Vielen Dank für die netten Reaktionen und Kommentare,
Roland,
in der Tat, im Vergleich mit den Okularen könnte man denken, die freie Öffnung des kleine Binos beträgt keine 60 mm, doch ich hab es nochmal nachgemessen, die Irritation rührt ermutlich daher, dass der Durchmesser der Tuben weil eine echte Linsenfassung fehlt nur 2 mm größer ist.
Ich bin mit dem kleinen Bino sehr zufrieden, und es erfüllt im Wesentlichen meine Erwartung, obwohl die in der Bauphase gestiegen sind, gerade in Hinblick darauf das Bino auch separat und tagsüber zu verwenden. Was ich mir besser gewünscht hätte, ich aber befürchtet hatte, unter dunklem Himmel bei der niedrigsten Vergrößerung, 10x, mangelt es im Panoptic 24 mm an Randschärfe, tagsüber oder auch unter Großstadthimmel fällt dies nicht so auf, doch bei dunklem Himmel fehlen am Rand die vielen schwachen Sterne. Bereits bei 14x im Morpheus 17,5 mm ist dies kaum noch ein Problem, die kritische Randzone ist sehr viel kleiner, und liegt auch ganz im periphären Bereich. Positiv überrascht war ich davon, was es bei 30x leistet, sicher nicht der Schwerpunkt, doch ich hätte nicht erwartet schwächere Galaxien wie die Begleiter von M81/82 sehen zu können. Damit wird das kleine Bino ein nettes Solo-Gerät, z.B für eine Reise mit wenig Gepäck.
Momentan ist das kleine Bino fest, wenn auch leicht abnehmbar mit dem großen verbunden. Horizontal stimmt die Richtung, vertikal soll es justierbar werden, denn es liegt gegenwärtig knapp 2 Grad zu tief. Natürlich gibt es auch sonst mechanisch noch Einiges zu verbessern.
Jörg,
wie du schreibst, zwei Geräte auf verschiedenen Stativen sind sehr umständlich, ich zumindest habe mich nur ganz selten dazu aufraffen können, und dann muss man obendrein auch zweimal jedes Objekt einstellen. Das 160 mm Bino mit ölgefügten Triplet-Apos, 1050 mm Brennweite und 2“ Okularen ist ein Unikat, gerade auch die Optik, sie ist nämlich deutlich leichter als die der Standard CFF Apos. Als echten Eigenbau würde ich es nicht bezeichnen, auch wenn ich die ersten Konstruktionszeichnungen gemacht habe, denn Steffen Noack von Great Star hat nicht nur die zentralen Verbindungsteile CNC-gefräst, er hat auch die Konstruktion an vielen Punkten stark überarbeitet, und mit originellen Ideen verbessert. Die Montierung ist eine Einarmgabel auf einem Carbon-Profilstativ, alles ist auf extremes Leichtgewicht getrimmt, alles zusammen 17 kg. Hier findet sich ein sich ziemlich in die Länge ziehender Baubericht Doppelrefraktor komplett der fast aktuellen Version, bei Cloudy Nights gibt eine kompaktere Fassung A 160 mm binocular telescope.
Die Optik des kleinen Bino spielt trotz ED-Glas ganz klar nicht in der Liga der CFF-Triplets, Bildfeldwölbung, chromatische Aberration und weitere Bildfehler muss man bei einem so lichtstarken verkitteten Zweilinser in Kauf nehmen, das ist der Preis der Kompaktheit.
Holger,
dein Lob als großer Bino-Experte freut mich natürlich besonders. Mir ging es bei dem kleinen Bino in erster Linie um große Gesichtsfelder, gerade auch für die Strukturen in der Milchstraße. Der Aspekt der gleich großen Ausstrittspupille bei verschiedenen Vergrößerung war und ist mir gar nicht so klar, vielleicht meinen wir auch dasselbe. Ich möchte jetzt die verschiedenen Möglichkeiten der Kombination ausloten, denkbar wäre, dass ich im kleinen Bino erst mal konstant bei 14x oder 20x bleibe.
Beste Grüße
Thomas