Servus Günther,
Ich würde hier gerne mal eine verständliche und klare, also auch kurze Definition von einerseits "Punktlichtquelle" und andererseits flächiges Objekt lesen und dann zwei Beispielbilder von den jeweiligen astronomischen Objekten dazu sehen.
Punktlichtquellen können nicht vergrößert dargestellt werden, weder visuell noch fotografisch. Flächige Objekte dagegen kann man vergrößern.
Mond mit niedriger Vergrößerung oder formatfüllend fotografiert- man sieht die großen Krater. Steigende Vergrößerung bzw. fotografisch ein engerer Abbildungswinkel- man sieht mehr Details, es werden kleinere Krater sichtbar und steigert man weiter, werden aus einem kleinen dann zwei kleine, nun getrennt sichtbare Krater. Eine größere Öffnung hilft hier nur dazu, die Details schon bei weniger Vergrößerung zu sehen bzw. abzulichten.
Ringnebel ähnlich- kleiner grauer Fleck, dann kleiner schwacher Ring, Helligkeit gleichbleibend. Der Zentralstern wird bei mehr Öffnung visuell sichtbar, bei Foto gwinnt da auch die größere Öffnung.
Bei z.B. einem Kugelsternhaufen sieht man bei Übersicht ein kleines graues Fleckchen. Auch mehr Öffnung ändert da nichts daran, solange sie nicht bereits die Randsterne auflösen kann. Erst mehr Vergrößerung oder fotografisch der engere Abblidungswinkel löst dann zuerst Randsterne auf, dann auch Sterne bis in den Kernbereich, wenn dieser nicht zu dicht ist. Solange keine Trennung der Sterne zustande kommt, bleibt das Objekt flächig.
Für flächig gilt dabei, die Helligkeit hängt vom Öffnungsverhältnis ab, punktförmige Objekte gewinnen durch mehr Öffnung, es werden mehr aufgelöste schwache Sterne sichtbar bzw. abgelichtet.
Zu visuell noch zu sagen- man sieht ein flächiges Objekt mit keiner Optik heller als mit freiem Auge. Man sieht es mit der max. Helligkeit, wenn die AP am Okular gleich groß der Eintrittspupille des Auges ist, abzüglich den Lichtverlusten der Optik. Für die obige Betrachtung gilt für visuell, die AP muss gleich bleiben und dazu muss bei vergrößern der Öffnung das Öffungsverhältnis gleich bleiben, es ändert sich also nur die Vergößerung
Gruß Stefan