Zu meinem Aufsatz:
Das Dunkelsehen funktioniert im Auge über das sog. Sehpurpur. Damit das Auge bei hellem Licht nicht endlos geblendet wird, hat sich die Natur was ausgedacht: Das Sehpurpur wird durch Licht entfärbt, was aber reversibel ist. Diese Entfärbung bringt den Sehreiz (das ergibt also die Blendung, wenn man aus dem Keller in die helle Sonne kommt). Danach ist aber alles entfärbt und es gibt keine Blendung mehr.
Bei der Dunkelanpasssung muss nun das Sehpurpur wieder farbig werden. Das dauert ca. 30 Minuten, bis es einigermaßen vollständig ist. Die Anthocyane sind dem Sehpurpur chemisch ähnlich. Wenn sie im Blut zirkulieren, dann wird die Regeneration beschleunigt und hat einen höheren Wirkungsgrad.
Waldheidelbeeren haben einen sehr hohen Anteil an Anthocyanen. Kulturheidelbeeren nicht. Ihr könnt ja mal eien Kulturheidelbeere durchschneiden, die ist innen hell.
Ich habe seinerzeit 1 Schälchen = 1/3 Glas gegessen bzw. essen lassen. Das hat genügt. Ich habe auch mal ein ganzes Glas gegessen, da war es dann auch nicht messbar besser. Insgesamt ist der Effekt deutlich nd auch eindrucksvoll. Probierts mal aus.
Es scheint ach so zu seion wie hier erwähnt, dass die Resorption im Darm erfolgt. Ich habe gemessen, wie lange es dauert, bi der Effekt maximal ist: 3-4 Stunden. Nach einer Stunde ist auch schon was zu merken, aber noch nicht der volle Effekt. Nach 24h war der Effekt noch gut messbar, aber schon zurückgegangen. Kurz: 3-4 h vor der Beobachtung essen, das reicht dann die ganze Nacht, aber nicht über ein ganzes Teleskoptreffen.
Es gibt das auch als Tablette, das ist vielleicht bequemer. Es heißt Difrarel.
Der Aufsatz war mal in einem elektronisch verfügbaren Probeheft der Interstellarum enthalten. Mit der Namensänderung ist er wohl aus dem Netz verschwunden. Ihr könnt mich aber anschreiben, wenn ihr ein pdf davon braucht.