Beiträge von norbert_loechel

    Hallo Carsten,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">die Bilder sind aber so dunkel, dass ich sie mit der einfachen Webcam, welche ich für den Foucault-Test benutze, überhaupt nicht sehe.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Meine Interferogramme sind mit Michaels Diode *im Lasermodus* bei Blende 5.6 und 50 ASA mit einer Belichtungszeit von 1/10 sec. aufgenommen worden. Visuell wirken die Bilder blendend hell. Mit dem LED-Modus kann ich nicht vergleichen, da ich ihn nicht verwendet habe. Ich würde aber erwarten, dass die Helligkeit als LED deutlich niedriger als im Laserbetrieb ist.


    Zum Vergleich: Im Foucault-Test mit einer superhellen gelben LED komme ich bei sonst gleicher Einstellung der Kamera auf ca. 1-2 Sekunden Belichtungszeit. Der Laser ist also zumindest deutlich heller als meine Diode.


    Grundsätzlich sollte auch eine Webcam funktionieren. Da diese aber ca. 25 Bilder pro Sekunde aufnimmt, ist ihre Belichtungszeit deutlich kürzer. Zur Not man mehrere Bilder mitteln, so wie das die Planeten-Fotografen machen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">mit der Webcam könnte ich die Bilder einfacher auf den PC bekommen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Auch manche Digitalkmeras haben ein Kabel, mit dem sich Bilder direkt auf den PC transferieren lassen, ohne jedesmal die Speicherkarte hin und her stecken zu müssen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Laserdiode habe ich bei dem Versuch, ein helleres Bild zu bekommen, durch Überstrom hingerichtet.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Unser Mitgefühl gilt der unschuldigen Diode! Die Ansteuerschaltung auf der Platine ist von findigen Entwicklern genau zu dem Zweck entworfen worden, um den Strom zuverlässig auf den richtigen Wert zu begrenzen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Geht es auch mit einer roten superhellen LED? Die hätte ich nämlich noch rumliegen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Einfach mal probieren - ob die Kohärenzlänge für ein scharfes I-Gramm ausreicht, weiß ich nicht. Ich würde einfach ein neues Lasermodul ordern und dieses mit Ansteuerschaltung verwenden. Das freut die Diode, ist schön hell und kostet nicht die Welt...


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie beeinflusst man den Abstand der Fringes?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Du hast zwei Freiheitsgrade: Mit dem "Defocus" (axialer Abstand des Lochs vom Brennpunkt) stellst Du ein, wie viele konzentrische Ringe das I-Gramm aufweist. Durch seitliche Verschiebung des Lochs aus der optischen Achse ("Tilt") erreichst Du, dass sich auch das "Auge" seitlich verschiebt und Du gekrümmte Linien erhältst, die den Rand schneiden.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Muss das PD-Plättchen immer rechtwinklig zur optischen Achse stehen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    So ungefähr! Das ist aber nicht kritisch, bei einer leichten Schrägstellung erscheint das Loch als schwache Ellipse, ist also in einer Richtung etwas verkürzt. Da es nur zur Beugung dient - also ohnehin klein genug sein muss - schadet diese Verkürzung nicht.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ist es richtig, dass das korrekt eingestellte Interferogramm keine Ringe, sondern nur mehr oder weniger gekrümmte Streifen zeigen darf?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Die Auswertung ist dann einfacher. Stell Dir das wie die Höhenlinien einer Landkarte vor. Wenn diese nicht beschriftet sind, kannst Du bei geschlossenen Linien nicht ohne Weiteres erkennen, ob es sich um einen Hügel oder eine Mulde handelt.
    Bei der Auswertung eines I-Grammes ist es wichtig, dass die Linien näherungsweise senkrecht auf dem Rand stehen, damit z.B. eine abgesunkene Kante gut zu erkennen ist. Die Streifen krümmen sich dann am Rand abrupt weg. Bei Ringen, die parallel zum Rand verlaufen, ist das kaum zu erkennen.


    Gruß
    Norbert

    Hallo Matze,


    erstmal Glückwunsch zum Erreichten!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Da ich relativ lang belichten muss (1/4s) kommt als nächstes ein stärkeres Lasermodul in den Teststand. Dadurch erhoffe ich mir besseren Kontrast und villeicht(?) eine höhere Streifendichte.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Mit einem stärkeren Laser wird die Belichtungszeit kürzer - klar. Am Kontrast wird sich aber nichts ändern, es sei denn, Du hättest Probleme mit Fremdlicht.


    Der Kontrast im I-Gramm ist dann maximal, wenn es an den dunklen Streifen zur optimalen Auslöschung kommt. Dazu müssen die Amplituden der zu testenden Wellenfront und der Referenzwelle (beide hinter dem PDI-Plättchen) gleich groß sein. Wenn Du einen stärkeren Laser nimmst, erhöht sich die Intensität für die zu testende Wellenfront und die Referenzwelle in gleicher Weise!


    Wenn Du die Streifendichte erhöhen willst, muss das Loch der Platte seitlich stärker gegen die Achse verschoben werden (mehr "tilt"). Damit es dabei im Lichtkegel bleibt, muss man stärker defokussieren. Dadurch wird jedoch die Flächenhelligkeit im Loch kleiner und die Amplitude der Referenzwelle nimmt ab. Zum Ausgleich könnte man ein größeres Loch wählen. Das funktioniert aber nur so weit, wie die Referenzwelle noch die gesamte zu testende Wellenfront ausleuchtet - die Beugung nimmt ja mit zunehmendem Durchmesser ab. Wird das Loch zu groß gewählt, ist der Kontrast daher nicht über das gesamte Bild gleich. Da die höhere Streifendichte (mehr tilt und defocus) eine schwächere Referenzwelle bedingt, braucht man dann ein Plättchen mit geringerer Transmission. Dann stimmt der Kontrast wieder.


    Gruß
    Norbert

    Hallo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Da mir die Flexerei am Spiegel reicht und ich nicht auch noch am Tool rumschrubben möchte, möchte ich die Variante mit dem Zahnarztgips ausprobieren.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Die Gips-Variante dauert *viele* Stunden länger als die Flexerei. Mein erstes Tool bei 14" habe ich gegipst - bei 18" war ich mit der Flex in einem Bruchteil der Zeit fertig.


    Ein Gips, den ich empfehlen kann, ist "Easy Rock" von Albaum (http://www.albaum.de). In 2007 haben 20 Kg 57 Euro gekostet plus MWSt und Versand. Das Zeug ist hart wie Stein, will aber schnell verarbeitet werden... Ich habe damals meine Tools mit Epoxy versiegelt und bin damit gut gefahren. Für kleine Korrektur-Tools nehme ich das Zeug heute noch, aber für große Tools: Nur noch Granit! Vgl. die 3. Antwort im Thread http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=109134


    Gruß
    Norbert

    Hallo Matze,


    wenn Du mehrere FFT-Wavefronts mitteln willst: Schalte *vor* dem Mitteln die "artificial Null" aus und nach dem Mitteln zur Darstellung der gemittelten Wavefront wieder ein. Das entsprechende Kästchen findest Du im Menü Configuration -&gt; Mirror/Test Parameters.


    Viel Erfolg
    Norbert

    Hallo Stefan,


    hier mein Granittool:



    Das ist als Sonnenuhr aus Granit im Baumarkt (BayWa) verkauft worden für ca. 15 Euro. Die Seite mit der Sonnenuhr drauf ist poliert und eine gute, glatte Rückseite. Auf der rauhen Seite hab ich geflext und geschliffen. Der Granit ist wirklich kreisrund (40 cm) und 3 cm dick. Auf der Scheibe habe ich den Schliff und die Politur ausgeführt, <u>ohne etwas zu versiegeln</u>. Dabei sind keine Kratzer aufgetreten.


    Unbedingt empfehle ich, die Kanten anzufasen und nach dem Grobschliff eine zentrale Rille wie im Bild einzuflexen. Die hatte ich zunächst nicht drin, und bin beim 3-My-Microgrid knapp am Kolbenfresser vorbeigekommen. Der Flüssigkeitsfilm war gerissen, es knirschte gemein und an der betreffenden Stelle war nach dem Anpolieren eine Vertiefung drin. Also Pech runter und zurück zum Feinschliff - aber mit Rille! Damit kann man alle Luftblasen leicht rausdrehen und erreicht damit leichter guten Kontakt zwischen Glas und Tool.


    Gruß
    Norbert

    Hallo Kai,


    auch von mir staunende Glückwünsche - Du hast die Grenze zum Unmöglichen neu definiert. Allen Respekt dafür!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> (==&gt;)Reiner: Ohne Interferometrie hätte ich das nicht angefangen und auch nicht geschafft. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    In der Klasse wird's sicher ohne Interferometer zum Glücksspiel...


    Gruß
    Norbert

    Hallo Timm,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Die lowrider-Vorteile überwiegen bei Weitem!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    So langsam bin ich auch davon überzeugt! Auf dem Papier nimmt eine Lowrider-Variante Gestalt an...



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Die Butylringe sind einfach aus Autoreifen-Schläuchen geschnitten.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Danke für den Tipp - Falls ich mit Schwingungen zu kämpfen habe,
    werde ich mal anfangen zu schnippeln.


    Gruß
    Norbert

    Hallo zusammen,


    danke an alle, die mir mit ihren Tipps geholfen haben!


    Stathis/Emil: Ich werde nicht an die untere Grenze gehen, sondern etwas um die 25mm nehmen.


    Robert: Nach der Spiegelschleiferei (vom bevorstehenden Fangspiegel weiß die Gattin noch nichts...) werde ich nicht die Zeit zum selbermachen von Carbonrohren finden. Aber ich bin sicher, dass sich hier einige Leute für Deine Erfahrungen interessieren - ich jedenfalls auch wenn ich das nicht selbst umsetze.


    Timm/Richard: Euer Rat zum Lowrider macht mich nachdenklich! Später will ich ja noch eine Plattform unter das Teleskoop schieben, so dass der niedrige Einblick seinen Charme hätte. Andererseits schreckt mich die Vorstellung ab, dass mir eines Nachts das Nagler aus dem Auszug fällt...


    Timm: Was sind denn das für Butylgummiringe zur Dämpfung?


    Gruß
    Norbert

    Hallo Forum,


    nachdem ich durch Selbstschliff beim Spiegel ordentlich gespart habe, will ich jetzt Geld für Carbonstangen verprassen [;)] Die kommen in einen 18-Zöller mit dünnem Spiegel (2050 mm Brennweite) und sind ca. 1.50 m lang. Es soll eine "klassische" Konstruktion mit 8 Stangen werden.


    Da ich von Kohlefasern wenig verstehe, bitte ich um Euren Rat!


    1. Gibt es für die Biegesteifigkeit relevante Unterschiede bei der Herstellung? Ich lese da von "Pultrudierung", "Pulwinding", "Wickeln", "Prepregs" ...


    2. Ich dachte an einen Außendurchmesser von 22 mm und 1 mm Wandstärke - bei Alu wohl eher knapp, aber ist das bei Carbon ausreichend?


    3. In die Rohrenden sollen kurze Alu-Stücke eingeklebt werden, die ohne Bruchgefahr geklemmt werden können. Womit würdet Ihr kleben? Wieviel Duchmesserunterschied sollte man zwischen Alu und Carbon für den Kleber lassen? Wie weit sollte der Aluzapfen in das Rohr hineinreichen?


    4. Gute Bezugsquellen? Ich habe im Netz gefunden:


    http://www.carbonscout-shop.de…=2&pp=aa&bnr=3020018-2000


    http://www.carbonscout-shop.de…b3n=Wickeltechnik%20s-1,0


    http://www.carbonscout-shop.de…=2&pp=aa&bnr=2024021-2000


    5. Habt Ihr sonst noch Ratschläge oder Anregungen für mich?


    Danke für Eure Unterstützung!


    Norbert

    Hallo Kai,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Viel Erfolg beim Dobson Bau, und berichte bitte vom First Light!
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    danke - das mach' ich bestimmt! Ich bin ebenfalls gespannt auf das First Light Deines großen Spiegels!


    Gruß
    Norbert

    Hallo Alois und Kai,


    jetzt hab' ich noch mal nachgesehen: Auch bei den Waveform-Zernikes waren Asti und die anderen rotationsunsymmetrischen Terme <b>nicht</b> genullt. Das Ergebnis sollte also so stimmen. Dann hat sich der Spiegel eine besonders gemütliche Zelle verdient[;)]


    Falls es den einen oder anderen Schleifer interessiert: Als Unterlage habe ich eine ganz billige und nur ca. 6mm dünne Isomatte verwendet. Dann schön vorschriftsmäßig nach jeder Runde um den Spiegel ein zufälliges Stück weitergedreht. Unter der Isomatte lag eine dicke Multiplexplatte, die schön eben ist. Die Rückseite vom Spiegel hat der Stathis plangeschliffen - danke dafür!


    Kai, Du hattest gestern über die Möglichkeiten des PDI nachgedacht ("Die Streifendichte reicht offensichtlich aus um einen 24" f/5 oder einen 8" f/3.5 damit zu erlegen"). Ich glaube, ein PDI ist damit noch nicht am Ende. Um die Streifendichte für noch sportlichere Projekte zu erhöhen, braucht man mehr Tilt, was beim PDI einem seitlichen Versatz des Pinholes entspricht. Dazu muss man aber stärker defokussieren, damit das seitlich versetzte Pinhole noch vom Lichtkegel getroffen wird. Das Problem besteht nun darin, dass bei stärkerer Defokussierung die Helligkeit im Pinhole und damit die Amplitude der Referenzwellenfront sinkt: Die Fläche des Pinholes bleibt gleich, aber die vom Lichtkegegel ausgeleuchtete Fläche auf der Platte wurde vergrößert. An der durch die Schicht durchgelassenen Lichmenge der zu messenden Wellenfront hat sich aber nichts geändert. Daher klappt die Auslöschung durch Interferenz nicht mehr so gut und der Kontrast der Streifen nimmt ab. Um die Referenzwelle wieder heller zu machen, könnte man auf ein größeres Loch ausweichen. Das geht aber nur so weit, wie die Beugung am Pinhole noch den gesamten Lichtkegel ausleuchtet. Die Lösung wäre also ein PDI-Plättchen "Typ 3" mit geringerer Transmission, bei dem die Helligkeit der zu messenden Wellenfront auch bei stärkerer Defokussierung kontrastreiche Streifen ermöglicht. Vielleicht legt Michael Koch ja mal eine neue Platte auf, wenn der jetzt erhältliche Typ 2 vergriffen ist... Abnehmer dafür finden sich bestimmt, denn das PDI ist an Aufwand kaum zu unterbieten und funktioniert prächtig!


    Gruß
    Norbert

    Hallo Alois,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Außer er ist im Programm automatisch deaktiviert. Weil dass so ganz ganz gar nichts davon zu sehen ist, wirkt mir verdächtig?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Kann man denn den Asti <b>in der FFT-Auswertung</b> von OpenFringe deaktivieren? Ich kenne das nur von der Zernike-Auswertung, und da habe ich bis auf Piston, Tilt und Defocus alle aktiviert.


    In der gemittelten Zernike-Auswertung kommt auch nicht Null heraus, sondern XASTIG=0.030 und YASTIG=-0.031 [:D] Hab' den Spiegel immer schön fleißig gedreht...


    Gruß
    Norbert

    Hallo Alois, hallo Kai,


    so wie Kai schreibt, ist es: die Bilder wurden entsprechend zurückgedreht, so dass bei der Auswertung immer die selbe Stelle des Spiegels "oben ist". Das habe ich auch bei der zuletzt vorgestellten Auswertung so gemacht. Auch da wurden wieder 8 I-Gramme gemittelt.

    Ich werde vorerst den Spiegel so lassen, ein Fernrohr für ihn bauen und am Stern testen. Nochmals vielen Dank für Alois' Angebot - wenn die verbleibenden Zonen im Sterntest zu stark auffallen, dann komme ich gern darauf zurück.


    Gruß
    Norbert

    Hallo zusammen,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wollt ihr da jetzt wirklich anfangen örtlich zu retuschieren?
    Wollen? Nun, in diesem Fall eher nicht.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nun, jetzt wohl tatsächlich besser nicht mehr:



    Ich hab's nicht lassen können und die Parabolisierung noch etwas weiter getrieben - mit dem 20 cm Tool und nicht zu kurzen Strichen, damit der Rand nicht noch weiter hochkommt. Jetzt ist er nicht mehr höher als die verbleibenden Zonen und ich werde die Finger davon lassen.


    Herzlichen Dank an alle, die mich beraten, aufgemuntert und gewarnt haben. Ich mach' die Flasche Wein auf, zu der Kai mir geraten hat!


    Gruß
    Norbert

    Hallo und danke an alle, die mir jetzt mit ihrem Rat zur Seite stehen!


    Auf Eure Hinweise hin habe ich mich heute mit der FFT-Auswertung in OpenFringe befasst und dabei 8 Interferogramme gemittelt - je 2 für 0, 90, 180 und 270 Grad. Die Ergebnisse sind interessant.



    Fazit: Der Spiegel ist im Wesentlichen rotationssymmetrisch, wie Kai ja schon bei seiner Auswertung eines Interferogramms gesehen hat. Also hat mich der Asti verschont.


    Im Gegensatz zur Auswertung mit dem Fringe-Tracing erscheint der Spiegel mit FFT-Auswertung aber noch merklich unterkorrigiert (bei FFT: best fit cc = 0.976, bei Fringe-Tracing cc = 0.991).


    Beim folgenden Bild werden Wellenfrontfehler und Strehl daher versuchsweise für cc=0.976 berechnet. Dadurch steigt der Strehl von 0.889 auf 0.924 und der Rand ist nicht mehr viel höher als die inneren "Ringe".



    Wenn ich der FFT-Auswertung vertraue, dann sollte ich wohl eher noch die Korrektur etwas weiter treiben - der Rand zieht sich dadurch etwas zurück.


    Was meint Ihr?


    Gruß
    Norbert



    P.S. Danke Alois, Du hast Deine Antwort eingestellt, während ich gerade am Schreiben war. Wenn Du mir den Weg zeigst, dann gehe ich ihn, auch wenn er Geduld erfordert! In dem Spiegel stecken schätzungsweise 70 Stunden Arbeit, da kommt es auf ein paar mehr nicht an.

    Hallo Kurt,


    auch ich habe die PDI-Platte "Typ 2" von Michael Koch verwendet. Der Laser ist das unter http://www.astro-electronic.de/pdi.htm von Michael angebotene Lasermodul, das ich im Lasermodus betrieben habe. Ob die Interferogramme - wie dort berichtet - im LED-Modus besser werden, habe ich nicht probiert.


    Die Aufnahmen wurden mit einer einfachen Digitalkamera gemacht, bei der alle Automatikfunktionen abgeschaltet wurden: manuelle Fokussierung, 1/10 Sekunde, Blende 5,6 (Canon Powershot A520).


    Gruß
    Norbert

    Hallo Kurt,


    ja, die Auswertung des 18ers habe ich mit dem PDI gemacht. Hier ist eines der Interferogramme - der Kontrast wurde etwas angehoben:



    Danke auch für Deinen Tipp. Ich werde wohl erstmal ein Fernrohr um den Spiegel herum bauen und ihn dann am Stern testen.


    Kannst Du mir die "sidelobe selection" bei der FFT-Auswertung erklären?


    Gruß
    Norbert

    Hallo Kai,


    das Öffnungsverhältnis ist 4.5, also eher konservativ. Das geht mit einem PDI noch gut zu prüfen.


    Deine anschauliche Interpretation der Koma gefällt mir - ich hab' mich beim Justieren früher oft gefragt, ob denn der Scheitel der Parabel zwangsläufig in der Mitte des Spiegels sein muss...


    Die Auswertung mit OpenFringe mache ich so, dass zuerst der Umriss des Spiegels auf dem I-Gramm festgelegt wird. Dann wird der erste Streifen markiert (angeclickt) und das Programm verfolgt diesen automatisch. Das wird für alle Streifen wiederholt. Anschließend erfolgt die Zernike-Approximation und deren grafische Darstellung.


    Mit der FFT bei OpenFringe habe ich noch nicht viel Erfahrung. Unter Vista funktioniert die Hilfe nicht. Mir ist nicht richtig klar, wie die "sidelobe selection" bedient werden will. Kannst Du mir einen Tipp geben?


    Gruß
    Norbert

    Hallo Kai,


    danke für die schnelle Antwort und den Tip mit dem Wein! Nachdem ich an dem Spiegel geraume Zeit geackert habe, hat der Gedanke, fertig zu sein, schon seinen Charme.


    Andererseits kommt es dann auf einen Tag auch früher oder später auch nicht mehr an. Wenn der Rand mit vertretbarem Risiko runterzubringen wäre, würde ich das wohl probieren. Das Problem, wie der Rand *wirklich* aussieht, hast Du ja schon angesprochen...


    Mein Interferometer hatte ich hier schon mal kurz vorgetellt: http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=96810


    Damit der Spiegel sich bei der Auswertung nicht so durchbiegt, steht er nicht senkrecht, sondern leicht zurückgelehnt an drei Punkte in einer Schlinge. Ich fotografiere ein Interferogramm, drehe den Spiegel um 90 Grad und mache die nächste Aufnahme. Anschließend drehe ich die Bilder so, dass der Spiegel auf allen die gleiche Lage hat - dann ist eine am Spiegel angebrachte Markierung jeweils oben. Die Streifen trace ich mit OpenFringe. Das approximiert die damit vorgegebene Wellenfront durch Zernike-Polynome. Ich habe mal nachgeschaut, der maximale sphärische Term ist vom Grad 7. Ob und zu welchen Artefakten das am Rand führt, weiss ich allerdings nicht...


    Anschließend wird über alle Interferogramme mit der "average"-Funktion gemittelt. Ich denke mal, dass OpenFringe einfach Mittelwerte für die Zernike-Koeffizienten gleichen Grades bildet und diese dann darstellt.


    Gruß
    Norbert

    Hallo Forum,


    derzeit parabolisiere ich einen dünnen 18-Zöller. So sieht die Spiegelkurve jetzt aus (8 I-Gramme gemittelt, Spiegel jeweils um 90 Grad weitergedreht):



    Eigentlich bin ich mit der Form ganz zufrieden. Mit dem Interferometer kommt ein Strehl von 0,96 heraus, die erreichte Korrektur liegt bei -0,99.


    Mein Ego hadert aber noch mit dem Rand... Würdet Ihr da noch mal rangehen? Wenn ja, wie? Den Daumen einsetzen, nach dem Motto: runter kommen sie alle? Oder eher eine Mini-Pechhaut?


    Danke für Eure Tipps!
    Norbert

    Hallo Kalle,


    hier noch zwei Bilder von der Flexerei. Ich bin etwas kurz angebunden, da ich morgen früh raus muss - wir fahren 'ne Woche in die Dolomiten...


    Hier siehst Du die Vorbereitung des Tools - eine 40 cm Granitscheibe, die im Baumarkt um 15 € als Sonnenuhr verkauft wird - sehr zu empfehlen, da einseitig bereits glatt geschliffen und wirklich schön rund. Die Flex ist an einer konkaven Führungsplatte befestigt, die den Radius des Tools bestimmt. Die Platte hat an der konkaven Seite einen Streifen aus Aluminium und läuft so sehr leicht auf Möbelrollen. Die Zustellung erfolgt, indem der Abstand der Möbelrollen geändert wird.


    Im Betrieb wird die Flex einmal hin und her geschwenkt, dann wird das Tool bzw. der Spiegel ein kleines Stück gedreht. Nach einer ganzen Umdrehung wird ca. 0.5 mm zugestellt und es geht weiter wie beschrieben.



    Hier ein Bild von der Bearbeitung des Spiegels - natürlich mit entsprechend konvexer Führungsplatte:



    Spiegel bzw. Tool werden seitlich durch Rollen geführt. Die vertikale Lagerung ist ein kurzes Stück Tesafilm in Mitte der Unterseite.


    Ich hoffe, Du kannst es Dir vorstellen. Bei Fragen bitte eine PM, die ich nach dem Urlaub gerne beantworte. Ich habe auch noch ein kurzes Video.


    Die Ideen sind teilweise aus dem Forum übernommen - beispielsweise von FHarry und anderen.


    Gruß
    Norbert (nach Dikat verreist...)

    Hallo,


    ich hätte auch Bedenken, dass eine Temperaturänderung einen Spiegel mit nennenswertem Keilfehler verzieht...


    Mein 18"-Rohling war an einer Stelle mehr als einen Millimeter dicker als am restlichen Umfang. Ich hatte mir daher eine Vorrichtung gebaut, bei der der tiefste Punkt der geflexten Kugelkalotte konstruktionsbedingt im Mittelpunkt der Scheibe liegt. Dadurch ergab sich ein ziemlich ungleichmäßiger Verlauf der Flexmarken am Rand:



    Nach dem Grobschliff war der verbleibende Keilfehler zu klein, um ihn sicher mit der Schieblehre messen zu können. So eine Flexmaschine lohnt sich besonders, wenn der Rohling etwas verzogen daher kommt.


    späterer Zusatz: Der Rohling war natürlich vor dem Flexen auf der Rückseite plan geschliffen...


    Gruß
    Norbert