Beiträge von piu58

    Es hilft nichts: Justierung mußt du beim Newton beherrschen. Wenn du den Fangspiegel hinbekommen hast, dann hast du wohl erst mal eine Weile Ruhe. Den HS nachzujustieren ist einfach. Das Problem sind m.E. die idotischen Justiereinrichtungen des Fangspiegels, weil man damit die gewünschten Größen nicht gezielt beeinflussen kann. Im Detail siehe: http://home.arcor.de/piu58/justg.pdf .

    Meine Meinung nach den Bildern: Es sind gar keine Kratzer. Es sind noch immer vorhandene Reste des schlierigen Belages. Es liefert auch keiner Al-Spiegel ohne Schutzschicht, das habe ich noch nie gehört. Die Übervosichtig-Putzanleitungen beziehen sich auf die alten 'Silber'-Tage, Silber ist weich. Al wid m.W. immer mit Quarz bedampft, Quarz ist hart.
    Ich würde jetzt eine Rettungsaktion starten: Mit dem Bleistift am Rand (an der Seite) die Position eines gut sichbaren 'Kratzers' (eigentlich hoffentlich einer Schliere) so markieren, daß du sie wiederfinden würdest. Dann den Spiegel in warmes, mit etwas Spülmittel versetztes Wasser legen, und auch die Hände isn Wasser. Die Hände schön einweichen lassen. Dann mit den Fingern vorsichtig, aber nicht zaghaft versuchen, eine Schliere wegzubekommen. Mit den Fingern spürt man Krümel gut, und verhindert ewig lange Kratzer. Fett ist nach paar Minuten Spülmittel von der Haut runter, das schmiert man nicht breit.
    Dann wieder trocknen und diese Stelle untersuchen, ob sie besser ist und sich vom übrigen Spiegel unterscheidet. Insbesondere, ob der 'Kratzer' weg ist. Wenn ja, so weitermachen. Wenn nein, weinen.

    Wenn man die Idealanforderungen an ein Teleskoptreffen einmal zusammenstellt:
    - es soll zeitig dunkel werden
    - es soll warm sein, damit man zelten kann
    - es soll wettersicher sein
    - Neumond muß auch noch sein
    dann bleibt nicht viel übrig. Das Neumondwochenende im September erfüllt alles am besten, außerdem haben alle nach dem hellen Sommer das Astrofieber. Das Wochenende davor geht vielleicht auch noch, hängt bißchen von der Lage des Neumonds ab.


    Danach wird alles schlechter:
    - Im Oktober kann es sehr kalt sein, Zelten ist nichts mehr für jeden. Außerdem ist das Wetter oft schlechter.
    - Im AUgust wird es später dunkel, außerdem ist Urlaubszeit.
    - Im Mai wird es auch spät dunkel, aber das ist noch ein sinnvoller Termin (s. ITV). Wetter ist oft schlechter als im Spetember.
    - Im April kann es sehr kalt sein, manchmal gibt es sogar noch Schnee. Zelten ist sehr Geschmackssache.


    Aus diesem Grund ist es völlig klar, daß viele Treffen am Ideal-WE im September stattfinden. Ich persönlich finde nichts schlimmes dabei, zumal alle Treffen gut besucht sind. Nicht-Beobachtungs-Treffen (z.B. Astrobörsen oder so) sollten allerdings zu einem anderen Zeitpunkt stattfindne.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: gscholz</i>
    <br />Hallo Johanes,
    "Insofern ist diese Funktion meiner Meinung nach ziemlich sinnlos"
    Da muss ich widersprechen. Mein Tip, der sich schon im letzten Jahrhundert bewährt hat: die Hutmethode.
    Gruss
    Günter
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Trotz Hut mußt du bei den normalen Kompaktkameras die ganze Zeit den Auslöser gedrückt halten.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: the-driver</i>
    <br />Also um ehrlich zu sein, ich hatte auch bis vor Kurzem überlegt, habe die Gedanken aber wieder zur Seite gelget. Ein Lüfter sorgt nämlich nicht nur dafür das der Spiegel schneller eine Temperaturanpassung erfährt er bringt auch die Lüft im Tubus kräftig in Bewegung
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das Problem bein Newton ist das sog. Tubusseeing. Vom warmen Spiegel steigen Luftschlieren nach oben und verschlechtern das Bild immens. Ein *saugender* Lüfter unterhalb des Spiegels wirkt Wunder. Die Luft kann nicht mehr nach oben, weil sie nach unten gesaugt wird und das Bild wird sehr viel ruhiger. Das glaubt man erst, wenn man es gesehen hat: Lüfter an: Bild ruhig. Lüfter aus: 10 Sekunden später ist das Bild wieder schlecht. Wirklich sehr eindrucksvoll. Am besten sieht man es an einem sehr unscharf gestellten heleln Stern. Vor der Zerstreuungsscheibe sieht man die Schlieren entlangwabern. Da kann dan keine hochwertige Planetenabbildung rauskommen.


    Wer Angst hat, daß sein Spiegel verdreckt, kann ja einen Lüfterschalter in bequemer Nähe zum Okular anbringen und nur anschalten, wenn das Objekte gefunden ist und bei hohen Vergrößerungen gearbeitet wird. Ich habe diese Angst nicht. Eine Spiegelreinigung ist kein Hexenwerk und die neuen Spiegel sind alle quarzbeschichtet.


    Meinen Lüfter habe ich auch nachträglich angebracht. Es ist ein Lüfter aus einem alten PC-Netzteil, der läuft auch mit 9V genügend schnell. Ich kann also eine kleine Blockbatterie mit ins Feld nehemen, die reicht für ein paar Stunden Dauerbetrieb. Zu Hause gibts ein Steckernetzteil.

    Man kann es so erklären:


    Bei der 'Nenn-Iso' (meist um die 100) wird bei einer ordentlichen Belichtung der Dynamikbereich des Chips einigermaßen ausgenutzt. Wenn man z.B. 10 Bit für die Helligkeit hat, ist der höchstmögliche Ladungszähler 1024, und Weiß sollte etwa diesen Wert ergeben. Bißchen Sicherheit gegen sehr helle, überbelichtete Stellen braucht man. Also liegt das nutzbare Normalweiß vielleicht bei 512.


    Wenn ich auf ISO 1600 drehe, dann passiert am Chip gar nichts. Es wird einfach weniger belichtet. Und mein Weiß landet dann bei 32(!), da nur 1/16 des Lichts benutzt wird. Es gibt also nur noch 32 Helligkeiststufen. Die werden jetzt einfach hochverstärkt, d.h. einfach versechszehnfacht. Es bleiben aber nur 32 Stufen, das ist schon mal ein Qualitätsverlust.


    Außerdem würde auch dann, wenn man den Kampf zweier Neger im Tunnel aufnähme, der Chip ein paar Ladungen sammeln, internes Rauschen heißt das. Das können auch bei guten Chips bis zu 5 sein. Das wird dann mitverstärkt und man bekommt das Pixelrauschen.


    Fazit: Ehe man gar kein Bild macht, kann man 1600 ASA benutzen. Ich würde es für einigermaßen normale Anwendung aber bei 400 belassen, das ist auch schon ein Kompromiß. Höchste Qualität gibt's nur bei 100 ASA.

    Ein ordentlicher Maksutov ist ein gutes Universalgerät, mit den größten Einschränkungen im Deep-Sky-Bereich. Das rührt vom Gesichtsfeld her, was nicht viel größer als ein Grad zu bekommen ist. Für viele ausgedehnte Nebel ist das knapp, auch die Austrittspupille/Lichtstärke läßt bei größflächeigen Objekten zu wünschen übrig. Am schlimmsten ist es bei Dunkelnebeln.


    Aber: Er ist ein kurz bauendes Instrument, mit bezahlbaren Okularen auf hohe Vergrößerungen zu bringen. Ich rate, Wolfi mal anzurufen und über die optische Qualität zu befragen. Ein kritischer Punkt bei nicht so teuren Instrumenten kann das Spigelshifting sein.

    Das Problem mit den Labors besteht darin, daß beim Negativfilm ein Farbabgleich erfolgen muß. Der Automat hat eine eigene Vorstellung davon, wie die Farben aussehen müssen. Oft ist der Himmel braun, lila oder gar grün. Für erste Experimente mag das genügen, aber Freude kommt da nicht auf. Es gibt zwei Auswege:
    - Auf Schwarzweiß beschränken und die Selbstverarbeitung lernen
    - Mit Diafilm arbeiten
    Diafilm wird nach einer festen Vorschrift verarbeitet, da kann es keine Farbverschiebungen geben. Das heißt freilich nicht, daß du mit den Farben 'einverstanden' bist, aber die Qualität ist schon besser. Leider wird das ganze dann auch teurer. Ich habe gute Erfahrungen mit Kodak E200 gemacht. Allzu empfindlich ist der nicht, bei Deep Sky belichtest du da ne Weile. Aber z.B. eine Mondfinsternis läßt sich erfolgreich ablichten. Und: Bilder kann man von Dias auch machen, mit paar kleinen Fallen, z.B. Dreck auf dem Dia wird mit vergrößert.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: johanes</i>
    <br />Hallo,


    noch ein Nachtrag. Heute war ich mal in der Quelle und habe mir die aktuellen 7x50 und 10x50 Ferngläser von Revue angeschaut.



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    Nicht so teure und qualitativ vernünftige Gläser gibt es auch bei Saturn. Ich habe mir die 7x50 und 10x50 Geräte dort angesehen. In der großen Halle kann man das schon vernünftig testen und in die Hand nehmen darf man dort sowieso fast alles. Wunder darf man für 50-100€ keine erwarten, aber vernünftige optische und mechanische Qualität.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Copernicus</i>
    <br />Hallo Johanes,


    wenn Du unter sehr guten Bedingungen beobachten kannst würde ich eher zu einem 7x50 raten.


    Hier hast Du das größtmögliche Feld bei einer schwachen Vergrößerung.


    Das Glas ist noch gut freihändig zu halten. Eine 10-fache Vergrößerung ist da schon wesentlich anfälliger !!!


    Gruß


    Copernicus
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das mit dem feld stimmt nicht ganz. 7x50 haben oft dasselbe Feld wie 10x50, mehr paßt durch die Prismen nicht durch. Freihändig halten läßt sich das 7x50 freilich besser. Ich gebe dennoch dem 10x50 den Vorzug. Aber so etwas ist Geschmackssache.

    Ich benutze regelmäßig ein 20x80, das ist ziemlich schwer. Ein richtiges Stativ nützt nicht viel, in Zenitnähe bekommt man schnell Genickstarre. Ich habe mir deshalb von Foto-Brenner eine Schulterstütze gekauft und benutze dies. Da kann man sich hinlegen oder ganz schräg irgendwo anlehnen. Das Bild ist freilich nicht so ruhig wie auf dem festen Stativ, aber viel besser als ganz freihändig. Und schneller im Einsatz ist es auch, die Stütze beliebt bei mir einfach dran.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: jmaynardk</i>
    [...ich habe ein bresser pluto teleskop...welches okular könnt ihr dafür empfehlen ....ich möchte schon mal planeten oder gasnebel damit sehen...geht das?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Trotz aller Nachteile empfehle ich Plössls. Mehr paßt vom Geld her nicht zum Pluto. Das kürzestbrennweitige, was man noch benutzen kann, ist das 9,6er. Alles andere hat einen zu kurzen Augenabstand. Eine einfache 2x-Barlowlinse hilft weiter.


    Was auch geht: Mirkoskopokulare 10x und 15x (=Brennweite 25 mm und 17mm) bekommt man oft bei Teleskoptreffen aus der Wühlkiste für fast nichts. Man muß den Steckdurchmesser vergrößern, z.B. mit Lassoband. Oft sind sie nicht vergütet, bei den wenigen Linsen fällt das nicht so ins Gewicht. Die Sehfelder sind freilich klein.

    Ich habe seit 6 Jahren einen Ninja und bin uneingeschränkt zufrieden. Kostet natürlich etwas.


    Es ist zu überlegen, ob du den Volltubus einen 10-Zöllers quer auf die Rücksitzbank bekommst. Ich persönlich mag keine Gitterrohrkonstruktionen, da ich beobachten will und nicht basteln.


    "Guckst du schon oder schraubst du noch?"

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: ottl1</i>
    <br />..ein schwarzer Himmel scheint ja wirklich das A und O zu sein (langsam kommen mir meine Beobachtungsversuche vor wie Drachensteigen bei Flaute). Wirklich gute Beobachtungbedingungen sind hier (am Bodensee) wirklich selten.


    Was mich interessieren würde: Was sieht man eigentlich mit beispielsweise einem 12 Zoll -Spitzen Teleskop (sagen wir mal um EUR 8000.-) in solchen Nächten? Ich meine, wenn der Himmel nicht wirklich dunkel ist (wegen zuviel Streulicht durch Dunst), kann man das z.B. von der Andromedagalaxie wirklich soviel mehr sehen, als ich mit meinen 5 Zoll?


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    Ich hab einen 12-Zöller. Freilich sieht man allerhand Einzelheiten in der Andromedagalaxie. Die beste Sichtung war jedoch einmal bei sehr sehr klarem Himmel (Hochgebirgsqualität) im 8-cm-Fernglas.

    Ich kann nur einen allgemeinen Rat geben. Wenn die Bilder schräg stehen, sind die Prismen verrutscht. Irgenwie kommt man an die ran. Oft lassen sich die Objektive abschrauben, und die vordere Blende. Justiermöglichkeiten sind nicht immer nach außen gelegt. Ich habe mein Dekarem mal justiert, dazu habe ich es zerlegt und dann behelfsmäßig ohne Abdeckungen wieder montiert. Und dann kam die Iteration: Obejektive/Okulare ab - Lage der Prismen ändern - Optik wieder dran - gucken usw.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Jogi</i>
    <br />Hallo Leuts,


    Was darf ne Purus kosten, wenn man sie angeboten bekommt??



    Gruß vom Jürgen
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich habe meine vor 10 Jahren neu gekauft, die kam damals glaube so 250 Mark. Es ist die Exzenter-Version (welche ist denn besser?)

    Das wertvollste Buch, was ich im Deep Sky Bereich kenne. Es handelt nicht nur von großen Tüten. Viele Beobachtungen beginnen mit "Fernglas", einige mit "freiem Auge". Die Liga "6-8 Zoll" ist fast immer vertreten.


    Was ich festgestellt habe: Die im NSOG beschriebenen Einzelheiten sind auch vom 'Durchschnittsastronomen' ohne Mühe zu sehen. Das bedeutet: Mit ein wenig Beobachtungserfahrung und vernünftigem Himmel sieht man vieles auch in einer Geräteklasse kleiner.

    Schau mal auf meine Web-Seite, da ist eine ausführliche Justieranleitung. Wenn der Fangspiegel mal kreuz und quer gestanden hat, dann braucht man schon ein bißchen Geduld, um das alles wieder ins Lot zu bringen.

    Hast du das Fernglas mal auf ein Stativ gestellt? Kann es sein, daß du mit 15x einfach nur zu stark rumwackelst? Ein Ferngalas muß sich scharf stellen alssen. Versuche es mit jedem Auge einzeln. Vielleicht hat das Instrument ja ein anderes Problem. Wo hast du es her, welche Marke?

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: winnie</i>
    <br />Moin Uwe!


    &gt; Die Aufsuchkarten mit der Position für mehrere Tage (wie z.B. von Winnies Kometenseiten) nehme ich nicht so gern,


    Danke für die Blumen [;)] - ich kann's leider nicht jedem rechtmachen
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Winnie,


    ich freu mich ja über deine Seiten. Aber ich wollte verhindern, daß ein Anfänger ohne richtige Karten ins Feld geht.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Eigentlich erstmal nur Beobachten ..


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    Wenn die Kometen nicht auffällig hell sind (also wie jetzt gerade), dann hängt alles von korrekten Aufsuchkarten ab. Ein 11-mag-Komet ist viel schlechter zu finden als eine 11-mag Galaxie, weil eben die Karte oft nicht 100%ig stimmt.


    Ich mache es so. Ich drucke auf ein Blatt eine Aufsuchkarte mit 10° Durchmesser. Mit dieser stelle ich dann im Fernrohr das Gesichtsfeld ein, in dem der Komet sein müßte. Oft sehe ich ihn dann noch nicht. Dazu habe ich auf der anderen Seite eine 1°-Karte. Ich mache dann sozusagen nochmal Starhopping mit den schwachen Sternen dieser Karte. Die Karte muß ~ auf eine halbe Stunde mit der wirklichen Uhrzeit übereinstimmen. In ein paar Stunden sit der Komet deutlich woanders.


    Die Aufsuchkarten mit der Position für mehrere Tage (wie z.B. von Winnies Kometenseiten) nehme ich nicht so gern, ich kann die Position nicht genau genug entnehmen.

    Bezüglich der Objekte muß man fragen: Von wo aus beobachtes du? Aus dem Dunklen oder von der Stadt aus?


    Der Ringnebel ist zwar klein, aber oberflächenhell. Außerdem ist er leicht zu finden. Das heißt: Für einen Anfänger ist er nach etwas Suchen überhaupt zu finden. Man sieht ihn auch vom Stadtrand aus. Stelle mit dem Sucher die Mitte zwischen Lambda und Beta Lyrae ein und achte auf ein kleines, etwas unscharfes Sternlein und vergrößere das dann schrittweise.


    Leicht zu sehen ist der offene Sternhaufen M11 im Adler.


    M13 ist ebenfalls leicht zu finden und stellt nicht so hohe Ansprüche an den Himmel.


    Ich habe längere Zeit auch mit 15cm vom Stadtrand aus beobachtet und habe auch lange Zeit nur wenig gefunden. Es wurde besser als ich
    - einen Telrad montiert hatte
    - mir Aufsuchkarten von 10° Größe mit Sternen bis 10mag gedruckt hatte.


    Für den Anfang reicht statt des Telrad auch eine selbsgebaute Peileinrichtung, z.B. ein 20cm-Stück irgendwie justierbares, 1cm dickes Rohr, wie es für Heizungen verwendet wird. Damit kann man einen hellen Stern anpeilen und ab da Starhopping machen. Oder selbstgebastelte Kimme und Korn. Und natürlich Aufsuchkarten. Ach so, Starhopping muß man üben, es klappt nicht von Anfang gleich. Im teleskop sieht alles immer bissel anders aus als in der Karte. Am Anfang erst einmal herauskriegen, wie man die Karte überhaupt halten muß. Beim Newton gegenüber dem Himmelsanblick genau kopfstehend.

    Ich war vom Freitag nachmittag bis Samstag morgen zu Gast auf dem Herzberger Teleskoptreffen. Wir hatten dort - mit meinen Augen gemessen - 6m8-Himmel, der im Laufe der Nacht sogar nocht etwas besser wurde.


    Wnn man die ganze Nacht am Instrument steht, dann beobachtet man so eine ganze Menge. Das möchte ich hier gar nicht aufzählen. Aber bei solch besonders gutem Himmel gibt es immer Beobachtungen, die herausragen:


    M33 mit bloßem Auge. Hatte ich zwar schon einige Male gesehen, aber gestern konnte ich das Objekt wirklich flächig und länglich sehen. Die Sichtung wurde von Daniel Restemeier bestätigt.


    Meropenebel riesig: Bislang habe ich den Meropenebel im Grunde nur deshalb gesehen, weil um Merope ein stärkeres Leuchten vorhanden war als um die anderen, ähnlich hellen Sterne der Plejaden. Das war gestern ganz anders: Der Nebel war an meinem 32cm Dob in Form und Ausdehnung gut zu erkennen, ein halbes Grad groß.


    Nördlicher Kohlensack mit dem bloßen Auge: Ist ja eigentlich immer zu sehen, wenn die Milchstraße einigermaßen sichtbar ist. Gestern sah ich jedoch nicht nur eine 'Einbuchtung' in die Milchstraße, sondern ein richtiges Loch, d.h. 'außen' war wieder Milchstraße!
    Details in NGC 604: Daniel stellte an seinem 16-Zöller NGC 604 ein. Bei hohen Vergrößerungen um 600x beobachteten wir Details in diesem Gasnebel. Das war eine klare und eindeutige Sache, wir haben uns gegenseitig 'kontrolliert' in dem was wir sehen. (Um dem sog. indirekten Phantasieren vorzubeugen).


    Ebenfalls an Daniels 16-Zöller (übrigens ein Selbstbau, optisch und mechanisch ein hervorragendes Gerät): Details im 'blauen Schneeball' NGC 7662: Wir sahen beide die helle Hufeisenform im Inneren des Nebels. Außerdem Schattierungen im äußeren dunkleren Teil. Auf Fotos ist sie gut zu erkennen, visuell habe ich das noch nie gesehen. Die Vergrößerung war wieder um 600x.


    Insgesamt war es eine sehr angenehme, familiäre Atmosphäre. Ich werde jedes Jahr zum HTT kommen.


    An dieser Stelle sei Ralf Hofner gedankt, der dieses Jahr den Hauptteil der Organisation selbst in die Hand nehmen mußte. Hoffen wir das es noch viele HTTs geben wird.