Beiträge von astrohans im Thema „Mikrorauheit und das Problem der Quantifizierung“

    Beugung am Gitter würde ich nicht als Streulicht bezeichnen -
    als Modell sicher verwendbar da mathematisch erfassbar aber kaum
    Bezug zur Praxis. Als Streulicht bezeichne ich alle Photonen die
    vom Spiegel auf dem Chip ankommen aber nicht zur Bilddefinition
    beitragen sondern nur das Grundrauschen anheben. Beim Foucault Test
    würde ich z.B. alles was ausserhalb der Spaltebene zurückkommt wenn
    der Spiegel bereits dunkel ist als Streulich bezeichnen.
    (natürlich sollte der Spiegel auspoliert und die Kante abgedeckt sein)
    Ich gehe davon aus das Amateur bzw. Handpolituren mit dem richtigen
    Pech, feinem Ceri und nicht zu kleinen Tools weiterhin bessere
    Oberflächen bringen können als maschinelle Massenware.
    Beste Grüße, Joachim

    Da der Foucault Test (wenn der Testaufbau entsprechend ausgefeilt
    ist) Strukturen im Bereich weniger Nanometer zeigen kann gab es
    eigentlich für Spiegelschleifer bisher keine Probleme hinsichtlich Bewertung der Rauheit.
    Probleme werden fast ausschließlich durch die Verwendung schlechter
    Materialien und falscher Poliertechnik verursacht.
    Auch Wellenoptik, Gitterkonstanten und Beugungserscheinungen sind
    hinlänglich bekannt (Physik Oberstufe)
    Welches Problem wurde jetzt eigentlich gelöst ?
    Aus meiner Sicht ist einzig und allein die Quantifizierung der
    Oberflächengüte (Rauheit) offen - wenn sich da ein Standard durchsetzen würde hätten
    die Amateure sicher kein Problem.
    Ich akzeptiere jedenfalls keinen Spiegel mehr der mit meinem Foucault-
    Tester Abweichungen in der Feinstruktur zeigt. (Kratzer nicht mit
    eingeschlossen)
    Beste Grüße, Joachim