richtig, dass Du einen 150er Spiegel machst, was ich eine sehr gute Idee finde. Wie gross ist der Krümmungsradius? Habe ich vielleicht übersehen.


    Eine abgesunkene Kante wurde wiederholt erwähnt und ist sichtbar. Dass es am Rand noch Pits hat passt gut dazu und lässt vermuten, dass sie ausgeprägt ist. Ich finde es anhand des Foucault sehr schwierig, dies nur einigermassen zu quantifizieren.

    Wenn Du einen Sterntest machst mit Deinem noch sphärischen Spiegel (Punktquelle z.B. Laserdiode statt Spalt, Okular statt Schneide) kannst Du gut sehen, wie "ernst" die Situation ist und Du kannst den Rand des Spiegels abdecken soweit bis die intra- und extrafokalen Bilder identisch sind. Am parabolisierten Spiegel wirst Du vermutlich ebenso viel abdecken müssen. (Wenn ich das auch noch genauer wissen will, mache ich einen Roddier Test in derselben Konfiguration.)


    Mit Gruss, Beat


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

    Hallo Stathis,


    vielen Dank für Deine Erläuterungen.


    Es kam vielleicht nicht so klar rüber: mir ist schon klar, dass der Foucaulttest die Differenz (die Ableitung) zur Kugeloberfläche anzeigt. D.h. Berge und Täler sagen ohne Zusammenhang erst mal nicht viel aus.
    Was mich etwas unsicher gemacht hat war die exakte Position für eine sinnvolle Aussage über den Rand. Und da mir die verbleibenden Pits aufgefallen waren hat mich insbesondere dieser Bereich interessiert.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    1. Im Zentrum einen etwas längeren Krümmungsradius (am besten zu sehen im vorletzten Bild "Rand gerade"). Das ergibt einen leichten Berg im Zentrum
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das ist schon mal nicht schlecht, der Zentralberg ist ja (noch) kein Problem.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    2. Einen ca. 4-8 mm breiten Randbereich mit längerem Krümmungsradius (am besten zu sehen bei Bild 0mm und 1 mm). Das ergibt einen "abgesunkenen Randbereich"
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja, das erklärt auch die verbleibenden Pits. Wenn die Pechhaut da nichts tut, ändert sich natürlich auch nichts...


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Dieses Gesamtbild hat sich seit deinem Posting Erstellt am: 22.08.2020 : 10:53:09 Uhr nicht wesentlich geändert. Im Großen und Ganzen sehe ich einen nicht ganz sphärischen Spiegel, aber zonenfrei genug zum parabolisieren.


    Ein gut bis 3 my ausgeschliffener Spiegel dieser Größe poliert mit gutem Ceroxid nach ca. 4-8 Stunden aus. Wenn es so deutlich länger dauert, ist dies ein Zeichen, dass der Feinschliff nicht optimal war.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Da schein ich wirklich noch einiges nicht im Griff zu haben. Ich war eigentlich der Meinung, die Pechhaut passt. Ich werde sie vor der nächsten Runde nochmals aufbereiten (Kanäle wieder weiter öffnen und dann warm pressen. Eine neue möchte ich eigentlich nicht machen, dafür ist sie doch zu wenig schlecht.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Wenn die Mitte schnell genug auspoliert, der Rand jedoch so weit hinterher hinkt, kann es auch an einer zum Rand hin schlecht passenden Pechhaut liegen. Oder die Strichführung ist ungünstig und poliert den Rand zu wenig mit. Bei dir vermute ich eine Kombination aus all dem.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Feinschliff: einverstanden.


    schlecht angepasste Pechhaut: gegen Schluss zu vermuten. Vielleicht habe ich die letzten Male zu wenig lang warm gepresst.


    Strichführung: denke ich nicht, 1/3 TOT mit Überhang müsste ja eigentlich den Rand bearbeiten.


    Dass die Politur insgesamt so lange gedauert hat (auch für die Mitte) ist wirklich nur mit zu wenig 3u Feinschliff zu erklären. Nach 3h haben sich erste grössere Bereiche unter dem Mikroskop gezeigt, die glatt und glänzend ausgesehen haben, es waren also definitiv tiefe Ausreisser, die für die restlichen Stunden gesorgt haben.
    Ich war da zu optimistisch mit dem, was ich am "Ende" des Feinschliffs im Mikroskop gesehen habe.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Wenn du diese Randpits weg bekommen möchtest, bleibt dir nichts anderes übrig, als TOT mit ca. 1/3 bis maximal ab und 1/2 Strichen weiter zu polieren.


    Du kannst die Pits natürlich auch ignorieren. Wie Joachim schon schrieb, ist es nur Kosmetik und wirkt ähnlich wie etwas Staub auf dem Spiegel. Wirklich wichtig ist am Ende die genaue Parabelform.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Es geht ja nur um den äussersten mm und auch nur bei wenigen Stellen. Ich überleg mir mal, was ich da mache.


    Grundsätzlich bin ich nicht unzufrieden mit der Entwicklung: ich habe einen fast auspolierten Spiegel mit annähernd sphärischer Kurve. So weit weg wie das erste Mal bin ich also definitiv nicht [;)] .


    Dieses Mal endet es mit einem guten Spiegel! Bin auf jeden Fall gespannt, wie das Parabolisieren läuft.


    Vielen Dank nochmal für die Hilfe, ich freue mich auf jeden Hinweis, auch auf kritische Bemerkungen (fördert das kritische Denken [8D])


    Herzliche Grüsse


    Robert

    Hallo zusammen,


    ich habe mal etwas abgewartet, damit sich der Spiegel etwas beruhigen kann und dann nochmals eine Messreihe durchgeführt. Das Resultat ist hier zu sehen (von links nach rechts und oben nach unten:
    -3mm -2mm -1mm
    0mm 1mm 2mm
    3mm "Rand "gerade"" Linealtest




    Mir ist nun nicht mehr ganz klar, was ich hier eigentlich sehe:
    - Schaut man sich das 0mm Bild an, haben wir einen Berg und einen etwas abfallenden Rand
    - Schaut man sich das 1mm Bild an, haben wir eine flache Mitte und einen aufsteigenden Rand
    - Ist der "Fokus" für den Linealtest korrekt?


    Was bedeutet das für die weitere Politur? Kann ich nun herzhaft am Rand arbeiten und damit wenigstens einen Teil der verbleibenden Pits weghobeln oder wäre das eine schlechte Idee?


    Ich fände es schade, so viele Pits am Rand (auch wenn es "nur" etwa 1mm ist) stehen zu lassen, wenn ich die mit einer gezielten Bearbeitung des Randes entfernen oder zumindestens noch wesentlich verkleinern könnte. Ich hatte nämlich weiter innen (und an anderen Stellen des Randes) ebenfalls solche Pits und die sind nun weg.
    Was sicher bleiben wird sind Reste des Sturzschadens, aber die sind kaum mehr zu sehen an der Oberfläche.
    Anderseits würde es mich zienlich angurken, mir einen abgesunkenen Rand einzufangen, den ich dann nur noch mit däumeln wegkriege (hatte ich in Take one schon mal versucht. Geht gut, ist aber eine Plackerei, auch bis die Grobarbeiten wieder weg sind).


    Ich wäre dankbar für Interpretationshilfe, ich steh da im Moment etwas auf dem Schlauch. (Originalbilder gerne per Email, wenn jemand genauer hinschauen will).


    Vielen Dank und herzliche Grüsse


    Robert

    So, hier noch Bilder.


    Das ist die Stelle mit den meisten Pits (sieht aus, wie mit der Schrotflinte gestreichelt...). Vergrösserung 60 fach, ein Teilstrich sind 0.1mm:



    Das ist wie gesagt die schlimmste Stelle, der Rest hat vereinzelt Pits und ein paar kurze Kratzer.
    Kratzt das nur noch am Ego oder brauchts da noch etwas Randbearbeitung?


    Hier noch zwei Foucaultbilder. Die Schmierereien sind Spülmittelreste, die ich auch mit Isopropylalkohol nicht weggebracht habe. War wohl etwas grosszügig beim waschen. Wird nicht mehr passieren, versprochen :)


    COC:



    Sieht ziemlich flach aus.


    Linealtest:




    Herzliche Grüsse


    Robert

    Hallo Joachim,


    Danke für die Antwort.
    Ich habe überwiegend TOT 10.5h TOT, 6h MOT) poliert, der (zeitweise) Randabfall Ist eher besser geworden.
    Das mit dem Stern wäre eine Möglichkeit.
    Ich muss noch erwähnen, dass die Pits nicht mehr tief sind, sie haben sich seit 2h TOT einfach kaum mehr verändert.


    Herzliche Grüsse Robert

    Hallo zusammen,


    Es geht voran, allerdings nicht ganz überall so, wie ich mir das vorstelle.
    Bis auf wenige Stellen am Rand ist der Spiegel auspoliert. Ausserdem ist er sphärisch und der Rand flach (ohne spezielle Massnahmen).
    Die Pit-Nester machen mir allerdings zu schaffen. Ich habe den Eindruck, dass diese Stellen nicht wirklich drankommen beim Polieren und ich auf der Stelle trete. Nicht ganz, der Lasertest zeigt auf jeden Fall Fortschritte, aber im Gegensatz zu Mitte bis ca. 1cm vom Rand, wo keine Reflexionen mehr sichtbar sind, ist es am Rand doch deutlich heller. Nach gut 3h polieren TOT würde ich aber mehr Wirkung erwarten.


    Ideen, Tipps? Soll ich den Rand härter drannehmen (TOT, 1/2)? Die Kante zeigt mir verdächtig kaum Randabfall (mehr), ich vermute mal, dass da etwas beherztere Herangehensweise drin liegen müsste.


    Wenn der Rand dann soweit sauber Ist, kann ich tatsächlich ans parabolisieren gehen. So weit war ich noch nie [:p]


    Vielen Dank für Tipps und Tricks und herzliche Grüsse


    Robert

    Hallo zusammen,


    Weiter gehts: 1h TOT 1/3 mit Überhang, 1/2h MOT 1/3. Es bessert [8D][8D]:



    Nur die Kante hat noch Pits (8 - 9 Stathis), innen ist "alles sehr sauber" (tm Loriot [:D]) (9.9 - 10 Stathis). Nochmals 2h, dann sollte ich durch sein (ich werd jetzt keine Spielchen mit Druck oder anderem mehr starten, ich nehm mir die Zeit, so wie es jetzt läuft, stimmt die Richtung [:)]).


    Die abgesunkene Kante ist zurück:



    D.h als nächstes 1h 1/3 TOT mit Überhang, 1h TOT mit 1/5 TOT ohne Überhang zum Putzen der Kante. Dann wieder Messen.


    Mehr als 2h am Stück gehen im Moment nicht, mein rechtes Handgelenk rebelliert.


    Keine Ahnung, weshalb ich so lange brauche für den Rand, aber ich habe die Vermutung, dass weitere 20 - 30 Wets 3u Schleifen geholfen hätten. Aber eben, da war die Angst, sich wieder Kratzer einzufangen...


    Herzliche Grüsse


    Robert