Beiträge von Mettling im Thema „Erdbeschleunigung“

    Hallo Floh,


    Wenn ich mir die Pendelmasse so anschaue, ist glaube ich klar woher Euer Messfehler kommt. Bei einer derart komplexen Form wird Euch eine Abschätzung der Höhe des Massenschwerpunktes nicht viel bringen. Wenn Ihr sie nicht aus einer angenäherten Form aus drei Kegelstümpfen herleiten könnt, solltet Ihr Euch erst mal auf die Suche nach einer anderen Masse machen.
    Vielleicht einfach eine angebohrte Boule-Kugel?


    Die Aufhängung könnte man einfach gegenüber der Nadel klein (ca 1mm) durchbohren, den Draht durchfädeln und auf der Innenseite des Ringes fixieren (Knoten). Dann habt Ihr das Problem schon mal erschlagen. Die Boulekugel anbohren und Gewinde reinschneiden. M4 klingt gut. Eine passende M4-Schraube kürzen, zentrisch durchbohren (wieder 1mm), Draht durchfädeln und verknoten und die Schraube dann in die Kugel reindrehen. Dabei natürlich darauf achten, dass die Schraube möglichst wenig übersteht und Ihr kein allzutiefes Sackloch in der Kugel habt. Gegebenenfalls das Loch vor dem reindrehen der Schraube mit etwas Blei ausgiessen. Die Kugel samt Aufhängung muss möglichst kugelförmig bleiben und die Massenverteilung möglichst homogen.


    Das fällt mir so auf die Schnelle ein. Vielleicht hat jemand anderes ja noch eine bessere Idee.
    Marcus

    Hallo Florian,


    Tja, die Befestigung des Drahtes ist natürlich ein echter Knackpunkt. Verdrillen geht zwar, fügt aber radiale Unsicherheiten zu dem System hinzu. Kupfer ist recht weich und hat obendrein einen hohen thermischen Ausdehnungskoeffizienten. Ei hochwertiger Stahldraht ist eindeutig vorzuziehen.
    Ich kenne nun nicht die Details der Aufhängung und des Pendelgewichtes. Perfekt wäre es, wenn man den Draht gerade und verdrehsicher zwischen zwei stabile Bleche klemmen und diese Bleche dann ebenfalls verdrehsicher befestigen könnte. Wenn der Draht gerade geführt wird und nicht verdrillt ist, habt ihr weniger Probleme mit den Drehungen der Aufhängung und eventuellen Längenänderungen des Pendels.


    Vielleicht kannst Du ja Bilder von Pendelmasse und Aufhängung posten. Ich bin ab Mittwoch aber für eine Woche unterwegs.


    Marcus

    Hallo Mathias,


    Die Aufhängung scheint schon recht gut zu sein. Wenn die Spitze der Nadel und der korrespondierende Auflagepunkt makellos sind, kann man da eigentlich kaum etwas verbessern.


    Der Pendeldraht muss so stabil sein, dass eine feste Verbindung Pendelkörper-Draht-Aufhängung gewährleistet ist. Wir hatten damals im Physikkurs Pianodraht aus dem Musikhandel genommen. Der ist hart, dehnt sich kaum und lässt sich gut klemmen. Wie Du schon erkannt hast, die Befestigung des Drahtes an Aufhängung und Gewicht wichtig.
    Wenn das Pendel in sich verwindungssteif genug ist, hast Du auch kein Problem mehr mit der Drehung der Aufhängung um ihr Lager, solange der Pendelkörper nicht in Drehung gerät.
    Eventuell muss der Draht ein paar (!) Tage aushängen um seine endgültige Ausrichtung zu finden.


    Ach ja, Ihr müsst natürlich auch Zugluft vermeiden, wenn die Schwingungen nicht elliptisch werden sollen. [;)]


    Viel Erfolg:
    Marcus

    Hallo Mathias,


    Als Uhrmacher kann ich Caro bestätigen: die Pendelaufhängung ist sehr wichtig und kann die Ursache für einige Fehler sein.
    In Präzisionspendeluhren werden werden in der Regel Messerschneiden auf Rubin- oder Achatlagern verwendet um das Drehen des Pendels zu verhindern. Beim Foucaultschen Pendel kommt eigentlich nur ein Nadellager in Frage.
    Wie habt Ihr das Pendel denn aufgehängt?


    Marcus