Hallo Jörg,
nichts gegen die ICS-Motierung, die Idee im Schwerpunkt zu lagern ist genau richtig, schön wenn du mit ihr zufrieden warst.
Nur, bei den APM Binos und vielen Anderen, vielleicht auch einigen Miyauchis, ist der Schwerpunkt gar nicht zugänglich, weil die Brücke zwischen den Tuben geschlossen ist. Die Drehachse der Montierung liegt dann einiges unterhalb der Tubusachsen, ziemlich weit unter dem Schwerpunt und sogar ohne Okulare ist die Balance mit der Einarmontierung schlecht. Bei meinem APM 70 mm ist dies jedenfalls so und ich hatte dehalb bereits Skizzen für ein passendes Gegengewicht angefertig, wenn ich recht erinnere ca. 2 Kg, aber es noch nicht umgesetzt, denn ich werde mich von ihm wohl trennen, wenn das Weitwinkelbino wie erhofft funktionert. Hätte man die Brücke offen gelassen wäre der Schwerpunkt erreichbar. Zeiss hat dies wie auf dem Foto oben zu sehen ist so gemacht und Sebastian hat sich auch für so eine Lösung Borg 71 Astrobino enstschieden. Die gut Balance zu bekommen ist nicht einfach, schwere, lange Okulare, ganz extrem die Ethos 17 mm verschieben den Schwerpunkt erheblich. Ich hoffe das halbwegs in den Griff zu bekommen, merke schon jetzt das es bei 300 mm Brennweite ein Platzproblem gibt. Jochen's Okularsatz, mehr als 10 kg, alle Okulare gleich schwer, ist ein schönes Beispiel wie verschieden die Geschmäcker sind.
Vielen Dank für all die Infos zum Fluid Head, den kannte ich noch nicht.
Der iFootage-Kopf hat fünf Gewichtsstufen (0 bis 4 kg), die auf dem Verstellen einer Federspannung basieren. Weil sich der Gewichtsvektor des Instruments beim Wechsel der Beobachtungshöhe ändert, muss man die Stufe immer wieder ändern. Eine für alle Höhen optimale Einstellung gibt es nicht. Fluidköpfe, mit stufenloser Gewichtseinstellung und automatischem Höhenausgleich sind sehr teuer. Jochen (Portaball) nutzt so einen an seinem 150er Bino. Aber er hat aufwändig alle Okulare auf ein Gewicht gebracht, damit das System beim Okularwechsel nicht aus dem Gleichgewicht kommt.
Wieso muss man die Gegengewichtstufe ändern, das klingt fast so als sei der iFootage schlecht konstruiert, oder das Bino ist sowohl horizontal als auch vertikal nicht ausbalanciert?
Nochmmal zu der Omega Montierung, eine große Masse, z.B. durch schwere Gegengewichte reduziert die Schwingungsamplitude wenn man gegen das Teleskop stößt, doch die Periode wird langsamer, bei Dämpfung durch Reibung klingt sie langsamer ab verglichen mit einer leichten Montierung, ich war da deshalb bisher immer skeptisch. Deine Präferenz für diese schwere Lösung kann ich schon gut nachvollziehen, der Fluidhead hat eben deutliche Schwächen.
Meine Siitution ist anders, vom Balkon aus oder vor der Haustür sehe ich vom Orion nur 7-8 Sterne, nicht nur die extreme Lichtverschmutztung sondern auch Straßenbeleuchtung und Leuchtreklame nerven, im Park einige hundert Meter um die Ecke bin ich letzere los. Da spielt der einfache Transport eine viel größere Rolle. Einen dunkler Himmel gibt es erst in knapp einer Stunde Fahrtzeit.
Für den zweiten Schritt plane ich eine Einarmgabel, zum Start wird es in sehr leichter Videoneiger, diese Lösung wird klar Schwächen haben .
beste Grüße
Thomas