Beiträge von tommy nawratil

    hallo liebe Kollegen,


    vielen Dank für die Rückmeldungen!


    Statis, super ich freu mich über solche Fragen, rühren sie doch an Grundlegendes: Du hast völlig recht da ist auch Staub beigemischt, insbesondere auf der linken Bildseite, um den Flammennebel und unter der Pferdekopf Draperie.


    Die Frage nach der wahren Wahrheit ist aber nicht so einfach zu klären, die Farben werden immer durch einen Stapel an Filtern verändert

    (frei nach Suiter an die Fragestellung angepasst):


    - die Transmissionskurve der Filter der Bayer Matrix

    - Die Transmissionskurve des L-pro Filters

    - die spektrale Sensitivitätskurve des Eos Sensors

    - die Verfärbungen durch die Erdatmosphäre (Lichtverschmutzung, Airglow, Dunst)

    - Eigenheiten der abbildenden Optik (hoffentlich neutral, aber im nahen IR fragliche Korrektur)

    - Veränderungen durch Bilskalibration (Flats, Darks, Bias)

    - Farbkalibration des debayerten Summenbildes (nach Sternfarben aus einem Katalog (hups, gibts überhaupt einen Stern als Referenz, der nur im H-Alpha strahlt ?),

    nach Summe aller Sterne = weiss, oder nimmt man G2V = weiss, wo doch jeden Kind die Sonne gelb darstellt)

    - Farbkalibration des Hintergrundes (normal werden die Farbkanäle angeglichen = neutral)


    Das alles führt bei sehr schwachen Signal dazu, dass man im Bild selbst nicht mehr eindeutlige Informationen zur Farbe hat.

    Also was tun? Farbneutral machen (sicher falsch)? Referenzbilder im Netz suchen? Möglich, aber man steht vor 100 Varianten und weiss erst

    recht nicht wie deren Farben entstanden, und soll man die dann einfach rein"fälschen"?

    Mit kleineren Brennweiten erhält man anderes sampling und damit kann man auch wieder keine korrekte Aussage für ein fragliches Pixel treffen.

    Ich habe eine eigene Weitfeld Referenz:

    Orions nebulas
    An astrophotograph by tommy_nawratil on AstroBin
    www.astrobin.com


    Selbst wenn man hinflöge, kann man nichts sagen weil der Staub dort so dünn ist dass man ihn gar nicht sieht.

    Generell ist die Frage zu entschewiden: Soll man das zeigen "was die Kamera sieht", oder soll man das zeigen,

    was was man im Netz findet und vermutlich wissenschaftlich richtiger wäre? Das VLT mieten für die Farbe?


    Das für mich naheliegende war, die Farben so zu kalibrieren dass man nahe am wahrscheinlichen Ergebnis ist,

    und es sollte auch ästhetisch ansprechend sein. Wissenschaftlich ist es nicht korrekt, aber wie ich denke ein netter Kompromiss.


    Bei mir im Garten habe ich oft SQM-L 20.8 so auch bei dieser Aufnahme.


    lg Tommy

    hallo,


    zurecht einer der Klassiker der Astrofotografie, aber herausfordernd wegen der Dynamik und der hellen Gürtelsterne

    hinterhältig ist auch, dass das Bearbeitungsprogramm wie gewohnt einen neutralen Hintergrund produzieren will,

    aber den gibt es in dieser Gegend nicht - er ist völlig erfüllt von zart leuchtendem Wasserstoff



    volle Auflösung https://data.tommynawratil.com/Astro/Pics/IC434_La80395.jpg

    Daten und mehr auf Astrobin https://www.astrobin.com/t2z5ex/


    Das Bild entstand im Januar mit dem Lacerta 80/500 + 0,79x Reducer + Optolong L-Pro Filter mit der Eos77da


    lg Tommy

    grüß euch!


    die große Spirale in der Giraffe gehört zur M81 Gruppe in etwa 10 Millionen Lichtjahren Entfernung,

    und ihr Erscheinungsbild erinnert mich an die Triangulum Galaxie. Blaue Sternknoten und HII Regionen

    prägen sie Spiralarme und werden von dem 10" Newton gut aufgelöst.



    volles Feld: https://data.tommynawratil.com…03_10Nf4_LRGB_ASI2600.jpg


    Mehr und Daten auf Astrobin: https://www.astrobin.com/h0z2r8


    Die Aufnahmen für das Bild wurden 2019 gemacht, und vor ein paar Monaten schon ausgearbeitet. Jetzt ist eh wieder Galaxienzeit ^^


    lg Tommy

    grüß euch,


    hab auch wieder mal ein Bildchen fertig, die zarte SBc Galaxie NGC2835 in der südlichen Hydra.

    Neben den Highlights in der Region wie M83 kommt sie meist zu kurz, aber mit mag 10.3 und 6.6x4.4arcmin ist sie beachtlich.

    Besonders wenn man auf der Suche nach neuen Objekten ist :mrgreen:

    Ich hatte 2019 Faried auf Rooisand belästigt :P und dabei ist die Aufnahme am 10" f/4 entstanden:


    NGC2835_LRGB_cr.jpg


    das volle Feld: https://data.tommynawratil.com…f4_ASI294_2x2_LRGB_cr.jpg


    Daten und Details auf Astrobin: https://www.astrobin.com/n28ca1/


    lg Tommy

    hallo Kollegen,


    vielen Dank für eure Rückmeldungen!


    Heinz, die ASI294 hat 2,1µ Pixel das welche bei 1000mm Brennweite bereits sehr starkes oversampling bedeuteten.

    Hier - mit 2x2 binning aber in der 100% Ansicht - wirken die Sterne nicht mehr ganz nadelförmig aber noch ok für mich.

    Die helleren Bildanteile (und die Galaxie) wurden hauptsächlich per Deconvolution etwas nachgeschärft (bzw die Sterne verkleinert).

    Die Farbsättigung der Sterne erreiche ich über den Sättigungsregler beim Einmischen der Luminanz, zusammen mit einer milden Farbentrauschung.

    Wenn du an dem Workflow interessiert bist, schau mal auf meinen Youtube Kanal dort gint es eine 5-teilige Serie zum PixInsight LRGB flow

    wo ich versucht habe auch die Hintergedanken zu erläutern - hier Teil 1


    Externer Inhalt www.youtube.com
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    lg Tommy

    grüß euch!


    ein neues Bild fertig!

    NGC2997 ist eine schöne 9.4mag helle Sc Spiralgaxie im Sternbild Antlia. Mit 8,9x6,8 arcmin Größe ist sie von mittlerer Größe, das entspricht in ihrer Entfernung von 39 Millionen Lichtjahren in etwa der Milchstraße. Ihre beiden Hauptarme sind gespickt mit blauen Sternknoten und rötlichen HII Gebieten.



    volles Feld: https://data.tommynawratil.com…10Nf4_ASI294_2x2_LRGB.jpg


    Aufgenommen Anfang Mai in Namibia auf Rooisand mit 10" f/4 Newton, ASI294MMP 2x2 binning LRGB.


    Daten und mehr in der Astrobin Galerie:

    NGC2997
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    www.astrobin.com


    lg Tommy

    grüß euch,


    Anfang Mai, nach der Abenddämmerung, ist dieser Teil der Milchstraße in Namibia zu sehen - und ermöglicht diesen schönen Bildausschnitt mit 16mm und der Eos77d.

    In der Mitte ist der riesige Gum-Nebel und der Vela SNR-Komplex, unten von rechts nach links Sirius, Canopus und die LMC. Oben links Eta Carina und der Running Chicken Nebel inmitten des dichten Sternenfeldes unserer Galaxie.


    Sir-Eta_16f4_composit_.jpg


    große Version: https://data.tommynawratil.com…Sir-Eta_16f4_composit.jpg


    Daten und beschriftete Version auf Astrobin

    from Sirius to Eta Carina, with LMC
    An astrophotograph by tommy_nawratil on AstroBin
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    Dies ist ein Kompositbild, die Basis mit Canon 16-35 f/4 und 57x2 min Eos77d bei ISO1600.

    Zum Teil sind ältere Bilder eingeblendet - vom Gum-Nebel mit 135mm, LMC mit 85mm, Eta Carina und Running Chicken mit 200mm.

    Interessant war, diese Bilder an das stark verzerrte 16mm-Bild anzugleichen. Habe wieder was gelernt :)


    lg Tommy

    vielen Dank für eure netten Kommentare, liebe Kollegen!

    Die große Spanne der Dynamik erfordert sehr sorgsames stretchen, hätte nicht gedacht dass es ein so schwieriges Objekt ist.

    Ich war auch überrascht was alles knapp am Hintergrund auftaucht.


    lg Tommy

    grüß euch,


    ich hab auch wieder ein Bild fertigstellen können

    Sombrero passt nicht so gut finde ich - der auch typische zentrale Konus dieser Kopfbedeckung fehlt völlig.

    Ein Freund sagte: No, sag mer halt "Schmutzrandgalaxie" ^^

    neben vielen kleinen sind auch recht große schwache Galaxien im Feld zu sehen



    volles Feld in voller Größe:

    https://data.tommynawratil.com/Astro/Pics/M104_20190604_10Nf4_ASI1600MMP.jpg


    Daten und beschriftete Version: https://www.astrobin.com/z54vf4/


    Die Aufnahme ist von 2019 auf der Farm Rooisand in Namibia, 10" f/4 Newton mit ASI1600,

    nur 90min LRGB 30x3min


    lg Tommy

    grüß euch,


    die Fourcade-Figueroa Galaxie liegt fast genau zwischen Omega Centauri und Centaurus A und ist selbst mit mag11 ein relativ helles Objekt.

    Sie zählt zu den "superdünnen" Galaxien, und durch die Ausdehnung von über 10 Bogenminuten ist die Oberflächenhelligkeit recht gering.

    Die Galaxie hat keinen erkennbaren Kern oder Bulge, ob sie in einer Beziehung zur nahegelegenen Centaurus A steht ist unklar.


    große Version im vollen Feld:

    https://data.tommynawratil.com/Astro/Pics/Fourcade-Figueroa.jpg


    auf der Astrobin Galerie mit Daten und beschrifteter Version:

    Fourcade-Figueroa Galaxy PGC47847
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    www.astrobin.com


    Sie ist mir zuerst auf einem widefield der Region aufgefallen, als kleiner aber deutlicher Nebelstrich.

    Omega Centauri at 200mm
    An astrophotograph by tommy_nawratil on AstroBin
    www.astrobin.com


    Erstaunlich, dass ein doch einigermaßen helles Objekt so gut wie unbekannt und wenig erforscht ist!


    lg Tommy

    hallo Reinhard,


    ja, eine schöne und recht Tiefe Aufnahme von M82, und die Jets kommen gut raus!

    Bisser mehr Farbsättigung tät es für mich vertragen, das ist aber Geschmackssache.


    lg Tommy

    hallo liebe Kollegen,


    vielen Dank für die weiteren Rückmeldungen, ich freu mich darüber!


    @ Andreas: Die Diskussion ist schon interessant. Ich denke die größeren Teleskope haben mehr Potential in der Auflösung,

    man schaue nur das M51 Bild vom ralf mit seinem 16" Dobson an. Ausreizen ist das Stichwort! Der Epsi ist ja klein und hat keine so große Auflösung.

    Hier ist noch ein Vergleich, Klaus aus dem Ösi Forum hat es gleich lang abgelichtet, mit 130/900 Apo und doppelt so großen Pixeln - also ähnlicher Pixelscale:

    https://astrob.in/vphd5u/0/


    Man sieht, die Details sind ähnlich aber die Tiefe mit dem Epsi ist größer - das kann aber auch durch die Luminanz meiner mono Kamera kommen.


    @ ralf: Vielen Dank, das freut mich besonders! Ich habe den Eindruck, manche fühlen sich etwas überfordert von der Anleitung. Sie ist vielleicht etwas zu genau.

    Aber ich hatte das Problem, dass unsere Fotonewton Kunden regelmäßig zurückkamen "und wie krieg ich jetzt runde Sterne mit dem Ding?"

    und ich musste jeden einzeln verarzten und hunderte Aufnahmen anschauen und beurteilen. Die nehmen es nämlich sehr genau, unser Zeug kostet etwas!

    Also musste eine genaue Anleitung her, die funktioniert. Und sie funktioniert, die Leute können sich helfen, und ich habe deutlich weniger Stress :saint:


    lg Tommy

    hallo liebe Kollegen,


    vielen dank für das nette feedback!


    @ Andreas: Diese Frage ist schwierig zu entscheiden, und das ist eigentlich eine positive Nachricht.

    hier zB die M105 Gruppe mit einem 15" Newton und SXV-Hß Kamera, gemacht von Franz Klauser im Jahr 2007

    https://c1.staticflickr.com/5/…97432075_9f22158298_b.jpg


    @ Jan: Ich hab ja inzwischen eine Anleitung gemacht, wie man ohne Beeinträchtigung der Justage die Blende dranbekommt:

    https://teleskop-austria.at/in…f/Blende130_Anleitung.pdf


    Aber das hilft dir jetzt wohl nicht mehr.

    Ich justiere den Epsi so, die Anleitung wurde sogar anhand des Epsis entwickelt:

    https://teleskop-austria.at/in…newton_Justage_Primer.pdf


    damit bekommst du es auch gebacken!


    lg Tommy

    hallo,


    mit der Verwendung einer sehr kleinpixeligen Kamera am Epsilon130 ist es trotz der relativ kleinen Brennweite möglich,

    recht gut an Details heranzukommen. Die Bilder der ASI294MMP im 1x1 Modus mit 2.3µ Pixeln haben jedes 93MB und die Bearbeitung

    der Summenbilder von 8288x5444 Pixel lässt auch einen modernen PC halbwegs glühen. Das darf er aber :D

    Zum Test habe ich die M95/96/105 Gruppe aufs digitale Korn genommen:


    Gesamtbild:

    51190137998_1303d3b17b_o_d.jpg

    groooße Version: https://data.tommynawratil.com…_E130_ASI294MMP_LRGB_.png


    Ausschnitt M95, man beachte den gesplitteten Kern

    51189923651_900074dc13_o_d.jpg


    Ausschnitt M96

    51190138788_56a6a8b684_o_d.jpg


    Ausschnitt M105 Gruppe

    51189217852_de0627a5f4_o_d.jpg


    Auf der Astrobin Galerie gibts auch eine beschriftete Version:

    https://www.astrobin.com/3amna8/


    Ich finde, das ist durchaus eine interessante Alternative statt einer Vollformatkamera mit größeren Pixeln.

    Was der Epsilon ja auch kann. Aber es gibt mehr kleine Ziele als große ;)


    lg Tommy

    hallo,


    wie kann man in PixInsight vorgehen, wenn man Schmalband Aufnahmen in Farbbilder einbringen will?

    Die Fragestellung war Anlass für einen Artikel im Astronomiemagazin (Ausgabe 10-11/2020) und

    liegt nun überarbeitet als pdf vor. Dazu gibts ein PI process file zum download (1,1GB), wo man alles anhand

    der original verwendeten Bilder und Prozesse genau nachvollziehen kann.

    Dazu wird das NBRGB script verwendet, Vor- und Nachbereitung und die Durchführung mit Nachregeln einzelner Details werden geschildert.


    Link zum pdf:

    https://data.tommynawratil.com…alband_in_RGB_mischen.pdf


    Link zum PI project:

    https://data.tommynawratil.com/PI/NB_LRGB.pxiproject.zip


    Natürlich wird jeder seinen eigenen workflow entwickeln, ein gutes Beispiel kann aber neue Aspekte zeigen und weiterhelfen denke ich.


    lg Tommy

    hallo Ralf,


    supergeniale Details, und - na bitte, wer sagt da noch mit einem (motorisierten) Dobson geht nix?

    Die hellen Anteile von DeepSky Objekten wie Planetenoberflächen behandeln, das muss ich auch mal probieren :thumbup:


    hups, dir ist ja die Null im Nick verrutscht ^^


    lg Tommy

    hallo Roland,


    sehr schön herauskristallisiert, der Granatapfel mit seinen Filamenten!
    Man merkt nicht, wie schwach das Objekt eigentlich ist.

    Hervorragend und mit entspannter Geduld umgesetzt, ausgezeichnet, Gratulation!


    lg Tommy