Beiträge von Saturn123

    Hallo Leute,
    danke für die Infos! Ein trockener und sicherer Betrieb ist gewährleistet.


    Ja, ich hab die 460Exm an meinem 5" F/5 Skywatcher Newton hängen, seit etwa einem Jahr. In der Zeit hab ich sage und schreibe 6 Aufnahmen geschafft. Das war auch der Hauptgrund für die Anschaffung. Wenig Sessions, trotzdem möglichst viele Photonen pro Zeiteinheit einfangen. Na ja, und weil die Kamera einfach Spaß macht [:)]
    Ich will sie demächst auch an mein Tak Sky90 adaptieren, dann kommt wieder der Wahnsinn mit den Ringen und Abständen. Dann hätt ich neben zur Zeit 650mm auch noch 407mm Brennweite zur Wahl. Wäre zum Beispiel bei diesem Bild hier, was ich einfach doch jetzt mal voll daneben in den falschen Fred poste, schicker gewesen:


    Hier ist mein B33 von vor drei Tagen

    Data:
    Datum 24.01.2525
    Uhrzeit 22:00:00
    Standort Seevetal
    Instrument Skywatcher 130/650 N mit TS KK auf Vixen GP
    Aufnahmedaten
    Atik 460EXM (==>) -15°C Baader 7nm H-Alpha Filter 39*300s 1x1 bin 17 Darks x Flats


    Bemerkungen Full Res + mehr Angaben: https://www.flickr.com/photos/saturn124/15741718663/sizes/l


    In der GvA-Yahoogroup wurde die Nacht auch nicht für besonders transparent befunden. Ich habs auch so gesehen. Einzelne Frames unterschieden z.T. sich auch ganz schön (Zeichen für durchwabernde dünne Schleier). Aber ich bin trotzdem mit dem Ergebnis zufrieden. Was die Bildbearbeitung angeht, drehe ich mich noch mit Fitswork im Kreis. Habe keine Ahnung, ob sich da noch viel mit anderer Software "rausholen" ließe. Geschärft ist das Bild schon mal nicht. Nur entrauscht...


    *Tüte Chips aufreiß, weiter krümel...* [:)]


    Gruß
    Daniel

    Morgen.... [|)]


    *...zum Frühstücksbuffet taumel, irgendwelchen Gouda vom Tablett pul, aufs Brötchen leg, Kaffee in Becher füll, Schuss Milch dazugeb...*


    Ich hab da mal ne Frage.


    Ich steige demnächst von 12V Conrad Electronic auf 230V Vattenfall Interface um. Kann ich meine teure Atik 460EXm (die braucht 1 Ampere) und meine Vixen GP gefahrlos an ein Voltcraft Netzteil mit den folgenden Daten anschließen:


    Voltcraft regulated DC Power Supply 13.8 V 4/6A


    Edit: und so siehts aus:


    [?]


    Ich habs vor 20 Jahren für ein CB-Funkgerät benutzt. Bin mir eigentlich relativ sicher, dass das passt, nur hab ich in der Betriebsanleitung der CCD-Kamera so eine Art Disclaimer gelesen, in dem mehr oder weniger herumgedruckst wird, welches Netzteil nun gut für die Kamera geeignet ist.


    Also Entschuldigung für die vielleicht doofe Frage aber sicher ist sicher [8)]



    *....Kaffee schlürf, vom Brötchen abbeiß, auf mintgrüne Tischdecke krümel....*



    [|)]
    Gruß
    Daniel

    Hallo Simon,
    für 1300 € kriegst Du schon ein ziemlich gutes Teleskop, natürlich aus zweiter Hand, aber auch ein ganz neues Gerät.


    Als Anfänger würden aber vielleicht schon 100 €, ganz sicher aber 500 € reichen, um den Himmel kennenzulernen. Der Gedanke, nicht erst ein billiges und später dann doch noch n teures Teleskop zu kaufen und damit "schlau" zu sein zu sein, ist zunächst wirklich schlau, allerdings lehrt die Erfahrung wohl Anderes: wenn man sich wirklich für Astronomie interessiert, hat man am Ende sowieso 5 Teleskope [;)]


    Mein Rat ist also: Kauf Dir erst n billigeres Teleskop zwischen 100 und 500 € (den dunklen Himmel hast Du frei Haus) und später noch eins und dann noch eines und so weiter [:)]
    Wenn Du mit dem billigen Teleskop keinen Spaß an der Astronomie entwickelst, kaufst Du Dir stattdessen eben eine Dampfmaschine oder irgendwas Anderes [:D]


    Gruß
    Daniel

    Mahlzeit,


    hier mal der Vergleich zwischen abgespeichertem Bild und Kameradisplay bei der 450D(a):


    abgespeichert (100% Crop):


    Das gleiche Bild in der Rückschau au dem Display, maximal reingezoomt und abfotografiert mit einer Kompaktdigicam:



    Hier das Live-view-Bild abfotografiert, 10x Zoom


    dann ausgelöst und abgespeichert, wieder ein 100%-Crop.


    Gruß
    Daniel


    [:)]


    Also ich hatte die PEC nach der Anleitung manuell eingegeben, d.h. mindestenst 10 min lang per Tastendruck auf der Steuerung den Stern im Fadenkreuz gehalten. Ob es auch anders, per Softwaresignal, geht, weiß ich nicht.
    Solange der Motor fest an die Schnecke gekuppelt ist, sollte das Lösen der Klemmung und ein Teleskopschwenk eigentlich nicht zu einer asynchronen/falschen PEC führen.
    Man kann bei meiner GP die Motoren von den Schnecken entkuppeln und dann manuell die Schnecken drehen. Das würde dann schon den GAU für die PEC darstellen.


    Ich werde bei Gelegenheit auch mal einen Test ohne Komakorrektor fahren, mal sehen wie sich das auf die Abbildung auswirkt. Vorher kommt aber der Test zur Auswirkung der neuen Justage mit neuen Flat bei eingebautem Korrektor dran [:)]


    Gruß
    Daniel


    Hi Jo,
    danke, Deine Info zu den Farben erleichtert es mir schon sehr, weil damit die Darstellung der Farbinfo auch für zukünftige Aufnahmen sehr einfach laufen müsste. Offensichtlich führt wohl der LRGB Filtersatz im Spiel mit der Kamera dazu, dass es nun bei meinem Himmel reicht, die Grauwertbestimmung von Fitswork zu benutzen und fertig ist die Farbe [:)]


    Ja, ich benutz den 2" Komakorrektor für 129 EUR. Der Abstand Chip-Korrektor ist bei der Atik ca. 2mm niedriger als bei der bisher verwendeten 450Da... Muss ich noch mal genau nachrechnen...


    Die Boxdörfer kann den PE lernen, hab ich ihr mal antrainiert. Wenn die Stromzufuhr bei laufender Steuerung unterbricht, vergißt sie das PE-Training. Nun läuft sie wieder ohne PEC. Wie groß der PE ist weiß ich nicht. Mit dem Thema hab ich mich schon lange nicht mehr beschäftigt seit ich guide... Ich erinner mich an 14" als typisch für die GP, weiß es aber nicht mehr sicher.


    Die Monti ist auch leider noch nicht eingescheinert. Was mir nun aber hilft, ist der nicht sooo riesige Chip der 460EXm, denn je kleiner das Gesichtsfeld, desto weniger stark ist die Bildfelddrehung, hab ich in einer Einscheineranleitung gelesen.


    Die Leitsternsuche klappt mit dem 70/400er Achromaten mit Plastikauszug und der DMK41 sehr gut. Ich belichte die DMK oft mit ca. 2s, damit kann ich fast immer guiden.
    Jetzt wo ich es schreibe, fällt mir auf, dass der Plastikauszug vermutlich der Grund für die Drift der Subs ist. Die 6 Hotpixel beschreiben eine L-Form im Summenbild, mit dem Wendepunkt beim Meridiandurchgang (kann ich auch mal posten, sieht ganz lustig aus).


    Gruß
    Daniel


    edit: Schreibfehler

    Hab jetzt nochmal meine 100% Version bearbeitet, indem ich mit Fitswork die Histogrammkurve angehoben habe. Anschließend noch bei PS eine unsharp mask angewendet:

    Super, vielen Dank für die Tipps!


    Also die Kamera macht auch echt Spaß! Das Testsummenbild ohne Darkabzug war auch schon eine Klasse für sich. Ich habe nur ganz wenige (sechs Stück!) Hotpixel gefunden, die Spuren im Stack hinterlassen haben.
    Ich werde mich nun ransetzen und über den Fitsworktellerrand hinausschauen.


    CS
    Daniel

    Vielleicht hat ja der M1 auch dem Meeting was gebracht, wenn Du zufällig in der Gewürzschärfeabteilung einer Krabbenfleischfirma ("Die Krabbe mit den goldenen Scheren") arbeitest [:)]


    Also die Details (Krabbenbeine) im Nebel kommen schon viel besser als das Wischiwaschi bei mir! Auf meinem Monitor sieht der Hintergrund nun etwas körnig aus, hat aber eine passende Helligkeit. Kann man den noch irgendwie bügeln, ohne dass die Krabbe leidet? Von der Farbe her ist bei mir von Hummerrot zu Flusskrebslila gekrebst... Welche Farbe stimmt? Ich weiß es nicht... Von der Farbintensität super!

    Das ist nett, vielen Dank. Ich lade gerade die Datei ins Netz und schick Dir dann den Link zum herunterladen. Wär ja wirklich toll, wenn man das Bild mit anderen Methoden noch richtig aufwerten kann.


    Ich kann den Link zur Datei nicht hier ins Forum stellen (benutze das GMX-Mediacenter und kriegs grad nicht anders hin), aber jedem weiteren interessierten Helfer/Lehrer, der Lust zum Austoben hat kann ich gern auch den Downloadlink schicken.


    Gruß
    Daniel

    Hi Jonas!
    Jo, danke für die Antwort!
    Stimmt, Focuslage, Montierung, Guiding, Justage des Newtons sind alle nicht so toll bei dieser Aufnahme eingestellt. Auch, dass ich mehr als ein Flat machen müßte hab ich noch gemerkt, allerdings nachdem ich am Newton die Justage verbessert hab. Das Flat bringt aber schon einen gleichmäßigen Hintergrund, die Version ohne Flat (hier nicht gezeigt) hat eine grausige nicht zentrierte Vignettierung.


    Also Ausrüstungs- und Einstellungsmäßig habe ich mir schon eine ganze Menge für das Second (9th) light vorgenommen. Meinst Du denn, dass ich mit anderer Software als Fitswork bei diesem Firstlight mehr erreiche?


    Zum Workflow:
    Ich habe jeden Kanal einzeln gestackt, die drei Farbkanäle ohne Darkabzug und ohne Flatdivision. Das Luminanzsummenbild habe ich erzeugt, in dem ich von jedem L-Sub das Masterdark subtrahiert und das Flat dividiert habe, anschließend zur Zieldatei addiert (Stapelverarbeitung bei Fitswork)
    Die drei Farbkanäle füge ich mit Fitswork zu einem RGB zusammen, dieses RGB dann mit Fitswork zu einem LRGB


    Gruß
    Daniel

    Morgen... [|)]



    ein alter Bekannter von mir hat mal gesagt: "Ach, die Sterne laufen doch nicht weg [:)]"


    Das Problem ist nur, dass aber leider die Zeit davonläuft.


    Ich habe mir daher für meine Balkonsternwarte in einem relativ lichtverschmutzten Ort namens Seevetal, ein Vorort südlich von Hamburg, eine gekühlte CCD Kamera zugelegt. So kann ich mehr Photonen pro Stunde "rausholen" und so rauschärmere Astrobilder als mit der guten alten 450Da machen.


    Ich habe mir für das Firstlight M1 ausgesucht. Es ist eigentlich das Eightth light, das First light ist ein 10s-Testbild von Aldebaran und "eightth" kann noch nicht mal ein Brite aussprechen, aber wen interessiert das. [:)]


    Ich poste das hier, weil ich nun hoffe, dass ihr mir Tipps zur EBV geben könnt.


    Hier ist erstmal das Ergebnis:
    Crop, 50% aufgelöst, das finde ich am nettesten anzuschauen:


    Crop, 100% aufgelöst:


    Fullframe, 33% aufgelöst und irgendwie zerkomprimiert


    Das Bild kann man sich auch hier ansehen, dazu auch die Ausrüstugs und Aufnahmedaten im Detail:
    http://www.flickr.com/photos/saturn124/11062210666/



    Ich habe nun wirklich fast alle Bearbeitungsschritte mit Fitswork gemacht, einer meiner Meinung nach sehr guten Software. Ich habe vor, in Zukunft sogar ALLE Bearbeitungsschritte, vom Stacken bis Abspeicherung als jpg, mit Fitswork zu machen, weil ich mit der Anwendung von Flats bei Deepskystacker nicht klarkomme, weil ich kaum andere Software kenne und weil ich wenig Lust habe, die Bedienung anderer Software zu erlernen. [8)]


    Meint ihr, ich könnte mit anderer Software mehr aus den Rohdaten rausholen (bessere Schärfung zum Beispiel, stimmigere Farben)? Wie sieht das Bild überhaupt auf euren Monitoren aus? Ich habe versucht, M1 ungefähr so abzubilden, wie er "wohl wirklich aussieht" durch unsere Atmosphäre hindurch betrachtet.


    Ich finds schwer, die Frage zu beantworten, dazu muss man ja auch viele Vergleiche haben und die Möglichkeiten und Grenzen des Setups kennen...
    Würd mich freuen, eure Meinung zu lesen!


    Clear Skies,
    Daniel



    PS hier die Bilddaten:
    Der Krabbennebel M1, am 24.11.13 in Seevetal aufgenommen.


    Das ist das First Light der Atik 460EXm.


    Belichtungsdaten:
    Kamera gekühlt auf -14,8°C bei ca. 2°C Umgebungstemperatur
    33*300s L 1x1binning
    33*150s R,G und B 2x2 binning
    17*300s Darks 1x1 binning
    1*0,06s Flat 1x1binning


    AusrüstungsDaten:
    Atik460EXm am Skywatcher 130/650 Newton mit TS Komakorrektor


    Vixen GP Montierung mit Boxdörfer MTS-3 Steuerung


    Atik EFW2 USB-Filterrad mit Bader 1,25" LRGB Filtersatz


    Celestron Travelscope 70/400 Leitrohr piggyback mit DMK41


    Weitere Ausrüstung:
    Bahtinovmaske
    Astronomik Flatfieldfolie
    Samsung NC10 Netbook (Win XP)
    Belkin Serial-USB Adapter
    USB-Hub
    2 12V-Akkus von Conrad Electronic
    1 12V-Skywatcher Powertank


    EBV:
    Die Aufnahmen erfolgten mit der Atik-Software Artemis


    Das Guiding lief mit Guidemaster


    Für das Stacken der R, G und B Bilder verwendete ich Deepskystacker.


    Für den Darkabzug, Flatanwendung, Stacken des L-Kanals, Zusammensetzen des LRGBs, Farbkalibrierung,Histogrammanpassung, Gradientenentfernung, leichte Waveletschärfung, leichte Sternradienverkleinerung habe ich FITSWORK 4.41 benutzt.


    Sonstiges:
    Der Mond störte ab ca. 23:30 Uhr (etwa bei 2/3 der Aufnahmen).



    [:)]

    Nun ja: Du sparst nicht am falschen Ende, wenn Du Dir eines der beiden Teleskope ohne Komakorrektor und ohne OAG kaufst. Sie haben eben ordentlich Brennweite und Öffnung und liefern demenstprechende Details bei Galaxien, Nebeln, Sternhaufen und so weiter. Später kannst Du sie ja für noch schönere Bilder mit mit Korrektor/Guider ausrüsten. Es ist schwer zu sagen, ob Du nun mit dem 130er oder dem 150er zufriedener sein würdest. Preise vergleichen, Gewicht vergleichen, Abmessungen vergleichen...


    CS
    Daniel

    Hallo,
    also das Auffinden der Objekte ist schon Übungssache, ist aber mit einem 750mm Netwon gut zu schaffen. Beim Polarstern hilft die 5fache Verlängerung der hinteren Kastensterne des großen Wagens weiter. Am Gehäuse der Montierung den Stern grob anpeilen (er steht doch recht einsam), dann ist man sich eigentlich sicher.


    Ich würde mich an Deiner Stelle zwischen einem 130/650 Newton und dem hier verlinkten 150/750 Newton entscheiden. Der kleinere Newton ist auch fototauglichem Auszug erhältlich. Es stellt sich die Frage, ob Du von zuhause oder einem entfernteren Ort fotografieren willst, da kann der kleinere sehr viel angenehmer sein. Ausschlißlich von zuhause würde ich den 6Zöller nehmen.
    Wenn das Geld nicht so begrenzend ist, gleich den Komakorrektor für ein F/5-Teleskop mit 2"-Auszug mitkaufen, selbstverständlich die nötigen Adapter herausfinden. Ich geh mal davon aus, dass Du nicht guidest. Sonst noch einen Off-Axis-Guider kaufen oder in die Adaption mit einplanen. Und dann gehört ein Justierlaser auch noch dazu...

    Hallo,


    ich hab zum Beispiel auch diese beiden:


    Der Karkoschka Atlas zum Aufsuchen von Objekten
    http://www.amazon.de/Atlas-f%C…koschka&tag=astrotreff-21



    Wissen neu erleben - Astronomie
    der Astronomische Überblick.
    http://www.amazon.de/Wissen-ne…ronomie&tag=astrotreff-21



    Du kannst ja mal in die Thalia Buchhandlung z.B. in den Großen Bleichen gehen, im 1. Stock ist eine Astronomieecke.


    Sonst empfehle ich noch eine Fahrradrückleuchte, denn bei rotem Licht wird das Auge seine Nachtempfindlichkeit nach der Anpassung nicht gleich los.


    Refraktoren haben einen Farbfehler, der sich nur mit hohem Aufwand für teures Geld korrigieren läßt. Beliebter sind Refraktoren eigentlich nicht, ich glaube dass Reflektoren beliebter sind. Mit Kameras arbeiten sie beide prinzipiell gleich gut zusammen.


    Viel Spaß beim entdecken des Himmels!
    Daniel

    Guten Morgen!
    Also hier die Begründungen, warum ich in diesem Fall den Achromaten dem Reisenewton vorziehen würde:


    1. Geld
    Der Achromat kostet weniger. Damit bleibt noch Luft im 200€-Budget für Astroliteratur. Das ist sehr wichtig!
    Mit dem Heritage klappt das nicht (die Versandkosten nicht vergessen), da müßte man das Budget noch mal um 20 € höher ansetzen. Wie war das doch gleich mit der Elbphilharmonie? Genau, war nur 20€ teurer ;)
    Im Ernst: Insgesamt kostet der Heritage ca. 60 € mehr, aber das ist nicht wenig bei einem 200€-Budget.


    Also muss er/sie beim Beobachten ohne Literatur ins Internet, was es entweder nicht gibt oder die Adaption geht durch den hellen Bildschirm flöten. Oder er guckt einfach so... Das ist aber kein Erfolgserlebnis, wenn man irgendwelche Sterne sieht.


    2. Transport
    Der Achromat läßt sich wegen seines geringeren Durchmessers (etwas) besser für die Reise verpacken, so dass der Koffer auch geschmissen werden kann.


    3. Beobachtung
    Der Himmel in dem türkischen Dorf wird so dunkel sein, dass schon im 80mm-Achromaten M16 oder M20 ne Pracht sind - aus der Sicht eines Astronomen. Ich erinnere hierbei an Stephen O'Meara, der mit seinem 4" Apo auf Hawaii seine Beobachtungen durchführt. Wie sehr den den Einstiegsbeobachter so'n paar "Matschflecken" mit Punkten begeistern, bleibt abzuwarten. Ich hab richtig angefangen mit dem Lidlscope (70/700), Saturn und M42 im Hamburger Herbst. Ich war tatsächlich begeistert :)


    Weiterhin halte ich es für nachrangig, ob das erste Teleskop ein Farbwerfer ist oder nur einen Kugelspiegel hat. Das sind Details, die für das z w e i t e Teleskop eine große Rolle spielen. Dann kann man die beiden Scopes vergleichen und über den Farbschmiss/Asti nachdenken.


    4. Weitere Verwendung
    Die EQ1 ist im übrigen keine Schrottmontierung: sie ermöglicht Astrofotografie bis zu 100mm, vielleicht sogar 200mm Brennweite. Der Beobachter kann sich später eine Motorisierung kaufen und so zum Astrofotografen werden. Dass er den Wunsch hat, hat er ja ausdrücklich geschrieben.


    5. Astronomisches Verständnis
    Parallaktische Montierungen haben im Gegensatz zu einer Rockerbox auch selbst noch mal einen besonderen Reiz, weil sie eben ein richtiges "Device" sind, an dem man herumarbeiten kann, gleichzeitig bekommt man eine Vorstllung von der Erdachsenneigung und dem Lauf der Gestirne, wenn man die RA-Achse dreht. Ne Rockerbox ist halt nur ein Holzgestell ;)


    Ich hab nichts gegen Dobsons, bitte nicht falsch verstehen. Ich finde nur, dass Dobsons eine Art Sackgasse sind, parallaktisch montierte Teleskope hingegen mehr Möglichkeiten lassen. Daher komme ich zu dem Schluss, dass Dobsonteleskope vielleicht gar nicht soooo toll für Anfänger sind, für reisende Anfänger mit ganz knappem Budget eben noch weniger. Sie sind vielleicht mehr was für erfahrene Beobachter auf der Suche nach mehr Öfnnung. Ich glaube nicht, dass ein blutiger Anfänger nach Ankunft in seinem (Heimat?)-Dorf erstmal ne schöne Rockerbox mit Teflon-Gleitlagern zusammenbaut.


    Clear Skies
    Daniel

    Hallo,
    Ich würde Dir den AC 80/400 empfehlen, mit dem EQ1-Tischstativ zusammen (auf "sonstiges" klicken) für 139 Otten. Dieses Gerät ist ein Achromat, schön Lichtstark (macht also auch schwach leuchtende Objekte sichtbar) und bei dem wunderbaren Himmel in der Türkei gut als Reiseteleskop mitzunehmen. Für ein Deep-Sky Foto des Himmels ist dieses Teleskop aber noch nicht bereit, da fehlen viele Teile und bei entsprechendem Anspruch viel Geld.
    Falls Du im Urlaub angesichts des dunklen Himmels infiziert wirst und doch mal Astrofotografie mit teueren Objektiven machen willst, könntest Du Dein erstes Teleskop trotzdem noch gebrauchen, nämlich als Guidingteleskop (zur Steuerung des späteren Hauptteleskops)


    Viel Spaß und dunklen Himmel (hoffe der Mond stört nicht)


    P.S. Du kannst auch ohne extra Teleskop ein schönes Foto von der Milchstraße aufnehmen, das geht meistens schon mit einer kleinen Kompaktkamera mit Selbstauslöser und Langzeitbelichtung (etwa 30 Sekunden) auf einem kleinen Stativ. Dann viele Bilder machen (ca. 30 Stück) und dann stacken (übereinanderlegen mit dem Computer, dazu steht Freeware zur Verfügung)


    Daniel