Hi,
wenn man ein parallaktisch montiertesn Refraktor mit Zenitspiegel verwendet ist es ganz einfach. Ich habe es zuerst mit Suchen nach Zahlen gemacht, aber nie auf den ersten Versuch getroffen. Erst mit zufälligem rumrühren in der Zielgegend, nachdem ich diese Zielgegend nach Zahlen angefahren habe. Die HEQ5 Skalen sind halt etwas ungenau und wabbelig.
Also wenn man ein ca. 1-Grad Okular hat (bei mir 4" f/10 und 25mm Plössl = 1,25 Grad wGF), dann geht es so:
1.
alpha Boo (Arktur) zentrieren.
2.
dann im Okular nach rechts (real links) in RA schwenken bis 22 Boo nahezu zentrisch auftaucht.
Das sieht man schon in Renes Bild, daß das so ein charakteristisches "L" aus 4 Sternen ist.
Durch den ZS ist es eben falsch rum, vertikal gespiegelt eben.
3.
dann die Deklination rauf (ist ja mit ZS tatsächlich rauf. Etwa 4-5 Gesichtsfelder).
Das Trio taucht als kleines Lächeln fast mittig auf, wenn das L vorher zentrisch war.
Damit geht es jetzt ganz schnell für mich.
Funktioniert so simpel aber eben nur mit Achsen die äquatorial ausgerichtet sind.
Wer mag, kann mit dieser Methode höher vergrößernde Okulare nehmen (13-10mm), weil beide Richtungen das jeweilige Zielobjekt halbwegs mittig reinlaufen lassen. Wer mit Dobson beobachtet und Starhop macht: das lange Ende des "L" oder umgekehrt eben eine "7" weiter verfolgen über etwa 4 Grad hinweg.
Ich gehe es jetzt mal es mit dem 10x50FG ausprobieren. Schade das mit dem Schatten von Ganymed ist mir entgangenn. Das Teleskop jetzt noch aufbauen ist mir jedoch zu spät.
CS,
Walter
Nachtrag: Hmjaah, ein Sternchen meint man im FG sehen zu können an der richtigen Stelle. Aber es ist nur um es mal gesehen zu haben. Vielen Dank an Rene für die genaue Skizze. Spaß macht es nicht unbedingt, eine Fingerübung eben. Im Gegensatz zum Teleskop, da macht es Freude :-)!