Beiträge von pense im Thema „Mondgröße“

    Ich denke ein wesentlicher Punkt ist, dass in die Messung nur relative Änderungen eingehen. Wenn du mit f ausrechnest, wieviel Pixel sind wieviel Winkel am Himmel und willst absolute Winkel bestimmen, dann sind die Fehler größer, wenn du nicht eichst.


    Ich bin aber nicht der erste mit der Idee, Markus Pössel vom Haus der Astronomie macht gerade auf dieses aufmerksam:


    http://arxiv.org/abs/1405.4580


    Das muss ich jetzt selbst erstmal lesen....


    Grüße!


    Matthias

    Hallo Roland,


    ja richtig, es geht darum, klare Vergleichsdaten zu haben. Ich habe immer auch den vorhergesagten Durchmesser laut EasySky von Matthias Busch in Bogenmin geteilt durch meinen gemessenen Durchmesser in Pixeln und bekomme dann eine Zahl, die mir sagt 1 Pixel sind ca. 0,0787 Bogenminuten also knapp 5 Bogensekunden. Das ist der im Moment von mir für mein Setup favorisierte Wert.


    Dann habe ich mich gefragt: kommt hier immer die gleiche Zahl heraus. Im Prinzip natürlich nicht, aber die Abweichungen sind kleiner als 2 Prozent, meist sogar kleiner 1 Prozent und das bedeutet, dass mann auf 400Pixel Monddurchmesser etwa 4 Pixel Fehler entsprechend 20 Bogensekunden oder einer Drittel Bogenminute Fehler einkalkulieren muss.


    Das ist für die Änderung des Monddurchmessers im Laufe eines Vierteltages wegen unserer Erddrehung ein unangenehm großer Fehler, in Bezug auf die 40 000 km Änderung auf 400 000km Änderung im Monatslauf locker verschmerzbar.


    Diese Zahlen sind vielleicht auch für StefanPsy interessant, der ja vor den Tücken im Detail gewarnt hatte, nicht zu Unrecht. Aber trotzdem finde ich die Zahlen, die da so unterwegs sind, in Bezug auf das einfache Equipment, irgendwie cool.


    Grüße!


    Matthias[8D]

    Anspruchsvoller ist es, die Variation der Mondgröße im Tageslau zu verfolgen. Ich nenne das Parallaxe rückwärts: wenn der Mond hoch am Himmel steht, sind wir ihm näher als wenn er am Horizont steht, da sind wir im Extremfall einen Erdradius weiter weg. 6000 auf 400 000 ist wenig mehr als ein Prozent und so groß sind tendenziell auch die Messfehler. Da bin ich noch am basteln und schicke euch Ergebnisse, falls es welche gibt.


    Grüße!


    Matthias

    Schaut mal hier:


    https://www.dropbox.com/s/kk46…chmesserAprilMai.jpg?dl=0


    Man sieht als erstes, dass ich das Display meines GTR entstauben sollte und das man mit den Augen andere Dinge sieht als mit der Kamera ;)


    Sodann sind die Kästchen gemessene Monddurchmesser in Pixeln, waagerecht abgetragen ist die Zeit während der ich (April - Mai ) Fotos gemacht habe.


    Der Graph gehört zu einer Sinusfunktion, die mein Taschenrechner an die Punkte angepasst hat.


    Daraus kann man die Exzentrizität der Mondbahn berechnen, ohne in Winkel in Grad umrechnen zu müssen, alle Skalierungsfehler fallen weg, falls sie immer gleich groß sind und fü r alle Mondbilder eingfach nur linear wirksam sind. Das ist nicht wirklich sicher so, aber wie ich bereits sagte, einen groben Wert für den anomalistischen Monat und für die Exzentrizität bekommt man.


    Grüße!


    Matthias

    (==>)Roland: ich habe gerechnete Mondgrößen in dem Programm EasySky nachgesehen und vermute, man bekommt die dort topozentrisch. Würde das der von Dir vorgeschlagene Weg auch tun?


    Mein eigentliches Ziel ist aber schon die Messung, nicht die Rechnung.


    Grüße!


    Matthias

    Hallo zusammen!


    Es freut mich, dass dieses alte Albireo-Thema hier auf Interesse stößt!!


    (==>)Kreislauf: ich hatte mal Remote 18300mm Brennweite unter den Fingern mit 2m Öffnung. Da bin ich pingelig geworden, was die Genauigkeit angeht. Im Moment geht es hier eher um die Frage, kann man auf Fernrohr und Montierung verzichten und einfach mal so klick machen und kommt dann etwas heraus, was auf reale Daten passt. Das wäre für viele Schulen nützlich und könnte von Schülern selbst gemacht werden. Dann stellt sich natürlich auch die Frage: wird das so genau genug. Ich hatte aber bei meinem ersten Posting gerade eine Wikilesunlust und wollte zunächst einfach nur wissen, von wo bis wo ich messen muss und wwas die richtige Zahl ist, mit der ich vergleichen muss.


    Danke für die Antworten dazu, ich glaube, ich habs verstanden. Der anomalistische Monat ist der richtige und ich muss einfach eine volle Periode messen, dann passt alles.


    (==>)StefanPsy: du bist Schuld, aus den alten Albithemen kam mir die Frage nach dem, wie groß wir den Mond empfinden und wie groß er ist wieder in den Sinn nach der Sofi. Schüler redeten von riesigen Vollmönden in Horizontnähe und ich fragte mich wieder: war er besonders groß? Danke! Man muss das mal messen.


    (==>)Sabine: ich muss mich genauer ausdrücken: ich wollte nicht den Unterschied zwischen anomalistischem Umlauf und siderischem Umlauf nachweisen. Ich wollte aber schon Information über die Änderung der Mondgröße messen und das geht auch. Einfach über alle Tage hinweg den Mittelwert bilden ist zwar auch möglich, aber nicht im Sinne der Frage gibt es große und kleine Monde.


    Ich habe einfach aus Faulheit und aus der Einsicht, dass alle im Schulalltag immer mit jpg´s arbeiten, alle Warnungen von Stefan in den Wind geschossen. Stefan hat sicher recht damit, dass dort Fehlerquellen verborgen bleiben können, aber ich will ja nicht Präzisionsmessungen machen. Mein Autofokus findet den Mond immer und stellt scharf wenn man den Mondrand auf ein Messfeld schiebt. Tagsüber ermittelt die Automatik gute Werte für ISO, Blende und Belichtungszeit. Nachts muss man meist die Belichtungszeit manuell herunterdrehen, damit der Mond nicht zu hell wird.


    Wie gesagt: Canon 6D + Zoom 75-300mm voll aufgedreht auf 300mm.


    Ich schreibe gerade Excelfiles zur Auswertung, ich könnte die per Dropbox-Link zugänglich machen, wenn Euch die Zahlen interessieren.


    Übrigens: der orangene Mond vor blauem Himmel sieht trotz aller Desillusion bezüglich seiner Größe seeeehr schön aus.


    Orange Blaue Grüße!


    Matthias

    Danke!


    Es war nicht mein Ziel, den Unterschied zwischen den Perioden nachzuweisen durch eigene Messung sondern ich wollte wissen, was die richtige Zahl ist, mit der ich vergleichen soll.


    Ich habe über einen Monat lang Bilder vom Mond gemacht mit einer Canon 6d und f=300mm. Dann habe ich den Durchmesser in Pixeln des Mondes aus den Bildern bestimmt. Grob hat man etwa 400Pixel große Mondscheiben und der maximale Mond liegt bei 420 Pixeln, der minimale bei 380.


    40 Pixel Variation sind schon klar nachweisbar und die Exzentrizität von 0,05 der Mondbahn kommen auf 10Prozent genau heraus. Ich habe mit meinem Taschenrechner eine Sinusfunktion in die Daten gelegt und bekomme eine "Schwingungsdauer" von 26,2 Tagen heraus, also ein guter Tag entsprechend 5 Prozent Fehler.


    Der Charme der Sache liegt also nicht in der Genauigkeit sondern in der Einfachheit des Equipments: DSLR aufs Stativ und Klick mit Automatik: cest ca :)


    Grüße!


    Matthias

    Danke!


    Irgendwie seit Ihr mir lieber als Wiki. Ich les den Artikel aber trotzdem latürnich.


    Macht es einen Unterschied, ob man die Zeit von kleinstem Mond bis kleinstem Mond misst oder die Zeit von größtem Mond bis grötem Mond?

    Hallo zusammen


    Ich kann aus selbstgemachten Mondfotos die Änderung des Winkeldurchmessers des Mondes im Monatslauf verfolgen. Die Zeit zwischen zwei Zeitpunkten, zu denen der Mond am kleinsten oder am gröten aussah, ist das die siderische Umlaufdauer oder gibt es einen Unterschied. Wenn es einen Unterschied gibt, kann man ihn berechnen? Wie?


    Grüße!


    Matthias