Hallo liebe Leute,
ich habe nochmal etwas recherchiert und möchte die Gedanken gerne fortführen, ausgehend von der bekannten Formel für das Signal/Rausch-Verhältnis S/N,
S/N=S_objekt /sqrt(S_objekt +S_himmel + S_dark + N_read^2),
für ein Signal mit Stärke S_objekt von einem Deepskyobjekt, ein Himmelshintergrundsignal (Lichtverschmutzung) von S_Himmel und den Darkcurrent S_Dark und das Ausleserauschen N_read aus der Kamera.
1.) Szenrario: LRGB unter für uns "normalen" Himmel:
Die Lichtverschmutzung übersteigt ganz klar die Rauschanteile der Kamera. Das geringe Rauschen der Kamera ist kein Vorteil.
2.) Szenario: Schmalbandaufnahmen:
Hier wird es interessant. Der Himmelshintergrund tritt zurück und die Rauscheffekte der Kamera dominieren. Hier wird die CMOS Kamera im Vorteil sein, allerdings um den Preis, dass die Dynamik eingeschränkt ist (FWCapacity) für minimales Ausleserauschen.
3.) Szenario: Schneller Refraktor oder Hyperstar/Celestron RASA:
Hier harmonieren Pixelgröße und Optik. Die höhere Quanteneffizienz kann genutzt werden und die CMOS ist bei allen Aufnahmen klar im Vorteil.
Ich ziehe hieraus folgende Schlüsse:
-> Für größere Spiegelsysteme (insbesondere mit moderaten oder längeren Brennweiten) vepuffen viele Vorteile einer modernen CMOS wie der ASI2600MM dank der kleinen Pixel. Evtl wären hier entsprechende Reducer eine Lösung ?
-> Wenn das Oversampling nicht so extrem ist, erwarte ich Vorteile bei Schmalbandaufnahmen.
-> Für kurzbrennweitige und sehr schnelle Optiken ist ein Vorteil in allen Situationen zu erwarten.
Über Rückmeldungen, kritische Anmerkungen, weitere Gedanken usw. würde ich mich freuen !
Viele Grüße,
Michael