OK, Pechhaut ist runter, da habe ich auch schon Übung von mehreren Fehlversuchen.
Man fühlt die Kratzer mit dem Fingernagel. Also schleifen. Habe auch kein Problem damit, denn das Polieren ging schnell und hat Spaß gemacht.
(==>)Rüdiger: Was ist 500er? Karbo oder welchem Microgrit entspricht das?
Gruß
Carsten
Beiträge von c_brockhoff
-
-
Hallo Schleiffreunde,
nun hatte ich mich entschlossen, die kleine vorbeschriebene Macke (und auch einen sehr kleinen Muschelbruch) zu ignorieren, war nach 220 Minuten Politur soweit, mich in Theorie und Praxis des Foucault-Tests einzufummeln und hatte gerade beschlossen, wegen eines zurückgebliebenen Randbereiches mehr TOT und mit etwas längerem Strich zu polieren - und jetzt das:
Plötzlich Kratzgeräusche beim Polieren. Mehrere lange feine Kratzer. Nach mehrfachem sorgfältigen Abbürsten der Pechhaut mit der nur dafür verwendeten Nagelbürste immer wieder das gleiche. Mittlerweile sind grob geschätzt 20 haarfeine Kratzer auf dem Spiegel. Leider kann ich sie nicht fotografieren, es sei denn, jemand kann mir sagen, wie man sowas mit einer Kompakt-Digitalkamera (Panaconic DMC TZ4) macht.Woran liegt es? Entweder es war Verschmutzung im Pech (ich hatte ein bißchen Pech von einem vorangegangenen Fehlversuch recycelt), oder es sind später Partikel auf die Pechhaut geraten und "eingepflügt" worden.
Die Kratzer möchte ich schon gerne beseitigen und wäre auch bereit, dazu zum Schliff zurückzugehen, falls nötig.
Nun meine Fragen:
Muss ich eine neue Pechhaut herstellen, oder gibt es eine Möglichkeit, sie zu überarbeiten um die kratzenden PArtikel zu entfernen?Hat es Sinn, einfach mit der neuen bzw. überarbeiteten Pechhaut weiterzupolieren, und zu hoffen, dass ich die Kratzer so wegbekomme?
Oder soll ich zum Schliff zurückgehen, und wenn ja mit welchem Korn.
Diese Frage finde ich nicht trivial, denn wie beschrieben ist mein Schleiftool am Rand schon fast durchgeschliffen, außerdem die Fase am Spiegel nur noch etwa 1 mm, ich kann also mit dem vorhandenen Werkzeug nicht mehr viel Material abtragen.Wenn ich also ganz neu durchstarte, müsste ich wohl mein Tool mit Mosaikfliesen neu bekleben und dann mit grobem Korn (80er oder ginge auch feiner?) beginnen? Dann könnte ich natürlich auch eine neue Fase anlegen und würde alle Defekte vollständig beseitigen. Sozusagen: "wennGehe zurück auf Los".
Oder soll ich mit einer feineren Körnung (wenn ja, welcher?) beginnen um nur die Kratzer zu beseitigen, dabei den Neuaufbau des Tools und einige Stunden Schliff einzusparen?
Vielen Dank für Eure Hilfe
Carsten
-
Liebe Leute,
herzlichen Dank für Eure aufmunternden Kommentare. Wenn es mir auch von der Sache her schon klar war, hilft doch die Bestätigung sehr.
(==>)kalle66: Das Ego ist nicht so mein Problem, ich kann auch mit dem Gedanken leben, erstmal einen nicht ganz perfekten aber funktionstüchtigen Spiegel zu machen, denn ich habe bisher nur kleinere Teleskope (Skylux und ETX90 die alte Version ohne GoTo). Wenn ich aber durchstarten wollte, hätte ich immer noch das Problem, dass mein Tool mehr oder weniger verbraucht ist. Welche Optionen hätte ich denn da überhaupt (wie gesagt, nur ein Gedankenspiel)
Gruß
Carsten -
Hallo,
zunächst eimal Gruß in die Runde, denn dies ist mein erster Beitrag hier; ich war mehrfach beim Schleif-Workshop von Rüdiger Heins in Hamburg und bisher ging alles glatt.
Jetzt gibt es aber ein Problem, und der nächste Workshop ist noch lange hin, deshalb die Frage an Euch (und Rüdiger, der bestimmt mitliest…).
Nachdem ich den Grob- und Feinschliff meines 12-Zoll F5,5 Spiegels (Material und Rohling von Stathis) erfolgreich beendet habe und mich eigentlich auf Pech und Polieren vorbereite, habe ich mir jetzt ein Problem eingehandelt: Aus Unachtsamkeit :((( ist mir eine Schraube auf den Rohling gefallen und hat einige kleinere Einschläge verursacht. Der Größte (und der einzige, den man überhaupt mit bloßem Auge sieht), ist maximal 0,5 mm groß und hat unter der Lupe die Form eines C, ich konnte es wegen der Größe nicht fotografieren.
Wenn ich das rausschleifen will, müsste ich vermutlich zu ziemlich grobem Korn zurück. Allerdings ist mein Tool (Sandwich aus 2 Bodenfliesen mit Fliesenkleber dazwischen) an den Rändern schon so stark abgeschliffen, dass bald der Fliesenkleber kommt, es eignet sich also wohl kaum noch für größere Aktionen.
Ich bin weitgehend entschlossen, jetzt mit dem Polieren anzufangen und die Macken zu ignorieren, da sie optisch unbedeutend und zumindest bisher kaum zu sehen sind.
Richtig so?
Carsten Brockhoff