Hallo Filip,
weil du die sprichwörtliche Nadel im Heuhaufen suchst. In einem Beschleunigerexperiment schießt du Teilchen aufeinander (oder Teilchen gegen ein feststehendes Ziel), kannst aber nicht kontrollieren, was nach dem Beschuß daraus wird. Da gibt es dann eine ganze Reihe von Möglichkeiten, und wie Kathi schon gesagt hat, ist die Erzeugung des Higgs eine, die eher selten stattfindet. Du mußt also zunächst einmal die wenigen Zusammenstöße aussortieren, bei denen das überhaupt passiert sein könnte - gar nicht so leicht, wenn man das Teilchen nach dem man sucht gar nicht kennt und wenig über seine Eigenschaften weiß. Hinzu kommt: Du mißt nicht das Higgs-Teilchen selber, sondern nur seine Zerfallsprodukte, wenn es kurz nach seiner Erzeugung wieder verschwindet. Das klappt mal mehr, mal weniger eindeutig, so daß die Wahrscheinlichkeit für einen einzelnen derartigen Prozeß verschwindend gering ist, daß du wirklich das gesehen hast was du sehen willst. Erst wenn du genügend Daten gewonnen hast, kannst du über die Statistik eine Aussage machen.
Viele Grüße
Caro