Beiträge von matss im Thema „Astronomie als Schulfach ???“

    Ahoi abart,<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: abart</i>
    <br />Also Hallo alle zusammen !


    Wir müssen ein Projekt über das Thema "Astronomie als Schulfach" erarbeiten, und würden gerne eure Meinung dazu wissen.


    Was haltet ihr davon wenn Astronomie als Schulfach eingeführt würde ???


    Wir finden es gehört zur Allgemeinbildung und sollte desshalb in der Schule eingehender behandelt werden.


    Wir freuen uns auf eure Meinung und besten Dank im Voraus.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">mit ca. 40 Stellungnahmen zum Thema habt ihr nun sicher ordentlich Material für Euer Projekt. Lasst doch mal in einem neuen Thema hören, was daraus geworden ist, dieses schliesse ich nun.


    Viele Gruesse in die Schweiz

    Nein, ich lehnte ab mit der Begründung, Astronomie sei kein Teilgebiet der Physik.


    Als Beispiel, um dies zu verdeutlichen, nannte ich die Astrobiologie.


    Steht eigentlich deutlich da - ist aber kein Problem, denn nun ists ja geklärt.

    Moin,


    ein kleiner Kommentar noch zu ...<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: nemo</i>
    nun meine ich aber Astronomie gehört in den Physikunterricht da es ja ein großer Bestandteil der Physik ist.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Astronomie ist eine "eigenständige" Naturwissenschaft, Teilbereiche wie z.B. Astrobiologie (Exobiologie) haben mit Physik nur wenig zu tun.


    Generell gehen in die Astronomie natürlich Erkenntnisse aus fast allen Wissenschaften, wie Physik, daneben auch Chemie, Geologie, Geophysik, Mineralogie, Geodäsie, Biologie, und Mathematik sowie Vor- und Frühgeschichte, Religionswissenschaft und Philosophie ein.


    Das gerade ist es, was die Astronomie ausmacht. Diese interdisziplinären Zusammenhänge können gerade für Schüler ungemein wichtig sein, wenn sie richtig vermittelt werden.

    Moin,


    allen, die sich noch etwas mit der Materie auseinandersetzen möchten, empfehle ich den Besuch der Webseite Pro Astro 10, eine pädagogische und bildungspolitische Seite der gleichnamigen sächsischen Initiative.


    Besonders interessant ist die Lektüre der Reaktionen auf die Ankündigung der Sächsische Staatsregierung im Jahre 2002, im Zuge einer Lehrplanreform den Astronomieunterricht ab 2007 als eigenständiges Pflichtfach aufzugeben.


    Viele Gruesse

    Moin,<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Rolf_1981</i>
    Persönlich kenne ich nur die Situation in Baden-Württemberg und da ist es so, dass den Naturwissenschaften leider nicht nur etwas mehr Zeit an den Schulen eingeräumt wird, sondern dass sämtliche Wettbewerbe und Aktionen (z.B. sowas wie Jugend forscht) AUSSCHLIE?LICH naturwissenschaftlich geprägt sind. Das halte ich für ein enormes Versäumnis und einen großen Fehler.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Vielleicht auch nicht, denn Fakt ist, dass Baden-Würtemberg zumindest im innerdeutschen Vergleich der PISA-Ergebnisse weit vorn liegt.


    [;)]

    Moin Rolf,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">"Was wäre die Welt ohne die Philosophie?"<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">so schnell kommt man vom Astronomieunterricht an deutschen Schulen zu Plänen, mit denen wir die Welt retten werden [:D][:D][:D]


    Spass beiseite, Du hast natürlich nicht unrecht und es liegt mir wirklich fern, jemanden anzugreifen - ich formulierte nur etwas drastischer, um die Problematik besser darzustellen (bin Ingenieur, kein Schriftsteller).


    Was ich sagen will ist, dass die Wichtung von Themen in unserer Gesellschaft nicht mehr ausgewogen ist. Schlag eine Zeitung auf - Du wirst sehen, wir beschaftigen uns nur mit uns selbst (Wirtschaft, Politik, Sport etc etc.) alles gut und richtig, aber nicht das Einzige auf der Welt.


    Man muss schon Sonderausgaben oder extra Literatur kaufen, um sich über Wissenschaft und Technik einigermassen fundiert zu informieren, die Medien leisten das derzeit einfach nicht.


    Und natürlich sind Menschen ein Produkt ihrer Gesellschaft, als Ergebnis vieler politischer (aber auch vieler einzelner persönlicher) Entscheidungen sind Natur- und Ingenieurwissenschaften schon lange unterrepräsentiert.


    Das schliesst den Kreis zur Eingangsfrage dieses Themas - "Astronomie als Schulfach". Wir sollten den Naturwissenschaften allmählich wieder einen wichtigeren Platz im Bildungssystem und in der Gesellschaft einräumen, um als Gesellschaft in allen Wissensbereichen kompetent zu bleiben.

    Moin Rolf,


    wenn Du schon so schwere Geschütze auffährst, muss ich Dir erwidern, dass die Idee, Kernspaltung für atomare Waffensysteme einzusetzen, nicht aus dem Bereich der Grundlagenforschung kam. Pervertiert werden solche Entwicklungen von Aussenstehenden (wollen wir sie auch mal "führende ellitären Köpfe" nennen?) aus anderen Bereichen, wie Politik, Militär etc. - die die Tragweite ihrer Entscheidungen aufgrund mangelhafter naturwissenschaftlicher Kenntnisse natürlich nicht immer überblicken.


    Es ist wichtig, ein vernünftiges Gleichgewicht zu finden, es kann nicht sein, dass wir uns mittlerweile fast ausschliesslich mit uns selbst beschaftigen - wie dies in den Medien deutlich sichtbar wird.


    Achja, und zu ...
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Und solange sich noch 95% der deutschen Bevölkerung darüber beschweren, dass Bundestagsabgeordnete im Plenarsaal des Bundesages nicht erscheinen und/oder nur Zeitungslesen oder telefonieren haben 95% der Bevölkerung nicht verstanden, wie der Bundestag funktioniert. Das wäre mir aber doch wichtiger als ein breites Wissen darüber, was "gebundene Rotation" bedeutet. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> ... kann man natürlich auch geteilter Meinung sein.


    Ein Schüler, der im Hochmittelalter wusste, wie das Gildenwesen organisiert ist, mag als gebildet gegolten haben, heute wäre sein Wissen keinen Pfifferling wert.


    Ein Physiker aus dieser Zeit könnte auch heute noch eine Menge gültige Aussagen treffen.


    Gesellschaftwissenschaften haben eben eine verdammt kurze Halbwertszeit [:D]

    Moin,


    sollen sich auch alle schämen, die gedankenlos sich der Wunder der Wissenschaft und Technik bedienen und nicht mehr davon geistig erfasst haben als die Kuh von der Botanik der Pflanzen, die sie mit Wohlbehagen frisst.


    So sprach Albert Einstein bei der Eröffnung der 7. Deutschen Funkausstellung und Phonoschau in Berlin am 22. August 1930.


    Ist es zumutbar, Jugendliche zu lehren, wie die Welt funktioniert, in der sie leben? Mathematik, Physik, Astronomie und Biologie sind unverzichtbar für einen ausgewogenen Bildungsstand eines jeden Menschen.


    Naturwissenschaftliche Fächer gar nicht oder nur als Wahlfach anzubieten, halte ich für unverzeihlich - Astronomie steht dann auf einer Stufe mit Fächern wie Werken, Schulgarten, Chor ... was auch immer.


    Folge dieser nach meiner Ansicht falschen Priorisierung ist nun ein Mangel an Fachkräften im naturwissenschaftlich/technischen Bereich hier in Deutschland. Es wird Zeit, dass man begreift, dass unser Wohlstand nicht auf dem Geschwätz der "Gesellschafts/Sozialwissenschaften", sondern auf der Arbeit von Wissenschaftlern, Ingenieuren und Facharbeitern beruht.


    Viele Gruesse