Beiträge von darksiteseeker

    Hallo Hartmut,


    ich verstehe den St4-Port an der Infinity so, daß ich gleichzeitig zur Aufnahme die Kamera auch zum Guiden benutzten kann. Dummer Weise steht aber nirgends etwas dazu, ob das so zutrifft oder warum sonst der St4-Port an der Kamera ist.


    - Die Inifnity könnte dann die normale Guiding Kamera des MGen2 ersetzen, d.h. der Aufbau würde sich vereinfachen.


    - Die Infinity könnte aber auch komplett den MGen2 ersetzen, wenn das in der Software der Infinity oder einer weiteren Software von Atik so vorgesehen ist.


    Welche der beiden Möglichkeiten zutrifft, weiß ich eben nicht, es steht auch nirgends etwas dazu.


    Beste Grüße


    Dietmar

    Hallo Zusammen,


    ich habe eien gebrauchte Atik Infimity C an Land gezogen, mit den Funktionen der Software für EEA bin ich inzwischen vertraut. Die Kamera hat eine Guiding-Schnittstelle St4. In der Bedienungsanleitung heißt es, daß man diese Buchse mit der Guiding-Buchse an der Montierung verbinden soll - ok.


    Es braucht doch aber dazwischen noch eine Steuerung, die das eigentliche Guiding übernimmt, d.h. den Abgleich des Bildes vom Leitstern mit den Motoren und deren Steuerimpulsen.


    - Ist da irgendwo in der Infinity- Software eine Abteilung, die ich noch nicht gefunden habe ?

    - Gibt es im Atik-Software-Paket eine spezielle Software zum Guiden, die ich noch nicht gefunden habe ?

    - Oder sollte es richtiger Weise lauten, daß die St4-Schnittstelle mit der Eingangsbuchse des Guiders zu verbinden ist, bei mir also der MGen 2 ?


    In der Bedienungsanleitung zur Infinity und zur Infinity-Software findet sich nicht dazu, wie die komplette Installation zum Guiden aussehen soll.


    Bin etwas ratlos.


    Beste Grüße


    Dietmar

    Hallo Joel,


    also - wenn ich das richtig verstanden habe (i) hast Du von Astronomie und Beobachtung - bisher - keine Ahnung und (ii) Dir ein EEA-setup mit 8´´ Öffnung, paralaktischer Montierung und Steuerung zugelegt und (iii) im Kaltstart 10 Nächte durchgehalten ? Respekt, das ist eine echte Leistung und eine enorm steile Lernkurve. Das ist aber auch ein ganz harter Weg - wir kriegen das aber hin.


    Wie die anderen schon geschreiben haben, ist M31 so groß, daß das Objekt in einem 8´´er keinesfalls irgendwie so hineinzukriegen ist, daß Du die außen liegenden Galaxiearme zu sehen bekommst. Wenn Du Zugriff auf ein Photoobjektiv hast, das z.B. 135mm oder 200 mm Brennweite hat, probier es damit einmal und Du wirst staunen, was Du plötzlich siehst. Weniger ist manchmal mehr und das gilt auch in der Astronomie.


    Ein weiterer Tipp wäre, mit der Kamera zuerst bei Tageslicht und dann im abgedunkelten Raum im Trockenen zu üben, bis Dir die Abläufe und Funktionen in Fleisch und Blut übergagangen sind, das geht erstaunlich schnell. (Dafür ist ein Photoobjektiv auch ganz hilfreich.) Unter klarem Himmel dann geht alles viel leichter, wenn man sich zurechtfindet, ohne noch groß darüber nachdenken zu müssen.


    Das gilt insbesondere auch für die Software, also sharpcap in Deinen Fall, das ist ein kleines Studium, bis man das alles drauf hat und die Erfahrung, wie sich was auswirkt. Oben wurde das Histogramm erwähnt, daß ist praktisch die Klaviatur bei der EEA, auf der man spielen lernen muß. Das stacken schafft die Grundlage dafür, daß man im Histogramm mehr an Helligkeit, Tierfe und Details abrufen kann, als vorher.


    Es gibt die schöne Karikatur, von dem Frosch, der gerade vom Pelikan verschluckt wird und der dem Pelikan gleichzeitig den Hals zudrückt. Wir machen alle noch EEA, weil wir alle dem Pelikan den Hals zugedrückt haben - also dranbleiben.


    Beste Grüße und weiterhin viel Mut,


    Dietmar

    Hallo Jürgen,


    sehr schön und unter den Bedingungen mit Deiner niedrigen Deklination aus Nordengland ein gültiges Ergebnis. Bei mir in Südwestdeutschland war es gestern aber ähnlich, das Nebelloch hielt gerade, um das Teleskop aufbauen und Mars scharf stellen zu können mit einem sehr detaillierten und kontrastreichen Bild - dann ging alles zu. Nach einer Stunde hatte ich allerdigs wieder klaren Himmel und den besten Mars dieser Saison: Dunst an der "linken" Tag/Nacht-Zone, die kleine Polkappe und auch die Details, die Deine Aufnahmen zeigen, konnte ich tatsächlich bei 240 x ansatzweise immer wieder sehen.


    >Refraktor 132mm f7; 1,8 APM-Barlow; Vixen LV 7mm; ND 0,6 Filter; Baader Neodymium Filter; 0,5° Keilprisma VIS-0 Edmund Optics.


    Beste Grüße


    Dietmar

    Hallo Zusammen,


    ich verwende seit Langem duckduckgo als Suchmaschine, astrotreff.de wurde nach Eingabe im Suchfeld immer zuverlässig an erster Stelle angezeigt und konnte problemlos aufgerufen werden. Seit gestern wird der astrotreff.de überhaupt nicht in der Auswahl angezeigt, sondern nur noch Seiten, die "astrotreff" als zusätzliches Schlagwort in der URL nutzen. Die Seite "astrotreff-deep-sky.de" wird dabei unter Firefox als Sicherheitsrisiko erkannt. Ich finde es auffällig, daß astrotreff.de völlig aus der Liste der angezeigten Ergebnisse verschwunden ist. Welche Form der Manipulation hier dahintersteckt brauche ich nicht zu wissen, jedenfalls ist astrotreff.de jetzt bei mir als Lesezeichen angelegt und kann so wieder zuverlässig aufgerufen werden. Wenn andere ähnliches berichten, wäre dies sicher ein Fall für die Moderatoren. An dieser Stelle mal wieder ausdrücklich Danke für Eure Arbeit !


    Beste Grüße


    Dietmar

    Hallo, junge Frau,


    Deine schöne Beobachtung bestätigt, daß leichte Dunst- und Nebellagen die besten Verhältnisse zur Beobachtung von Planenten bieten. Die leichte Bedeckung wirkt wir ein schwaches ND-Filter, was die Helligkeit der Objekte gerade so verringert, daß die Details und die Farbe gut durchkommen. Nebel kann sich auch nur bei stehender Luft bilden, d.h. jede Turbulenz fällt dann weg.


    Ein stärkeres Okular zeigt nicht unbedingt ein eindrucksvolleres Bild. Die Details müssen eine gewisse Dichte aufweisen, sonst kann man das nicht so kontratreich erleben. Ein stärkeres Okular verteilt dieselben Details ja nur auf einer größeren Fläche, was wir dann eher als flau und unscharf erleben.


    Weiterhin viel Freude mit Deinem neuen Okular.


    Beste Grüße


    Dietmar

    Hallo Stephan,


    im ersten Schritt brauchst Du einen gut justierten Laser-Kollimator, den Du wie ein Okular in den Okularauszug steckst. Der Punkt muß exakt in der Mitte der Optik herauskommen, was Du mit einer auf die Linse aufgelegten, kreisförmigen Schablone aus Papier feststellst. Ist das nicht der Fall, sitzt der Okularauszug nicht zentrisch zum Tubus und das muß man richten. Wie das bei diesem Gerät geht, kann ich Dir nicht sagen.


    Im nächsten Schritt stellst Du in einer Vollmondnacht den Polarstern ein. Justieren geht, wie manches andere auch, am besten bei Vollmond, wo man sowieso nichts anderes tun kann. Der Polarstern läuft auch nicht weg. Alternativ kannst Du einen künstlichen Stern nehmen. Jetzt nimmst Du Dein stärkstes Okular, d.h. das mit der kürzesten Brennweite oder ein Okular mit Barlow-Linse. Wenn der Polarstern intra- und extafokal schön kreisfömig ist und im Fokus richtig zentrisch sitzt, ist alles in Ordnung.


    Ansonsten löst Du leicht die mittlere Schraube der Dreiergruppe, die 180° gegenüber der Richtung des "Schwänzchens", was der Polarstern zeigt, liegt und schaust Dir an, wie sich das auf die Sternabbildung auswirkt. Wird es schlechter, weißt Du, daß Du die beiden anderen Schrauben ganz wenig weiter reindrehen mußt und dann die zentrische Schraube wieder handwarm (!) anziehen. Wird es besser, schraubst Du die außen liegenden Schrauben ganz wenig heraus und ziehst dann die zentrische Schaube fest.


    Bitte niemals an mehr als einer Dreiergruppe gleichzeitig Schrauben lösen.


    Normaler Weise unterscheidet sich die zentrische Schraube von den beiden anderen Schrauben, damit man diese einfach leichter nach Gefühl unterscheiden kann, Du musst halt immer genau schauen, an welcher Schraube Du gerade bist.


    Viel Erfolg und beste Grüße


    Dietmar

    Hallo Nancy,


    ich würde Dir davon abraten, Du hast ein wunderbares Gerät, das - was mich nicht wundert - leistungsfähig ist und Dir viel zeigt und ermöglicht.

    Ganz offenbar hast Du auch eine Montierung und Steuerung, die das gut unterstützt.


    Einen markanten Gewinn wirst Du - um das mal ernüchternd zu sagen - im Vergleich dazu bei visueller Beobachtung erst ab 250 mm Öffnung aufwärts erleben, es ist erstaunlich, was einem ein gutes 80mm - Teleskop, wie Du es hast, zeigt.


    Unterschätze auch nicht die Handlichkeit und Beweglichkeit, die Du mit diesem Aufbau hast. Jedes Zoll Öffnung und jede längere Brennweite kostet Dich das. Wenn Du noch auf eine größere, stabilere Montierung umsteigen musst, dann kostet das richtig ...


    Ab 120 mm Öffnung gibt es bei Refraktoren dann die "Schweinehundgrenze": bau ich mein Teleskop jetzt auf oder nicht. Mit den von Dir avisierten 100 mm Öffnung bist Du da noch in einem günstigen Bereich, aber Du gewinnst ernsthaft nichts, was den Einsatz und den Aufwand lohnt.


    Viel Freude mit Deinem Gerät.


    Beste Grüße


    Dietmar

    Hallo Zusammen,


    hier z.B. mal eine Diskussion aus dem August zu Saturn, in der wir diese Frage bereits thematisert hatten, dasselbe gilt auch beim Mars:



    Beste Grüße


    Dietmar

    Hallo Gerd, hallo Janik,


    ich will das hier jetzt nicht sprengen, die links schicke ich Euch per PN.


    Es gibt aktuell offenbar keine fertig gefassten Keilprismen mit festem Ablenkwinkel. Die einschlägigen Edmund Optic-Prismen mit 0,5° und 1° in der Ausführung mit VIS-Vergütung sind aber immer die Grundlage. Man kann Sie ohne viel Aufwand mit einem aus Kunststoff oder Pappe geschnittenen Distanzring in eine leere 1 1/4 Zoll- Filterfassung einkleben, das sollte jeder können.


    Beste Grüße


    Dietmar

    Hallo Gerd,


    die ADCs mit zu rotierenden, verstellbaren Keilprismen sind in der Handhabung völlig aberwitzig, wenn Du überhaupt ein korrigiertes Bild hinbekommst, ist der Abend gelaufen.


    Mit den zwei Prismen geht so viel Kontrast flöten, daß dies den Ausgleich der atmosphärischen Dispersion mehr als überwiegt. Unter dem Strich hast du also mit Zitronen gehandelt und das für teures Geld.


    Einfache Keilprismen mit 0,5° und 1° Ablenkung werden wie ein Filter vor das Okular geschraubt und das ist es. Man rotiert einmal das ganze Okular und stellt dann in der Position mit der vollen Korrektur scharf. Durch das einteilige Element geht kein sichtbarer Kontrast verloren. Wenn man noch eine Barlow zwischen Keilprisma und Okular integriert - z.B. die APM 1,8 oder 2,7 - hat man auch den theoretisch möglichen Astigmatismus auskorrigiert. Preislich liegen die Keilprismen etwa bei der Hälfte eines ADC´s.


    Ich verstehe das ganze Gedöns um die ADCs nicht und mache es stattdessen einfacher.


    Beste Grüße


    Dietmar

    Hallo Gerd,


    daß es die Helopan KB- und KR-Filter jetzt auch in 28 x 0,5 (0,75?) gibt ist klasse, ich werde da mal meinen Bestand auffüllen. Es gibt sie auch in kräftigeren Tönungen also KB- /KB- 06 und 09. Das ist vielleicht schon etwas poppig in der Farbgebung, aber man muß es ausprobieren. (Anmerkung: die Angaben zur Gewindesteigung sind bei Deinen Links uneinheitlich, mal heist es mal 0,5 mal 0,75, da muß man sehen, was man tatsächlich bekommt.)


    Hallo Janik,


    ich weiß, jetzt sagen alle " der schon wieder", ... aber wenn Du mal meine Beiträge im Forum zum Gebrauch von einzelnen Keilprismen zum Ausgleich der atmosphärischen Dispersion recherchierst, hast Du den Schlusstein für eine Ausstattung zur visuellen Beobachtung von Mars, d.h. Planenten und Mond ganz allgemein. Einzelne Keilprismen in den Stärken 0,5° und 1° sind sozusagen der holy grale der Planetenbeobachtung.


    Bitte nicht auf die verstellbaren ADCs einsteigen, daß ist für visuelle Zwecke völlig unbrauchbar.


    Beste Grüße


    Dietmar

    Hallo Janik,


    zum Thema Filter noch folgendes:


    Bitte nicht die bunten Scheiben in rot/grün/blau/... die bei den Händlern auch als Set angeboten werden.


    Was Du am Mars brauchst, ist ein KB3/82B-Filter (blaues Konversionsfilter) und ein KR3/81B-Filter (oranges Konversionsfilter). Es gab sie früher bei B&W auch in 28,5 mm, aber das ist vorbei. Du bekommst Sie aber mit dem für 2´´ passenden Filtergewinde E 48 im Photobedarf von unterschiedlichen Herstellern für wenig Geld. Es gibt sie auch gebraucht bei e-bay, das ist egal. Wenn Du also die Möglichkeit hast, ein 2´´ Filter bei Dir irgendwo in den Strahlengang einzuschrauben, passt das.


    Konversionsfilter lassen immer auch etwas von der Kompelmentärfarbe durch, d.h. das KB3 lässt noch etwas Orange und Rot durch und beim KR3 eben etwas Blau. Dies bringt im ersten Fall die atmosphärischen Details und die Eiskappe am Mars sehr schön zur Geltung, im anderen Fall sieht man sehr schön die roten und grauen Oberflächenstrukturen. Beides sind meine unverzichtbaren Mars-Filter.


    Viel Erfolg,


    Dietmar

    Hallo Janik,


    ich komme gerade vom Mars zurück ... seit heute Morgen 2:30 Uhr am Teleskop. Mein erfolgreichstes Setup ist dabei folgendes:


    - Graufilter ND 0,3; ND 0,6; ND 0,9

    - leichtes Gelbfilter

    - leichtes Blaufilter


    Das wichtigste am Mars sind die Graufilter. Du brauchst das ganze Set, um jeweils nach Okularbrennweite und der Filterung im Übrigen die Helligkeit so einregeln zu können, daß die Details, die man sehen will, nicht überstrahlt werden. Da kann bei Mars ein sehr enger Grad zwischen Sieg und Niederlage liegen. Auch bei den Farbfiltern kombiniere ich immer mit einem oder zwei der Graufilter. Ich hatte heute mein bestes Bild mit 2 x ND 0,6 also ND 1,2 an einem 130 mm Refraktor und einem 7,5 mm Okular. Das ist schon ziemlich heftig gedämpft, aber das Resultat ist, was zählt.


    Also: Graufilter, Graufilter, Graufilter ... und dann immer wieder ausprobieren, was gerade gut passt. Es ist nie die Kombination, die beim letzten Mal die beste war, die stimmt, das muß man immer wieder neu zusammenstellen.


    Mars ist übrigends das schwierigste Objekt unter den Planeten, das man beobachten kann. Nur wenn man sich hier richtig hineinkniet, sieht man auch, was man sehen möchte.


    Viel Erfolg und lass hören, wie es Dir ergangen ist.


    Beste Grüße


    Dietmar

    Hallo Gerd,


    zu den BBHS Spiegel und Prismen kann ich aus eigener Erfahrung nichts beitragen. Ich bin nur immer wieder ernüchtert und begeistert, was man für ein tolles Bild am Planeten ohne jede Umlenkoptik sieht, da versteht man, daß auch der beste Zenitspiegel / das beste Zenitprisma erheblich an Kontrast kosten. Es wäre sehr interessant zu hören, ob das bei diesen Teilen nicht der Fall ist. In jedem Falle ist ein direkter Blick durch die nicht umgelenkte Optik die Basis und benchmark - wenn es der Hals zuläst. Billiger ist es allemal.


    Beste Grüße


    Dietmar