Beiträge von Jens Bohle im Thema „Acht große Dobsons auf 100qm“

    [/quote] ganz so abwegig ist das nicht, wenn LeoII ca 600-800tsd Lichtjahre (Entfernungsmodul ca 21.6m) entfernt ist und noch ein paar Riesensterne von -5M absoluter Helligkeit beherbergen würde, wären diese wohl relativ leicht (16m6) sichtbar. Bei Ngc 2419 hatte wir ja welche in knapp 300tsd Lj Entfernung gesehen.Gruß Roland
    [/quote]


    Hi Roland,


    ich habe mal mit meiner Tüte versucht Leo I aufzulösen (Sterne fangen knapp über 17mag an). Hatte aber kein Glück [:(] Interessant is, daß Leo I bei hohen Vergrößerungen auch nicht mehr zu sehen war-hab quasi im dunklen gestochert.


    Aber es gibt ja noch Sterne in anderen Galaxien (M 31/ M33)...


    happy hunting, Jens

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Roland</i>
    <br />Hallo Jens, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">bei den schwachen Dingern wie Leo II würde ich nicht auf auf die Grenzgröße schielen, Durchsicht ist da essentiell<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> ist denn die visuelle Grenzgröße mit unbewaffnetem Auge nicht mit der Transparenz gleichzusetzen wenn man mal die relativ geringe Restlichtverschmutzung aussen vor lässt? Verschlechtert Luftunruhe bei 1-facher Vergrößerung, sprich bloßes Auge, die sichtbare Grenzgröße, oder wovon ist diese neben der Lichtverschmutzung und dem Vorhandsein von Dunst oder Zirren abhängig? Dass bei 300-600x das Seeing die Grenze bei einem halben Meter Öffnung setzt ist klar, daraus resultiert auch die erreichbare stellare Grenzgröße im Teleskop, die an diesem Abend zeitweise auch sicherlich jenseits von 17m war, ich kann mir aber schlecht vorstellen dass das Seeing die Sichtbarkeit von Objekten der Größe von etlichen Bogenminuten beeinträchtigt. LeoII und Holmberg IX hatten wir mit 5.8 und 4.5mm AP beobachtet, LeoI war mit 3.6mm Ap am besten, wohl auch wg des nahen Regulus. LeoI war leicht zu sehen, Holmberg IX ziemlich hart aber sicher, bei LeoII war ich nicht sicher, zum Vergleich die Flächenhelligkeiten, LeoI 15m85, Holmberg IX 15m91 und LeoII 17m87, wobei Holmberg IX sicherlich schwerer war als die nur 0.06m Differenz der Flächenhelligkeit. Eine Erklärung wäre auch noch eine kleine Schwankung der Grenzgröße von ca 6m3 auf 6m5 wärend der Nacht und die unterschiedliche Horizonthöhe der Objekte.



    Gruß
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Hallo Roland,


    sicher ist es so, daß flächige Objekte eher im Dunst bei schlechter Durchsicht "absaufen" als stellare Objekte da der Himmel oft eine höhre Flächenhelligkeit hat als die Objekt selbst (das meine ich mit Durchsicht). Dies gilt nach meiner Erfahrung auch für Sterne im Grenzbreich der visuellen Beobachtung ohne Teleskop. Die Fächenhelligkeit eines (schwachen) stellaren Objekts ist immer noch größer als die eines großen flächigen Objekts wie etwa Leo II oder Holmberg IX. Die geringe Restlichtverschmutzung (künstlich oder natürliche Extinktion durch steigende Zenitdistanz) ist bei dieser Objektklasse absolut "tödlich" und kann nicht, wie bei stellaren Objekten, durch die Wahl der AP beeinflusst werden.


    Dann kommt noch hinzu, daß eine fst-Bestimmung im beobachteten Sternfeld durchzuführen wäre, denn was nützt mir ein fst-Bestimmung am Pol, wenn ich im Löwen oder im Großen Wagen beobachte (Holmberg IX steht nahe dem Zenit) beobachte. Hier sind auch wieder Unsicherheiten.


    Manche Sternfreunde nutzen auch die Bortle-Skala, welche sich mehr auf großflächige Strukturen (Milchstrassendetails, M 33) als auf stellare Objekte konzentriert.


    Natürlich ist das Seeing bei derartigen Objekten realtiv uninteressant,da stimme ich dir zu (es sei denn, man möchte Einzelsterne in Leo II beobachten ;-&gt;)


    Du schriebst was zu den Flächenhelligkeiten in mag/Bogenminute². Woher stammen die Werte? Sind die v mag oder in b mag angegeben?


    Gruß,Jens

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Timm</i>
    <br />Hi Jens,
    ich denke auch, dass Leo 2 unter optimalen Bedingungen mit 20 Zoll zu sehen ist. Aaaaber: wir hatten sehr gute aber nicht die optimalen Bedingungen! Grenzhelligkeit war der Stern SAO 28035 im Kasten des UMA mit 6m29... und das geht definitiv besser!
    Also war Leo 2 an der Sichtbarkeitsgrenze. Und da stimmt dann meine Aussage.
    Ich hab ja schon viel gesehen in meinem Leben, was eigentlich nicht ging ;-)))
    z.B. war es nach einhelliger Auffassung früher (1973) unmöglich, den Cirrus und Nordamerika-Nebel visuell mit Amateurteleskopen zu sehen.
    Das war zu meiner Anfangszeit... und heute sind das show-pieces!
    Damals habe ich im Münchener Raum als erster begonnen, mit großen Spiegeln (6 bis 10 Zoll auf tragbaren deutschen Montierungen) in die Berge zu fahren, ein paar Stunden zu spechteln und spät in der Nacht wieder zurückzufahren. Damals wollte kaum einer mit und erst nach und nach setzte sich das "Kampfspechteln" auf dem Sudelfeld durch. Heute ist es eine Selbstverständlichkeit außerhalb der Stätde zu spechteln.
    Und es macht Spass, die Grenzen immer weiter hinauszuschieben. Das geht am Besten, wenn man mit anderen "Kampfspechtlern" solche Nächte ausnützt und 7 1/2 Stunden neben den bekannten M's und NGC's auch immer neue Objekte versucht.
    CS
    Timm


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Timm,


    bei den schwachen Dingern wie Leo II würde ich nicht auf auf die Grenzgröße schielen, Durchsicht ist da essentiell. Ich habe im 20er schon Sterne von knapp 17ter Größe bei Halbmond gesehen.


    Das sich die Meinungen über Objektsichtbarkeiten ändern ist auch sicher dem heutzutage verwendeten Equipment zu verdanken. [OIII]-Filter sind bei vielen Objekten oft der Faktor, der über sehen oder nichtsehen entscheidet.



    Gruß von einem Schwachlichtspechtler an den anderen ;-&gt;


    Jens

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Timm</i>
    <br /> Ein Versuch von Leo 2 durch Godzilla zeigte, mit einem Fragezeichen versehen, eine Aufhellung um einige schwache Sternchen.
    Ja, wenn man ein geübter Beobachter ist, meint man vieles sehen zu können, was eigentlich nicht zu sehen ist.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Timm,


    Leo 2 im 20 Zoll ist sicher keine Einbilung. Habe das Teil schon vor vielen Jahren bei 6mm AP in meinem 20 Zoll gesehen. Allerdings nur unter Tophimmel beim ITV 1997. Sihe auch interstellarum 11, Seite 6.


    Deiner oben zitierten Meinung bzgl. "meint etwas zu sehen" kann ich ich mich nicht anschließen. Ich denke, es ist eher umgekehrt. Gerade ein geübter Beobachter sollte "Schein" und "Sein" sicherer unterscheiden können als ein weniger erfahrener Beobachter (mit Erfahrung meine ich vor allem Beobachtung von sehr schwachen Objekten!)


    crsipy skies, Jens