Teilnehmer:
Marc, Matthias, Ralph und meine Wenigkeit
Instrumente:
Long Refractor 5" f/17, 'Richie Richfield' 6" f/5, FH Achromat 120 f/8, 'Ursus' Dobson 15" f/5
Durchsicht: anfangs teilweise sehr gut, später Schleierwolken mit GG ca. 4.5
Seeing: teilweise sehr gut (<1.5"), veränderlich
Objekte: Jupiter, Saturn, Venus, Ikeya-Zhang, M51, NGC 4565, NGC 5198,
Nun hats doch geklappt: vier Stammtischler trafen sich in Reinsehlen zu einer SAZ - 'spontane astronomische Zusammenrottung'.
Den ganzen Tag über war der Himmel wie blank geputzt - nur gegen Abend zeigten sich Schleierwolken..der große Frust kam auf.
Dennoch haben wir uns aufgemacht - ich etwas später, da das Einpacken des Ursus etwas länger dauerte. So traf ich denn gegen 21.20 auf dem Parkplatz mit Standlicht ein. Das Aufbauen ging schnell über die Bühne . Marc hatte seinen Selbstbau-Refraktor schon fetig aufgebaut und konnte noch einen letzten Blick auf die hinter dem Wald verschwindende Venus werfen. Zum Aufwärmen gabs erstmal einen Blick zum Saturn - herrlich ruhig stand der Herr der Ringe da am Himmel. Leider war Ursus nicht ausgekühlt, aber die Linsen von Marc, Matthias und Ralph zeigten was sie konnten. Cassini rundherum, Strukturen auf der sonst sehr fahlen Oberfläche...
Dann kam DER Komet dran: Diesmal auch im Vergleich mit dem 15" mit WW Okular 32mm König
*WOW* was für ein Anblick: der Kern punktförmig, riesengroß die Koma und ein Schweif der dreimal durch das Gesichtsfeld zog, bis man die Reste kaum noch erkennen konnte. Von Details ganz zu schweigen [8D]
So dann ging es an die Erklärung der FS" Steuerung für Ralph's GP DX, was anhand der vorhandenen Objekte schnell erledigt war. Dabei stellten wir NGC 4565 ein - was nicht gerade das einfachste Objekt ist für einen 5" Refraktor. Aber es gelang auf Anhieb - Michael Koch sei Dank [8D]
Zum Vergleich das selbe am 15"...mit dem 32er König sofort ins Auge gesprungen - sehr hell vor dunklem Hintergrund.
Nun ja, mit der Vergrößerung brauchte man nicht zu geizen - das 21er Pentax zeigte wunderschön den dunklen Staubstreifen.
Anschließend kam dann M51 an die Reihe. Hier zeigte sich auch besonders die große Öffnung des 15": in den Linsen war gerade noch zu erkennen, daß da Spiralarme sind, im 15er bei hoher Vergrößerung (je mehr desto besser!!!) traten immer mehr Details hervor. Am eindrucksvollsten war der Anblick im 7mm Pentax bei 288facher Vergrößerung: Die Galaxie füllte das Gesichtsfeld vollkommen mit den Spiralarmen aus. Aberso ist das eben mit einem Dobson: wenn man nicht aufpasst, ist das Objekt weg..
Bei der Suche kam mir eine kleine Galaxie ins Gesichtsfeld, die nachher als NGC 5198 identifiziert wurde mit 12m7, Größe 2'x1.6', Typ E1.
Dann zogen Cirrus-Wolken auf und wir konnten uns nur noch dem Jupiter widmen. Hier gab es die größte Überraschung: Der 120er von Ralph zeigte (abgesehen vom violetten Hof) mit am meisten Details, trotzdem es das kleinste (Öffnungsmäßig) Teleskop war. Selbst zwei der vier Jupitermonde waren als Scheibchen erkennbar...und Details in den Wolkenbändern....es war eine wahre Freude.
Marc's 5" Refraktor zeigte mindestens die gleichen Details - aber mit deutlich geringerer Farbe. Nur war es etwas schwer das Objekt im Blickfeld zu halten, da die Montierung nicht ganz austariert war. Dennoch konnte man einen guten Eindruck der Leistungsfähigkeit des D&G Optical FH-Objektivs gewinnen.
Gegen 23:45 zogen dann immer mehr Wolken auf, so daß wir dann noch ein bisschen geredet haben und nach dem Einpacken dann den Heimweg antraten.
Trotz der Wolken war es mal wieder ein schöner Spechtelabend - in dieser Gegend gibts das ja nicht so oft...
Es grüßt alle herzlich -
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Ullrich
Wenn Einstein albert, krümmt sich der Raum vor Lachen