hallo liebe Kollegen,
vielen Dank für die Rückmeldungen!
Statis, super ich freu mich über solche Fragen, rühren sie doch an Grundlegendes: Du hast völlig recht da ist auch Staub beigemischt, insbesondere auf der linken Bildseite, um den Flammennebel und unter der Pferdekopf Draperie.
Die Frage nach der wahren Wahrheit ist aber nicht so einfach zu klären, die Farben werden immer durch einen Stapel an Filtern verändert
(frei nach Suiter an die Fragestellung angepasst):
- die Transmissionskurve der Filter der Bayer Matrix
- Die Transmissionskurve des L-pro Filters
- die spektrale Sensitivitätskurve des Eos Sensors
- die Verfärbungen durch die Erdatmosphäre (Lichtverschmutzung, Airglow, Dunst)
- Eigenheiten der abbildenden Optik (hoffentlich neutral, aber im nahen IR fragliche Korrektur)
- Veränderungen durch Bilskalibration (Flats, Darks, Bias)
- Farbkalibration des debayerten Summenbildes (nach Sternfarben aus einem Katalog (hups, gibts überhaupt einen Stern als Referenz, der nur im H-Alpha strahlt ?),
nach Summe aller Sterne = weiss, oder nimmt man G2V = weiss, wo doch jeden Kind die Sonne gelb darstellt)
- Farbkalibration des Hintergrundes (normal werden die Farbkanäle angeglichen = neutral)
Das alles führt bei sehr schwachen Signal dazu, dass man im Bild selbst nicht mehr eindeutlige Informationen zur Farbe hat.
Also was tun? Farbneutral machen (sicher falsch)? Referenzbilder im Netz suchen? Möglich, aber man steht vor 100 Varianten und weiss erst
recht nicht wie deren Farben entstanden, und soll man die dann einfach rein"fälschen"?
Mit kleineren Brennweiten erhält man anderes sampling und damit kann man auch wieder keine korrekte Aussage für ein fragliches Pixel treffen.
Ich habe eine eigene Weitfeld Referenz:
Selbst wenn man hinflöge, kann man nichts sagen weil der Staub dort so dünn ist dass man ihn gar nicht sieht.
Generell ist die Frage zu entschewiden: Soll man das zeigen "was die Kamera sieht", oder soll man das zeigen,
was was man im Netz findet und vermutlich wissenschaftlich richtiger wäre? Das VLT mieten für die Farbe?
Das für mich naheliegende war, die Farben so zu kalibrieren dass man nahe am wahrscheinlichen Ergebnis ist,
und es sollte auch ästhetisch ansprechend sein. Wissenschaftlich ist es nicht korrekt, aber wie ich denke ein netter Kompromiss.
Bei mir im Garten habe ich oft SQM-L 20.8 so auch bei dieser Aufnahme.
lg Tommy