Beiträge von StefanK im Thema „Interstellarum wird zum Jahresende eingestellt“

    Hallo Larry,


    Du schreibst:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ronald Stoyan hat seine Verdienste, aber er ist in meinen Augen kein "Sternfreund", wie Du schreibst ...
    Ich kenne in 15 Jahren kein einziges Posting inhaltlicher Art von ihm, egal auf welchem Board ... Wenn er überhaupt postete, dann diente dies ausschliesslich dem Zweck des Verfolgens finanzieller Interessen, in einem Fall (Diskussion um die Vermarktung von Eye und Teleskope) sogar mit Roheit im Auftreten.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Sorry, aber die Behauptung ist schon sehr seltsam. Herr Stoyan hat zahlreiche Fachartikel und Bücher verfasst und nebenbei ein eprofunde Kenntnis im Bereich Deep Sky. Es ist sein gutes Recht, mit seinen astronomischen Kenntnissen Geld zu verdienen - oder ist in Deiner Sicht nur derjenige Sternfreund, der dies rein zum Zeitvertreib macht?
    Vielleicht hat Herr Stoyan Gründe, sich in den Foren nicht zu engagieren? Du hast ja 15 Jahre auch nur passiv mitgelesen - man kann Amateurastronomie durchaus ohne die aktive Teilnahme an entsprechenden Foren betreiben.
    Der Oculum-Verlag gehört zu den Sponsoren dieses Forums und darf sich deshalb durchaus werbend in eigener Sache hier äußern. So sind halt die Spielregeln.


    Viele Grüße aus Bonn,


    Stefan

    Hallo Stefan,


    ob bei Oculum ggf. eine Insolvenz ansteht, wissen wir nicht. Niemand von uns hat in deren Bücher geschaut.
    Es steht lediglich zu vermuten, dass noch genügend Geld da ist, um den Verlag abzuwickeln und die Rückzahlungen an die Abonnenten zu leisten. Sollte das nicht der Fall sein (weil falsch gerechnet wurde oder weil die finanzielle Situation noch enger ist als nach außen kommuniziert), dann kommt es zum Insolvenzverfahren. Aber warum sollte Her Stoyan das riskieren? Wenn er Oculum jetzt ordentlich und ohne Insolvenz abwickelt, kann er sich für zukünftige Projekte als seriöser Geschäftsmann neu positionieren. Andernfalls wäre er in der Astroszene ein für alle Mal erledigt. Wenn wir unterstellen, dass Herr Stoyan rational und über seine aktuelle Firma hinausdenkend handelt, sehe ich eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit, dass ein Insolvenzverfahren ansteht.
    Natürlich ist der inzwischen einwöchige Ausfall der Internet-Präsenzen seltsam. Große Hoster wie Strato haben auch an Feiertagen Techniker im Dienst, welche Störungen rasch beheben. Die Oculum-Präsenzen sind aber bei einer kleinen Firma gehostet ( http://www.ecs-webhosting.de ), wo das evt. nicht der Fall ist. Wenn es so wäre, spräche das sehr dafür, zukünftig einem anderen Hoster zu vertrauen. Absolut unprofessionell ist aber m.E., dass sich weder Herr Stoyan noch sein Mitarbeiter, auf dessen Namen die Webadressen gemeldet sind, sich zu dem ungewöhnlich langen Ausfall melden. Immerhin geht es zumindest für den Geschäftsführer gerade um die berufliche Existenz.


    Viele Grüße aus Bonn,


    Stefan

    Hallo zusammen,


    also wohl doch kein Server-Aussetzer. Umzug wäre denkbar, vielleicht zu einem preiswerteren Provider. Allerdings wäre es klug gewesen, das anzukündigen in einer der zahlreichen Mails und in den Foren anzukündigen und auf eventuelle Störungen hinzuweisen.
    So entsteht im Kontext der aktuellen Situation der Eindruck, dass der Oculum-Verlag bereits kapituliert hat. Vielleicht ist es auch nicht nur ein Eindruck, sondern sie haben tatsächlich die Flinte vorzeitig ins Korn geworfen. Dass das Crowdfunding-Ziel nicht erreicht werden kann, ist ja nun recht offensichtlich - die Zuwachskurve ist immer mehr abgeflacht bzw. hat fast schon ein Plateau erreicht.


    Viele Grüße aus Bonn,

    Hallo zusammen,


    kann ein Aussetzer seitens des Providers sein; ist mir auch schon passiert. Nach ein paar Stunden läuft es dann in der Regel wieder. Wenn die Meldung nach 24 Stunden immer noch kommt, kann man sich immer noch Gedanken machen, ob die Ursache vielleicht nicht beim Internet-Provider liegt.


    Viele Grüße und frohe Weihnachten aus Bonn,


    Stefan

    Hallo zusammen,


    bei der ganzen Diskussion ist bisher ein bei Restrukturierungsmaßnahmen ganz wesentlicher Aspekt noch gar nicht angesprochen worden. Das Unternehmen ist ja nicht durch Pech, sondern durch eine Serie von Fehlentscheidungen in die Schieflage geraten. In solchen Fällen wird üblicherweise entweder ein externer Sanierer eingesetzt und/oder es gibt personelle Veränderungen in den Bereichen des Unternehmens, in denen die Fehlentwicklungen angesiedelt sind. Dahinter steckt die Erwartung, dass neues Personal oder externe Helfer Verkrustungen aufbrechen und das marode Schiff mit neuen Ideen und einem anderen Erfahrungshintergrund wieder flott machen. Ein Erfolgsgarantie ist auch das natürlich nicht, aber zumindest erwägenswert.
    Prinzipiell halte ich eine GmbH, welche nur einen Gesellschafter besitzt, der zugleich auch noch alleiniger Geschäftsführer ist, für extrem problematisch. So ist die Kontrollfunktion der Gesellschafterversammlung gegenüber der Geschäftsführung nicht gegeben - und damit keine Möglichkeit Fehlentwicklungen frühzeitig zu korrigieren. Zudem würde es im Konkursfall für den Inhaber recht unangenehm werden. Anders ausgedrückt: Formaljuristisch ist der Oculum-Verlag eine GmbH, faktisch aber ein Einzelunternehmer mit mehreren Angestellten und freien Redakteuren.


    Insofern sollte man sich von Verlagsseite - sofern das Crowdfunding denn zum Ziel wird - m.E. auch Gedanken über strukturelle Veränderungen machen.


    Viele Grüße aus Bonn,


    Stefan

    Hallo Andreas,


    im Fall, dass das Crowdfunding scheitert, kommen eine Menge Rückzahlungen auf den Verlag zu. Einen Konkurs möchte man sicher nicht machen. Daher denke ich einfach, die Kalkulation hat ergeben, dass das verbliebene Personal - außer Ronald zur Zeit zumindest noch eine Person - nach März nicht mehr finanzierbar wäre.
    Aufgrund der Diskussionen in den Foren und einiger Stimmen am Rand der BoHeTa letzten Samstag fürchte ich allerdings auch, dass das nichts wird und es wohl auf R.I.P. rausläuft.


    Viele Grüße aus Bonn,


    Stefan

    Hallo zusammen,


    die Meinungen zu Interstellarum sind offenbar sehr geteilt. Ich finde aber, man sollte sich von der Vorstellung lösen, dass jeder in jedem Heft mehrere Artikel findet, die ihn interessieren. Ich beziehe Sternzeit, VdS-Journal und Interstellarum. Wenn in jedem Heft 1 - 2 Artikel sind, die mich interessieren, ist das für mich ok. Bei SuW ist es nicht anders, die habe ich nicht im Abo, sondern lese sie im Vereinsgebäude der Volkssternwarte Bonn, die sie abonniert. So 1 - 2 mal im Jahr kaufe ich auch ein Heft.
    Ich denke, das Hauptproblem des Oculum-Verlags liegt in der Zerfaserung der digitalen Angebote. Deren Erstellung kostet offenbar eine Menge Geld, ohne zusätzliche Abonnenten zu gewinnen. Ein Zurückfahren auf die Kernkompetenzen Heft und Bücher, also gedruckte Medien, würde Geld und vielleicht auch Personalkosten sparen.


    Ich bin leider skeptisch, was die Notaktion Crowd Funding betrifft. Hier und da hörte man seit Jahren munkeln, dass der Oculum-Verlag wenig finanziellen Spielraum hat - jetzt weiß es jeder. Wie werden die Anzeigenkunden reagieren?
    Den Plan, auch bei erfolgreichem Crowd Funding erst im Sommer 2015 das nächste Heft herauszugeben, halte ich für sehr zweifelhaft. In dieser Zeit wird kein Geld von Anzeigenkunden fließen. Was ist mit den Abonnenten, die für 6 Hefte pro Jahr bezahlt haben und nun nur 4 erhalten? Bekommen die Geld zurück?


    Gar nicht thematisiert wurde, was bei einem endgültigen Aus der Interstellarum mit dem übrigen Verlagsangebot, also den Büchern, geschieht. Wenn der Verlag komplett dichtmacht, wäre das ein viel herberer Verlust als die alleinige Aufgabe des Heftes.


    Also viele Fragen, zu denen der Verlag m.E. offiziell Stellung beziehen sollte oder schon hätte proaktiv Stellung beziehen sollen, bevor die Crowd Funding-Aktion das Licht der Welt erblickt hatte.


    Ich weiß selber, dass man es als kleine Firma schwer hat und oft von der Hand in den Mund leben muss. Daher hoffe ich, dass zumindest der Verlag mit seinem Bücherangebot die Kurve kriegt und bestehen bleibt.


    Viele Grüße aus Bonn,


    Stefan