Beiträge von c_brockhoff

    Hallo Alfons,
    wegen der Spikes bei hellen Sternen und vor allem an Jupiter habe ich eine ganze Reihe von Ferngläsern ausprobiert und bin zuletzt bei einem Zeiss Victory T*FL 7*42 (Dachkant) angelangt. Das Glas ist toll, zeigt aber genau wie mein CZJ Dekarem (Porro) und viele andere die Spikes.
    Mittlerweile habe ich gelernt, dass das ein typisches Problem bei großen Austrittspupillen (AP) ist und keineswegs nur durch das Fernglas zustande kommen kann, sondern auch durch Abbildungsfehler des eigenen Auges. Ich habe deswegen bei meinen neuen Multifokal-Brillengläsern darauf geachtet, dass mein leichter Astigmatismus optimal korrigiert wird. Mit diesen Gläsern sehe ich am Tag durch das Victory definitiv einen Tick schärfer als ohne Brille. Nachts (wenn die Pupillen weit geöffnet sind) habe ich dagegen immer noch Spikes. Am Refraktor (TSA 102, F8) bei 0,5-1 mm AP kenne ich das Problem nicht, schon eher beim 26er Nagler mit 3,25 mm und mit einem Fernglas mit 3 mm AP (Swarowski CL 8x25) schien es mir an Jupiter zumindest besser.
    Fazit: Ich bin die Spikes auch mit einem sehr hochwertigen Fernglas und optimal korrigierten Brillengläsern nicht vollständig losgeworden und muss aufgrund meiner Augen wohl damit leben, zumindest bei großen Austrittspupillen.
    Mit Porro oder Dachkant hat das nichts zu tun.
    Gruß
    Carsten

    Hallo Gerd,


    ich hatte mir aufgrund unserer persönlichen Kommunikation ja nun auch den Skysafari Bluetooth Adapter für die AZ-EQ6 von Ertl Electronics gekauft. Ich nutze im Moment Sky Safari Plus (nicht Pro) auf einem Android Mobiltelefon von Motorola. Die Synscan-Version ist 4.37.03. Ich arbeite wie du im azimutalen Modus.
    Eben also den Test gemacht: Nördlicher Kohlensack und Doolittle 3 lassen sich beim Test im Zimmer völlig normal und reproduzierbar anfahren. Konnte es mangels Wetter, Himmel und Öffnung nicht visuell überprüfen, aber alles sah plausibel aus. Keinesfalls schwenkte das Teleskop nach unten. Einziger Punkt war vielleicht, dass ich vorher(im Zimmer eben) kein Star Alignment gemacht habe. Aber eigentlich sollte das keinen Unterschied machen.


    Den Adapter von Ertl zu der AZ-EQ6 kann ich jedenfalls aufgrund der bisherigen Erfahrungen empfehlen.


    Gruß


    Carsten

    Super, danke, da weiß ich ja schon ziemlich genau, wie ich es machen kann.
    Ich bin allerdings noch nicht sicher, ob und wann ich das realisiere, denn ein Nachteil des Motorfokus generell ist die zusätzliche Verkabelung und Notwendigkeit der Stromversorgung.


    Ich werde gegebenenfalls hier berichten.


    Gruß


    Carsten

    Hallo Karl-Heinz,


    Aha, also Selbstbau.


    Wenn ich das angehe, würde ich es wohl mit einem Arduino machen. Damit habe ich schon eine sehr einfache Fokussierungssteuerung realisiert, die aber nur rein/raus und langsam/schnell kann.


    Wie ist denn die Sehschärfe der verschiedenen Benutzer einzurechnen? Handelt es sich da auf um einen additiven Offset auf die Fokuslage der verschiedenen Okulare oder ist das multiplikativ? Ermittelt man das für jeden Benutzer durch Abgleich nach Fokussierung oder gibt man die Dioptrien ein?


    Gruß


    Carsten

    Hallo,


    für die visuelle Nutzung hätte ich gerne die Möglichkeit, die elektronische Fokussierung für Okulare mit unterschiedlicher Fokuslage und für mehrere Nutzer mit unterschiedlicher Sehschärfe vorzuprogrammieren.


    Konkretes Beispiel: Ich selbst bin weitsichtig und möchte mit einem anderen Nutzer ohne Brille abwechselnd durchs Okular schauen. Wäre doch toll, wenn man jeweils nur die richtige Taste dafür drücken müsste. Oder eben bei Nutzung nicht homofokaler Okulare (Nagler 26 mm vs. Typ 6) das entsprechende Okular auswählen könnte.


    Gibt es so etwas zu kaufen oder als Selbstbauprojekt?


    Gruß


    Carsten

    Hallo Melanie,


    ich habe den Merkur Transit mit Apo und Herschelkeil sehr schön in Hamburg Bergedorf visuell beobachten können.Ich habe sogar erstmals einige Handyfotos zur Erinnerung gemacht.


    Umso mehr bin ich von deinen Fotos beeindruckt. Sie haben mich geradezu umgehauen, vor allem die Schärfe von Merkur.


    Gruß


    Carsten

    Hallo yme,


    du solltest dir die Entscheidung nicht zu schwer machen, denn das erste Teleskop ist bestimmt nicht das letzte, wenn du dabei bleibst; die meisten, die ich kenne haben oder hatten schon mehrere. Es gibt einfach nicht ein Teleskop, welches für alle Anwendungsbereiche geeignet ist und dazu noch preisgünstig und transportabel.


    Fang mal visuell mit einem 8 Zoll F6 Dobson an, dazu einen Leuchtrahmensucher wie Telrad oder Rigel Quikfinder; da machst du nichts falsch. So ein Gerät kannst Du auch ganz gut wieder verkaufen wenn du etwas größeres oder sonstwie besseres willst, am besten hier im Forum. Wenn du es hier gebraucht bekommst, umso besser.


    Von hellen Objekten wie dem Mond kannst du sogar mit der Digitalkamera durch das Okular hindurch ein Erinnerungsfoto machen. Ansonsten ist Astrofotografie ein ganz anderes Thema.


    Gruß


    Carsten


    PS: Üblicherweise schreibt man hier mit seinem Vornamen, nicht mit einem Nickname.

    Ich habe vor etwa einem Jahr die Frontlinse meines gebraucht gekauften TSA 106 von Takahashi gereinigt. Es war ein Belag von Pollen und Staub drauf, der Vorbesitzer hatte ganz bewusst nicht gereinigt. Ich konnte es aber nicht lassen und wollte das gute Stück einmal wie neu sehen. Ich habe mit Optical Wonder angefeuchtete Stücke von optischem Papier benutzt, jedes nur einmal benutzt und mit jedem nur sehr wenig gewischt. Danach die Linse mit einem neuen Mikrofasertuch vorsichtig abgewischt (nach einer Anleitung auf Youtube). Sehr gut geworden, aber so schnell werde ich da nicht wieder rangehen. Danach hat mir einer den Tip gegeben, überhaupt nicht zu wischen, sondern nur zu tupfen. So würde ich es beim nächsten Mal machen.


    Gruß


    Carsten

    Hallo Kai,


    wozu brauche ich denn den Planspiegel, außer zu meinem persönlichen Vergnügen?


    Und wo wir schon darüber sprechen – hast du für die Natrium-Niederdrucklampe und vor allem für die dazugehörige Fassung eine Bezugsquelle? Wikipedia sagt was von englischem Sockel und Vorschaltdrosseln.


    Gruß


    Carsten

    Hier noch Michael Kochs Antwort auf meine Frage, ob man konvexe Spiegel mit PD-Interferometrie vermessen kann:


    "Nein, das geht nicht. Das Testen von hinten durch die Rückseite ist auch problematisch, wie ich im Astrotreff gerade schrieb.
    Die beste Methode wäre wohl, zuerst ein konkaves Prüfglas zu machen,
    welches man problemlos testen kann, und dann die beiden Gläser
    gegeneinander zu testen (Newton-Ringe, bei sehr kleinem Abstand)"

    Hallo,


    erstmal vielen Dank für eure Antworten.


    Vielleicht noch einige Sätze zu meiner Motivation: Vorwiegend suche ich ein interessantes Projekt, dass ich über längere Zeit verfolgen kann. Es sollte ein Planetengerät werden, weil ich hier nahe der Innenstadt von Hamburg wohne, wo Deep Sky visuell nicht geht. Somit ist die Lichtsammelfähigkeit nicht sehr wichtig, es geht mir um hohe Auflösung, auch wenn ich die praktisch vermutlich nur ganz selten ausreizen kann. Außerdem soll das Gerät möglichst kompakt werden, damit man es leicht ad hoc auf die Terrasse stellen kann. Aus diesem Grund finde ich das Multischiefspiegler-Design von Wolter interessant; dessen Baulänge ist nämlich ziemlich kurz.


    (==>)Matze:
    hört sich schonmal ganz gut an; so könnte es gehen.


    (==>)Frank:
    Was meinst du mit "in Interferenz gegeneinander prüfen"? Etwas anderes als die Auswertung der Newton-Ringe bei aufeinandergelegten Spiegeln?
    Wie komme ich denn an die MTF? Damit kenne ich mich bisher nicht aus, habe nur die Diagramme gesehen, aber weiß nicht, wo sie herkommen. Muss man sie messen, oder kann man sie berechnen?


    (==>)Kai:
    Den Rat mit den 2 Spiegeln nehme ich natürlich ernst, aber wie gesagt, mir kommt es auch auf kurze Baulänge an, das geht vermutlich mit mehr Spiegeln besser.


    Bis denn


    Carsten

    Hallo,


    nachdem ich auch mit Hilfe dieses Forums einen 12" F5.5 geschliffen, das zugehörige Dobson-Teleskop gebaut und mittlerweile auch schon fleißig benutzt habe, kommt ganz langsam Lust auf ein neues Projekt auf.


    Ich überlege gerade, mir einen Schiefspiegler zu bauen, und habe das Design von H. Wolter entdeckt (z. B. http://www.astro-foren.de/showthread.php?t=4316, in WinSpot 0.95 als "Multi-Schiefspiegler" enthalten).


    Jetzt die Frage: Dafür braucht man drei Spiegel, und zwar je eine konvexe und eine konkave Sphäre von gleicher Brennweite, außerdem noch einen kleineren elliptisch (nicht parabolisch) geschliffenen Spiegel, größenordnungsmäßig 4-6 Zoll.
    Gibt es Erfahrungen mit dem Schliff und vor allem der Politur solcher Spiegel? Den Schliff der beiden Sphären gegeneinander stelle ich mir noch recht einfach vor, aber was ist mit der Politur des Konvexspiegels? Es gibt ja den Interferenz-Test gegen das konkave Pendant(siehe Texereau); ist das schwierig? Ich habe für den 12-Zöller auch ein PD-Interferometer eingesetzt; geht das auch bei Konvexspiegeln?


    Bin gespannt auf Eure Meinungen


    Gruß


    Carsten

    Hallo Timm,
    da mein Dobson ganz ähnlich mit 15 mm Alu Rohren aufgebaut ist, noch eine ganz simple Frage: Wie gehst Du mit den Gummiringen um? Klebst Du sie fest und dehnst sie dann beim Spreizen der Rohre auf? Oder hast Du sie lose dabei und fummelst sie dann jedes Mal beim Aufbau in Position? Ist das nicht etwas nervig?
    Gruß
    Carsten