Beiträge von Arndt

    Hallo Günther,

    ich nutze für meine Mini-PCs (unter anderem habe ich auch einen MELE Quieter) für die Wifi-Kommunikation die Software Connectify. Die macht genau das, was Du suchst: Baut auch ohne Internetzugang auf dem Hostrechner einen Wifi-Hotspot, so dass Du Dich mit Remote Services draufschalten kannst. Ich arbeite mit Laptop oder iPad immer mit dem Microsoft RDP-Client, funktioniert hervorragend. Und falls der Hostrechner eine Internetverbindung hat (das ist in meiner Sternwarte der Fall, natürlich aber nicht "im Feld"), nutzt der Clientcomputer auch gleich dieses noch mit. Die Kosten für Connectify halten sich im Rahmen; ich sehe gerade, dass für drei Lizenzen im Angebot 30,99€ aufgerufen werden.

    Also: Von mir eine ganz klare Empfehlung für "Connectify".


    Viele Grüße,

    Arndt

    Hallo Achim,


    sorry, wenn ich den Thread hier ein bisschen aus der Versenkung hole. Ich nutze seit einiger Zeit ebenfalls einen Mele Quieter Mini PC als Steuer-PC an meiner Montierung (Avalon Zero HQ) - eine echt perfekte Lösung! Einzig die Stromversorgung macht mir noch etwas Kopfzerbrechen: Der Hersteller verlangt, dass man ausschließlich das mitgelieferte Netzteil dazu benutzt, weil der PC unbedingt 12V auf der USB-C Buchse braucht, weil es wohl keine interne PD-Regelung gibt. Du hast aber, so wie ich das lese, eine externe 12V-Quelle direkt angeschlossen, und nicht das Netzteil benutzt? Kannst Du dazu vielleicht noch etwas sagen?

    Viele Grüße,

    Arndt

    Hallo Ihr,


    an alle Planespotter in der Region Hamburg: Die "fliegende Sternwarte" SOFIA, deutsch-amerikanisches Kooperationsprojekt der NASA und des DLR, ist zurzeit im Anflug auf den Flughafen Hamburg-Fulhsbüttel. Erwartete Ankunftszeit ist (30.09.2020) laut flightradar24.com um 19:07. SOFIA wird in Hamburg von Lufthansa Technik turnusmäßig für voraussichtlich vier Monate generalüberholt werden, insofern ist dieser Flug (der sowieso zum großen Teil am Tage stattfand) kein Wissenschafts- sondern ein reiner Überführungsflug. Für alle Hamburger ergibt sich aber gleich die ganz seltene Gelegenheit, SOFIA einmal live zu sehen!
    Hier die aktuelle Position von SOFIA: https://www.flightradar24.com/NASA747/25a40520


    Viele Grüße,
    Arndt

    Hallo Stefan,


    ja, sie sind/waren nicht ganz so extrem hell wie am 21. Juni im letzten Jahr. Von der Ausdehnung konnten sie es aber locker mit der Erscheinung damals aufnehmen. Allemal beeindruckend [8D].


    Viele Grüße,
    Arndt

    Hallo Ihr,


    hier von Hildesheim (52,2° n. B.) aus scheint sich gerade ein Nachtwolken-Spektakel anzubahnen in einer Größenordnung wie im Juni 2019. Die Leuchtenden Nachtwolken gehen hier bis in den Zenit. Rausgucken!


    Gruß,
    Arndt

    Hallo Ihr,


    ich denke, dass Musk vor allem deshalb die 30.000 zusätzlichen Satelliten beantragt hat, um der Konkurrenz voraus zu sein - sei es, um Frequenzen schonmal vorab zu besetzen, sei es, um die Umlaufbahnen zu reservieren. Es war ja von SpaceX bereits dargelegt worden, dass ein System mit 12.000 Satelliten die Erde komplett abdecken könnte, ich kann mir nicht vorstellen, dass ihm auf einmal "einfach so" die Idee gekommen ist, dass das nun doch nicht ausreicht. Jedenfalls würde er mit diesem Schritt, so meine Meinung, seinen Konkurrenten Jeff Bezos & Co. erstmal schön in die Parade fahren... (abgesehen davon, dass sowieso noch nicht klar ist, wie er das finanziert bekommen will). Und ich denke, dass die entsprechenden Stellen erstmal abwarten, wie sich das Projekt überhaupt entwickelt, bevor Schritte unternommen werden, um SpaceX doch noch Einhalt zu gebieten. Die FCC ist nunmal keine Raumfahrtbehörde und auch nicht die UNESCO. Ich kann mir beim besten Willen immer noch nicht vorstellen, dass das Projekt unwidersprochen von der Raumfahrtcommunity durchgezogen wird.


    Gruß,
    Arndt

    Lieber Ronny,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Simbathedog</i>
    Warum ahne ich das es wirklich eine gute Idee war meine Nachrichten so zu filtern das ich im Normalfall nur mein Interessengebiet lese. Ich gucke schon seid mehr als 10 Jahren keine Nachrichten mehr. Ich habe kein TV und kein Radio. Alles an Nachrichten was ich lesen möchte suche ich mir raus, und das sind alles Nachrichten aus meinen Interessengebieten. Ich weiß deswegen nicht genau was du meinst [?]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Damit erübrigt sich jede weitere Kommunikation. Mein Tipp: Raus aus der Filterblase, dann lernst Du
    1) etwas über die Welt da draußen,
    2) etwas über Funktechnik, Mathematik und Heisenberg,
    3) etwas über Umgangsformen in einem Forum.


    Danke,
    Arndt


    P.S.: ...und keine Sorge: Dies war meine letzte Wortmeldung in diesem Faden.

    Markus,


    ich weiß nicht, ob ich irgendeinen sehr hintergründigen Sinn hinter Deiner Entgleisung nicht verstanden habe, aber ich will das auch gar nicht. Ganz allgemein, aber gerade (hast Du mal die Nachrichten verfolgt??) heute sind solche Wortspiele absolut unangebracht und ich bin schockiert, sie hier zu lesen.


    Arndt

    Hallo Martin,


    ich möchte über das Projekt noch nicht zu viel verraten, es ist auch zunächst nur eine Idee, die ich gerade beginne, mit einem kleinen Team von Schülern umzusetzen (deshalb suche ich auch eine *günstige* Lösung). Sagen wir, wir wollen eine CCD-Kamera bauen, die auf jeden Fall einen mechanischen Verschluss haben muss, ein elektronischer reicht nicht aus, auch kein Interline-Chip o. Ä. - eben ausschließlich mechanisch. Auf die Vignettierung muss ich natürlich immer achten; allerdings muss nicht auf die 1/100 Sekunde genau der Shutter gesteuert werden können. Dunkelbilder stehen nicht im Vordergrund der Überlegungen.


    Gruß,
    Arndt

    Moin,


    für ein Selbstbauprojekt bin ich zurzeit auf der Suche nach einem ansteuerbaren mechanischen Kameraverschluss ("Shutter"), egal ob rein elektrisch oder direkt über USB. Die wenigen Treffer nach einer Internet-Suche ergeben so Geräte wie 1" Shutter mit &gt;1000USD Preislage - bisschen viel zum Basteln :). Deshalb die Frage in die Runde: Weiß jemand Rat und kennt vielleicht Hersteller solcher Verschlüsse? Ich hatte auch schon an ein einfaches USB-Filterrad gedacht, das man zur Unterbrechung der Belichtung entsprechend drehen lässt, aber eigentlich ist mir das bereits zu klobig. Es muss doch etwas geben, das man wie einen einfachen Adapter "einfach!" in den Lichtweg vor der Kamera schrauben kann...?


    Über Tipps freut sich
    Arndt

    Hallo Stefan,


    ein Sternfreund und ich haben das Objekt bzw. die zwei Objekte auch gesehen - und zwar bereits gegen 19 Uhr (plus/minus fünf Minuten). Sehr hell, mindestens 1 mag oder heller, hintereinander fliegend, ziemlich exakt gleich hell, mit vielleicht einem Grad Abstand, offenbar in derselben Höhe fliegend. Wir konnten sie direkt nacheinander tief im Osten (von Westen anfliegend) im Erdschatten verschwinden sehen, die entsprechende Rötung und das gleichzeitige Verblassen waren typisch. Es scheint sich also wirklich um umlaufende Objekte zu handeln, wenn sie nach 23 Uhr auch noch da waren.


    Gruß,
    Arndt

    Hallo Ihr,


    soo, Ergebnisse sind da - und es sieht nun nach den kleineren Operationen (Korrektor entspannt, Tellerfederpaket reduziert) tatsächlich viel besser aus: Die defokussierte Beugungssfigur zeigt keinerlei Auffälligkeiten mehr, und bis auf einen kleinen Rest habe ich die Justage nun vollendet. Anbei ein Einzelbild 180s, aufgenommen durch die FFC mit einer ASI 128MC Pro (Vollformat Farbe, 5,4µ Pixel). Ich weiß nicht, ob man angesichts der Verkleinerung der Bilder viel erkennt - ich bin's jedenfalls zufrieden [:)]. Euch jedenfalls vielen Dank nochmal für Eure Tipps und Hilfe!


    Viele Grüße,
    Arndt


    Hallo Stathis,


    die Figur dreht sich mit, was wegen der festen Lage zueinander von Kamera und Hauptspiegel nur bedeuten kann, dass es eben NICHT am Hauptspiegel liegt. Ich bin mal gespannt, wie die Kamera nach den Mini-Umbauten (Tellfedern-Stapel reduziert, Korrektor etwas entspannt) am Stern reagiert, ich werde berichten! Jedenfalls werde ich vorerst (auch zur Beruhigung für Jürgen [:)]) auf keinen Fall an die Verklebung gehen.


    Viele Grüße,
    Arndt

    Hallo Jan,


    die Entstehung der extremen Verspannungen habe ich inzwischen aufklären können: Die Einheit Spiegel/Justageplatte ist, wie bei Lichtenknecker üblich, auf Tellerfeder-Paketen gelagert. Drehe ich nun die Justageschrauben locker, so stößt der Spiegel (weil dann zu hoch gelagert) tatsächlich an den im Teleskoptubus verbauten Befestigungsring für die Invar-Stäbe. Resultat: Grausames Beugungsbild. Ich habe jetzt sicherheitshalber auf allen drei Seiten ein Tellerfeder-Paar rausgenommen. Mal sehen, ob das Wetter mir gewogen bleibt, dann kann ich's nachher gleich mal testen.
    Hindernisse im Lichtweg kann ich jedenfalls ausschließen. Ansonsten bin ich von der Hauptspiegelfassung als Verursacher der Probleme abgekommen, Deine Erfahrungen bestärken mich da noch. Beim Überprüfen aller Befestigungen ist nun die Korrektorplatte ins Visier gerückt. Sie ist durch drei von außen radial drückende Madenschrauben gehalten; eine davon schien mir sehr fest angezogen zu sein - vielleicht zu fest? Werde ich heute Abend ebenfalls hoffentlich sehen können. Ich werde berichten... [:)]


    Viele Grüße,
    Arndt

    Hallo Jürgen,


    Sekundärspiegel oder Korrektionsplatte, ja, natürlich *klatschmitHandandieStirn*! Das werde ich mir nochmal ansehen. Würde zumindest das Mitdrehen des Fehlers wegen der konstanten geometrischen Anordnung Kamera-Hauptspiegel erklären. Ansonsten werde ich mal mit nem Foucaulttest rangehen müssen, klingt plausibel. Eine Dezentrierung halte ich eher für unwahrscheinlich, zumindest hat Lichtenknecker keine Zentrierungsmöglichkeiten in die Optik eingebaut. Das sollte ab Werk also einigermaßen passen - hoffe ich [:)].
    Der Asti steigt beim Rausschrauben übrigens sprunghaft von "sichtbar" auf "enorm" an, eine bloße Defokussierung schließe ich daher aus. Deshalb war mein Ansatz eben, erstmal bei der Hauptspiegelfassung nachzusehen. Aber die muss es im Endeffekt gar nicht sein.
    Insgesamt gibst Du mir aber extrem hilfreiches Denkfutter, ganz lieben Dank dafür!


    Viele Grüße,
    Arndt

    Hallo Jan, Jürgen,


    vielen Dank für Eure Antworten! Der Spiegel ist nur im unteren Bereich, also dort, wo der Durchmesser am kleinsten ist, mit der Justageplatte (die die Gewinde für die Justageschrauben enthält) verklebt, und zwar anscheinend vollflächig. Ich habe hier ein Bild davon:

    Jürgen, es scheint sich tatsächlich eher um etwas Silikonartiges zu handeln. Trotzdem bin ich inzwischen misstrauisch, da defokussierte Sterne im ganzen Justageprozess in einer Richtung immer einen hellen Fleck zeigen (wie von einer zu fest angezogenen Spiegelklammer, die es aber hier ja, wie gesagt, gar nicht gibt). Die Sternscheibchen kann ich natürlich nur am Bildschirm begutachten, während die angeschlossene Kamera Testbilder macht.
    Und hier ist schon wieder etwas seltsam (oder ich bin's und bemerke meinen Denkfehler nur nicht?): Wenn ich die im Teleskopeingebaute Einheit aus Spiegel, Justageplatte und angeflanschter Kamera drehe (geht problemlos, weil die abgebildete Einheit aus Justageplatte und Spiegel wiederum an eineräußeren Platte befestigt ist, die mit einer Ringschwalbe ausgestattet ist, die ich dann passen drehen kann), dreht sich der "Fleck" im defokussierten Sternscheibchen mit (keine Sorge übrigens, ich habe die Lage der optischen Komponenten zueinander vorher markiert). Dürfte das nicht eigentlich gar nicht passieren, weil ich die Kamera ja jeweils mitdrehe? Oder ist das am Ende ein Hinweis darauf, dass die Verspannung irgendeinen anderen Grund hat? Hmm...
    Verspannungen kann ich übrigens ganz leicht in extremem Maße induzieren, indem ich die drei Justageschrauben, die ja in die Justageplatte, in die der Spiegel eingeklebt ist, möglichst weit heraus drehe, also so, dass sie gerade eben greifen. Dann ist das defokussierte Sternscheibchen ein einziges (alb-)traumhaftes, riesiges Dreieck, also quasi der Monster-Prototyp einer an drei Stellen verspannten Optik. Ziehe ich die Justageschrauben jeweils nur ein wenig an, so verschwindet diese Form sehr schnell (wohl bis auf den kleinen Rest, nämlich diesen einen Fleck, den ich oben beschrieben habe). Ich kann dabei ausschließen, dass die Justageschrauben in irgendeiner Stellung den Spiegel berühren. Jegliche Interaktion mit dem Spiegel selbst kann also eigentlich nur über eine Verformung der Justageplatte herbeigeführt werden - oder...? Weiterhin kann ich ausschließen, dass der Spiegel im Tubus bei der Justage in einer Position irgendwo anstößt.
    Es gäbe in meinen Augen prinzipiell sonst noch die Möglichkeit, dass Haupt- und Sekundärspiegel nicht in der richtigen Position zueinander stehen. Ich hatte die FFC aus erster Hand gekauft, vielleicht hatte der Vorbesitzer die Spiegel ja gegeneinander verdreht? Könnte das vielleicht auch zu dem beschriebenen Bild des defokussierten Sterns führen? Ich habe leider kein Foto von dem Beugungsscheibchen...


    Viele Grüße,
    Arndt


    P.S.: Falls ich mich wirklich dazu entschließe, die Spiegelverklebung zu lösen (von der ich, wie gesagt, annehme, dass es irgendetwas Silikonartiges ist) - wie gehe ich da denn am besten vor? Habt Ihr Tipps für mich?

    Hallo Experten,


    seit einigen Jahren betreibe ich eine Flatfieldkamera von Lichtenknecker, es ist eine 4.0/760 mit Invarstäben. Grundsätzlich nach wie vor eine Traum-Astrokamera, allerdings ist mir bei der Neujustage aufgefallen, dass der Hauptspiegel möglicherweise etwas verspannt ist. Also ausgebaut und mal nachgesehen. Überraschung: Der konische Hauptspiegel ist in seine Justagefassung offenbar eingeklebt und wird einzig durch den Kleber dort gehalten (anscheinend nicht wie bei andereren System, bei denen ein konischer Spiegel eingeschraubt ist)! Diese "Fassung" ist somit komplett anders als z. B. in der FFC-Anleitung von Wolfgang Paech auf astronomie.de zu sehen (dort locker gelagert mit Überwurfring). Ich gehe deshalb zunächst mal davon aus, dass die Verspannungen von dieser allzu festen Verbindung mit der Justageplatte stammen, denn bei der Justage mit den drei Justageschrauben belaste ich eben diese Platte ja mechanisch, somit nun aber auch den Spiegel. Ich überlege nun schon, diese Halterung komplett zu überarbeiten. Oder sehe ich das komplett falsch und diese "Klebehalterung" ist für die späten "nach-Lichtenknecker" FFCs normal und unbedenklich? Wer weiß Näheres?


    Über Tipps freut sich
    Arndt

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Arndt</i>
    <br />Hallo Andreas,


    [quote]<i>Original erstellt von: andiarbeit</i>
    Ich kannte so ein Teil von der alten Sternwarte, weil man dort in den 1940ern astronomische Zeit- und Ortsbestimmungen vorgenommen hat. Warum kann ich nicht sagen, wahrscheinlich, weil man's tun kann, Nerds gab's damals auch schon. ("Stell' dir vor, du bekommst einen Wild T4 Theodolit in die Finger, was würdest du tun?")
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Die Leute "in den 1940ern" waren vielleicht Nerds, aber die Uhr hatten sie garantiert nicht deshalb angeschafft. Zeit- und Ortsbestimmungen gehörten sehr lange zu den Hauptaufgaben einer professionellen Sternwarte, teils waren sie in den Augen der Geldgeber sogar der einzige "offizielle" Daseinszweck (Beispiel: Sternwarte Altona, auch wenn die Astronomen dort natürlich auch andere Forschungen betrieben).
    Nochmal zur Einordnung (Du hattest es ja schon ansatzweise beschrieben):
    Man braucht - übrigens bis heute, nur merkt man's nicht mehr, weil einem die Computersteuerung alles abnimmt - die Sternzeit unbedingt, um ein Teleskop parallaktisch zu positionieren. Zunächst: Als Sternzeit bezeichnet man ja diejenige Rektaszension, die am Beobachtungsort gerade exakt im Süden steht. Ein Objekt wird nun nicht nach Deklination und Rektaszension, sondern nach Deklination und Stundenwinkel eingestellt, also nach dem Winkel, den das einzustellende Objekt mit der Südrichtung bildet. Und das ist schlicht die Differenz zwischen Rektaszension und Sternzeit. Also ist die Sternzeit schonmal ein unverzichtbares Instrument zur Positionierung.
    Darüber hinaus hatte "früher" jede professionelle Sternwarte auch deshalb eine Sternzeituhr, weil sie Zeit- und Positionsmessungen durchführte (gerade Zeitdienste gehörten sogar zu den verpflichtenden Hauptaufgaben vieler Sternwarten). Das machte man regulär mit einem Meridiankreis oder "eingesüdeten" Theodoliten, indem man exakt den Zeitpunkt bestimmte, zu dem sie den Meridian überschritten. Man kannte dann zu einem bestimmten Zeitpunkt also die lokale Sternzeit (schlimmstenfalls einfach an der Uhr abgelesen, bei bekannten Sternpositionen reichte der Sternselbst als Referenz aber schon aus) und konnte daraus direkt die Ortszeit berechnen.


    Also, Sternzeituhren sind heute auch in meinen Augen tatsächlich eher etwas für "Nerds" (habe selber eine digitale Sternzeituhr in meiner Sternwarte stehen "weil ich's kann" [:)]). Aber früher gehörte sowas aus guten Gründen zur Basisausstattung.


    Viele Grüße,
    Arndt

    Hallo Karl,


    ist denn die Positionierung exakt, ist das durch diesen Filter gemachte Flat also in der Lage, Vignettierung und Dust Donuts vollständig zu entfernen? Wenn ja, würde ich mir da keine Sorgen machen (solange der Filter den Chip nicht nur halb bedeckt) - das Flat gleicht dann ja alle Belchtungsunregeläßigkeiten perfekt aus. Oder hast Du "Doppel-Donuts" nach Division durch das Flat? In diesem Fall v"klappert" wahrscheinlich der Filter (Einschraub? Ohne Fassung?) in seiner Lage innerhalb des Filterrades. Da ließe sich aber mit den Teflon-Schrauben und -unterlegscheiben entsprechend wegjustieren.


    Gruß,
    Arndt

    Hallo,


    letzte Nacht (also am frühen 14.06.) um 0:52 konnte ich am Himmel über Hildesheim ein sehr helles Objekt verglühen sehen. Die Erscheinung war dabei ganz anders als ein typischer Meteor: Ich konnte das Objekt etwa 8-10 Sekunden lang tief am Westhorizont entlang ziehen sehen, eine etwa 45° lange Bahn ziehend, östlich von Spica startend und knapp über ihr und dann weiter unter Gamma Virginis entlang in etwa 13° Horizonthöhe parallel zum Horizont ziehend. Zunächst einfach nur ein heller Punkt, bildete sich bald ein orangener Schweif aus, Sekunden später zerfiel der "Kopf" dann in ca. sechs Teile, die alle einen kleinen Schweif ausbildeten. Eine Explosion konnte ich nicht feststellen, die Helligkeit war während der ganzen Erscheinung relativ gleichbleibend. Auch gab es kein langes Nachleuten der Spur.
    Meine Frage: Hat heute Nacht noch jemand dieses Objekt gesehen? Vor allem Richtung Ruhrgebiet müsste das eine ziemlich spektakuläre Show abgegeben haben!


    Viele Grüße,
    Arndt

    Hallo Lars,


    die Nomenklatur der Strukturen hat sich im Laufe der Zeit erst entwickelt, begonnen bei den frühesten Beobachtern bis hin zu den Beobachtungen von John Herschel und Lord Oxmantown. Es müsste John Herschel gewesen sein, der als erster die Strukturen in größerem Rahmen katalogisiert hat. Schon vor ihm tauchen immer wieder Beschreibungen einzelner Strukturen als "von Messier" oder ähnlich auf, aber erstmals finde ich bei John Herschel 1826(http://adsbit.harvard.edu/full…AS/0002//0000487.000.html) eine ausführlichere Liste von benannten Strukturen in M42. Die wohl endgültige und heute "gültige" Liste stammt aus einer extrem ergiebigen historischen Quelle, die sämtliche (!) Beobachtungen bis etwa 1880 zusammenfasst - dort solltest Du alles finden: Edward S. Holden: Monograph of the Central Parts of the Nebula of Orion - https://archive.org/details/in.ernet.dli.2015.177183. Die Entstehung der von Holden hier eingeführten Nomenklatur und deren wesentliche Beitragende ist ab S. 8 beschrieben, dort findest Du auch eine sehr detaillierte Karte mit allen benannten Strukturen.


    Viele Grüße,
    Arndt

    Hi Gerald,


    danke für deine Überlegungen, da kann ich doch schon mal Einiges mit anfangen! Ich hatte vergessen zu erwähnen, mit welcher Optik ich eigentlich fotografieren will: Mit der A7II an der "Russentonne" MTO 10/1000 (also bei f/10, 1000mm Brennweite). Da passen vielleicht noch 3 Sonnenradien gut mit ins Bild, wir (sind insgesamt 18 Personen) werden für die äußere Korona wohl noch die eine oder andere Kamera "extra" bereit stellen. Deshalb dachte ich, dass vielleicht (ISO entsprechend angepasst) maximal 1/15 Sekunde für die Koronaabbildung reichen könnte?
    Tja, ein Bild pro Sekunde ist vielleicht auch gar nicht so schlecht. Ich werd's mal ernsthaft ins Kalkül ziehen.


    Viele Grüße,
    Arndt