Beiträge von piu58

    Lieber Cai-Uso und Thomas,


    ich hatte erst kurz vor drei die Möglichkeit, nach der Sonne zu schauen. AR 11051 ist vom Rand so weit weg, dass ich ekien Fackeln mehr sah wie noch vor ein paar Tagen. In H-alpha waren sie jedoch als chromosphärische Fackeln noch gut zu sehen:

    Gezeichnet am PST bei 40x, Weißlicht: 8-cm-Spektiv bei 60x.

    LPR-Filter wirken vor allem fotografisch, und dort nicht einmal schlecht. Sie sind nicht für den visuellen Einsatz konzipiert. Von einem reinen Marketing-Gag würde ich nicht sprechen.
    Ich rate dir, neben dem UHC auch mal einen [O-III] zu probieren, z.B. auf einem Teleskoptreffen. Die Wirkung ist besser, allerdings werden die Sterne dunkler. Mit 8 Zoll ist ein [O-III] als erster Filter (nun gut, bei dir ist es der zweite) in Erwägung zu ziehen.

    Nebenbei: Ich würde die Justage mit dem Justierokular nicht auf dem kreisrunden FS fußen lassen, sondern die optische Achse direkt messen. Das geht mit dem Fadenkreuz (meist ein Drahtkreuz) - dies muss auf die Markierung des Hauptspiegels zeigen.

    Ich hatte keine Gelegenheit, zu Opposition ins dunkle zu fahren. So blieb es bei einem Fernglasblick.
    Auf dem HTT sehen wir uns regelmäßig Uranus freiäugig an, der ist deutlich schwächer und steht auch nicht sehr hoch. Besonders problematisch war dies nie; schwieriger ist es, den richtigen "Stern" zu identifizieren.

    Ich habe mir in den letzten Tagen immer mal die Sonne angesehen. Bedeutente Filamente waren immer mal zu sehen, auch deren Fortsetzung in Protuberanzen. Aber so groß und deutlich - dieses Glück hatte ich noch nicht. Aber der Zyklus ist erst am Anfang.

    Der Telrad funktioniert so: Eine Maske mit Ringen wird durch eine LED beleuchtet. Dieses Bild wird von einer Linse ins Unendliche projiziert und an einer Glasscheibe gespiegelt. Doppelbilder können nur durch Fehler in der Linse oder der Glasscheibe entstehen. Mehrere LEDs (die sind sicherlich nicht verbaut, warum auch) würden dies nicht bewirken. Es gibt ja nur eine Maske.
    Da du die Scheibe draußen hattest, wird es wohl die Linse sein. Sieht nach wirtschaftlichem Totalschaden aus.

    Laterale Farbe bedeutet, dass ein Instrument für verschiedene Farben eine unterschiedliche Vergrößerung bewirkt. Die Bilder liegen dann "nebeneinander". Laterale Farbe wirkt sich in achsfernen Bildern aus.
    Der Gegensatz dazu ist Farblängsfehler, die bedeutet, dass der Fokus für verschiedene Brennweiten unterschiedlich liegt. Dies wirkt sich im gesamten Bild aus.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Ich verstehe nur folgendes nicht:


    AC 14.....5.....3
    AB 20.....7.....4


    Du meinst, je nachdem wie gut die Augen eines Beobachters sind, kann er die Komponente AB (die jetzt nur noch 8,8" beträgt)zw. 20x und 4x auflösen?
    Deine vorige Qualitätsbandbreite schwankte nur um den Faktor 2!
    Wie kommst du darauf?
    Laut Formel 140:DxAP gibt es kein FG/Teleskop, dass bei 7x oder gar 4x noch 8,8" auflösen könnte!
    Oder kommt bei dieser Formel je nach Augenqualität eine derart große Formelschwankung (statt 140 kleinere Zahlen für bessere Augen) zum Tragen? Dann wäre sie nichts wert, wenn die Vergrößerung gleich um einen Faktor 5 schwankt! Irgend etwas verstehe ich da, glaube ich, nicht ganz richtig!
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Die drei Werte bedeuten
    - links: Auflösung für deutliches Sehen, da rechne ich immer 3 Bogenminuten. Das erkennt praktisch jeder
    - mitte: Sehr angestrengtes Beobachten mit Beobachtungserfahrung. Viele von uns schaffen dabei eine Bogenminute.
    - rechts: Es gibt immer wieder Berichte über Ausnahmebeobachter, die extrem scharf sehen. Dies ist nicht für "die Allgemeinheit" gerechnet, sondern soll eher eine Untergrenze angeben, die nach dem medizinischen Wissen wohl nicht zu unterschrieten geht.


    Zum Auflösungsvermögen. Wenn man die normalen Formeln für das Rayleigh-Kriterium (138/d) benutzt, hat das freie, weit geöffnete Auge eine Auflösungskraft von etwa 19 Bogensekunden. Das wird man wohl nicht erreichen, da die Außenbereiche unscharf abbilden. Bei 3-4 mm weit geöffneten Pupillen wird wohl das Auflösungsoptimum des Auges liegen, das ist dann im Bereich einer halben bis dreiviertel Bogenminute. Es ist erstaunlich, dass es Beobachter gibt, die bis an diese Grenze herankommen. Wen das für sich selbst interessiert, dem rate ich, sich Landolt-Ringe auszudrucken und das auszuprobieren. Am besten im Freien an einem verhangenen, nicht zu hellen Tag. Ich habe diese http://vilisenzym.cz/USoubory/…t_landoltovy_prstence.jpg Ringe benutzt und bin auf etwa 40-45 Bogensekunden gekommen.
    Vorgehensweise: Von der Ferne kommend so weit herangehen, dass man die Orientierung der Lücken in de Ringen gerade eben angeben kann, mit nur ganz wenigen Fehlern. Dann die Entfernung messen. Für das andere Auge die Tafel am besten herumdrehen, um Erinnerungseffekte auszuschließen.
    Die Auflösungskraft ist dann 3438' * d/e, wobei d die Breite der Lücke im Landoltring und e die Seh-Entfernung ist. Beispiel: d= 2 mm, e= 6m30 = 6300mm, Ak=1,1 Bogenminuten. Wer eine Brille braucht (keine Lesebrille), muss sie aufsetzen.


    Wieso soll es kein Teleskop geben, dass bei 7-fach 9 Bogensekunden auflöst? 5 cm Öffnung ergeben ein theoretisches Auflösungsvermögen von knapp 3 Bogensekunden.

    Lieber Helmut,


    es gibt eine zweite Grenze - die des Auges. Normalerweise sieht man "deutlich" bei einem Sehwinkel von 3 Bogenminuten, grad so erkennbar ist für die meisten etwa 1 Bogenminute und geht wohl selbst für extrem Scharfsichtige nicht unter 30 Bogensekunden.
    Für das Trapez sind folgende Abstände vorhanden:
    AC - die beiden hellen: 12,8"
    AB - zum schwächsten: 8.8"


    Hierfür benötigt man folgende Vergrößerungen (auch wenn das Fernrohr mehr auflöst):


    ........ deutlich wahrnehmbar für Scharfseher
    AC ......... 14 ............. 5 .............. 3
    AB ......... 20 ............. 7 .............. 4


    Dies gilt für gleichhelle Sterne, das haben wir hier ja nicht. Dennoch zeigt diese Rechnung, dass man es Beobachter geben könnte, die mit 10x zumindest drei Sterne sehen. Das Fernglas leidet übrigens unter dem zu kurzen Design, die Optik ist zu angespannt. Wenn ich meinem Spektiv 10x beibringen könnte (mit einem 48er Okular) wäre alles wohl einfacher zu sehen.

    Ich komme eben von meine Experimenten heein.
    Also:
    - 20x80 oder 80er Spektiv bei 20x: Kein Problem. Das Trapez ist auffällig.
    - 80er Spektiv bei 12x (40er Plössl an das 80/480 montiert): Drei Sterne auflösbar. AC sind mittel-schwierig, CD erfordert sehr genaues Hinsehen
    - 10x50, montiert: AC gerade eben trennbar, mit Augenausrenken.

    Lieber Burkhard,


    ich habe auch schon an diese Relatvzahl gedacht. Abgehalten haben mich zwei Dinge:
    - Es ist für mich - stärker als im Weißlicht - schwer zu entscheiden, was als einzelner Herd zählt
    - Die Relativzahlen sind instrumentenunabhängig, also ohne Skalierung. Das klappt halbwegs, wenn alle dasselbe Instrument (PST) verwenden. Aber auch dann bleiben Unterscheide, eben die individuellen. Der Nutzen bleibt fraglich.


    Für mich persönlich mache ich im Weißlicht die Pettis-Zahl, diese gibt die wenigsten Unklarheiten. Wird aber kaum gesammelt. Ich möchte einfach mal einen oder auch zwei Zyklen nur mit eigenen Daten haben.

    Die Filterqualitäten schwanken. Ich rate dazu, im Versand zu kaufen (wegen des Rückgaberechts) und dem Verkäufer zu schildern, dass du das Gerät zurückgibst, wenn es nicht wenigstens mittelgut ist. Häufige Probleme sind
    - Optimale Filterwirkung ganz am Rande des Einstellbereichs
    - Bild deutlich dunkler als in anderen PSTs
    Insgesamt ist es von Vorteil, wenn man das neue Teil mit anderen vergleichen kann. Hierzu bietet sich ein Teleskoptreffen an. Dafür ist die Jahreszeit leider gerade ungünstig.

    Lieber Valentin,


    auch meinen Astroseiten unter Technik steht ein Bericht über das PST. Ich selbst benutze ein 10mm-Okular und hatte noch keinen Bedarf, höher zu gehen. Jetzt im Winter kann man vielleicht auch ein 8er nehmen, aber im Sommer ist die Luftunruhe meist zu groß.

    Petrus hatte ein Einsehen und ließ für 2 Stunden die Sonne scheinen. Um Mittag rum, also auch recht gute Sonnenhöhe. Meine Zeichnung zeigt die Situation heute (23. Januar) um 11:30 UT. Instrument war ein 8-cm-Spektiv mit Gelbfilter bei 60x.

    - Nachführproblem - Sterne länglich
    - nicht richtig fokussiert - Stern auch im Zentrum aufgeblasen
    - außeraxiale Koma. Das ist bei Newtons systembedingt so. Man braucht einen Komakorrektor.

    Auf deiner Homepage sah ich, dass du einen 12"_Dob hast. In diesem fall empfehle ich als erstes einen [OIII]. Ich habe alle Filter und benutze dne UHC fast nie -- weil ich eben auch einen Hß habe. Die allermeisten Objekte reagieren auf [OIII] am besten, von den prominenten "fehlen" die Hß-Objekte Californianebel und IC434, der Vordergrund vom Pferdekopfnebel.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">... daß wir die tollen Bedingungen am Himmel in unseren Breiten garnicht haben, um unsere Geräte immer ausreizen zu können....<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Dann muss man eben das Hobby wechseln. Zum Beispiel statt Astronomie eben Optiktest [:)]