Hallo Jochen,
Als diese "Smarties" aufkamen, wurden sie zuerst zerrissen (nicht in diesem Forum, großes Lob an alle Beteiligten ) und dann auf reine EAA reduziert.
Na ja zerrissen wurden Smartteleskope hier im Forum auch.
Es waren aber oft die gleichen Personen welche sie auch in anderen Foren zerrissen hatten.
Heute kann man über diese Leute nur noch amüsant lächeln.
Damals kamen sich diese Leute aber mächtig schlau vor, ich hatte diesen Leuten damals schon gesagt das man über ihre negative Einstellung zu Smartteleskopen eines Tages, wenn sich diese Art von Teleskopen in der breiten Masse durchgesetzt haben wird nur noch lächeln kann.
Dieser Punkt scheint nun ja mit dem Seestar erreicht zu sein.
Wer sich mal etwas Lektüre zum lächeln zu Gemüte führen möchte dem empfehle ich den soweit ich weiß ersten Thread der hier im Astrotreff zu einem Smartteleskop geführt wurde.
Thema
Unistellar Bildverstärker
Hi Leute,
ich bin auf Facebook über das neue Startup Unistellar gestolpert. Die haben ein Produkt entwickelt, dass das Bild eines Teleskops verstärkt also heller macht. Hat jemand davon schon gehört? Wie funktioniert die Technik dahinter?
Link in Englisch:
http://www.space.com/35236-evs…on-telescope-ces2017.html
Ganz zu Anfang wusste man noch gar nicht was ein Smarttelskop überhaupt ist.
Ich gebe zu auch für mich war das Neuland.
Im Gegensatz zu anderen hatte ich aber deren Potential schnell erkannt und war überzeugt das Smartteleskope eine große Zukunft haben werden.
Nicht nur als kleine Spielerei für Technikaffine Anfänger, nein auch für fortgeschrittene Sternenfreunde werden Smartteleskope interessant werden, davon war ich überzeugt seit ich von deren Konzept erfahren hatte.
Das dürfte sich ja nun spätestens mit dem Seestar und dessen geradezu explosionsartigen Verbreitung auch unter fortgeschrittenen Sternenfreuden bewahrheitet haben.
Ich habe das nie so gesehen, am Ende des Tages handelt es sich nicht um Roboter, die irgendwelche KI-Bilder auswerfen und später die Weltherschafft übernehmen sondern einfach nur um Teleskope die sich selbstständig ausrichten.
Sehr richtig wobei ich noch ergänzen möchte das ein entscheidender Vorteil eines Smartteleskops auch der ist das hier bereits alle Komponenten fertig verbaut sind und keinerlei Bastelarbeiten mehr nötig sind und der Aufwand des Zusammenbaus und Aufstellens sich auf ein Minimum beschränkt.
Kein Vergleich zu dem beachtlichen „Gerödel“ das mit klassischer Ausrüstung jedes Mal aufs Neue extrem mühselig und zeitaufwendig zusammen gefrickelt und dann eingerichtet und ausgerichtet werden muss.
Wir erleben gerade erstmals, wie die Schwelle zu "richtiger Astrofotografie" überschritten wird. Um mal eine Metapher zu benutzen: für mich fühlt sich die Veränderung ein bisschen so an, wie das erste Mal hinter dem Steuer eines E-Autos zu sitzen. Die Reichweite ist (noch) gering, aber die Traktion und die Beschleunigung ist enorm und es macht einfach Spaß, damit zu fahren.
Na ja das kommt drauf an was du unter "richtiger Astrofotografie" nun verstehst.
Die klassischen Langzeitbelichtungen mit aufwendig eingenordeter EQ Montierung und klassischem Guiding solltest du hier nicht meinen.
Ein entscheidender Vorteil eines Smartteleskops ist ja gerade das man sich diesen Aufwand ersparen kann.
Das bedeutet aber dann auch das die Einzelbelichtungen eben relativ kurz sein müssen.
Auch wenn natürlich auch hier spätestens mit Derotator auch sehr lange Gesamtbelichtungszeiten möglich sind.
Und das ist halt der Unterschied zur „richtigen Astrofotografie" so wie ich sie verstehe.
Grüße Gerd