Beiträge von Robin

    Hallo zusammen,


    vielen Dank für eure Kommentare!

    Ja bei der Sichtbarkeit solch ferner Galaxien spielen mehrere Aspekte eine Rolle: Zum einen ist ihr scheinbarer Winkeldurchmesser bedingt durch die große Entfernung sehr klein, so dass sie nicht so flächenlichtschwach sind wie Galaxien gleicher scheinbarer Helligkeit aber größeren scheinbaren Winkeldurchmessers. Allerdings ist ihr Spektrum deutlich rotverschoben.


    Eine Abschätzung dazu:


    Um einen Vergleich zu machen gemäß SDSS-Daten: Bei Messier 87 beträgt der Unterschied zwischen der SDSS g- und r-Band Helligkeit g-r = 0.9 mag. Bei PGC 1981854 beträgt g-r = 1.5 mag. Entsprechend dürfte sie gerötet sein. Art der Sternpopulation spielt auch eine Rolle, aber die beiden elliptischen Galaxien sind da vielleicht ähnlich.


    Aber mit ihrer 16" x 13" Ausdehnung kommt sie einer Punktquelle bei schlecht aufgelöstem indirektem Sehen fast schon nahe (im Vergleich zur groß erscheinenden Messier 87).

    g-Band Flächenhelligkeit der 9.1' x 7.9' großen Messier 87 (11.6 gmag): 23.4 mag/Quadratbogensekunde

    g-Band Flächenhelligkeit der 16" x 13" großen PGC 1981854 (16.9 gmag) : 20.9 mag/Quadratbogensekunde

    (mit diesem Tool berechnet: https://astrofotografie.hohman…en/flaechenhelligkeit.php basierend auf Daten von Simbad ).


    Genau genommen müsste man die Statistik der Photonen betrachten, die aus der Galaxie pro Zeiteinheit pro Wellenlängenbereich durchs Teleskop zur Netzhaut gelangen und dort einen Sehreiz auslösen.


    Christian: Mit den Superspiralgalaxien könntest Du die aus dem Ogle Galaxy Catalog meinen:

    VizieR {{catName}}


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    Robin

    Hallo zusammen,


    für Donnerstag letzte Woche sagte die Wettervorhersage einen klaren Morgenhimmel vorher. Bei der Gelegenheit stand ich ganz früh auf, um einige ferne Galaxien zu beobachten. Eine davon möchte ich hier vorstellen. Endlich war der Himmel nicht mehr von Saharastaub eingetrübt, die Bedingungen waren zumindest überdurchschnittlich.


    Vor einigen Jahren gab es mehrere Threads im Cloudynights-Forum bezüglich sehr weit entfernter Galaxien. Das veranlasste mich damals, ein Beobachtungsprojekt durchzuführen, Schritt für Schritt weiter entfernte Galaxien zu beobachten. Am Donnerstag war die Galaxie PGC 1981854 dran, die hellste Galaxie des Galaxienhaufens Abell 2261 im Sternbild Hercules.


    Doch erst mal ein paar grundlegende Daten:

    Position: RA: 17h22m27s, DE: +32°07'57" (J2000.0), Sternbild: Hercules

    Helligkeit: 17.2 bmag (Cartes du Ciel), 16.9 gmag (SDSS g-Band 380-570 nm), 15.4 rmag (SDSS r-Band 570-740 nm)

    Scheinbare Ausdehnung: 16" x 13"

    Typ: Elliptische Galaxie

    Rotverschiebung: z = 0.22326 => Entfernung: etwa 3 Milliarden Lichtjahre


    Diese Galaxie hatte ich vor 3 Jahren mehrmals versucht, aber es hatte nicht geklappt. Letzte Woche versuchte ich es erneut mit meinem 20" Dobson.

    Die Sterndichte in der Region ist recht gering. Daher versuchte ich, es mit der Vergrößerung nicht zu übertreiben, um einige "Ankersterne" zur Orientierung im Gesichtsfeld zu haben. Ich verwendete 256x Vergrößerung. In der Nähe der erwarteten Position befinden sich zwei Sterne mit etwa 11 bzw. 13 mag, die als Aufsuchhilfe dienten. Außerdem ein 16.3 mag Stern, der einfach zu sehen war, und ein 17.2 mag Stern, der immer wieder aufblitzte und wohl noch nicht ganz an der Sichtbarkeitsgrenze war.Im Laufe der nächsten Minuten sah ich immer wieder mit indirektem Sehen an der erwarteten Stelle einen kleinen Fleck aufblitzen.

    Sehr nah an der Wahrnehmungsgrenze. Um ganz sicherzugehen, schaute ich nach einigen weiteren sternfreien Positionen in der Region. An diesen sah ich jedoch nichts Vergleichbares aufblitzen. Von daher gehe ich davon aus, dass es sich um eine tatsächliche Sichtung handelt. Solche Beobachtungen brauchen Zeit. Mit dem Aufsuchen der Region, der Beobachtung dieser Galaxie und mit den Vergleichsbeobachtungen rundherum verbrachte ich etwa 25 Minuten. Für solch ein unscheinbar wirkendes Objekt. Aber das Besondere ist ja, dass es etwa 3 Milliarden Lichtjahre von uns entfernt ist.


    Damit ist es die entfernteste Galaxie abgesehen von Quasaren, die ich bisher beobachtet habe. Aufgrund der Schwierigkeit der Beobachtung gehe ich davon aus, dass es für mein 20“ Teleskop unter den gegebenen guten Landhimmelbedingungen die entfernteste solche Galaxie bleiben dürfte.


    Eine Steigerung wäre noch PGC 2262657 (17.6 bmag, ca. 3.5 Milliarden Lichtjahre entfernt, im Sternbild Jagdhunde). Aber ich denke, dass die zu schwach für meine Optik ist.


    Anbei meine Skizze.


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    Robin




    Hi Christian,


    Du machst echt spannende Sachen! Diese ganz weit entfernten "normalen" Galaxien sind seit ein paar Jahren ein Projekt von mir. Vor einigen Jahren gab es auf cloudynights mehrere Threads zu diesem Thema. Diese Galaxie in Abell 1201, PGC 1430978, kannte ich bisher noch gar nicht. Cartes du Ciel sagt 16.9 bmag, Simbad sagt 16.5 SDSS gmag und Rotverschiebung z = 0.16814. Spannend, dass sie relativ gut zu erkennen war!
    Hast Du schon mal PGC 1981854 (in Abell 2261 im Sternbild Hercules) versucht? Die ist noch ein paar Zehntel mag schwächer und hat z = 0.22326, also etwa 3 Milliarden Lichtjahre Entfernung. Am Donnerstag war ich als Frühaufsteher unterwegs und habe sie erstmals beobachtet, nach mehreren erfolglosen Versuchen. Das war ziemlich am Limit und die weiteste mir bekannte Galaxie (außer Quasaren), die ich mir aktuell mit 20" vorstellen kann unter Alb-Landhimmel.

    Vielleicht werde ich demnächst mal einen Bericht schreiben oder meinen letzten Bericht ergänzen.


    Und Glückwunsch zur Sichtung von M 60 - UCD 1. Die hatte ich vor 3 Jahren versucht, war aber erfolglos. In verschiedenen Katalogen (auch Sternkatalogen, erscheint ja stellar) habe ich Werte zwischen 16.6 und 17.7 mag gefunden.


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    Robin

    Hallo zusammen,


    vorhin habe ich den Kometen 12P nochmal visuell beobachtet mit dem 12" Dobson bei 49x Vergrößerung mit Lumicon Comet Filter. Ab 19:07 UT mit Star Hopping von Jupiter aus in der Dämmerung leicht auffindbar. Visuell am besten gegen 19:25-19:33 UT, danach ist er hinter Schleierwolken verschwunden. Nur noch eine kleine Koma mit einem kurzen Stummel des Schweifs.


    Anbei mein Foto-Versuch, 19:31-19:33 UT, Komet 6° über Horizont. Großes Bild: Einzelaufnahme 2 Sekunden belichtet, Kleines Bild: Jupiter mit Io, Europa, Callisto 1 Sekunde belichtet, um Faktor 2.6 gezoomt. Kleine Bilder Komet ebenso um Faktor 2.6 gezoomt, Stack mit 14 x 4 Sekunden Belichtung, ISO 1600, f/2.8, Canon EOS 600Da, Canon EF 200 mm f/2.8.


    Mehr konnte ich da nicht herausholen. Die Dämmerung und die Schleierwolken haben ziemlich gestört.



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    Robin

    Hallo zusammen,


    vielen Dank! Ja da war hier neulich noch kein Saharastaub in der Luft. Für das letzte Wochenende war hier auch klarer Himmel vorhergesagt. Ich hatte es leider nicht zu dem Teleskoptreffen in Römerstein geschafft, aber hatte alles zurechtgelegt, um abends beobachten zu können. Aber dann war es hier komplett diesig.

    Heute hat der Regen wohl so einiges von dem Staub aus dem Himmel gewaschen. Vielleicht geht ja morgen Abend noch was, mal schauen.


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    Robin

    Hallo zusammen,


    das ist ja wirklich ein sehr anspruchsvolles Objekt. Und es ist ein typisches Beispiel für ein Objekt, bei dem die Himmelsqualität bei der Beobachtung die wesentliche Rolle spielt. Sichtungen sind ja mit 6-8" Öffnung bekannt.


    Vor zwei Jahren habe ich diesen planetarischen Nebel in mehreren Nächten versucht. Es hat mehrere Anläufe gebraucht, bis ich ihn unter für meinen Standort überdurchschnittlichen Bedingungen endlich beobachtet habe.

    Im 20“ Dobson bei 74x-128x mit O-III Filter sehr schwache Sichel auf der westlichen Seite. In der Mitte der Sichel etwas heller, zum Rand hin schwächer auslaufend. Auf der östlichen Seite sehr schwaches, schmales und leicht gebogenes Band. Sehr schwieriges Objekt. Bei größeren Vergrößerungen konnte ich diesen großen planetarischen Nebel nicht erkennen.

    Anbei meine Zeichnung.



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    Robin

    Hallo zusammen,


    da ist ja schon einiges an Beobachtungen zusammengekommen in ein paar Tagen!


    Am Dienstag habe ich das Objekt des Monats mit meinem 20" Dobson beobachtet.

    Bei 256x Vergrößerung fiel mir als erstes auf, dass der runde und flächige Kern recht hell erschien, aber der Rest der Galaxie eine recht geringe Flächenhelligkeit aufwies. Zwei Bereiche westlich und östlich des Kerns, in den Spiralarmen gelegen, waren etwas heller als der Rest der sichtbaren Spiralarme.


    NGC 4323 und NGC 4328 sah ich als diffuse flächige Flecken ohne Strukturen. PGC 40214 ebenso, aber deutlich schwieriger, bei indirektem Sehen immer wieder erkennbar.


    Anbei meine Zeichnung.




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    Robin

    Hallo zusammen,


    am Dienstag durfte ich mal wieder klaren Himmel erleben, da war der Saharastaub noch nicht da, der an diesem Wochenende den Himmel eintrübt.

    Ganz unten am Horizont waren in der späten Dämmerung ein paar Wolken, die dann im Laufe der Zeit den Kometen 12P bedeckt hatten, aber nach Ende der Dämmerung waren die Bedingungen sehr gut.

    So beobachtete ich mit meinem 20" Dobson einige Galaxien, die ich hier vorstellen werde. Ein paar Neuerungen: Ich werde versuchen, die Orientierung auf meinen Zeichnungen möglichst einheitlich zu machen, also z.B. Norden unten. Meistens positioniere ich mein 2-Stufen-Schemel am Teleskop so, dass ich ohne viel Bewegung ins Sucherfernrohr und ins Okular schauen kann. Dabei schaue ich etwas verwinkelt ins Okular und hatte bisher die meisten Zeichnungen auch entsprechend verdreht. Weitere Neuerung: Endlich habe ich den Button gefunden, mit dem man Textabschnitte farbig machen kann. :)



    Zunächst das Objekt des Monats April, M 101. Aber das ist ja ein separates Thema.



    PG 1116+215 (Quasar, Sternbild Leo, 14.8 mag, Rotverschiebung z = 0.176)


    Nein hier fehlt tatsächlich nicht das C von PGC. :) Es handelt sich um einen Quasar, der im Palomar Green Bright Quasar Survey katalogisiert wurde. Die Lichtlaufzeit zu uns beträgt etwa 2.17 Milliarden Jahre. Er befindet sich etwas mehr als ein Grad nordöstlich von delta Leonis und ist damit einfach auffindbar. Im 20" Dobson bei 419x Vergrößerung ein stellarer Punkt, aber eben ziemlich weit entfernt.




    NGC 2718 + UGC 4703 A / B - Analogon zur Milchstraße mit den Magellanschen Wolken


    NGC 2718 (SBc-Galaxie, Sternbild Hydra, 11.8 mag, 2.1' x 2.1', 180 Millionen Lichtjahre entfernt)

    UGC 4703A (Sc-Galaxie, Sternbild Hydra, 16.5 bmag, 0.4 x 0.3')

    UGC 4703B (Sc-Galaxie, Sternbild Hydra, 16.8 bmag, 0.4' x 0.3')


    In den Annals of the Deep Sky, Volume 9: The Magellanic Clouds) wird diese Galaxiengruppe als Analogon zur Milchstraße mit ihren Magellanschen Wolken genannt. In diesem Paper findet man mehr Informationen dazu: https://iopscience.iop.org/art…3847/2041-8213/aa95bf/pdf


    Auch die projizierten Abstände zueinander (basierend auf den Winkelabständen von der Erde aus) und die absoluten Helligkeiten der drei Galaxien sind ähnlich wie die unserer Milchstraße und der Magellanschen Wolken.

    Im 20“ Dobson bei 256x Vergrößerung erschien NGC 2718 mit einem hellen Kern, umgeben von einem Balken und gebogenen Anätzen zweier recht offener Spiralarme. UGC 4703A befindet sich etwa 5‘ westlich und erschien als kleiner Fleck, den ich mit indirektem Sehen halten konnte. UGC 4703B befindet sich etwa 7‘ westlich und erschien als kleiner Fleck, der bei indirektem Sehen bei kontinuierlicher Beobachtung ab und zu aufblitzte, also deutlich schwieriger als die vorher genannte Galaxie.




    NGC 5609 + NGC 5614 etc (im Sternbild Bootes) - "scheinbare" Galaxiengruppe


    NGC 5609 (Elliptische Galaxie, 16.3 bmag, 0.5' x 0.4', 1.3 Milliarden Lichtjahre)

    NGC 5613 (S0-a Galaxie, 15.7 bmag, 0.6' x 04', 380 Millionen Lichtjahre)

    NGC 5614 (Sab Galaxie, 11.7 mag, 2.4' x 2.0', 180 Millionen Lichtjahre)

    NGC 5615 (16.4 bmag, 0.2' x 0.2', 180 Millionen Lichtjahre)

    PGC 3560612 (Elliptische Galaxie, 16.3 bmag, 0.5' x 0.5', 380 Millionen Lichtjahre)


    Dies ist eine hochinteressante „scheinbare Galaxiengruppe“. Die hellere und größer erscheinende NGC 5614, die das Erscheinungsbild dominiert, sowie die etwa eine halbe Bogenminute nordwestlich gelegene kleine NGC 5615 befinden sich in etwa 180 Millionen Lichtjahren Entfernung. Im 20“ Dobson bei 256x Vergrößerung erschien NGC 5614 als flächige runde Galaxie mit einem hellen Zentrum. Um NGC 5615 zu erkennen und sauber von NGC 5614 zu separieren, musste ich auf 419x Vergrößerung erhöhen.

    NGC 5613 und PGC 3560612 befinden sich im Hintergrund in etwa 380 Millionen Lichtjahren Entfernung. Im 20“ Dobson bei 256x erschienen sie beide als diffuse, flächige kleine Flecken ohne Strukturen.


    Am spannendsten ist jedoch NGC 5609. Sie gehört physisch zu keiner der oben genannten Galaxien, sondern befindet sich mit 1.3 Milliarden Lichtjahren Entfernung weit im Hintergrund. Und sie ist die entfernteste visuell entdeckte Galaxie im NGC/IC-Katalog (entdeckt im Jahr 1851 von Bindon Stoney mit dem 72“ Leviathan von William Parsons – Quelle: J. Lowrey, „Distant Dozen“, Sky&Telescope 12/2023, S. 18-25).


    Im 20“ Dobson bei 256x Vergrößerung sah ich einen kleinen diffusen, aber flächigen Fleck ohne Strukturen. Visuell könnte man meinen, dass alle diese Galaxien physikalisch zusammengehören könnten. Jedoch ist das in Wirklichkeit in 3 verschiedene Entfernungsbereiche gestaffelt.




    Markarian 478 + PGC 2065010 im Sternbild Bootes


    Markarian 478 (Quasar, 14.6 mag, z = 0.077692)

    PGC 2056010 (Elliptische Galaxie, 16.4 bmag, 0.4' x 0.3', z = 0.07925)


    Diese beiden Objekte weisen sehr ähnliche Rotverschiebungswerte auf und befinden sich demnach in 1 Milliarde Lichtjahren Entfernung, möglicherweise als Paar bzw. hellste Mitglieder eines Galaxienhaufens oder zumindest relativ in der Nähe zueinander. Am Himmel beträgt ihr scheinbarer Abstand 2.3 Bogenminuten. Bei Markarian 478 handelt es sich um einen Quasar mit einer absoluten Helligkeit von -23 Mag. PGC 2065010 ist eine “normale” elliptische Galaxie.


    Im 20” Dobson bei 419x Vergrößerung eigneten sich zwei 10 mag Sterne wenige Bogenminuten nördlich als Aufsuchhilfe. Auf der Verbindungslinie zwischen diesen beiden Sternen etwa 5’ südlich gelangt man zu PGC 2065010, die als diffuser kleiner Fleck erschien. Noch etwas weiter südlich gelangt man zu Markarian 478, die als stellarer Punkt erschien. Visuell im Teleskop zwar alles recht unspektakulär, aber man muss sich dabei in Erinnerung rufen, was das ist und wie weit entfernt es ist.




    NGC 3239 (Arp 263) + Hintergrundgalaxien im Sternbild Leo


    NGC 3239 (Irreguläre Galaxie, 11.3 mag, 4.5 x 2.4', 28 Millionen Lichtjahre Entfernung)

    UGC 5639 (SABc Galaxie, 15.3 bmag, 0.9' x 0.6', 260 Millionen Lichtjahre Entfernung)
    Viele Hintergrundgalaxien in etwa 580 Millionen Lichtjahren Entfernung, 15-17 bmag


    Auf diese hochinteressante “scheinbare” Galaxiengruppe wurde ich durch den Artikel “Spannende Foto-Motive für Galaxien-Fans” von Mario Weigand in Astronomie – Das Magazin 40, Februar/März 2024, Seiten 20-27, aufmerksam. Das geht nicht nur fotografisch, sondern auch visuell. 😊


    Die Szenerie wird dominiert durch einen 9.9 mag Vordergrundstern in 543 Lichtjahren Entfernung (Angaben laut Gaia DR2), der vor der Galaxie NGC 3239 steht. Diese irreguläre Galaxie befindet scih in 28 Millionen Lichtjahren Entfernung. Im 20” Dobson bei 419x Vergrößerung sah ich direkt nördlich des hellen Sterns eine länglichen ausgedehnten Fleck mit 4 klumpigen Aufhellungen. Bei diesen handelt es sich wohl um HII-Regionen. Zwei dieser Klumpen befanden sich auf der östlichen Seite, einer in der Mitte und ein weiterer auf der westlichen Seite. In K. Krienke, P. Hodge, “The HII Regions of the Irregular Galaxy NGC 3239”, Pub. Ast. Soc. Pac. 103, 268-274 (1991) in Abbildung 2 sind Isophoten einer Halpha-Aufnahme der Galaxie dargestellt. Auch dort erkennt man diese und weitere Klumpen. In Abbildung 3 sind diese HII-Regionen nummeriert. Anscheinend sah ich jeweils Zusammenballungen mehrerer einzelner HII-Regionen.


    https://iopscience.iop.org/article/10.1086/132816/pdf


    UGC 5639


    Diese Galaxie befindet sich etwa 8’ nordöstlich von NGC 3239 und in 260 Millionen Lichtjahren Entfernung. So zerrupft NGC 3239 auf langbelichteten Fotos auch aussieht, UGC 5639 kann nichts dafür. Im 20” Dobson bei 256x Vergrößerungh sah ich einen diffusen kleinen Fleck ohne Strukturen.


    Einige weitere Galaxien im Gesichtsfeld befinden sich noch viel weiter im Hintergrund in etwa 580 Millionen Lichtjahren Entfernung. Hierbei handelt es sich wohl tatsächlich um einen Galaxienhaufen. Im einzelnen sind dies PGC 30585, PGC 30573, PGC 30563, PGC 1527760, PGC 1528741, PGC 30564, PGC 15263369, PGC 1523334. Die erstgenannten 5 dieser Galaxien befinden sich in einem Areal von 8’ x 5’ Ausdehnung. Sie haben alle zwischen 15 und 17 mag Blau-Helligkeit und erschienen im 20” Dobson als kleine, diffuse und strukturlose Flecken.




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    Robin

    Hallo zusammen,


    gestern Abend (19:15-19:49 UT) konnte ich den Kometen 12P nochmals fotografieren. Ausrüstung: Canon EOS 600Da, Canon EF 200 mm f/2.8 L II USM @ f/2.8, ISO 1600. 107 x 16 sec, also ein Frame mehr als am 28.03. Das war aber nur zufällig so, weil ab dem 108. Frame eine Wolke ins Bild zog und ich diese und alle folgenden Frames gelöscht habe.


    Habe beide Fotos in eine Datei zusammenkopiert. So erkennt man gut, wie sich der Ionenschweif innerhalb der paar Tage verändert hat.



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    Robin

    Hallo Volker,


    Glückwunsch zu diesem Aprilscherz! :) Man muss sich ja schon ein wenig mit der Materie auskennen, um es zu durchschauen. :)

    Die Nummer 17P hat der Komet Holmes. Es gibt offiziell kein Sternbild Triangulum Minor mehr. Die Sterne HD10505 und HD10528 liegen ziemlich weit auseinander im Sternbild Fische und Wal.


    Clear skies


    Robin

    Hallo zusammen,


    das Objekt des Monats April 2024 ist die Galaxie Messier 100 mit mehreren Begleitgalaxien. Diese befinden sich im Sternbild Coma Berenices und gehören zum Virgo-Galaxienhaufen. Hier erstmal ein paar Daten:


    Position: RA: 12h22m55s, DE: +15°49'20" (J2000.0)

    Radialgeschwindigkeit: 1566 km/s

    Morphologischer Typ: SAB C (Balkenspiralgalaxie)

    Scheinbare Ausdehnung: 7.6' x 6.8'

    Visuelle Helligkeit: 9.4 mag


    Quelle: Simbad: https://simbad.u-strasbg.fr/si…+100&submit=SIMBAD+search


    Entfernung: Ca. 52 Millionen Lichtjahre (L. Ferrarese et al.: https://articles.adsabs.harvard.edu/pdf/1996ApJ...464..568F )


    Je nach Literaturquelle findet man etwas unterschiedliche Entfernungsangaben. Im Rahmen des Hubble Key Project wurden Cepheiden-Einzelsterne in der Galaxie aufgelöst, um über die Perioden-Leuchtkraft-Relation die Entfernung zu bestimmen. Dieses vom Hubble Space Telescope aufgenommene Bild sollte man gesehen haben:


    Messier 100
    This grand-design spiral galaxy offers a majestic view through larger backyard telescopes.
    science.nasa.gov


    Ein paar Fragen, die man sich zur Beobachtung stellen kann:

    -Ab welcher Öffnung kann man diese Galaxie erkennen?

    -Ab welcher Öffnung kann man ihre Spiralarme erkennen?

    -Kann man sonst irgendwelche Details erkennen?


    Darüber hinaus lohnt mit größeren Geräten ein Blick auf Begleitgalaxien:


    NGC 4322 (14.6 bmag, 1.2' x 0.7', Typ: S0)

    PGC 40214 (16.7 bmag, 0.5' x 0.5', Typ: E-S0)

    NGC 4328 (14.2 bmag, 1.6' x 1.2', Typ: E-S0)


    Anbei ein Screenshot aus DSS mit Beschriftung:



    image credit DSS

    http://archive.stsci.edu/dss/copyright.html

    Aladin Sky Atlas



    Viel Spaß beim Beobachten!


    Clear skies


    Robin

    Hallo zusammen,


    am Donnerstag (28.03.) konnte ich den Komet 12P ohne störenden Mond beobachten. Dazu benutzte ich meinen 12" Dobson bei 49x Vergrößerung und experimentierte mit verschiedenen Filtern. Die Ergebnisse waren sehr ähnlich:


    Mit dem Lumicon Comet Filter (zentriert auf 507 nm, FWHM 22 nm) war der Ionenschweif deutlich kontrastreicher und länger erkennbar als ohne Filter, mit dem Baader CCD Blue Filter (Transmission 390-510 nm) sehr ähnlich wie mit dem Lumicon Comet Filter. Der False Nucleus wirkte mit dem Lumicon Filter verschmiert. Mit dem Baader C2 Swan Band Filter (zentriert auf 512 nm, FWHM 15 nm) war der Schweif deutlich kürzer, aber die zwei hellsten Streamer kamen kontrastreicher hervor, zumal der Filter die seitlichen Ausläufer des Schweifs unterdrückte. Der False Nucleus wirkte stellar.

    Von den technischen Daten her lässt der Lumicon Comet Filter mehr vom Wellenlängenbereich der CO+ Banden bei 504-508 nm Wellenlänge durch. Diese und weitere kürzerwellige CO+ Banden geben den Ionenschweifen auf Fotos die blaue Farbe. Der Blaufilter lässt diese auch durch. 504-508 nm dominiert wohl beim visuellen Beobachten, weil es nah am spektralen Empfindlichkeitsmaximum der Augen beim Nachtsehen ist.


    Insgesamt konnte ich den Ionenschweif über eine Länge von etwa 1.5° sehen. Anbei meine Zeichnung.
    Im 9x50 Sucherfernrohr schätzte ich die Helligkeit der Koma auf 4.9 mag. Mit bloßen Augen konnte ich ihn nicht sehen.


    Parallel dazu fotografierte ich den Kometen mit meiner Canon EOS 600Da Kamera, Canon EF 200 mm f/2.8 L II USM Objektiv bei f/2.8, ISO 1600, 106 x 16 Sekunden Belichtung, 19:21-19:59 UT.


    Auf diesem Foto ist der Ionenschweif über eine Länge von etwa 5° nachvollziehbar. Ab 2° und mehr vom Kopf des Kometen entfernt war er ziemlich zerrissen. Leider hatte ich das visuell nicht beobachtet, weil der Kontrast zwischen Schweif und Himmelshintergrund schon nach 1.5° Länge zu gering war. Leider habe ich versäumt, mal weiter weg vom Kopf des Kometen nachzuschauen. Vermutlich hätte ich dazu aber auch mehr Gesichtsfeld gebraucht.


    Hat jemand von euch diese zerrissenen Schweifstrukturen visuell beobachtet?



    Clear skies


    Robin


    Edit: Habe das Foto ausgetauscht, nachdem ich festgestellt hatte, dass der Grünkanal weniger gestreckt war als die anderen beiden Kanäle. Das vorige Bild könnte einen Violettstich gehabt haben. Mit meiner Farbsehschwäche erkenne ich das leider nicht.



    Hallo zusammen,


    ich kann es nicht erklären oder verstehen, aber nach mehrmaligem Hin und Her gibt DSS mir nun tatsächlich wieder Farbbilder aus. In dem Datei-Explorer von DSS steht zwar trotzdem 16 bit Graustufen, aber das Endresultat ist farbig. Heute früh hatte ich das Endresultat des Stack-Vorgangs in Photoshop geöffnet und alle 3 "Farbkanäle" waren identisch. Aus irgendeinem Grund ist das jetzt nicht mehr der Fall.


    Clear skies


    Robin

    Hallo zusammen,


    Danke für eure Antworten. Mit den Fits-Datei Einstellungen habe ich inzwischen auch herumgespielt, obwohl ich .cr2-Dateien habe. Das hat nichts daran geändert. Habe auch zwischenzeitlich DSS deinstalliert und die neueste Version 5.1.5 installiert. Damit besteht das gleiche Problem.

    Bin jetzt wieder zurück bei der Version 4.2.6, aber das Problem besteht weiterhin.


    Auch ältere Fotos bzw. die letzten, die ich vor der Schlechtwetterpause bearbeitet hatte, behandelt es als Graustufenbilder, obwohl sie in der Vorschau farbig angezeigt werden.


    Clear skies


    Robin

    Hallo zusammen,


    gerade stehe ich vor einem seltsamen Problem, das ich noch nie hatte. Mit DeepSkyStacker Version 4.2.6 lade ich .cr2 Dateien, die in der Kamera selbst und in anderen Bildbearbeitungsprogrammen (z.B. RawTherapee) farbig angezeigt werden. Das Vorschaubild in DeepSkyStacker ist ebenso farbig (siehe Anhang), aber in der Bearbeitung wird es als Graustufenbild 16 bit interpretiert und das Stacking-Ergebnis ist ebenso ein Graustufenbild.


    Was mache ich da falsch? Oder was muss man einstellen, damit es das als Farbbild interpretiert?

    Unter Raw-Einstellung habe ich angeklickt "Weißabgleich der Kamera verwenden". Das hatte ich früher auch immer angeklickt und es hat nicht solche Probleme verursacht.


    Ist jemand von euch auch mal auf dieses Problem gestoßen? Wie habt ihr es gelöst?
    Neustart von Windows hat nichts gebracht.


    Viele Grüße


    Robin


    Hallo zusammen,


    da kann ich mich euch allen anschließen! Hervorragende Vorträge und sehr viele neue Eindrücke und Ideen, die man mitnehmen konnte. Freue mich schon aufs nächste Jahr! Habe ja wieder ziemlich viel mitgeschrieben. Wir brauchen jetzt unbedingt gutes Wetter, um das alles beobachterisch umzusetzen. :)


    Viele Grüße


    Robin

    Hallo Ingmar,


    sehr beeindruckendes Foto dieses Supernovaüberrests! Vor allem, wenn man bedenkt, dass da "nur" (wenn ich das so sagen darf :) ) 7h40m Belichtung drinstecken.


    Kürzlich ist dieses Paper veröffentlich worden. Da haben Amateure in einem Gemeinschaftsprojekt etwa 57 Stunden Belichtung gesammelt. Siehe Abbildungen 8 bis 11:

    Deep Optical Emission-Line Images of Nine Known and Three New Galactic Supernova Remnants
    Deep optical emission-line images are presented for nine known plus three new Galactic supernova remnants (SNRs), all but one having at least one angular…
    arxiv.org


    Das Paper enthält noch Fotos einiger weiterer lichtschwache Supernovaüberreste.


    Clear skies


    Robin

    Hallo Peter,


    vielen Dank für diese Idee! Das war eine sehr interessante Übung. So detailliert habe ich mich noch nie mit der Beobachtung eines Sternhaufens befasst.

    Ich habe ein Farben-Leuchtkraft-Diagramm erstellt mit den bezüglich Entfernung und Eigenbewegung und deren angegebenen Fehlern infrage kommenden Sternen aus Gaia DR2 bis 18 mag (was mir in Cartes du Ciel so angezeigt wird, wenn ich den Sternhelligkeits-Filter ausschalte).


    Die von mir beobachteten Sterne habe ich rot markiert, die anderen blau. Einen "relativ" hellen und bläulichen Stern habe ich beim Beobachten übersehen, weil er 3" entfernt von einem deutlich helleren Vordergrund steht.


    Folgende Annahmen habe ich getroffen: Alle Sterne 14755 Lichtjahre entfernt (Wert aus der Literatur, mit den ziemlich fehlerbehafteten Gaia-Distanzen schwacher Sterne würde das sonst ziemlich verzerrt werden), keine interstellare Absorption, daher m-M = 13,34 mag. In der professionellen Literatur werden dafür, um das Problem der Absorption zu umgehen, in der Regel Infrarot-Helligkeiten benutzt. Aber die finde ich als visueller Beobachter nicht so anschaulich.


    Das sind nicht wirklich viele Sterne, um eine saubere Statistik zu betreiben. Aber ansatzweise kann man eine Hauptreihe und einen abknickenden Riesenast erahnen. Der Carbonstern ist ganz oben und rötlich. Es gibt eine Häufung von Sternen um Farbindex 0.6-0.65 (also G-Sterne) und Absoluthelligkeit 3-4 mag (etwas leuchtkräftiger als die Sonne).


    Anbei das Diagramm und die Tabelle der zugrundeliegenden "Rohdaten".





    Clear skies


    Robin

    Hi Christian,


    wow was Du alles für Sachen findest. Als Du in dem anderen Thread offene Sternhaufen namens Saurer erwähnt hattest, dachte ich, keine Ahnung was das sein soll. Weiß gerade gar nicht, ob ich mal so weit entfernte offene Sternhaufen innerhalb unserer Heimatgalaxie gesehen habe. Und wenn, dann wusste ich vermutlich nichts über die Distanz.


    Deine Zeichnungen sind sehr gut gelungen und zeigen, wie schwach und schwierig diese Objekte sind. Man braucht ja sogar am Monitor fast indirektes Sehen. :) Meist drücke ich mit dem Bleistift zu fest auf, was Objekte vielleicht zu kontrastreich wirken lässt.


    Clear skies


    Robin

    Hi Christian,


    von dem Gaia 1 habe ich auch vor einer Weile gelesen und habe das schon auf meiner To Do Liste. Leider hat in den letzten Wochen das Wetter nicht mitgespielt und Sirius wird in der nächsten Neumondperiode abends nicht mehr vorteilhaft platziert sein. Von daher werde ich es wohl im nächsten Winter probieren.


    Clear skies


    Robin

    Hallo Peter,


    sehr spannend zu lesender Beobachtungsbericht! Und da warst Du ja zur richtigen Zeit am richtigen Ort für klaren Himmel. :) Hier weiter südlich ist es schon seit ca. 6 Wochen dicht.


    Das mit den Flutlicht-Traktoren hat mich auch schon öfters gewundert. Kennt sich hier im Forum jemand mit Landwirtschaft aus und kann das erklären? Arbeiten die nachts, um vor einem drohenden Wetterumschwung so viel wie möglich zu erledigen? Oder ist die Bodenbeschaffenheit nachts wegen niedrigerer Temperaturen vorteilhaft?


    Bin gespannt, ob es klappen wird, T CrB im Ausbruch zu erwischen. Er ist ja leider nur wenige Tage lang sehr hell. Wenn man überlegt, dass nur alle paar Wochen mal eine Wolkenlücke kommt, ist das ja leider ziemlich unwahrscheinlich.


    Clear skies


    Robin

    Hallo zusammen,


    weiß man eigentlich inzwischen, wo das genau eingetaucht ist und wo etwas auf Land oder auf Wasser gestürzt ist? Ich finde dazu nur Vorhersagen, aber keine Berichte. Hätte gedacht, dass das irgendwo mit Radar getrackt wird.


    Clear skies


    Robin

    Hallo zusammen,


    ich war von 19:10 bis 19:30 MEZ draußen auf dem Feld (südwestliche Schwäbische Alb) und habe es nicht gesehen. Leider ziemlich bewölkt mit hohen Schleierwolken und ein paar Lücken. Im Sternbild Cassiopeia Grenzgröße mit bloßen Augen variabel 2-3 mag.


    Clear skies


    Robin

    Hallo zusammen,


    am Montag holte ich nach, was ich vor fast einem Jahr wegen Wolken abbrechen musste. Endlich konnte ich die restlichen Sternhaufen bei Messier 35 mit meinem 20" Dobson beobachten.



    NGC 2158
    Wirkt bei kleiner Vergößerung etwas wie ein Kugelsternhaufen, macht sich gut neben Messier 35. Ich bin mit meinem 20“ Dobson mit 419x Vergrößerung eher tief eingetaucht. Sehr viele einzelne Sterne. In der Mitte ein gemottelter Bereich.





    IC 2156, IC 2157

    Bei 256x Vergrößerung passen sie schön zusammen ins Gesichtsfeld und die Sterndichte ist deutlich größer als in der Umgebung.




    NGC 2129
    Dieser offene Sternhaufen befindet sich weiter östlich von IC 2156, IC 2157. Im 20“ Dobson bei 256x Vergrößerung ist der Sternhaufencharakter gut erkennbar. Recht helle Sterne.





    Irgendwo weiter oben wurde Koposov 63 erwähnt. Hat den jemand von euch beobachtet?


    Dieser offene Sternhaufen befindet sich etwa 20‘ östlich von Messier 35. Auf den Aufnahmen von DSS oder PanSTARRS kann ich keinen deutlich abgegrenzten Sternhaufen erkennen, evtl. eine leichte Überdichte von Sternen mit 16 mag oder schwächer. Im 20“ Dobson bei 419x Vergrößerung sah ich einige Sterne um 16 mag innerhalb und um eine Raute aus 12-14 mag Sternen. Die Raute habe ich in der Zeichnung mit Strichen markiert. Anspruchsvolle Beobachtung, es hat gedauert, das zu erfassen. Ich kann aber nicht nachvollziehen, ob diese Sterne zu dem Sternhaufen gehören. Einen Hinweis wie ähnliche Eigenbewegungen habe ich nicht gefunden.




    In der Region gibt es noch mehr. Ungefähr 40 Bogenminuten nördlich von M 35 befindet sich der offene Sternhaufen Dutra-Bica 84, wie mir Cartes du Ciel angezeigt hat. Allerdings konnte ich diesen nicht sehen.

    Es handelt sich hierbei um einen offenen Sternhaufen, dessen Einzelsterne auf PanSTARRS-Aufnahmen stark gerötet erscheinen, vermutlich infolge Absorption durch Staub. Er befindet sich etwa 40 Bogenminuten nördlich von Messier 35. Die hellsten dieser Sterne sind schwächer als 18 mag, bis auf einen Einzelstern mit 16.5 mag, der auf PanSTARRS-Aufnahmen auch stark rot erscheint. Diesen Stern habe ich nicht gesehen. Vermutlich ist er zu rot oder variabel.


    Clear skies


    Robin