Beiträge von Christian_P im Thema „Mikrorauheit und das Problem der Quantifizierung“

    (==>)Kurt: Hallo Kurt, OK, die weiter Fortgeschrittenen mit der entsprechenden Messtechnik können sicherlich von dieses Erkenntnissen profitieren. Wo bei ich mich frage, wie genau das gehen soll. Besteht eine größere Auswahl an optischem Pech, sodass man da variieren kann? Und ist die Poliertechnik so Variantenreich, dass man dadurch die Politur optimieren kann und es wirklich einen Unterschied zur "normalen" Politur macht? Inwieweit unterscheidet sich die Politur von Kai und Horia von einer 0815 Politur eines Hobbyschleifers, der sagen wir 3,4 Spiegel geschliffen hat? Naja ich bin echt mal gespannt. [:)]




    Die Rechenaufgaben von Kai kann ich nicht lösen, habs auch gar nicht versucht. Ich hoffe, dass ich dennoch hier in einem öffentlichen Forum fragen stellen darf. Das wäre doch echt lieb, wenn das gehen würde.


    Ski Heil!



    Gruß
    Christian

    Hallo Leute,


    erst mal herzlichen Dank an Alois für diesen Bericht. Ich habe die Diskussion um die Mikrorauhigkeit und deren noch nicht gesicherte Einflüsse hier und auf A.de mitverfolgt. Was mir bisher fehlt ist eine genaue Definition, was man unter Mikrorauhigkeit zu verstehen hat. Ohne eine solche Definition braucht man gar nicht erst anzufangen sich hier und auf internationaler Ebene auszutauschen. Man muss sich erst mal auf eine geeignete nicht zu allgemeine Definition festlegen. Dabei muss natürlich jeder Hobbytester von seinen vielleicht zu gefestigten Standpunkten abweichen. Also: Was ist nun SUPERPOLI und was ist es nicht? Aber mal ganz abgesehen von dieser durchaus interessanten rein theoretischen Fragestellung. Brauch ich das als Hobbyastronom denn überhaupt? Oder anders gefragt: Was nutzen mir denn als Hobbyspiegelschleifer diese ganzen Diskussionen? (Ich bin noch kein Spiegelschleifer, aber viele beschäftigen sich ja mit diesem Hobby). Also was bringt das Ganze?


    Nehmen wir zum Beispiel Kai mit seinen supergroßen, selbstgeschliffenen Spiegeln, die vielleicht, wie ich mal gelesen habe, so 0.4 Strehl erreichen, was der gigantischen optischen Leistung schon allein aufgrund der riesigen Öffnung keinen wirklich nennenswerten Abbruch tut. Er wird vielmehr damit beschäftigt sein, seine Spiegel möglichst gut in Form zu bringen und hinreichend gut in der Spiegelzelle zu lagern. Oder nehmen wir den durchschnitts Hobby-Spiegelschleifer, der sich nach einem vorgegebenen, altbewährten Rezept nach Texereau oder Tritelvitz (diese beiden Bücher habe ich) seine Spiegel anfertigt und sich dabei ganz und gar auf die Schattenprobe nach Foucault verlässt, ja verlassen muss und nach Aussagen der Spiegelschleifer-Gurus wie Texereau auch verlassen kann und nur noch durch seine eigene Erfahrung besser werden kann und nicht mehr (!) durch die Methode die er nutzt. Wie bekommt der denn ein SUPERPOLI fertig gestellt? Ist es nicht so, dass man mit diesen Mitteln einen beugungsbegrenzten Spiegel schleifen kann? Was ich sagen möchte ist, dass es dem Hobbyastronomen der Spiegel selbst schleift nicht viel bringt, sich um solche (unabänderlichen) Sachen Gedanken zu machen.



    Also bringt uns diese ganze Diskussion denn überhaupt weiter, mal abgesehen von dem theoretischen Interesse an der Sache?
    Der Hobby-Spiegelschleifer bleibt doch letzlich auf altbewährte Methoden der Schleiftechnik angewiesen.





    just my two cents [:)]



    Viele Grüße
    Christian