Beiträge von rainer-l im Thema „Mikrorauheit und deren Messung“

    Hallo Miteinander


    Das von Lyot zwischen 1930 - 1938 benutzte Verfahren
    der direkten Beobachtung der diffraktierten Welle


    Man benötigt einen Foucaultester mit starker Lichtquelle (100Watt Halogen) und eine Kammera mit großen Objektivdurchmesser .


    Schiebt man die Schneide so weit vor das der Spiegel komplett verdunkelt , so sieht man den leuchteden Rand , ev. Schmutz und ev. grobe Kratzer . Dies sind die groben Fehler die viel Licht an der Schneide vorbei ins Objektiv streuen . Die kleinen Fehler , deren Licht wenig Intensität besitzt benötigen längere Belichtungszeiten .


    Die Messerschneide ist eine Kantenlyotplatte mit N = unendlich und daher beliebiger Phasenverschiebung . Das gesamte Licht 0.Ordnung (direktes Licht) wird geblockt und steht nicht mehr für die Interferenz mit dem gebeugten Licht zur Verfügung . Dadurch spielt die Phasenlage des gebeugten Lichts keine Rolle mehr und alles Licht wird als Helligkeit abgebildet . Ob Erhöhung oder Vertiefung der Oberfläche , beides wird als Helligkeit dargestellt . Es läßt sich also keine exakte Oberfläche sondern nur der Betrag der Abweichung darstellen . Da Staubpartikel in der Luft ebenfalls Licht ins Objektiv streuen , und alles Licht Helligkeit ergibt , geht dieses Licht in das Messergebnis ein . Es wird nicht herausgemittelt .


    Die Abschätzung (Bewertung) der Fehler macht Lyot folgendermaßen :


    A = Amplitude der ungestörten Welle
    A'= Amplitude der abgebeugten Welle
    I = Intensität der ungestörten Welle
    I'= Intensität der abgebeugten Welle


    es gilt : A'/A = 2pi * ( X / lambda )
    außerdem: A'/A = SQR( I'/ I )
    für jeden Punkt gilt dann : X = lambda/2pi *SQR( I'/ I)


    Bezeichnet man mit P das Verhältnis des gesamten gestreuten Lichts zum gesamten direkten Licht folgt :
    Xrms = lambda/2pi * SQR(P)


    Dieser Test entspricht dem Dunkelfeldverfahren beim Mikroskop .
    Für die Übersetzung möchte ich mich an dieser Stelle bei Rolf bedanken .


    Gruß Rainer

    Hallo Michael


    Alle Berechnungen beim Lyotest gehen davon aus , das sich die Amplitude der Fehlerstelle in zwei Komponenten aufteilt . Diese Komponenten stehen zunächst senkrecht aufeinander und werden durch eine weitere Phasendrehung in Phase oder Gegenphase gebracht . Diese Phasenbeziehung ist Vorraussetzung für die Berechnung der Fehlerhöhen aus dem Lyot Intensitätsbild .
    Mit dieser Vorraussetzung , also Phase und Gegenphase , sollte sich ein virtuelles Lyot Intensitätsbild rechnen lassen .


    Gruß Rainer


    Michael hat Recht , so geht das nicht !!


    Die Vectoren stehen senkrecht aufeinander ,nur gibt es dafür immer zwei Möglichkeiten . Das Verfahren kann nicht zwischen Berg und Tal unterscheiden . Diese Information ist unwiederbringlich weg .
    Auch einmal mit Phase und einmal mit Gegenphase gerechnete Bilder änder nichts daran .
    Sorry , ich hätte das vorher gründlicher überlegen sollen
    Gruß Rainer

    Hallo Miteinander


    Lyotmanipulation im Bildverarbeitungsprogramm ?


    Angenommen man macht getrennte Aufnahmen vom Licht 0.Orndnung und 1.u. höherer Ordnungen , manipuliert das Licht getrennt in einem Bildverarbeitungsprogramm und berechnet anschließen daraus das komplete Lyotbild mit der bekannten Phasenbeziehung der beiden Anteile . Der Vorteil ist dann , das man Abschwächung und Phasenverschiebung frei wählen kann .
    Die Anforderungen an das Programm : Berechnung eines Bildes aus zwei monochromen Bildern . Abschwächung und Phasendrehung bei einem Bild oder verteilt auf beide Bilder .
    Die Berechnung sollte für einen Teilbereich des Bildes von ca. 500*500 Pixel nicht länger wie ein paar Sekunden dauern .


    Da ich mich mit Bildverarbeitung nicht auskenne meine Frage an die Experten : Ist so ein Vorhaben realisierbar und wenn ja gibt es entsprechende Programme ?


    Gruß Rainer

    Hallo Alois
    Idealerweise müßte man das gesamte Licht des fehlerfreien Spiegels durch den Dichtestreifen schicken , und das gesamte gebeugte Licht daran vorbei ins Aufnahmeobjektiv bringen . Beides ist leider nur zum Teil möglich .Ein Paraboloid im Krümmungsmittelpunkt , ein rechteckiger Lichtspalt und ein gerader Dichtestreifen schaffen zusätzliche Probleme . Unklar ist für mich , ob man das Licht der Beugungsringe des fehlerfreien Spiegels abgedecken sollte . Die endliche Größe , also der Rand ist ja auch so etwas wie ein großer Fehler . Beim Foucaultest stört sein Licht die Erkennbarkeit von Fehlern in der Nähe der Kante nicht unbeträchtlich .


    Wenn deine Versuche ergeben haben , das ein Abstand zwischen der Kante Lichtspalt - Kante Dichtestreifen zweckwäßig ist , dann muß man das berücksichtigen .


    Gruß Rainer

    Hallo Miteinander
    Hier noch mal der link zu älteren Lyotaufnahmen von Alois .
    http://www.astrotreff.de/topic…CHIVE=true&TOPIC_ID=32994
    Danach sieht es für mich so aus als ob der Abstand Lichtspaltmitte zu Dichtestreifenrand den effektive Streuradius ergibt .Für die Bilder A , C , D müßten das dann 0,235mm und für Bild B 0,42mm sein .Die niedrigen Ortsfrequenzen , hier einzelne lange Kratzer , sind den auch in Bild B weg .
    Texereau empfiehlt eine Lichtspaltbreite von 100-200 µ , er gibt sogar ein Beispiel mit 450µ Lichtspalt an .
    Wenn der Dichtestreifen eine Phasenverschiebung statt pi/2 von 3pi/2 hat müßen sich Hell und Dunkel in allen Punkten umkehren . Bei Gegenphase von Licht 0.Ordnung und 1.Ordnung gibt es nach maximaler Dunkelheit wieder Helligkeit . Das gilt dann aber nur für die größeren Fehler .
    Was die Empfindlichkeit angeht , so sollte es für jede Fehlerhöhe eine optimale Dichte geben . Dafür soll die Amplitude der 0.Ordnung und 1.Ordnung ungefähr gleich groß sein . Größere gegenphasige Amplituden werden dann leider wieder hell .
    Um sich das anschaulich zu machen kann man die Zeigerbilder vom Phasenkontrast nutzen , oder die Lyotformel .
    I = A^2/N * ( 1 + 4pi/lambda *SQR(N) * X )


    Dabei kann X positiv oder negativ sein .
    Für X = 0 ergibt sich I = A^2/N , die 1 in der Klammer ist der Therm für die 0.Ordnung der Zweite Therm steht für die 1.Ordnung .
    Bei Gleichheit gilt damit : (4pi/lambda * SQR(N) * X) = 1
    oder X = lambda/(4pi*SQR(N)
    oder N = (lambda/(4pi*X))^2


    Gruß Rainer

    Hallo Miteinander
    Die Herleitung der Lyotformel aus dem TIS


    2. Versuch : Diesmal (hoffentlich) richtig


    Nehmen wir an , alles gebeugte Licht einer Störung gelangt zum Aufnahmeobjektiv und damit zur Abbildung . Dann wird Es auf der gleichen Fläche abgebildet wie das Licht der gleichen Spiegelfläche wenn dort keine Störung wäre . Mit Leistung = Intensität * Fäche gilt bei konstanter Fläche , das die Leistung proportional zur Intensität ist . Damit gilt dann der TIS auch für das Intensitätsverhältnis .


    Ii = Intensität Einfallswelle
    Is = Intensität gebeugte Welle
    A0 = Amplitude Licht 0.Ordnung
    A1 = Amplitude Licht 1. un d höherer Ordnung
    sigma = RMS Oberflächenfehler


    Bei Lyot Test im ROC mit cos 0° gilt :
    TIS = (4pi/lambda)^2 * sigma^2


    umgeschrieben für Amplituden : TIS = As^2 / Ai^2


    daraus folgt : As = Ai * (4pi/lambda) * sigma


    Wenn man I durch das quadrieren von A bestimmt , geht dabei die Richtung verloren . Wir müßen berücksichtigen ,das As senkrecht auf Ai steht . Mit komplexen Zahlen schreiben man : j*As oder addiert mit dem Pythagoras .


    Esgilt dann : A^2 = A0^2 + A1^2
    mit A0 = A/SQR(N)
    und A1 = A*(4pi/lambda)*sigma


    Amplitudenquadrate aufaddieren ergibt :
    I = A^2 *(1/N + (4pi)^2 * (sigma/lambda)^2)


    Der zweite Therm ist sehr klein der Kontrast sehr gering .
    Deshalb wird A0 durch eine Phasenplatte so verschoben , das A0 und A1 phasengleich sind . Dann müßen A0 und A1 direkt addiert werden .


    I = A*(1/SQR(N) + (4pi/lambda)*sigma)^2
    Das Quadrat vom zweiten Therm wird sehr klein und deshalb weggelassen


    Damit erhalten wir : I = A^2/N * ( 1 + 8pi/lambda*SQR(N)*sigma)


    ...mit sigma = X/2 : I = A^2/N * ( 1 + 4pi/lambda *SQR(N)*X )


    Die Bedingung für die Gültigkeit der Formel ,alles gebeugte Licht zur Abbildung zu bringen , kann nicht streng erfüllt werden .
    Ein Teil wird durch die Abschwächung gehen , ein anderer Teil am Objektiv vorbei . Die Menge hängt vom Aufbau und Streuradius ab .


    Gruß Rainer

    Hallo Hans-Jürgen
    Zitat " Nach meiner Meinung zeigt Lyot keine Herleitung von Grund auf , sondern er geht von einer Behauptung über die resultierende Amplitude von 2 interferierenden Wellen aus ."
    Sicher meinst Du : I = (A + A')^2
    Bei dieser Gleichung ist noch keine Abschwächung vorhanden .Man sieht die Vorraussetzung das alles Licht wieder in der Abbildung landet . Gleiche Fläche , gleiche Phase und damit gleiche Intensität .
    Bei Ii = Intensität ohne Störung : Ii = I = Ai^2 = (A+A')^2
    Hat mich etwas Zeit gekostet .
    Vielen Dank auch für deine Erklärungen zur Herleitung .
    Gruß Rainer

    HALLO Emil
    Die Intensität oder Energidichte einer Welle ist proportional dem Qudrat der Amplitude und dem Quadrat der Frequenz .
    Bei Licht als elektro-magnetischer Welle also der maximalen elektrischen oder magnetischen Feldestärke .Nimm wie das Scribt der Uni Regensburg die elektrische Feldstärke .
    Also A ist die Amplitude (Maximalwert) der elektrischen Feldstärke des Lichts .Gemessen wird sie in Volt/meter
    A^2/N ist die Intensität des Lichts das durch den Dichtestreifen um den Faktor N abgeschwächt wird .
    Gruß Rainer

    Hallo Miteinander


    Emil hat am 11.01. um 19.34 den Link zu der Orginal Publikation von Lyot in Akademie des Sciences eingestellt .
    Diesen Link hatte ich schon mal gefunden , es war mir damals aber nicht aufgefallen das es 4 Seiten sind . Der Artikel geht von Seite 765 bis 768 und enthält so wie ich es bisher mit minimalen Französischkenntnissen überblicke auch die Herleitung .Dabei verwendet Lyot neben der Intensität auch die Amplituden .
    Von diesen Artikel brauchen wir eine Übersetzung .Mit google allein wird das kaum gehen .


    Hallo Rolf
    Zunächst möchte ich mich an dieser Stelle noch mal für deine Übersetzng eines Teils des Texereautextes bedanken . Der zweite Satz darin ,"Mit einem groben Interpretationsschema mit der Darstellung des Fresnel können wir hier auf eine längere Theorie verzichten" ist gut übersetzt . Allerdings können wir nicht auf diese Theorie verzichten .Leichtsinnigerweise hatte ich gedacht , diese Theorie aus dem Ergebniss zu entwickeln könne nicht so schwer sein .Nun bin ich allerdings nicht Lyot und könnte dabei etwas Hilfe gebrauchen .
    Trotz all der Mißverständnisse und Polemiken die es bisher leider gegeben hat möchte ich Dich daher bitten , uns diese 4 Seiten zu übersetzen . Wir sind auch gern bereit Dir dabei zu helfen . An den Willen und der Fähigkeit die Herleitung dann nachzuvollziehen brauchst Du keinen Zweifel zu haben .


    Gruß Rainer

    Hallo Emil hallo Kurt
    Vermutlich liegt die Ursache für die Drehrichtungsempfindlichkeit darin , das der Anteil des gebeugten Lichts der durch den Dichtestreifen geht nicht immer verschwindend klein ist .Hier mal ein Test wie man die Drehrichtungsabhängigkeit beseitigen können sollte :
    Den Beleuchtunglichtspalt in der Ecke einer Kantenphasenplatte abbilden . Dies entspricht dann einer quadratischen Lichtquelle und einem quadratischen Dichtestreifen und man hat trozdem viel Licht.
    Gruß Rainer

    Hallo Miteinander
    Im unten folgenden Beitrag habe ich zwei grobe Fehler gemacht .Eine verbesserte Version findet sich auf Seite 33 , vom 14.01 13.37 Uhr
    Thema : Die Herleitung der Lyotformel aus dem TIS .


    Hallo Miteinander
    PV.......oder.....RMS
    Nehmen wir an , das Aufnahmeobjektiv der Lyotkamera würde alles gebeugte Licht zur Abbildung bringen . Das Licht einer Störstruktur der Spiegeloberfläche wird dann auch auf der gleichen Abbildungsfläche erscheinen wie das Licht der gleichen Spiegelfläche wenn sie keine Störung hätte .
    Das Verhältnis von gesamte gestreute Lichtleistung zu Leistung ohne Störung ist der TIS
    Leistung ist in unseren Fall Intensität mal Fläche , und weil sich die Fläche nicht ändert ist die Leistung proportional der Intensität .
    Damit gilt der TIS auch für das Intensitätsverhältnis .


    Intensitätsverhältnis in der Lyotformel : (4pi/lambda)^2 *X^2
    Herleitung folgt später.
    TIS beim Lyotest im ROC also cos 0° TIS = (4pi/lambda)^2 *sigma^2


    Ergebnis : X = sigma = RMS Oberflächenfehler


    Ich hoffe das ich mich irre , wenn nicht hat das erhebliche Auswirkungen auf die Auswertung des Lyotest .


    Hier noch mal die Herleitung des Streulichanteils der Lyotformel


    I=A^2/N * (1+ 4pi/lambda *X*SQR(N))
    I=A^2 * ( 1/N + 4pi/(lambda *SQR(N)) * X)


    mit 1/N = Anteil des Lichts 0.Ordnug
    mit 4pi/(lambda*SQR(N)) *X = Streulichtanteil


    für den Fall das Betrag 0.Ordnung = Streulicht
    1/N = 4pi/(lambda*SQR(N)) *X
    1/SQR(N) = 4pi/lambda *X .......eingesetzt in die 2.Formel


    I=A^2 (1/N + (4pi/lambda)^2 *X^2 )


    Streulichtanteil = (4pi/lambda)^2 *X^2


    Viele Grüße Rainer

    Hallo Emil hallo Rolf
    Kurt hat schon gezeigt , das man Rillen auslöschen kann wenn man sie genau waagerecht legt . Liegt eine Struktur unter 45° und drehe ich um 90° liegt sie wieder unter 45° und nichts ist bewiesen . Der Lyotest mit Dichtestreifen oder Kantenphasenplatte ist wie der Foucaultest vom Drehwinkel abhängig . Mit Punktlichtquelle und kreisförmigen Dichtepunkt wahrscheinlich nicht .
    Gruß Rainer

    Hallo Hans-Jürgen
    In meinem Beitrag vom 1.01. 15.30 Uhr habe ich die Lyotformel umgeformt und bekomme für das Streulicht oder Licht 1. und höhere Ordnung den Anteil :
    Is = (4pi/lambda)^2 * X^2 . Das ist Wellenmodell , Strahlen gäbe es unter diesen Winkeln (Streuwinkel) garnicht .
    Das Problem ist das man die Vorstellungen aus dem Strahlenmodell in das Wellenmodell überträgt . Licht als Welle breitet sich im gesamten Raum aus was zur Folge hat das Licht vom Punkt B des Spiegels auch zur Abildung des Punktes A gelangt ,und genauso umgekehrt .
    Beispiel :ein Spiegel mit D = 300 : f = 6 zeigt im Lyotest im ROC eine 1mm breite Rille .Nun legen wir um die Rille eine Blende mit von 3mm .Daraus folgt f = 1200 und Durchmesser Beugungscheibe 1,6mm bei 550nm .Die Abbildung wird sich dadurch erheblich verändern .Also hat das Licht des gesamten Spiegels Einfluß auf die Abbildung einer Rille.
    Ein berechtigter Einwandt ist , das einige Wellen abgeschnitten werden . Dies wurde von Lyot durch den Faktor K berücksichtigt . Siehe hierzu die Antwort von Rolf bzw. Vernet vom 6.01. 18.44 Uhr .



    Viele Grüße Rainer

    Hallo Kurt
    Zu 5.) Die Formel ist so von Texereau angegeben . Zur Zeit versuche ich mich an der Herleitung , deshalb ist alles von mir ohne Gewähr .
    Zu 1.) K ist der Korrekturfaktor dafür , das das Objektiv nicht alles Licht auffängt das vom Dichtekeil kommt . Bei 40mm Objektivöffnung und 2000mm Distanz zum Spiegel wird k = 0,5 empfohlen . Dieser Wert wird nach meinem Verständnis stark davon abhängen wie weit der Dichtekeil das Licht zur Seite ablenkt .
    Zu 3.) Das habe ich so verstanden: Du mittelst z.B. bei einer Rille 3mm lang das weißeste Weiß .Der Vergleich ergibt die Intensität O . Die Mittelung des tiefsten Schwarz daneben ergibt den Wert O´ .
    X ist dann der daraus resultierenden PV Fehler der Wellenfront der durch diese eine Rille verursacht wird .


    Anmerkung: In Texereau "How to make a Teleskop" finde ich :
    Zernike Test: "Slit with 10 µm ........Lyot method Slit with 450µm ". Dies war bei einem Beispiel : allgemeine Emfehlung 100-200 µm für Lyot .
    Bei 50µm Lichtspalt näherst Du dich dem Zerniketest von dem schreibt Texereau :"Its usefulness in testing ostronomical optics is more limited . Interpretation of the Results is difficult..." .


    Gratulation zum simulierten Graukeil . Bis jetzt ist mir nichts eingefallen warum das nicht die genialste Lösung ist . Mit K ist der Korrekturfaktor schon gegeben . Schätze mal bei dir wird das die 1 .
    Bin mal gespannt was M.Vernet dazu sagt .
    Gruß Rainer

    Hallo Kurt
    N sehe ich genauso wie Du schreibst als 1/Transmission der Phasenplatte
    I = A^2/N * ( 1 +......) A^2 muß danach eine Intensität sein .


    Hallo Frank
    Nicht schlecht , ich hatte zwar an einen andern Test gedacht ,den aber missverständlich oder falsch beschrieben . Ich ändere Streifenbreite in .......X bei Kurts Kantenphasenplatte gegen Null .


    Hallo Alois
    In der Mikrokopie gibt es so viele Spielarten des Phasenkontrastes und anderer Manipulationen . Ev. gibt es da noch weitere Anregungen zu unseren Thema .


    Gruß Rainer

    Hallo Alois , hallo Kurt
    Möglichkeit zur quantitativen Bestimmung von Rauhigkeit/Welligkeit/ millimetrische Mikromamellonage
    Die Anregungen zu folgenden Überlegungen stammen von Euren älteren Beiträgen über Rauhigkeit , dem aktuellen Thread , und den 6.Kapitel von Texereau aus dem Link
    http:/www.astrosurf.com/tests/articles/defauts/defauts.htm
    Im folgenden werde ich die dort verwendete Abbildung 4 und Formel verwenden .
    Phase---Intensität
    Auge und Kammera sehen Intensität aber keine Phasenunterschiede . Kleine Höhenfehler der Spiegeloberfläche verursachen kleine Phasenfehler . Veranschaulicht man Wellenfronten durch Vektoren , so wird klar , das bei der Addition kleine Phasenfehler die resultierende Intensität kaum beeinflußen .


    Licht 0.Ordnug---Licht 1.Ordnug
    Beim Lyotest werden kleine Phasenfehler in Intensitätsunterschiede umgewandelt . Um zu verstehen wie dies geht braucht man die Beugung am Gitter .
    Es gilt : sin (B) = m * lambda/g mit m = 0 , 1, 2 .... und g = Gitterkonstante
    Für Licht 0.Ordnug ist m = 0 und damit B = 0
    Diese Licht läuft so wie vom Strahlenmodell gewohnt .
    Für Licht 1.Ordnug ist m = 1 : sin (B) = lambda/g
    Beim Lyotest im Krümmungsradius beträgt der Abstand zwischen der 0.Ordnung und der 1.Ordnung : r = R * tan (B)
    Dieser Abstand ermöglicht es , des Licht 0. und 1.Ordnung unabhängig voneinander zu manipulieren .Danach muß man mit einem Objektiv genügend großer Öffnung beide Ordnungen wieder zu einer Abbildung zusammenführen .
    Texereau Abbildung 4
    Wie die Manipulation beim Lyotest verläuft zeigt die Abbildung 4
    Abbildung 4A
    Das von einer Störstelle reflektierte Licht wird durch OM dargestellt.
    OM ersetzt man durch OP + ON . Dabei stellt OP das Licht 0.Ordnung dar , ON das Licht 1. und höherer Ordnung .
    Abbildung 4B
    Das Licht 0.Ordnung geht durch einen Dämmfungstreifen der seine Intensität bis auf die der 1. plus höhere Ordnungen reduziert .
    Abbildung 4C
    Das Licht der 0.Ordnung wird um pi/2 phasenverschoben . Dann ist es phasengleich zur 1.Ordnung .
    Abbildung 4D
    Das Licht der 0.Ordnung ist (um pi/2) phasenverschoben . Dann ist es in Gegenphase zur 1.Ordnung .
    Die Richtung von ON ergibt sich im Modell aus der senkrechten Komponente von OM , in der Realität aus der Richtung der Phasenverschiebung durch den Fehler .
    Gleichphasigkeit führt zu erhöhter Helligkeit , Gegenphasigkeit zu Abschwächung bis zu Auslöschung .
    Beide Fälle ergeben einen Kontast , allerdings sollte sich das Minimum (Auslöschung) bei 4D genauer bestimmen lassen .
    Man muß ausprobieren , bei welcher Abschwächung man an der Störstelle den höchsten Kontrast b.z.w. Auslöschung hat . Mit der so ermittelten Abschwächung kann man den Fehler der Wellenfront ausrechnen .


    Lyotformel : I = A^2/N * ( 1 + 4pi*X*SQR(N)/lambda )


    Diese Formel ist physikalisch nicht plausibel . Um sie anwenden zu dürfen müßen wir erst ihren Gültigkeitsbereich prüfen .
    1. Umformung : I = A^2 * ( 1/N + 4pi*X/(SQR(N)*lambda))
    Abildung 4C . Hier gilt : 1/N = 4pi*X/(lambda*SQR(N))
    1/SQR(N) = 4pi*X/lambda
    eingesetzt : I = A^2 * ( 1/N + (4pi/lambda)^2 * X^2 )


    Bezeichnet man den Einheitsvektor der 0.Ordnung mit e1
    den Einheitsvektor der 1.Ordnung mit e2
    ergibt sich die allgemein gültige Formel zu :
    I = A^2 * ( e1/N + e2*(4pi/lambda)^2 * X^2)


    Ergebnis :Die von Texereau angegebene Lyotformel ist nur bei Abbildung 4C und 4D zulässig . N ist nicht frei wählbar .
    Der Wellenfrontfehler X ergbt sich dann : X = lambda/(4pi*SQR(N))


    Damit habe ich eine Tabelle erstellt :
    N------X/nm
    10-----13,8
    50------6,2
    100-----4,3
    500-----2,0
    1000----1,4
    5000----0,6
    10000---0,4
    Berücksichtigt man ,das zum Erkennen einer Störung nicht der max. Kontrast nötig ist , sollten sich Fehler von 0,1nm gut erkennen lassen .


    Zum Schluß eine kleine Denksportaufgabe :
    Wie heißt der "Lyotest" mit :
    Lichtspaltbreite ca. 0,001mm
    Steifenbreite ca. 0,001mm
    Transmission Null
    Phasendrehung beliebig
    Als Belohnung gibt es eine wellenoptische Erklärung des "......"test


    Viel Spaß damit Rainer


    Änderung : statt "Streifenbreite ca. 0.001mm"
    bei Kurts Kantenphasenplatte X gegen Null


    Überarbeitet am 6.01.2014

    Hallo Tommy
    In der Antwort von Vernet steht die Erklärung : " Der 0,5mm breite Streifen ( Breite die von Texereau empfohlen wird , um parabolische Spiegel im Krümmungsmittelpunkt zu kontrolieren) versteckt in der Tat die meiste spärische Aberation eines 200 F/6 Spiegels" . In Vernets Anordnung ist durch die SA mehr als genug direktes , also nicht gestreutes Licht vorhanden . Wenn man hier eine Streifenbreite angeben könnte wäre die kleiner Null . Und natürlich muß man in diesem Fall auch eine hohe Dämpfung verwenden . Bei einer Sphäre oder in Autokol. sieht das etwas anders aus . Dichte und Streifenbreite müßen der Art des Spiegels , dem Öffnungsverhältnis , der lateralen Ausdehnung und der Höhendifferenz in grob entsprechen .
    Unsere französischen Kollegen haben sicher ausreichend Wissen und Erfahrung mit diesem Test . Statt zu streiten wer die besten Spiegel schleift (damit bist Du nicht gemeint) , könnten wir ja mal fragen mit welchen Werten wie Sie bestimmte Spiegel testen .
    Sehr lesenswert ist der Beitrag von Kurt .
    http://www.astrotreff.de/topic…RCHVE=true&TOPIC_ID=30583


    Gruß Rainer

    Hallo Kurt
    ASAI aus Objektträger aussägen , mit Immersionsöl anheften , Rußfilter , und PHAKO . Da spricht der Mikroskopiker .
    Meine Erwartung an den Lyotest : Bei zur Rauheit/Welligkeit passenden Werten für Phasendrehung , Absorption und Abdeckung (Streifenbreite) sollte man Spiegel mit ähnlichen Öffnungsverhältnis vergleichen können .
    Unabhängig vom Nutzen geht es mir um den Spaß am Experimentieren .
    Gruß Rainer

    Hallo Rolf , hallo Michael
    Bei dem Phasenkontrast in der Mikroskopie besteht die Phasenplatte aus zwei Schichten , einer phasendrehenden und einer absorbierenden Schicht . In Lecleire "A Manual For Amateur Teleskop Makers"finde ich "the knife-edge is replaced by a phase plate a tranparent plate of glass on wich a small square of evaporated aluminium film , of specific dimentionsions and density (eg. 0,4mm by 30mm with a density of 3)" .
    In diesem Fall muß dann die Aluminiumschicht absorbieren und die Phase drehen . Die frequenzabhängige Phasendrehung ist über die unterschiedliche Lichtlaufzeit in Aluminium-Luft der Aluminium Schichtdicke propotional , die Absorption proportional zum Logarithmus der Schichtdicke .
    Damit ist es nicht immer möglich die optimale Phasendrehung von +-Phi/2 und die optimale Absorption gleichzeitig zu bekommen .
    Im "Gerlach", einem Standartwerk der med.Mikroskopie habe ich Kurven für den Kontrast bei für verschiedene Absorptionen und Phasenwinkeln des Präparats (was den Spiegelfehlern entspricht) . Hohe Absorption führt zu hohem Kontrast bei kleinen Fehlern der aber auch schnell wieder auf Null absinkt . Die von Vernet angegebene Näherung von Texereau kann aufgrund der Kurvenform nur einen beschränkten Geltungsbereich haben .Um hier mal rechnen zu können braucht man die Phasenverschiebung in Abhängigkeit der Dichte .Kann Jemand hierzu Werte liefern ?
    DieFormel ist genaugenommen nur zulässig für +-Phi/2 , bei anderen Winkeln muß direktes und gestreutes Licht vektoriel addiert werden . Ist es möglich den Geltungbereich der Formel näher anzugeben ?


    Eins muß noch loswerden .Die Aberation eines Paraboloids im ROC durch die Phasenplatte abzudecken ist genial . Chapeu !



    Fragen an Michael : Welche Streifenbreite (oder Durchmesser) hat der Phasenkontrast in Deiner PDI Platte ?
    Welche Dichte , log(0,002) = -2,7 ?
    Welchen Phasenwinkel (zB.für 550nm) ?


    Viele Grüße Rainer