Hallo Joel,
also - wenn ich das richtig verstanden habe (i) hast Du von Astronomie und Beobachtung - bisher - keine Ahnung und (ii) Dir ein EEA-setup mit 8´´ Öffnung, paralaktischer Montierung und Steuerung zugelegt und (iii) im Kaltstart 10 Nächte durchgehalten ? Respekt, das ist eine echte Leistung und eine enorm steile Lernkurve. Das ist aber auch ein ganz harter Weg - wir kriegen das aber hin.
Wie die anderen schon geschreiben haben, ist M31 so groß, daß das Objekt in einem 8´´er keinesfalls irgendwie so hineinzukriegen ist, daß Du die außen liegenden Galaxiearme zu sehen bekommst. Wenn Du Zugriff auf ein Photoobjektiv hast, das z.B. 135mm oder 200 mm Brennweite hat, probier es damit einmal und Du wirst staunen, was Du plötzlich siehst. Weniger ist manchmal mehr und das gilt auch in der Astronomie.
Ein weiterer Tipp wäre, mit der Kamera zuerst bei Tageslicht und dann im abgedunkelten Raum im Trockenen zu üben, bis Dir die Abläufe und Funktionen in Fleisch und Blut übergagangen sind, das geht erstaunlich schnell. (Dafür ist ein Photoobjektiv auch ganz hilfreich.) Unter klarem Himmel dann geht alles viel leichter, wenn man sich zurechtfindet, ohne noch groß darüber nachdenken zu müssen.
Das gilt insbesondere auch für die Software, also sharpcap in Deinen Fall, das ist ein kleines Studium, bis man das alles drauf hat und die Erfahrung, wie sich was auswirkt. Oben wurde das Histogramm erwähnt, daß ist praktisch die Klaviatur bei der EEA, auf der man spielen lernen muß. Das stacken schafft die Grundlage dafür, daß man im Histogramm mehr an Helligkeit, Tierfe und Details abrufen kann, als vorher.
Es gibt die schöne Karikatur, von dem Frosch, der gerade vom Pelikan verschluckt wird und der dem Pelikan gleichzeitig den Hals zudrückt. Wir machen alle noch EEA, weil wir alle dem Pelikan den Hals zugedrückt haben - also dranbleiben.
Beste Grüße und weiterhin viel Mut,
Dietmar