Beiträge von hasebergen im Thema „Abenteuer Astronomie eingestellt“

    Moin,


    ja, ist schon schade, wenn die Zeitschriften kaputt gehen ... aber dies ist auch ein bischen der "Standardisierung" (und natürlich auch der Hinwendung zum Netz) gezollt .. will heissen: viel bunt und vor allem: viel Werbung. Die 25. Annonce vom 130er Newton auf der Wackelmontierung ... heute von Laden A) morgen von Laden B). Super 8-Stunden-Belichtungszeit-Phottis mit x-tausend € teuren Ausrüstungen von Menschen, die offensichtlich soviel Zeit haben (müssen die garnicht morgens früh aufstehen und malochen [:0]?) , sich stundenlang damit zu befassen (sei denen gegönnt!). Da wird über die x-te Reise von altbekannten Viel-Geld-20"-Gucker-Astronomen nach Posemuckelstan mit dem "da hat die Milchstrasse Schatten geworfen-Himmeln" berichtet (auch das sei denen gegönnt) ... ich kann mir gut vorstellen, das erzeugt Müdigkeit und abnehmenden Abo-bedarf.


    So war es bei mir. Diese Entwicklung hat den schönen amateurhaften Charme gekostet, der insbesondere die Interstellarum in seiner Frühzeit so unverwechselbar gemacht hat. Und diese Entwicklung war für mich seinerzeit der Grund, mein Abo zu kündigen.


    Ja "Interstellarum" in der Frühzeit: Das war ein angenehmer wirklich amateurastronomischer "Alternativ-Pol" in der sich damals schon verkommerzialisierenden und ver-bunt-enen Zeitschriftenszenerie. Klingt jetzt nach "früher-war-alles-Besser-Saumseligkeit". Was die "Interstellarum" bzw. deren Nachfolger betrifft - für mein Empfinden: Stimmt!


    Ich denke, gerade die ersten paar Dutzend Ausgaben (BB´s meist schwarzweiss und handgezeichnet) dürfen für viele BeobachterInnen heute als Art "Nachschlagewerk" Nutzung finden ... "wo kann ich was mit meinen vergleichsweise einfachen Mitteln unter mittelprächtigem Himmel beobachten?. Praxisnahe, von "vor der Haustüre" bei 5m5er Himmel, handgezeichnet. Und ... wenig Werbung (man kommt natürlich um Werbung zur Refinanzierung nicht herum, schon klar. Aber (da weiss ich betriebswirtschaftlich zugegebenermaßen nicht Bescheid) - müssen Zeitschriften Hochglanz sein? Noch bunter - noch "perfekter"? Das kostet doch alles und will refinanziert sein (wo dann die nervende Werbung ins Spiel kommt).


    "Interstellarum": ich habe meine alten - in ihrer schönen Machart unverwechselbaren - Ausgaben leider in einem Anfall von Aufräumwut mal verkauft - was ein doofer Fehler meinerseits war und mich heute ärgert. [:(!] Den bunten Ausgaben, die nach dem "Break" kamen, traue ich nicht nach.


    Ich kann mir vorstellen, wenn es etwas Vergleichbares geben würde, wie die frühen Interstellarums - das könnte sich halten. Und ich wäre sofort wieder mit einem Abo dabei ...


    Greetz Hannes


    PS Nichtsdestotrotz ist es natürlich schade, das nun Schluss ist. Und Ronald und seinem Team sei Dank und hohen Respekt geschuldet für ihren langen intensiven Einsatz !)