Beiträge von portaball im Thema „Interstellarum wird zum Jahresende eingestellt“

    Ich denke ein grosses Problem ist auch der wegbrechende Nachwuchs.
    Das kann man leider bei vielen anderen Hobbies beobachten, egal ob das Sammeln oder Beschäftigen mit der Natur betrifft.
    Die Generation Smartphone zieht den Blick auf das Display dem durchs Okular vor.
    Die alten Hasen brauchen nicht unbedingt eine Fachzeitschrift, denen macht man eh nichts mehr vor.
    Und es werden aus biologischen Gründen immer weniger...
    Ergo, die Zahl der potentiellen Käufer sinkt kontinuierlich.


    Ich denke auch, dass es ein Trugschluss ist zu denken, die Finanzierung würde primär über den Verkauf gedeckt.
    Ich gehe davon aus, dass die Werbekunden den Löwenanteil decken.
    Deshalb muss die Zeitschrift primär auch deren Bedürfnisse befriedigen, was aber dem Interesse der Leser widerspricht.


    Offene und ehrliche Tests sind ein schöner aber leider unerfüllbarer Traum.


    Wenn ich mir die Vorschläge in den Foren so ansehe hätte es wohl schon noch Möglichkeiten gegeben das Ruder herumzureissen, aber leider ist man ja immer noch der Ansicht man mache alles perfekt :(
    Für Einsicht ist es nun aber eh viel zu spät, deshalb ist es das wohl auch gewesen.


    Grüsse Jochen

    Hier kann man sich mal die Entwicklung der Verkauften Zeitschriften als Diagramm ansehen:


    http://de.statista.com/statist…fter-zeitungen-seit-2003/


    Und hier die Entwicklung beim ePaper:


    http://de.statista.com/statist…in-deutschland-zeitreihe/


    Da hilft kein Jammern und kein Stöhnen, keine Selbstbeweihräucherung und kein Crowdfunding.
    Dieser Trend wird sich nicht mehr umkehren, im Gegenteil, er wird sich noch verstärken.


    Genau so wie es kaum noch Post- und Bankfilialen gibt werden wird uns mittelfristig auch von den Printmedien verabschieden müssen.


    Jochen

    Hallo Stefan,


    wenn IS stirbt und die Server abgeschaltet werden hast Du keinen Zugriff mehr auf die digitalen Ausgaben.
    Man müsste hierzu mal die rechtliche Situation prüfen lassen, schliesslich hat man etwas bezahlt und bekommt nun die Nutzung verwehrt.
    Ich denke hier hat man gute Chancen auf "Geld zurück" oder IS muss einem PDFs der gekauften Ausgaben zur Verfügung stellen.
    Ich habe zum Glück nur 3 Ausgaben gekauft, wären es mehr würde ich hier wohl aktiv werden, so ist es mir aber Wurscht.


    Leider hat IS ja auf eine eigene App mit eigenem Server gesetzt anstatt sich in den "Zeitungskiosk" zu integrieren.
    Beim offiziellen Zeitungskiosk wird man beim Kauf einer Ausgabe oder eines ABOs immer gefragt, ob man die Medien auch auf anderen Geräten nutzen will.
    In diesem Fall bekommt man dann die Möglichkeit eines PDF Downloads, was bei IS aber nicht möglich ist.


    Grüsse Jochen

    Die Printmedien haben wohl ein generelles Problem, da viele den digitalen Zug zu lange ignoriert und dann endgültig verpasst haben.
    Dem Einzelhandel ging und geht es ja ähnlich, da hat man die Onlineshops lange als unzuverlässig mit schlechter Beratung und miesem Service verteufelt, das hat aber irgendwie nicht richtig geklappt.
    Nur kann es doch aber nicht das Problem des Kunden sein, wenn sich Firmen und Geschäfte verkalkuliert haben, das nennt man unternehmerisches Risiko.


    Ich habe ganz am Rande auch mit Pressearbeit zu tun und da is es inzwischen so, dass die Autoren anbieten umsonst Artikel zu schreiben, damit ihr Name zumindest wider mit Veröffentlichungen in Verbindung gebracht wird.
    Zugegeben ist es bitter, wenn man merkt seinen Beruf in die Tonne treten zu können, aber das gab es schon früher (Schriftsetzer z.B.) und wird es auch in der Zukunft geben.
    Die Zeiten in denen man sicher sein konnte einen erlernten Beruf bis zur Rente auszuüben sind ein für alle mal vorbei, Flexibilität ist gefragt aber die Wenigsten wollen Veränderungen.
    Das kann man nun gut oder schlecht finden, ändern wird man es aber nicht können.


    Jochen

    Angenommen die 100.000 kämen zusammen, dann würden sie dem Verlag auch ausgehändigt.
    Im Sommer geht es dann mit der Zeitschrift weiter.
    Warum eigentlich erst im Sommer und was passiert mit den Mitarbeitern die ganzen Monate über?
    Werden die da auch artgerecht entlohnt??


    Angenommen man merkt dann im verlauf des Jahres, dass die Kohle doch nicht reicht und man stellt die Zeitschrift dennoch ein.
    Wie komme ich dann als Abonnent mein Geld für die bereits bezahlten, aber nicht mehr gelieferten Ausgaben zurück.


    Was mich auch masslos ärgert ist die Tatsache, dass man bei nicht erfolgreichem Crowdfunding auch die App zurückziehen wird.
    Das bedeutet, ich habe dann keine Möglichkeit mehr auf meine bereits bezahlten digitalen Ausgaben zuzugreifen.
    Ich bezweifle, dass dies rechtlich überhaupt zulässig ist, aber zu holen wird dann eh nichts mehr sein :(


    Grüsse Jochen

    Ich finde Facebook wesentlich besser, weil zentraler.
    Wie viele Foren gibt es, und wie soll man dann in allen gleich präsent sein um möglichst viele Astros zu erreichen?
    Man sieht das ja schon mit diesem Thread und "den beiden" Foren, teilweise werden wortwörtlich identische postings gemacht, und es gibt ja deutlich mehr als nur diese beiden Astroforen :)
    Nee Andreas, Facebook als zentrale Anlaufstelle ist perfekt und wer nicht will, der hat schon :)


    Sehr schön übrigens zu hören, dass die STERNSTUNDE auch ohne Interstellarum weitermachen wird, dafür von mir auf jeden Fall schon mal Danke und Alles Gute !


    Grüsse Jochen

    Hallo Peter,


    Du hast Recht, das System sollte schon plattformübergreifend verfügbar sein.


    Aber ein PFF ist mir in der heutigen Zeit einfach zu wenig, da kann ich auch das Heft scannen und habe das selbe Ergebnis.
    Viele Verlage haben aber inzwischen begriffen was möglich ist und nutzen diese Möglichkeiten auch.
    So bieten die ein tablettfreundliches Querformat mit interaktiven Inhalten die ich nicht missen möchte.
    Gute Beispiele sind GEO und der National Geographic.


    Grüsse Jochen

    Hallo Carsten,


    ich denke Du triffst den Nagel auf den Kopf.


    Um mich von einem Abo zu überzeugen müsste schon klar erkennbar sein wo die Reise hingehen wird und wie man denkt sich dem verändernden Markt anzupassen.
    Für mich, der ich an einem Digitalabo interessiert wäre, ist aber auch die Ungewissheit, wie sicher meine digitalen Ausgaben in Zukunft sein werden, ein sehr grosses Problem.
    Aktuell ist ja die Aussage, dass der Server, auf dem diese liegen, bei Nichterreichen des Zieles Anfang 2015 abgeschaltet werden.
    Den Kunden den Zugriff auf bereits bezahlte Ware zu sperren geht nun mal gar nicht und wenn es keine Tendenzen gibt das technisch längst überholte proprietäre System zugunsten des iOS Zeitungskiosk aufzugeben wird man mich leider auch nicht als Kunden gewinnen können.


    Jochen

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: robbeh</i>
    Unbedingt müssen die innerhalb der App verfügbaren Inhalte auch nach der Einstellung von IS erhalten bleiben.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das sieht aber leider nicht danach aus.
    Zitat aus IS Nr. 97
    "Wenn die Crowdfunding Aktion ihr Ziel nicht erreicht können digital über die Interstellarum App gekaufte Hefte noch bis Ende Februar 2015 genutzt werden, danach wird die App abgeschaltet."


    Grüsse Jochen

    Hallo Zusammen,


    ich lese ausschliesslich digital auf dem iPad, die Zeiten als ich noch Bücher und Zeitschriften gekauft und meinen kostbaren Regalplatz damit zugemüllt habe sind schon lange vorbei.
    So habe ich auch immer alles jederzeit und überall im Zugriff.


    Für ein Digitalabo zu realistischem Preis wäre ich jederzeit zu haben gewesen, aber ohne Druck- Papier- und Vertriebskosten den selben Preis zahlen zu sollen, da fühle ich mich dann doch etwas verschaukelt.
    Deshalb ist auch bei eurer Crowdfunding Aktion leider nichts für mich dabei :(


    Dass ich auf meine gekauften und bezahlten Ausgaben in der App nun bald keinen Zugriff mehr haben soll finde ich vorsichtig ausgedrückt "ernüchternd".


    Das Problem mit der digitalen Konkurrenz haben alle Verlage, aber einige haben sich darauf eingestellt und die Kurve gekratzt.
    Heute noch auf eine proprietäre App zu setzen anstatt im "Zeitungskiosk" vertreten zu sein und das auch noch als Vorteil verkaufen zu wollen ist leider etwas weltfremd.
    Klar haben alle mal so angefangen, aber die Technik entwickelt sich nun mal weiter, auch wenn es natürlich schade um die Kohle für die Appentwicklung ist...


    Die wirklich innovativen Verlage haben sogar längst auf das Querformat umgestellt und bieten Mehrwerte, die nur auf Tablets möglich sind.
    Als Anregung vielleicht einfach mal den National Geographic oder das GEO im Zeitungskiosk ansehen, vielleicht klingelt es dann - oder auch nicht.


    Ich fand es auch schon immer schade, dass es eure wirklich tollen Bücher nicht als eBooks gibt.
    Dennoch habe ich mir gerade noch ein paar bestellt die ich schon lange auf der Wunschliste habe, nicht dass sie bald vergriffen sind und dann das Licht ausgeht.


    Früher war ich auch Kunde für eure nette Software "Eye & Telescope", aber leider habt ihr auch verpasst, dass heute immer weniger Leute noch mit Windows arbeiten wollen, deshalb bin ich hier inzwischen als Nutzer ausgesperrt.


    Qualität, Geist und Charisma stimmen bei all euren Produkten, wenn ihr aber die alten Zöpfe nicht radikal abschneidet und weiter auf Papier, Print und veraltete Technologien setzt sehe ich leider sehr sehr schwarz...


    Grüsse Jochen