Beiträge von watchgear

    Mahlzeit,


    wir haben es einmal in Südspanien (Pitres - am Südrand der Sierra Nevada) versucht und waren schwer enttäuscht. Vor allem weil die Fahrt dorthin - wir sind in einem Rutsch durchgefahren - wirklich mörderisch ist.


    In den Dolomiten hatten wir meistens halbwegs Glück. Zu 50% klare Nächte und sehr dunkel.


    Mit der Haute-Provence ist es so eine Sache. Wir waren vor ein paar Jahren mal in Cruiz und hatten zwar klaren und dunklen Himmel - aber ein absolut mieses Seeing. Letztes Jahr hingegen war ich in den Bergen oberhalb Banon und hatte ein phantastisches Seeing. Nebenan in Saint Michel l'Observatoire haben die Franzosen ihr ganzes großes Zeug auf den Berg gepackt. So schlecht kann die Gegend also nicht sein. Aber in der Provence steht und fällt alles immer mit dem Mistral und der südliche Horizont ist immer hell, weil an der Côte d'Azur Party ist[:D]


    In Italien hatte ich bislang nie Glück. In der Toskana war es immer viel zu hell, obwohl wir weit von den Städten entfernt waren. In Umbrien ist es etwas besser, weil dort ohnehin tendentiell eher der Hund begraben ist. Eine Astro-Reise ist es m.E. aber trotzdem nicht wert.



    Also wenn - würde ich mich in der Haute-Provence umschauen. Im Sommer evtl. noch weiter in die Berge - Richtung Grenoble. Je weiter man in den Bergen ist, desto weniger hatte der Mistral Gelegenheit Schwung zu holen. Im Winter wäre es mir da aber zu kalt...


    Gruß
    Klaus

    Hi Jens,


    ich war gerade eine Woche auf La Palma und konnte 20x20min Ha + 17x20min OIII von dem Ding sammeln. Das ganze mit der Trius 694 am 70-200er Tele bei 100mm mit Offenblende (2,8).


    Nach viel Tonwert-Quetscherei habe ich das Teil tatsächlich sichtbar machen können und sogar ein Bicolor-Bild hinbekommen:



    Die reine Ha-Version gefällt mir aber besser...



    Das ist natürlich in Punkto Auflösung und Qualität meilenweit von dem entfernt, was Du mit deinem Mosaik anstrebst. Aber das Ding existiert tatsächlich [:D]


    Gruß
    Klaus

    Hi Michi,


    mach das Ding doch mal auf und zeig ein Foto, wie der Motor adaptiert ist.


    Die ganze Sache mit Umsetzer von 220V/50Hz auf 110V/60Hz ist m.E. nicht wirklich zielführend. Selbst wenn man das findet, kostet's ein Heidengeld und nachher produziert der Wechselrichter einen komischen Möchtegern-Sinus, der für eine saubere Nachführung doch nicht taugt.


    Besser man baut gleich einen Schrittmotor ein. Der kostet dann inkl. Motortreiber und Arduino für die Steuerung gerade mal 50,- EUR...


    Gruß
    Klaus

    Moin,


    ich versuch's mal...


    Die SSD würde natürlich eine Menge bringen und ist ja auch nicht mehr so teuer. Für FireCapture mit ASI120MC (USB2) würde sie aber vermutlich keine Verbesserung bringen. Das wird eine normale Platte mit 5400U/min auch locker wegschreiben - und wenn nicht, muss man sie einfach mal defragmentieren.
    Wenn SSD - dann min. Windows 7. SSDs werden von XP noch nicht richtig unterstützt (Trim-Funktion). Daran würdest Du nicht lange Freude haben.


    Gruß
    Klaus

    Hi Martin,


    ein Farbpixel hat ja einen Wert für jeden Farbkanal. Also werden die jew. Helligkeitswerte der Pixel aus dem jew. Farbkanal in den Pixelwert für diesen Kanal im Farbbild übertragen.


    Das Stacken in DSS macht man für jeden Kanal einzeln. Danach fügt man die Kanäle zu einem Farbbild zusammen. Das geht in PS und vermutlich auch in Lightroom. Auf jeden Fall geht es auch kostenlos in Fitswork.


    Zugegeben - das mit der Luminanz habe ich auch nie wirklich verstanden. Aber es wirkt[:D]
    Das mit dem L-Kanal geht z.B. auch in Fitswork...


    Gruß
    Klaus

    Hi Martin,


    zunächst funktioniert Schmalbandfotografie mit einer Farbkamera nur ganz schlecht und mit einer unmodifizierten so gut wie gar nicht. Für eine A7 bräuchtest Du zudem riesige Schmalbandfilter, die schlichtweg unbezahlbar sind. Das würde ich überhaupt nicht anfangen...


    Also erstmal eine S/W-Kamera. Die beste Wahl (in Punkto Preis/Leistungsverhältnis wenn man die Filter mitrechnet) ist m.E. momentan eine Kamera mit Sony 694 Chip. Die sind erheblich empfindlicher als die ganzen 8300er Kameras, die man momentan günstig bekommt und man kommt mit 1,25" Filtern aus. Das macht nicht nur die Filter günstiger - für mich ist auch wichtig, dass alle Filter (LRGBHaOIIISII) in ein Filterrad passen. Sehr beliebt ist momentan auch die gekühlte ASI1600. Nur brauchst Du dafür 2" Filter und davon bekommst Du nur 5 Stück in ein Filterrad. Das bedeutet jedes Mal vorher überlegen, was man knipsen will und u.U. bei Nacht das Filterrad auseinandernehmen, Filter im Gras suchen etc. [8D]


    Wenn Kamera und Filter vorhanden sind, gibt es ganz unterschiedliche Methoden der Schmalband-Fotografie...


    Man kan z.B. eine LRGB-Aufnahme mit zusätzlichen Ha-Aufnahmen pushen, um Ha-Regionen besser sichtbar zu machen. Dafür mischt man die Ha-Aufnahme zu einem gewissen Prozentsatz in den Rot- und in den Luminanz-Kanal. Beispiel:



    Dafür reicht natürlich ein Ha-Filter und das funktioniert in Grenzen sogar mit einer Farb-Kamera. Allerdings nicht mit einer unmodifizierten, die den Ha-Anteil gleich wieder schluckt.


    Die klassische Schmalband-Technik ist wohl die sog. Hubble-Palette, bei der SII als Rot-, Ha als Grün- und OIII als Blau-Kanal genutzt werden. Beispiel:



    Ich muss aber zugeben, dass ich das mit der Hubble-Palette irgendwie überhaupt nicht draufhabe. Ich mag auch kein Grün und bei den meisten Nebeln ist im SII-Band so wenig Signal, dass mit die Belichtungszeit dafür zu schade ist [;)]


    Deshalb mache ich meistens BiColor-Aufnahmen, bei denen man nur Ha- und OIII-Aufnahmen kombiniert. Das kann man einfach machen, indem man Ha auf Rot und OIII auf Blau und Grün legt. Beispiel:



    Oder man benutzt die BiColor-Methode von Steve Cannistra und baut sich einen synthetischen Grünkanal. Mit unterschiedlichen Mischungsverhältnissen bekommt man damit erstaunliche Ergebnisse an Nebeln, die einen hohen OIII-Anteil haben:





    Bei schnöden Roten Nebeln bekommt man auch eine besondere Tiefe und Struktur:



    Wenn man ganz irre ist, kann man mit der BiColor-Methode sogar Galaxien aufnehmen. So hast Du M33 vermutlich noch nicht gesehen: [:D]



    Und zu guter Letzt kann man auch reine Ha-S/W-Aufnahmen machen, die wie ich finde, einen besonderen Reiz haben:



    Also denk mal über eine S/W-Kamera nach[;)]


    Gruß
    Klaus

    Moin,


    natürlich sind Bleigel-Akkus in Punkto Preis/Watt viel günstiger. Auf Flugreisen, wenn es auf das Gewicht ankommt, sind Lipos aber in Punkto Watt/Kilogramm günstiger. Allerdings gelten mittlerweile verschärfte Bedingungen für die Beförderung.


    Ich habe z. B. dieses Teil: https://www.amazon.de/MAXOAK-5…BGB7AGT&tag=astrotreff-21
    (Gerade im Angebot)


    ...frage mich aber, ob ich es überhaupt mitnehmen darf. Bei manchen Flug-Gesellschaften dürfen die Dinger max. 160Wh haben. Da habe ich mit 185Wh schon verloren. Mit 420Wh wirst Du vermutlich standrechtlich erschossen[:D]


    Und wenn es mit dem Auto losgeht, sind Bleigel-Akkus immer besser...


    Gruß
    Klaus


    P.S. Das Monsterteil gibt es übrigens auch bei Amazon:


    https://www.amazon.de/XT-100kV…ank+12v&tag=astrotreff-21

    Hi Christian,


    nun - was soll man machen. Da sind nunmal viele Sterne [:D]


    Du könntest ein paar Bilder mit Ha-Filter machen und zu xx% als Luminanz benutzen. Dann werden die Sterne kleiner und die ganz kleinen verschwinden komplett. Außerdem werden die Nebel entsprechend kräftiger dargestellt.


    Gruß
    Klaus

    Mahlzeit,


    ich muss mal zwei ganz dämliche Fragen stellen:


    1. Hier ist zwar mehrfach von 18" die Rede, aber das Wort Newton oder Dobson sehe ich nirgends. Es handelt sich doch um einen Newton? Dann würde es zumindest funktionieren. Was mich aber zur zweiten Frage bringt:


    2. Wozu denn das Ganze? Die Obstruktion durch die Kamera vor der Öffnung mag bei 18" ja nicht gleich zur völligen Erblindung führen - aber wo soll denn der Vorteil liegen?


    Gruß
    Klaus

    Moin,


    ich kann mich dem nur anschließen. Besser Finger weg von dem Teil.


    Ich hatte damals die erste Version und ja - ab und zu hat das Ding tatsächlich geguidet. Es war aber immer völlig unklar, wann, ob und warum.
    Als dann die zweite Version herauskam, dachte ich, man hätte gelernt. Aber wenn ich es richtig verstanden habe, ist nur ein Modul zur DSLR-Steuerung hinzugekommen.


    Die Beste Wahl ist sicherlich der MGEN. PHD mit einer kleinen ALccd oder ASI funktioniert auch super. Wenn's standalone und günstig sein soll - die alte ST-4 ist immer wieder für'n Appel & Ei zu haben. Die geht zwar auch in Richtung LVI (man sieht nix), funktioniert aber trotzdem zuverlässig.
    Und dann gibt es noch so ein Teil von Celestron (hab den Namen vergessen). Das hört sich erstmal prima an, kann aber wohl kein Subpixel-Guiding, was ein sehr großer Nachteil ist, will man nicht ein Leitrohr mit doppelter Brennweite mitschleppen.


    Gruß
    Klaus

    Mahlzeit,


    ich bin auch der Ansicht, dass der IR-Cut-Filter in der Piezo-Scheibe sitzt und man deshalb nicht zwingend noch einen zusätzlichen Filter braucht.


    Ich hätte aber noch eine Ergänzung zum Thema "der Autofokus passt nicht mehr":


    U.U. passt nicht nur der Autofokus nicht mehr, sondern auch der manuelle Fokus reicht nicht mehr aus. Am Teleskop spielt das keine Rolle und auch die meisten modernen Objektive lassen sich ein wenig über Unendlich hinaus fokussieren. Ältere Objektive mit festem Fokus-Anschlag bei Unendlich bekommt man ohne Austausch-Filter aber nicht mehr fokussiert.


    Gruß
    Klaus

    Hi Stefan,


    Lightroom (in Verbindung mit LR-Timelapse) nimmt man nicht für statische Bilder, sondern für Zeitraffer-Videos der Milchstrasse. Dabei ist LR-Timelapse vor allem dafür da, die Helligkeit in allen Frames so konstant zu halten, dass ein homogener Film dabei entsteht - auch wenn er ein wenig in Sonnenunter- oder aufgang geht...
    Zum Stacken von Milchstrassen- oder Deepsky-Fotos ist Lightroom nicht geeignet, bzw. bietet überhaupt keine Funktion dafür...


    Zu Stacken von Deepsky-Aufnahmen einzelner Objekte ist DDS wirklich prima. Mit extremen Weitwinkel- bzw. sogar Fisheye-Aufnahmen habe ich schlechte Erfahrungen gemacht. Da ist die Anzahl der Aufnahmen sehr begrenzt (trotz Nachführung), bevor einzelne Gebiete total verwischt werden. Stacken von nicht nachgeführten Fisheye-Sequenzen geht überhaupt nicht. Vermutlich durch die natürliche Verzerrung durch das Fisheye. Das ist als Film ohnehin schöner[:D]


    Gruß
    Klaus

    Moin,


    wenn hier jemand mitliest, der auch über einen Polemaster nachdenkt - ich hätte einen abzugeben...


    Das Teil funktioniert super - ist aber nichts für mich.


    Wenn ich eine Montierung habe, die ich in beiden Achsen guiden kann, nehme ich es mit der Poljustage lieber gar nicht so genau, um Backslash-Probleme in DEC zu vermeiden. Ich wollte das Teil eher mit dem Star Adventurer benutzen, wenn ich nur einachsig guide. Da man bei der Poljustage aber ziemlich weit in RA schwenken muss - und das beim Star Adventurer sehr langsam geht und man außerdem eine Taste direkt an der Montierung drücken muss (und deshalb ständig alles verwackelt)...


    Nö - meinerseits Fehlplanung und kein Bedarf mehr. Also wenn Interesse besteht? PN bzw. Mail schreiben.


    Gruß
    Klaus

    Moin,


    da immer noch nicht beantwortet ist, ob es sich um eine Original-60Da, oder eine nachträglich modifizierte 60D handelt, kann man die Frage wohl nicht beantworten.


    Für eine nachträglich (mit Baader-Filter) modifizierte 60D ist der OWB-Filter richtig.


    Für eine Original-60Da wird er wohl kaum passen.


    Gruß
    Klaus

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">As with the EOS 20Da before it, note that while the Canon EOS 60Da can certainly be used for shooting regular pictures as well, they will tend to have something of a reddish cast, and hence it's not really recommended to do so. The EOS 60Da makes more sense as a secondary body to accompany your existing Canon SLR, rather than as your primary body.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich benutze die 60Da (original) in erster Linie für die Tageslicht-Fotografie und nur als Ersatz-Kamera für die Astrofotografie. Mich stört der leichte Rotstich überhaupt nicht. Er ist erheblich geringer, als bei einer nachträglich (mit Baader-Filter) modifizierten Kamera...


    Gruß
    Klaus

    Moin,


    die 5L-IIc müsste als Guiding-Cam ganz in Ordnung sein. Eine S/W-Kamera wäre zwar besser - aber man muss ja mal irgendwo anfangen.


    Das geplante Leitrohr würde ich nicht nehmen. Mit 162mm Brennweite soll es "für Teleskope bis 1500 mm Brennweite" ausreichen. Nun ja. Als Verkäufer muss man schon einfache Aussagen präsentieren, sonst verkauft man nix[:D]
    Ich denke, die rechnen einfach "gleiche Pixelgröße bei Guiding- und Aufnahme-Kamera, Subpixelguiding auf 1/10 Pixel, passt!". Irgenwie so ist das auch - aber ich würde Sicherheiten einplanen. 300mm Brennweite dürfen es schon sein und ob diese 0815-Sucherhalterung stabil genug ist? Ich würde - wenn schon nicht OAG - eine starre Verbindung zwischen Teleskop und Leitrohr + Okular-Exzenter vorziehen.


    Die zu geringe Brennweite des Leitrohrs merkst Du (wenn) schon bei kurzbelichteten Aufnahmen. Die Instabilität der Halterung vermutlich erst &gt;10min...


    Gruß
    Klaus

    Hallo Engin,


    es kommt ziemlich oft vor, dass hier zwar Fragen gestellt werden, die Antworten aber nur dazu dienen sollen, die ohnehin schon feststehende Meinung zu bestätigen. Ich habe den Eindruck, Du tendierst ein wenig in diese Richtung;-) Aber selbst wenn - schaden wirst Du höchstens dir selbst. In sofern ist dagegen nichts einzuwenden...


    Was die Auswahl an vernünftigen Deepsky-Kameras angeht, würde ich die in drei Gruppen unterteilen:


    1. Günstige aber gute Kameras für den Einstieg
    Da würde ich mich meinen Vorrednern anschließen und die 1000D empfehlen. Die hat als günstigstes Modell alle Eigenschaften, die wirklich wichtig sind:
    - Liveview
    - kein Verstärkerglühen
    - Langzeitbelichtung über USB
    Alles weitere ist marginal, bis man in die Klasse der höherwertigen Kameras kommt (Punkt 2). Jedenfalls sind die Vorteile einer 1300D ggü. einer 1000D marginal und deine Abneigung gegen gebrauchte Kameras ist unbegründet. Durch die Filter-Modifizierung (und ohne die würde ich nicht anfangen) ist die Garantie eh futsch. So what?


    2. Höherwertige Farbkameras
    Da würde ich als DSLR zunächst mal die 6D nennen, die gegenüber allen anderen EOS-Modellen einen wirklich nennenswerten Vorteil in Punkto Empfindlichkeit und vor allem Rauscharmut bietet. Noch besser (und teurer) soll die Sony A7S sein - was ich zwar glaube, aber nicht selbst bestätigen kann. Und dann fallen in diese Kategorie auch die diversen Farb-CCDs (OSC), die eine vergleichbare Leistung zu einem ähnlichen Preis bieten. Evtl. schneiden sie aufgrund der Kühlung (zumindest in Sommernächten) noch etwas besser ab.


    3. S/W-CCDs mit LRGB- und Schmalbandfiltern
    Da ist dann preislich und in Sachen Leistung "Ende offen" und vor allem in Lichverseuchten Gegenden bei Nebeln über die Schmalbandfilter nochmal ein echter Qualitätssprung möglich. Zu der reinen Kamera muss man aber auch immer das Filterrad und nicht zuletzt die Filter rechnen. Das macht das ganze dann nochmal erheblich teurer. Manche schrecken auch vor dem angeblichen Mehraufwand bei Belichtung und Bildverarbeitung zurück - was ich allerdings nicht nachvollziehen kann...


    Also - unterm Strich - Du willst in die Deepsky-Fotografie einsteigen und deshalb würde ich dir ein Einsteiger-Modell empfehlen. Nicht zuletzt, weil Du in Sachen Guiding und Montierung sowieso noch genug investieren musst. Und in einem Punkt hast Du definitiv recht: Ein höherer Preis einer Kamera hat rein gar nichts mit einer besseren Eignung für DeepSky zu tun;-)
    Was die anderen Hersteller von DSLR- und Systemkameras betrifft, kann ich dazu nicht viel beitragen, da ich keine Erfahrung damit habe. Für den Einstieg würde ich dir aber empfehlen, erstmal dem Mainstream (Canon EOS) zu folgen. Die haben sich nicht zu unrecht in der Astrofotografie zu einem Quasi-Standard entwickelt. Außerdem sind sie - dank ihrer Verbreitung - sehr günstig gebraucht (auch fertig modifiziert) zu bekommen. Diese gebrauchten modifizierten müssen übrigens überhaupt nicht schlecht sein, da viele irgendwann auf bessere Modelle (z.B. 6D) wechseln und ihre alten Kameras günstig anbieten...


    Gruß
    Klaus

    Hallo Andreas,


    es ist der 8"er und natürlich ist das nur ein Ausschnitt (bei voller Auflösung). Die Fokus-Drift ist es leider nicht. Bei den Rohbildern sieht das letzte nicht schlechter als das erste aus. Außerdem war die Zeit für die ganze Aufnahmeserie (gerade mal 30min) wohl zu kurz für eine Temperatur-Differenz, die bei einem Carbon-Tubus eine nennenswerte Defokussierung bewirkt hätte.


    Gruß
    Klaus

    Mahlzeit Zusammen!


    Ich habe mittlerweile auch weitere Erfahrungen mit der Kurzzeit-Belichtung gesammelt - und zwar mit der 6D bei 25600ASA.


    Zunächst habe ich bei wirklich extrem dunklem Himmel in der Haute-Provence den Cirrus-Nebel bei f/6,5 (TS 65Q) und 100x30s aufgenommen (ohne Guiding) und war wirklich begeistert:



    Volle Auflösung: http://www.watchgear.de/images…60_NGC6992_2016-08-27.jpg


    Dann habe ich mir einen Boren-Simon mit f/2,9 zugelegt und bei mir zuhause (wo der Himmel schon deutlich heller ist) 400x2s auf NGC6888 gehalten. Dabei habe ich festgestellt, dass das Bild umso schlechter wird, je mehr Einzelframes ich stacke (DSS Sigma Clipping). Hier in der Reihenfolge (Alle 400 / die 200 besten / die 100 besten):



    In dem Fall dominierte wohl schon das Auslese-Rauschen über die Bildinformation. Im Vergleich zu den Aufnahmen aus der Provence hatte ich auch - wenn man Obstruktion und Reflektions-Verluste beim Newton ggü. einem Refraktor berücksichtigt, im Verhältnis zur Lichtstärke nur ca. 1/4 der Einzelbelichtungszeit. Das war wohl übertrieben.


    Den nächsten Versuch mache ich wohl bei 12800ASA - da soll das Ausleserauschen der 6D auch nochmal etwas geringer sein...


    Gruß
    Klaus

    Moin,


    meine nächste Idee wäre gewesen, einfach eine EOS zu schlachten, um daraus einen "Fokussier-Adapter" zu bauen. Prinzipiell kann man einfach die Platinen zur Seite klappen und die CCD dahinter hängen. Dass es nicht ganz so einfach wird - dafür wird die Spiegel-Mimik sorgen[:D]


    Deshalb der nächste Gedanke: Eine EOS-M zu schlachten. Und bei der Gelegenheit habe ich das hier gefunden: https://www.amazon.de/Adapterr…s=eos+m&tag=astrotreff-21


    Wenn es wirklich nur um den Strom geht, kann man vermutlich messen, über welche Pins welche Spannung übertragen wird, und das Teil entsprechend speisen.


    Gruß
    Klaus

    Mahlzeit,


    ich habe Anfang Mai die Führung am GranTeCan mitgemacht und mich mit dem "Cheffe" auch ausführlich unterhalten, wie es mit Amateuren am Roque aussieht.
    Er meinte, man müsse sich nur darüber im Klaren sein, dass die Schranke zwischen (lasst mich nicht lügen...) 19:30 und 7:00 Uhr geschlossen ist.
    Auf dem Gelände der Sternwarten darf man sich natürlich nicht ohne Genehmigung aufhalten. Aber z.B. auf dem Besucherparkplatz ganz oben am Roque, oder besser noch kurz darunter auf der Zufahrt, wo rechts dieser Container steht - dagegen spricht nach dessen Aussage überhaupt nichts. Man muss halt bis morgens durchhalten! Es gab wohl schon öfter Probleme, weil Leute kurz vor dem Erfrieren bei laufendem Motor im Auto saßen - was bei neueren Karren z.T. ja leider nicht ohne Scheinwerfer möglich ist. Auch hat wohl schon mancher bei Nacht an der Schranke rumgefummelt, weil er doch nicht bis morgens durchgehalten hat. Das wird dann natürlich schon übel aufstoßen und irgendwann zu Verboten führen.


    Deshalb sollte es jeder DRINGEND zuerst für eine Nacht z.B. am Mirador de los Andenes versuchen. Da kann man dann immer noch (wie es mir schon oft passiert ist) den Schwanz einziehen und abbrechen[:D]



    Auf die Profis zu schimpfen, weil sie mit Fernlicht durch die Gegend fahren, ist wohl etwas kurzsichtig. Zum einen ist wohl davon auszugehen, dass die sich durchaus untereinander abstimmen können, wer wohl wen gerade stören könnte. Zum anderen haben wir wohl völlig falsche Vorstellungen davon, was die da so treiben. Panorama-Milchstrassen-Aufnahmen machen die wohl nur sehr selten[8D]


    Dabei fällt mir eine nette Anekdote von unserer Führung im Mai ein: Der Mitarbeiter des GranTeCan, der die Führung mit uns gemacht hat, war ein echt cooler Typ. Zuerst - als er total vermummt und mit der typischen Stubenfliegen-Sonnenbrille auf dem Parkplatz stand, habe ich ihn für max. 35 gehalten. Später ohne Vermummung dann doch eher für Anfang 60.
    Ich habe eine Weile mit ihm gefachsimpelt und irgendwann auch gefragt, welche Pixelgröße die Kamera bei 169m Brennweite eigentlich habe?
    Darauf hin hat er ein wenig den Kopf schiefgelegt und gefragt: "Du meinst jetzt aber nicht, dass wir hier Astrofotos machen würden?"


    Gruß
    Klaus