Hallo Hannes,
ich finde das Projekt genial. Da bekommt man direkt Lust auf so einen modifizierten FH. [:P] Das Objektiv mit der neuen Fassung sieht nicht nur toll aus, die optischen Leistung scheint jetzt auch bärig zu sein.
Warum der Farbfehler größer wirkt wie beim Vixen, kann man von der Weite nicht beurteilen. Es kann die Vergütung sein, die Glasschmelze, eine Blende im Vixen.
Der Farbfehler wird in allen Fällen verglichen zu anderen 4" FHs mit f/10 deutlich niedriger sein. Wenn die Optik selbst bei 270x nicht einbricht, dann müssen die Linsen, Justage und Fassung gut sein. Das ist viel wichtiger wie ein bisserl mehr oder weniger Blausaum.
Meine Vermutung ist, dass da einige EDs den Kürzeren ziehen, obwohl die Farbkorrektur beim ED besser ist.
Meinen Glückwunsch zu diesem schönen Ergebnis.
Servus,
Roland
Beiträge von Niklo im Thema „Projekt: Verbesserung des Bresser 102er Refraktors“
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Hallo Christian,
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Christian_P</i>
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Niklo</i>
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[(...) Ich kann am 80/1200 ohne weiteres am Mond mit 160x beobachten ohne dass die Schärfe einbricht oder das Bild irgendwie matschig wird. (...)
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ich staune wirklich! Diese Achromaten möchte ich auch gerne haben. Da wird die Vergrößerung auf 2 * Objektivdurchmesser in Millimetern und mehr hochgeschraubt und trotzdem… ja trotzdem passt da einfach alles. Kein Einbruch an Schärfe ist da zu beobachten…Also ich sehe beispielsweise schon bei AP = 1mm am 80/1200 deutlich, dass das Bild flauer wirkt. Und bei einem 90mm Achromaten passt da nicht alles, sondern das Bild ist recht dunkel und wirkt blass und
kontrastarm.
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Ich hoffe, Du kommst nicht um hier gescheit daherzuschreiben oder vom Hauptthema abzulenken!?
Ich habe geschrieben, dass in meinem Vixen 80L die Schärfe bei 160x am Mond noch gut ist und das Bild nicht matschig ist. Das ist die Beobachtung, die ich mit meinem 80L gemacht habe. Es ist klar, dass nicht jeder Vixen 80L gleich gut abbildet und natürlich ist auch klar, dass ein APO mit 80 mm bei gleicher Qualität natürlich einen etwas höheren Kontrast hat. Meine Aussage bleibt dennoch so wie sie ist.
Gerade am Mond mit seinen häufig starken Kontrasten ist der leichte Kontrastverlust durch den Farbfehler des 80L nicht so tragisch, dass das Bild dadurch matschig oder unscharf wird (auch wenn ein Teil der Wellenlängen natürlich unscharf ist).
Servus,
Roland -
Hallo Jürgen,
hmm, es kommt da darauf an, ob man zur selben Zeit und mit dem selben Okular oder zumindest mit ähnlicher Vergrößerung beobachtet.
Der 102/1350 sollte nur geringfügig mehr Farbfehler zeigen. Der RC Wert ist sehr ähnlich (RC = 3.9 beim 4" zu RC = 3.4 beim 90/1200).
Es ist also einerseits zu erwarten, dass die Refraktoren etwas Farbfehler zeigen und andererseits sollten bei annähernd selber Vergrößerung auch die Farbfehler annähernd gleich sein. Wenn es einen einseitigen Farbsaum gibt, dann ist es etwas anderes. Dann kann ein Keilfehler vorliegen.
Wenn der Blausaum gleichmäßig ist, dann ist die Justage meines Wissens nicht dafür verantwortlich.
Die beschriebenen Optikfehler waren bisher auch eher andere. Der Mond hat weiß gewirkt (relativ wenig Farbfehler) und das Bild war dennoch kontrastarm und matschig bzw. der Kontrast ist bei 130x vollkommen eingebrochen. Das hat da nichts mit dem typischen Farbfehler zu tun.
Ich kann am 80/1200 ohne weiteres am Mond mit 160x beobachten ohne dass die Schärfe einbricht oder das Bild irgendwie matschig wird. Beim relativ "kurzen" 102/1100 ist das Bild am Mond in dem Vergrößerungsbereich auch nicht unscharf. Klar ist ein Teil der Wellenlängen unscharf, aber es ist noch ein genügender Teil der Wellenlängen scharf, so dass ich ein scharfes Bild sehe (mit etwas Kontrastverlust gegenüber einem APO).
Gerade am Mond, der doch recht starke Kontraste hat, kann ich im 4" f/11 Achromat bis ca. 200x beobachten. Der 102/1350 sollte noch etwas farbreiner sein wie der 102/1100.
Allerdings muss einem klar sein, dass weder der 102/1100 noch der 102/1350 ein APO ist. Farbfehler werden ab einer bestimmten Vergrößerung da in beiden FHs sichtbar sein und eben zu etwas Kontrasteinbusen und anderen Farbton durch den defokusierten Wellenlängenteil führen.
Servus,
Roland -
Hallo Gerd,
bei der Verbesserung mit neuer Fassung geht es meines Wissens nicht um die Fassung des 102/460 sondern um den 102/1350. Den gibt es als neues Gerät so nicht mehr...
Servus,
Roland -
Hallo Michael,
ja, das ist sicher nicht der Idealfall mit den unterschiedlichen Zulieferern, ist aber heute der Normalfall. Das muss man akzeptieren, wenn man nicht bei Zeiss, LZOS, Takahashi usw. Objektive kauft wo alles (?) oder zumindest das meiste an den Objektiven in der Firma hergestellt wird.
Das mit dem herumspielenden Kunden, die gerne an den Schrauben drehen höre ich immer wieder. Das ist aber meiner Meinung nach Unsinn und wenn, dann ist der Kunde selber schuld. Wenn nicht gerade kleine Kinder Zugang zum Objektiv haben, ist es aber meist anders. Der Normalfall ist aber doch meist anders. Jeder erwachsene Mensch weiß, dass wenn er an einem Gerät herumschraubt er selber verantworltich ist. Das gilt auch beim Teleskop. Der Normalfall ist auch, dass es eben aus Spargründen keine Zentrierschrauben gibt, die Fassung aber trotzdem nicht passt und die Optik dann oft mehr oder weniger dezentriert ist und man nichts oder wenig machen kann! So etwas find ich noch ärgerlicher. Und dann noch die Begründung zu schreiben, dass man den Käufer nicht mit der Verantwortung belasten möchte, da etwas zu verstellen, ist auch ärgerlich.
Klar, wenn der Anbieter die Optik justierstabild perfekt zentriert und justiert liefern könnte, dann wäre ich hochbegeistert. Das ist aber eben leider nicht der Fall, wie Du am Bresser 102/1350 sehen musstest. Das wird es auch im Bereich bis ca. 500 Euro nicht geben.
Daher ist mir die justierbare und zentrierbare Fassung aus gutem (formstabilen und alterungsbeständigem) Material lieber.
Für die Justage und Zentrierung ist der Kunde dann selber verantwortlich. Das ist beim Newton ja auch so.
Servus,
Roland -
Hallo Micha,
zu den Zentrierschrauben bin ich zwiespältig. Du wirst in dem Preissegment keine optimalen Fassungen bauen können, in denen die Linsen immer schön zentriert sind. Das war beim guten alten Vixen 80L noch anders. Daher finde ich die Zentrierschrauben eine feine Sache um Toleranzen und Dezentrierung auszugleichen und Zentrierkoma zu beheben. Du hast aber natürlich Recht, wenn man die Zentrierschrauben fest anzieht, dann wird man Probleme bekommen.
Ich kenne die Zentrierschrauben vom großen 6" f/8 Bresser und da hat der Andreas IV die Linsen schön zentrieren können und die Abbildung damit verbessert.
Bei Triplets wie z.B. dem LZOS 100/800 Triplet ist das offenbar noch schöner gelöst. Ich hab so ein Tripletobjektiv zwar noch nicht selber geöffnet, aber da gibt es für jede der 3 Linsen drei Schraublöcher für die Zentrierschrauen. Damit werden offenbar die Linsen zentriert um dann anschließend mit jeweils 3 Silikonpunkten gehalten zu werden. Dann werden die Schrauen herausgeschraubt und die Linsen sind dann auf den Silikonpunkten ohne Spannung gelagert. So hab ich das zumindest gehört.
Natürlich bin ich gerade beim Triplet froh, wenn ich da nichts zentrieren muss... Beim Zweilinser traue ich mir das aber schon zu. Idealerweise ist aber auch da alles schön zentriert.
Zurück zum Bresser. Da finde ich das Vorhandensein der Zentrierschrauben eine feine Sache um im Notfall Zentrierkoma beseitigen zu können. Diese Fassungen gibt es meines Wissens beim 6" und 5" von Bresser und gerade die 5" Refraktoren sind trotzdem erstaunlich billig/günstig und dennoch offenbar deutliche besser und vor allem justier- und zentrierstabil.
Servus,
Roland -
Hallo Michael,
ich denke, es ist erst Mal ein Prototyp geplant um zu sehen, ob man damit einen guten Refraktor hinbekommen kann. Ich denke, dass eine vernünftige Linsenfassung da schon eine deutliche Verbesserung bringt.
Allerdings würd ich da nicht die alte Plastikfassung als Vorbild nehmen sondern die Fassung des Bresser 152/1200. Die hat bzw. hatte die Möglichkeit, dass man die Linsen zentrieren kann und man konnte über Zug und Druckschrauben die Verkippung korrigieren. Das Einfachste wäre, wenn Bresser die Kontruktion des großen 6" Refraktors auch auf die 4" Refraktoren übertragen würde.
Dennoch wäre so ein Prototyp von Hannes interessant. 300 Euro hören sich viel an, ich denke aber, dass es den Preis wert wäre.
Schau Dir man den Preis des 102/1100 an:
https://www.teleskop-express.d…sserte-Farbkorrektur.html
Klar, das ist nur etwas für Liebhaber klassisch langer FHs, aber genau das sind die Kunden eines 102/1350. Bresser könnte eine brauchbare Fassung natürlich viel günstiger herstellen.
Servus,
Roland