Hi Daniel!
Nun, Du hast hier einige Ratschläge zugunsten des Newtons bekommen. Und, was die Öffnungs/Preisrelation betrifft, bekommst Du für die 500 € mit nem Newton/Dobson auch die meiste Öffnung.
Aaaaber ... Du wohnst mitten in Wien? Wie hell ist denn Dein Himmel? Und da Du 14 Jahre alt bist, hast Du noch keinen Führerschein, um ggf. der Wiener Lichtverschmutzung zu entgehen.
Sollte dem so sein, kauf Dir KEINEN Newton, Öffnung hin, Öffnung her. Sondern nimm´den Refraktor (einen 100er bekommst Du bestimmt, vielleicht reicht es auch für einen 120er mit Monti oder - sollte Dein Vater fähig sein, eine Monti zu bauen, reichts mit ein bischen Glück und Geduld sogar für einen 150/1200er Syntha).
Warum?
Zunächst zu den Nachteilen des Refraktors: Ja, die "einfachen" Fraunhoferschen Refraktoren haben natürlich Farbe. Und man bekommt eben etwas weniger Öffnung fürs Geld.
Aber ...
Zunächst ist ein Refraktor das kontraststärkste Gerät, da nichts im Strahlengang herumobstruiert (wie der FS beim Newton). Zudem ist ein Refraktor einfacher zu händeln. Weiter "säuft" Dir der Himmel schneller ab, da die Newtons für einenn hellen Stadthimmel einfach zu lichtstark sind. Und, das vollkommen Nervige, nämlich das sehr häufige Justieren der Spiegel hast Du beim Refraktor nicht. Denn, sind beim Newton die Spiegel nicht exakt zueinander justiert, kannst Du das Bild komplett vergessen und Du hast nur "Matsch" im Okular. Und dann machts keinen Spass mehr.
Ich hatte mal - im sicher nicht dunkleren Bochum - einen 5" Lichtenknecker-Refraktor direkt neben einem guten 8"/f5-Vixen Newton.
Unter ca. 5er Himmel konnte man den 8"er neben dem 5"er vergessen; das Bild war einfach zu hell. M51 war - bei sehr ähnlicher Vergrößerung im 5er besser zu sehen, als im 8er.
Hast Du jedoch die Möglichkeit, einen dunklen Himmel über Dir zu haben (DANN lohnt sich der Öffnungegwinn erst wirklich) und Dich nervt die ewige Justiererei nicht und Du bist bereit, z.T recht starke Kontrastverluste am Planeten hinzunehmen, dann greif zum Newton.