Beiträge von Mettling

    Hallo Freunde des Zwergs,


    es gibt was neues. Wie bei allen azimutal montierten Teleskope kämpft man beim Zwerg natürlich mit Bildfelddrehung. Sie ist um so ausgeprägter, je näher man mit dem Bildfeld am Zenit ist. Auf den Bildern oben hier im Thread sieht man sie ja auch deutlich.

    Aber praktischerweise kann man das Dwarf II auch parallaktisch betreiben. Dazu richtet man die Azimut-Achse mittels eines Neigekopfes auf den Himmelspol aus. Oder auf den Polarstern, durch die kurze Belichtungszeit muss das nicht so 100%ig genau sein. Die Motoren und Achslagerungen des Zwergs sind stark genug um das mitzumachen. Und auch die Kalibrierung funktioniert trotz der schiefen Aufstellung wie immer. Man muss nichts an den Einstellungen ändern. Danach sucht man ein Objekt auf und legt ganz normal los. Durch die verringerte Bildfelddrehung sind deutlich längere Serien in Zenitnähe möglich.


    Ich habe für einen ersten Test auf den Schmetterlingsnebel bei Sardr im Schwan gehalten. So sieht der Rohstack nach rund 400 Einzelframes a 15s aus:



    Da geht schon richtig was ab. Ich habe nur minimal in der Firmware am Histogramm gezogen, um den nebel schon mal etwas besser raus zu holen.

    Man beachte wie klein die dunklen Winkel am Rand sind. Die kommen durch die nicht perfekte Einnordung. Aber damit kann ich leben. Und das bei gut 1 Stunde 40 Minuten Belichtungszeit. Schade dass der Stacking-Algorithmus des Zwergs die Satellitenspur nicht raus rechnet. Und ich habe wieder ein paar dieses mysteriösen nebligen Flecken im Bild. Ich weiß immer noch nicht wo die her kommen.

    Das Rohbild habe ich dann wie immer auf dem Tablet weiter bearbeitet. Ich habe mir mal Lightroom in der kostenlosen Version installiert, das kann schon deutlich mehr als Google Fotos oder Snapseed:



    Mit etwas Routine in Lightroom werde ich das zukünftig auch in ein paar Minuten hin bekommen. Aufnahme mit 15s pro Frame und Standardeinstellungen. SVBONY UHC-Filter. Ich bin sehr zufrieden. Das sind in etwa so die Bilder, die ich mir vom Zwerg erhofft habe. Davon ausgehend kann ich mich jetzt auch auf die Jagd nach schwächeren Objekten machen.

    Ein Bild des parallaktisch montierten Zwergs reiche ich nach.


    Bis dann:

    Marcus

    Hallo Dietrich,


    ein 8x20 habe ich auch und auch bei mir ist es das meistgenutzte Glas. Weil mir das vor der Anschaffung aber schon klar war (ist nicht mein erstes 8x20) habe ich bewusst etwas Geld in die Hand genommen. Wenn ich es am meisten nutze, soll es auch wirklich gut sein. So nutze ich die Qualität auch aus.

    So ich es das Leica 8x20 Ultravid geworden. Und es ist jeden Cent wert. Da einzige Glas bei dem ich nicht infrage gestellt habe, ob sich das Geld gelohnt hat. :D


    Bis dann:

    Marcus

    Hallo Armin,


    ich weiß ja für wen Du suchst und ich kenne auch seine Ansprüche an optische Qualität. Siehe sein Fernrohr. Und da behaupte ich einfach mal, in der Preisklasse wird er nicht glücklich werden.


    Das ist ein einfaches Glas aus China. Vergleichbare Gläser wirst Du bei Bresser finden, die sind glaube ich der Importeur von National Geographic. Das ist bei Bresser die Einstiegsklasse. Ich habe öfters durch solche Gläser geschaut und war immer enttäuscht. Vermutlich annehmbare Schärfe auf der Achse, abseits davon massive Unschärfe. Parallelität und Einblickverhalten sowie Verarbeitung unterliegen einer gigantischen Streubreite, von offensichtlich defekt bis ganz okay.

    Hier gilt einfach „You get what you pay for.“


    Ein Versuch ist es wert, aber ich halte das für Zeit- und Geldverschwendung. Es sei denn, er sucht wirklich bewusst etwas qualitativ sehr einfaches.


    Bis dann:

    Marcus

    Hallo Giovanni,


    das ist ja toll, dass das Stativ von Dir stammt. Ich finde es immer großartig Teleskope und Zubehör zu finden, die von kleinen, unabhängigen Herstellern oder Händlern stammen.


    Zum Stativ: ich habe ein ganz ähnliches zu Hause. Insbesondere die Stativbeine und -füße kommen mir bekannt vor. Der Kopf sieht aber deutlich anders aus, ist massiver und hat einen Abschnitt eines riesigen Kugelkopfes als Nivellierungseinrichtung eingebaut. Das Stativ habe ich vor vielen Jahren in einem Armyshop verstaubt in einer Ecke gefunden und für 25,-DM bekommen. Alle Metallteile sind aus antimagnetischem Material, sprich Alu und Messing. Ich habe das Tarnoliv abgebeizt, es neu gestrichen und eine Spreizsicherung selbst gebaut. Es leistet mir für mittlere Teleskope gute Dienste.

    Wegen der großen Ähnlichkeit der Beine vermute ich, dass es ebenfalls von GLUNZ stammen könnte. Wäre ja nicht verwunderlich wenn die auch fürs Militär produziert hätten.


    Bis dann:

    Marcus

    Moin.


    Ich reinige meine Schmidtplatte ebenfalls ausschließlich mit Optical Wonder und habe auch keine Probleme mit Schlieren.


    Spüli verwende ich bei meinem Newton HS, aber den weiche ich darin ein und spüle dann mit dem Gartenschlauch und destillierem Wasser nach. Nicht unbedingt eine Option für das C8. Eventuell wenn Du bereit bist die Platte komplett auszubauen. Das würde ich aber nur bei extremer Verschmutzung in Betracht ziehen.


    Bis dann:

    Marcus

    Moin.


    Ich habe eine Vixen Porta und hatte auch mal einen 130/650 Skywatcher PDS Newton drauf. Der Tubusdurchmesser ist sehr grenzwertig, man kommt nicht immer in den Zenit weil hier und da die Beine im Weg sind. Aber ansonsten trägt sie ihn super. Und beobachten und nachführen mit den Feintrieben finde ich super entspannt. Ich möchte sie nicht missen und habe momentan einen kleinen Apo drauf.


    Meine Porta wird man hier sobald nicht im Gebrauchtmarkt finden. ;)


    Bis dann:

    Marcus

    Hallo Drehn,


    das ist wirklich ein tolles Bild. Die Farben bei SHO sind natürlich immer speziell, aber dadurch kann man die Strukturen viel besser erkennen. Und Jörg hat Recht, der nadelfeine 52 Cyg ist

    wirklich bemerkenswert. Gefällt mir gut.


    Bis dann:

    Marcus

    Hallo Michael,


    auch kenne die Montierung nicht, aber ich weiß dass Omegon/Astroshop kein Hersteller ist, sondern nur Produkte von OEM-Herstellern mit dem eigenen Namen bedrucken lässt. Die Folge ist, dass man viele dieser Omegon-Produkte auch unter anderem Namen bei anderen Händlern findet, meist als Eigenmarken. Es lohnt sich deshalb, sich an anderen Stellen mal nach azimutalen Montis umzuschauen, eventuell findest Du da die von Dir anvisierte Monti unter einem anderen Namen wieder und vielleicht dazu dann passende Berichte.


    Nur so als Tipp:

    Marcus

    Hallo Rolf,


    Sky Safari stammt von einem Entwickler, der von Dir erwartet, dass Du alle paar Jahre die App neu kaufst, satt kostenlose Updates anzubieten. Ich bekomme auf meinen iPad auch immer gesagt, dass ich doch SS7 installieren soll und mir werden meist unglaubliche 25% Rabatt oder so auf den regulären Preis geboten. Mache ich nicht, der Umfang von SS6 ist für mich vollkommen ausreichend. Aber irgendwann wird mich das gleiche Schicksal erteilen wie Dich.

    Dann bleibt nur das Spiel mitzuspielen oder auf eine andere App auszuweichen.


    Bis dann:

    Marcus

    Für den mobilen Einsatz habe ich das an das Seestar eine große Powerbank angeschlossen.

    Hhi, das ist ja lustig. Genau die gleiche Powerbank habe ich auch, die gabs für kurzes Geld beim letzten Prime Day. Da habe ich mein Dwarf 2 und das alte akkuschwache Android-Tablet dran, das ich zur Steuerung verwende. Die beiden halten damit gut fünf Stunden durch, was mir völlig ausreicht. Lustiger Seiteneffekt: wenn ich den Zwerg an den USCB-C der Bank anschließe (der zugleich Ladeeingang ist), läd er die Powerbank auf statt umgekehrt. :rolleyes: Deshalb habe ich ihn an einem der USB-A-Ausgänge.

    Davon abgesehen ist die Bank super.


    Bis dann:

    Marcus

    Hallo Rainer,


    ich finde das sieht fast so aus, als wäre da eine Menge Gas mit höherer Geschwindigkeit in die untere Richtung ausgestoßen worden und hätte da eine eigene Blase gebildt. Vielleicht ist die Explosion asymmetrisch verlaufen?


    Nur so‘ne laienhafte Idee:

    Marcus

    Moin.


    Für visuell rate ich auch zu einem guten OIII als Erstfilter. Früher oder später schafft man eh so einen Filter an, warum nicht gleich als ersten.


    Den SVBONY UHC habe ich mir neulich aber auch in 1,25“ gekauft. Visuell tut er was er soll, ist aber deutlich breitbandiger als mein Lumicon UHC. Er ist eher wie ein UHC-L oder -B zu sehen und deshalb gut als Luminanzfilter für die Astrofotografie geeignet. Ich verwende ihn an meinem Dwarf 2 EAA Teleskop und bin sehr angetan. Vor allem die Sternfarben sehen trotz Filter noch sehr manierlich aus.

    Und ich meine, 30€? Was kann man da verkehrt machen?


    Bis dann:

    Marcus

    Och, sag' niemals nie. 2 Stellmotoren, eine kleine Kamera mit Software in der Art eines PoleMasters oder iPolar und fertig ist die Laube. ;)

    Aber ja, Azimutal ist natürlich praktischer und einfacher (= preisgünstiger) zu bauen. Und die Nachteile der kurzen Belichtung kann man sicher mit besserer Kameratechnik ein Stück weit kompensieren.

    Moin.


    Das wäre eine Möglichkeit. Die andere verwenden azimutal montierte Profiteleskope und ist bei Stellina bereits integriert: ein Bildfeldrotator. Der braucht nur einen Stellmotor, der zudem deutlich weniger Drehmoment aufbringen muss. Und bei vollintegriertem Goto ist die Berechnung der Drehung auch kein Problem mehr.


    Hier im Astrotreff hatten wir auch ein paar aufgeregte und sehr emotionale Debattenbeiträge gegen vollintegrierte EAA-Teleskope. Aber der Erfolg gibt ihnen recht. Mein Cursor hat auch schon über dem Bestellbutton für das Seestar gekreist, aber ich werde erst noch mein Dwarf II ausreizen und dann vielleicht den größeren Nachfolger von ZWO anschaffen. Oder eventuell bringt ein anderer Hersteller eine interessante Alternative auf den Markt. :P


    Auf jeden Fall gehört diesen Teleskopen die Zukunft bei den Leuten, die keine Lust auf die Technik der klassischen Astrofotografie haben. Oder nur mal eben zwischendurch ein paar bunte Bilder aus dem All machen wollen, wenn das große Equipment drinne bleiben soll oder muss.

    Und es ist halt viel günstiger. Wenn ich meinen 60/360 Apo für vergleichbares EAA aufrüsten wollte, müssten noch eine Kamera, eine Gotomonti und ein Handy-steuerbarer Stackingrechner her. All das zusammen würde rund das doppelte des Seestar kosten. Und ich bräuchte Zeit und Lust, mich mit der Technik zu beschäftigen. Vor allem an letzterem mangelt es mir… :D


    Bis dann:

    Marcus

    Moin.


    Ich habe eben mal mir eines der hier gezeigten Roh-JPGs vorgenommen und am Tablet ein bisschen an den Reglern gezogen. Hintergedanke ist, dass man nachts keine aufwändige Bildbearbeitung machen kann, wenn man nur mal eben EAA machen will und vielleicht das fertig aufgenommene Bild jemandem zeigen möchte.

    Das folgende Bild habe ich auf dem iPad in Fotos importiert und dann mit der Freeware Snapseed bearbeitet. Nach ein bisschen herumexperimentieren kann man die Bearbeitungszeit unter einer Minute halten.



    Natürlich kein Vergleich mit den auf dem PC gestackten und bearbeiteten Bildern hier im Thread. Aber dafür nachts sofort verfügbar. Ich habe im Grunde nur mit den Reglern die Galaxie besser herausgeholt, etwas entrauscht und beschnitten. Snapseed kann keine Gradienten entfernen, sonst würde es nochmal deutlich besser aussehen. Kennt jemand eine App die das kann?


    Im Vergleich dazu noch mal das originale Bild von Jochen, gestern hier im Thread gepostet.


    1695522734217.jpg


    Das macht schon etwas aus, vor allem nachts am gedimmten Tablet.

    Ich bin wirklich überrascht was das Seestar zu leisten imstande ist. da muss sich mein Dwarf II ganz warm anziehen. ich bin mal gespannt was da noch von anderen Herstellern (Skywatcher, Celestron, Bresser) kommen wird. Die Latte hat ZWO auf jeden Fall ziemlich hoch gelegt.


    Bis dann:

    Marcus

    (…) das ist das gestreckte fits-file, ansonsten ist da nichts bearbeitet (ich habe das Bild nur auf Foren-konforme 1024px herunterskaliert).

    Das Bild ist auch nicht gecropt - man kann schon nach 1h Belichtung erkennen, das der Rotator fehlt. ;)

    Hallo Jochen,


    vielen Dank. Spuckt das Seestar neben dem FITS auch direkt ein eigenes JPG aus? Wie gesagt, mich interessieren die Bearbeitungsmöglichkeiten in der Nacht am Tablet, ohne einen PC. Nachts vor Ort wird niemand mit einem FITS arbeiten.

    Wenn ja, hättest Du Lust so eines zur Verfügung zu stellen? Nur so zum herumspielen? Du könntest es auf den Astro-Drive laden.


    Bis dann:

    Marcus

    Guten Morgen.


    Wow, ich bin wirklich beeindruckt, was das Seestar schafft. Vor allem der im Vergleich zum Dwarf II doch deutlich größere Abbildungsmassstab ist bemerkenswert. Das ist wesentlich mehr als doppelt so groß, was die doppelte Öffnung ja eigentlich erwarten lässt.

    Jochen, das zweite Bild von M78 ist das Rohbild, das das Gerät so ausspuckt? Ist das irgendwie gecropt oder schon von Dir optimiert? Mich würde mal interessieren, wie das absolut unbearbeitete Bild aussieht, auch um einen Vergleich mit dem Zwerg zu haben. Ich würde gerne mal auf meinem Tablet an den Reglern ziehen und schauen wie die Ergebnisse dann sind, und nicht bei nachträglicher Bearbeitung am PC.


    Bis dann:

    Marcus

    Hallo Ceule,


    der OAG ist für eine DSLR ausgelegt, bei der der Chip deutlich weiter hinten sitzt. Du brauchst also eine Verlängerung zwischen OAG und Kamera. Dann die Kamera über das Teleskop fokussieren und das Okular im OAG durch verschieben in der Hülse an den Fokus anpassen.


    Bis dann:

    Marcus

    Moin.


    Ich bin wirklich sehr begeistert von den ersten Bildern des Seestar. Verglichen mit dem Dwarf 2 ist die Bildqualität deutlich besser als die „nur“ doppelt so große Öffnung erwarten lässt.


    Zur Akku-Problematik: der Akku des Zwergs hält rund 1,5h durch, deshalb betreibe ich ihn auch an einer Powerbank. Achtet aber darauf, dass sie genug Strom liefert. Der Zwerg will 15W haben, das Seestar wird ähnlich liegen. Nicht alle Powerbanks haben genug Output, insbesondere wenn auch noch das Tablet oder Handy zur Steuerung da mit dran hängen soll.


    Hoffentlich legt ZWO mit einer Möglichkeit zur Speicherung der Subframes nach. Dann wäre das Teil wirklich eine eierlegende Wollmilchsau. 8)


    Keep those pictures coming:

    Marcus