Beiträge von Antonio im Thema „Allroundfernglas für Astro-Einsteiger“

    Hallo Andreas,


    Zitat: "Was hätte Galileo Galilei dazu gesagt?"


    An der Stelle eine gute Frage. Er hätte vorerst vielleicht wenig oder nichts gesagt und sich gleich mit dem neuen Gerät ans Beobachten gemacht. Die Zahl seiner Entdeckungen wäre um ein Vielfaches angestiegen: "nebulöse" Objekte bei der damaligen Durchsichtsqualität in den Himmel! Seine Karriere hätte eine etwas andere Richtung genommen, seine Theoriebildung wäre weitergegangen, mit dem Gerät Fernglas hätte er sich vermutlich nicht mehr weiter befasst (wohl aber mit dem Fernrohr), sich allenfalls über die klapprige mechanische Qualität eines chinesischen Billig(st)porros gewundert - bei der sonstigen Qualität!, wenn man ihm mit dem gekommen wäre.
    ...fruchtbare Spekulationen ;)


    Herzliche Grüße
    Antonio

    Hallo Peter,


    unter meinen Browser-Lesezeichen finden sich zwei leichte, dennoch weitwinkelige Pentax 8x42-Gläser, die ich mal systematisch herausgesucht hatte. Sie könnten qualitativ etwas über dem Minox BV liegen, preislich tun sie es: http://www.computeruniverse.ne…cf-hr-ii-schwarz.asp#data
    sowie http://www.comstern.at/product-5a15979124.htm?parnr=12833223


    Ich kenne die Gläser nicht. Vielleicht aber auch eine Möglichkeit?


    Herzliche Grüße
    Antonio

    >Andreas


    Überzeugt [:D].
    Bin auch einer "mit 10 Daumen" und habe bequemerweise immer die einfachen Adapter genommen (bzw. verbessert).
    (OT: Bin immerhin froh, mit der Newtonjustierung zurande zu kommen - und sogar die einfachen, nicht wasserdichten Porro-Ferngläser, die das erlauben, kriege ich in ihren Achsen parallel.)

    Hallo Andreas,


    mit der Stativnutzung hast du natürlich absolut recht und auch schon ein Einbein bringt bei den niedrigen Vergrößerungen viel. Meine Kommentare zielten darauf ab, dass man sich mit einem (Astro)Universalglas möglichst alle Möglichkeiten offenhalten soll. Also auch fast unbeschränktes Durchmustern des Himmels (im Liegestuhl?) sollte möglich sein, ohne dass man bald groß an seine Arme denken muss, die einem abzufallen drohen, oder man aufgrund des Gewichts (das anfangs klarerweise stabilisiert) nach kurzer Zeit erst recht zu zittern beginnt. Daraus leitet sich auch ein weiteres Argument gegen die (älteren) Zeiss-Gläser ab: Sie sind nicht so einfach zu montieren. Ich würde nicht als erstes Gläser empfehlen, die kein Adaptergewinde dabei haben.


    CS
    Antonio

    Hallo Peter,


    Zitat: ..."Es fällt mir noch schwer, die Eigenschaften eines Fernglases abzustecken, die mir besonders wichtig sind. Die Größe ist es nicht besonders, das Gewicht schon eher, aber nicht, weil ich damit wandern will."...


    Das Nikon liegt mit seinen 855g in einem Bereich, in dem es noch (sehr) gut als Freihandglas, auch länger, für astronomische Beobachtungen zu benützen ist. Ich persönlich würde eine fühlbare Grenze bei 900g ansetzen, darüber gibt es Einschränkungen der Nutzbarkeit rein vom Gewicht her. Das Nikon 10x50 (Action EX, über 1kg) wäre da IMHO schon betroffen.
    Anders sieht es beim Mitnehmen aus. Da ist das Minox natürlich im Vorteil. Will nur sagen, man soll - je nach Priorität - die 75g Gewichtsunterschied und die unterschiedlichen Packmaße(!) nicht sofort vom Tisch wischen. Ein Glas ist AUCH so gut wie Frequenz seiner Nutzung.
    (Bei einem 10x50 würde ich klar für Porro entscheiden, da ich nicht auf die Idee käme, selbst ein 10x50-Dachkantglas mitzunehmen - außer auf einen dezidierten Astroausflug. Beim 8x42 ist das noch anders.)
    8x40/42 ist wahrscheinlich DAS Universalformat, für Dachkantgläser gilt dies in noch höherem Ausmaß.


    Herzliche Grüße
    Antonio

    Hallo Peter,


    ich würde dir bei deinem recht ausführlich geschildertem Anforderungsprofil zu 8x42 raten, und zwar Dachkant. Etwa das Minox BV, das es zur Zeit für ca. 170€ gibt. Ein 42er-Glas halte ich für das größte, das man ohne größere Bedenken auf Reisen mitnimmt (die nicht ausgesprochene Astro-Reisen sind), bevorzugt in Dachkant-Variante (Kompaktheit). Für deinen Ruhrgebiet-Himmel dürfte an sich 10x42 besser sein, wegen der kleineren Austrittspupille. Aber wenn du tatsächlich Probleme mit der Vergrößerung hast, trotzdem lieber 8-fach. Das entsprechende 10x42 von Minox (BV) ist momentan etwas teurer als das 8x42, hat sogar noch ein größeres scheinbares Sehfeld (65°) als dieses, aber eine geringere Pupillenschnittweite (15mm), die mit Brillen grenzwertig werden könnte (für das ganze Sehfeld).


    Herzliche Grüße
    Antonio
    P.S.: Das Minox-8x42 hat ein größeres Sehfeld als das erwähnte Fujinon, nämlich ca. 7,4°.